Die drei ??? [EUROPA]

  • Der Nebelberg ist die wohl atmosphärischte Folge (- im Bereich dieser gerade besprochenen Folgenstruktur -neben dem hochspannenden Blair-Witch-Waldabschnittsanfang des Hexenhandys) der Neuzeit, Bobs angenehm sedative Vortragsweise des Reisetagebuchs mit der ruhig relaxierenden Abwandlung des Musiktitelthemas im Hintergrund, der fast schon fühlbar dichte Nebelschleier, dessen alabasterweiße Schwaden über die vom Regen benetzten Grashalme streichen..... die eindringliche Erzählungen der Mastersons und Falkners, während das vormals brüllende Phantom klopfend ums Haus schleicht..... die hypnotische Stille der Dielen während Bobs Recherchen mit Sarah..allein das surrende Computergeräusch als dezentes Akustikgefüge..toll...LEIDER stimmt nach wie vor der Klappentext nicht mit dem Gehörten überein (ich kenne ja die Hintergründe wieso..doch ist das immer wieder surreal witzig) und die drei ??? müssen nach wie vor nicht "diesmal besonders klug vorgehen, um die wortkargen Einsiedler zum Sprechen zu bringen", auch "murmeln die Alten des nahe gelegenen Bergdorfes" weiterhin nichts vor sich hin (oder sind mit den "Alten" etwa erwähnte Mastersons und Mr. Falkner gemeint?! reichlich respektlos Herr Marx!..nein, denn von einem schummrigen Bergdorf ist leider nie die direkte Rede oder konkretes Ziel)..schade, denn D A S wäre in Punkto Immersion wohl nochmals ein Bonus gewesen..so die Vorstellung, wie die drei Satzzeichen durch die vom Nebel verschluckten Dorfhütten wandeln..den einen oder anderen subtilen Mystizismus vor Augen..


    Nun, dies bekam man ja dann zumindest in leicht ähnlich isolierter Situation dann bei der "Stadt der Vampire"..doch ist das eine ganz andere Baustelle.

  • Folge 116 - Codename: Cobra

    Die kleine Julia bittet die Detektive um Hilfe. Lebt ihr Bruder Ted tatsächlich noch, oder ist er bei einem Autounfall ums Leben gekommen? Ihr Vater glaubt nicht daran.

    Es gibt mysteriöse Mails.

    Am Schluss geht es den Drei ??? fast an den Kragen.


    Zum Großteil eine unterhaltsame Folge. Der Schluss ist aber nicht gut. Da fehlen die Emotionen von vorher.

    6 Punkte

  • Folge 117 - Der finstere Rivale

    Skinny ist back!

    Dazu eine tolle Story, mit besonders was den Koffer angeht sehr vielen Wendungen. Insgesamt vielleicht etwas zu dick aufgefahren, mit den Gangsterbossen.

    8 Punkte

  • Folge 117 - Der finstere Rivale

    Skinny ist back!

    Dazu eine tolle Story, mit besonders was den Koffer angeht sehr vielen Wendungen. Insgesamt vielleicht etwas zu dick aufgefahren, mit den Gangsterbossen.

    8 Punkte

    Nicht zu vergessen, der Gebrauch des wohl bei weitem härtesten Schimpfworts in der Geschichte der drei ???

  • "Melodie der Rache" Folge 227


    Nun zweimal hintereinander gehört, leider gerade wenig Zeit für eine ausführliche Review daher nun ein paar Nachmittagsgedanken:

    Christoph Ditterts Geschichten sind seit jeher hit-or-miss-Konstrukte, die eine erfreulich große Palette an Themenfeldern abdecken. Atmosphärisch großartig umgesetzte Folgen wie ( ... und der Mann ohne Augen, ... und die brennende Stadt oder Schattenwelt Teil 1: Tödliches Duell") wechseln sich mit eher unspektakulären Fillerepisoden wie "der Tornadojäger" ab. Bahnbrechend schlechte Folgen erschienen jedoch nicht, ich selbst mag im Grunde jeden Fall auf die ein oder andere Art und Weise und schätze Dittert für seine grundsätztliche Lust an experimentellen Thematiken wie den mythenumrankten "Mottenmann" oder den vielgerügten Asienstädtetrip "Bann des Drachen".

    Die Grundprämisse der permanenten räumlichen Verschiebung des Handlungsortes vom miefigen Zentralenhort ausnahmslos hin in die feudal-ausstaffierte Ferienhotelanlage des abgehalft..ehem ehemaligen Rockstars PJ sorgt für einen gewissen Grundschwung, auch fällt fast schon brutal deutlich auf, dass die drei ??? relativ fix am Ort des Geschehens sind, ein kurzer Anruf des markant parlierenden PJ und schon stehen die drei Hoteltester im Zentrum direkter Ermittlungsarbeit..und das ganz ohne 20-minütiges Vorgeschwafel..warum nicht immer so?!

    Auch hält sich der stocknüchterne Erzähler angenehm zurück, die action-haltigen Szenen werden ohne Zusatzkommentare tatsächlich real "ausgespielt", dazu meinte ich diesmal etwas mehr Varianz in der Geräuschkulisse, sowie einige neuerliche, atmosphärisch schöne Musikstücke vernommen zu haben.

    Der eigentliche "Fall" dagegen ist eine sinnbefreit wahnwitzige Räuberpistole um gekränkte Eitelkeiten alternder, trampolinspringender Rockstars, die sich gewaltbereite Giftmisch-Latinas anlachen, die reihum derbe Handkantenschläge an harmlose Hotelbewohner und einen anstürmenden Peter verteilen, um dem boomenden(?) Hotelgeschäft PJ's zu schaden, weil dieser in der vom Klappentext finster beschworenen "dunklen Vergangenheit" einen juristischen Strafprozess gewann. Alles Klar? Wenn nicht, gibt es noch die obligatorische random Dittert-Gruselszene zum Aufwachen, in der eine mütterliche Urlauberin unter dem halluzinogenen Einfluss brasilianischer Kräutergrütze von einem garstigen Monster im Zimmer schwadroniert, was aber niemand, nichtmal ihre kleine Tochter so richtig zu schocken oder jucken scheint. Darüberhinaus erscheint die gesamte Geländestruktur seltsam steril mit wenigen Charakteren, die meist nur dezent angeschnitten werden. Dittert baut ein paar fragwürdig gezwungene Wortspiele zum Thema San Francisco und ein südamerikanisches Pizza-Vendetta-Zitat Graffiti ein, die einen ganz eigenwilligen Charme versprühen, dazu hat Bob in dem (wohl komplett bekifften) Wilfred (genial im Redefluss: Michael Lott) eine neue Telefonfreundschaft gefunden, die auch für den müden Endlacher herhalten muss.

    In diesen stimmen übrigends auch die zuvor recht rabiaten Bösewichte mitein, die nach einer Blitzversöhnung mit PJ sogleich konzertplanend die Friedenspfeife rauchen und von einem schlussmonologbefreiten Justus zaghaft daran erinnert werden, dass sie sich trotzaller Jubelorgien noch der Polizei stellen müssten. Denkwürdig auch Peters waghalsiger Sprung auf die Motorhaube der flüchtenden Ganoven, die Tatsache, dass der Diebstahl der Andenkensammlung primär für den erwähnten Klappentext begonnen wurde und wo war eigentlich die Melodie der Rache zu hören? Oder war das so die übergeordnete Logik des ganzen Treibens? Clever, Dittert, you did it!

    Hatte wieder fun und freue mich auf die nächste Hitchcock's "Die Vögel" zitierende Folge..das kann was werden :P

  • DySFunCtiON hat die 227 schon gut zusammengefasst - sinnbefreit trifft es da allemal. Viel passt da nicht zusammen -es sei denn, man nimmt es mit so viel Humor wie eben Dysfunction :D

    Das Pizza Zitat und dessen Herleitung (mehr als ausführlich erklärt in der Folge), Karate-Brasilianerinnen, die Leute vergiften, Opfer, denen das alles nicht viel ausmacht... - erwähnt werden sollte noch der Peter & Peter Gag... der wurde erst todgeredet, dann wurde noch nachgetreten als er schon am Boden lag, um ihn dann noch mit Benzin zu übergießen und....

    Zu klären wäre dann noch, wer halt dann mal vielleicht die Polizei rufen könnte... manchmal ist es schon erschreckend, was die drei hier so durchgehen lassen würden, bzw. ja auch die Opfer, etc.

    Mein Name ist Dorian Hunter, und ich bin der Sohn des Teufels. Ich war der Sohn des Teufels, denn ich habe ihn getötet! :evil:

    Einmal editiert, zuletzt von Orko aus dem Zauberland (16. Mai 2024 um 08:44)

  • Warum taucht er seit der 125 nicht nochmals auf?

    Und wenn er noch im Knast sitzt, könnte er doch mal von den Detektiven besucht werden, vielleicht um sie zu beraten, in einem Fall, der sich um Bilder dreht. Und dann bricht er aus!

    Andre Marx' was ist los?????

    Weil laut André Marx die Geschichte von Brittany und Hugeney für ihn zuendeerzählt ist.
    Habe ich auch nie verstanden weil für beiden Figuren auch allein noch genug Potenzial hätten.

  • Weil laut André Marx die Geschichte von Brittany und Hugeney für ihn zuendeerzählt ist.
    Habe ich auch nie verstanden weil für beiden Figuren auch allein noch genug Potenzial hätten.

    Ich würde jederzeit ein Spin-Off hören, wie Brittany nach den "verschwunden" Kunstschätzen von Hugeney in aller Welt sucht. Denn ich liebe die Figur, weil sie keine reine böse Figur ist, sondern man auch mit ihr mitfiebern würde (lag aber auch an Dorette Hugo). :love: Hugeney kann gerne im Gefängnis bleiben.

  • Mir ist so ein guter Abschluss lieber als zb bei der Franklin die man immer wieder raus zieht, obwohl verhaftet, in Psychiatrie oder was auch immer und das alles ohne das mehr Zeit vergeht. Die 3 sollen ja immer noch unter 18 sein.

  • Mir ist so ein guter Abschluss lieber als zb bei der Franklin die man immer wieder raus zieht, obwohl verhaftet, in Psychiatrie oder was auch immer und das alles ohne das mehr Zeit vergeht. Die 3 sollen ja immer noch unter 18 sein.

    Naja, zwischen dem 3. und 4. Zusammentreffen merkt man schon, dass etwas Zeit vergangen ist.

  • Ja, aber genau das ist ja das Problem. Es darf ja keine Zeit vergehen... aber es ist Zeit vergangen.
    Aber das Problem wird man eh nie lösen können. Man darf bei so einer Serie halt keinerlei normale Zeit im Kopf haben.

    Wie merkt man das? Habe die Folge noch nicht gehört, aber die letzte Franklin-Folge ist ja nun relativ gesehen noch gar nicht so lange her. Die ??? verhalten sich in den Folgen sonst ja auch recht ähnlich.

  • Wie merkt man das? Habe die Folge noch nicht gehört, aber die letzte Franklin-Folge ist ja nun relativ gesehen noch gar nicht so lange her. Die ??? verhalten sich in den Folgen sonst ja auch recht ähnlich.

    Klar merkt man das, zumindest wenn man zu den aktiven Hörern hört. Wenn man zu denen hört, die nie das Ende erreichen, weils nur als Schlafmittel genutzt wird , vielleicht nicht *grins*
    Aber das Problem ist NICHT auf die Franklin-Folgen allein bezogen, sondern hat jede Jugendserie.

  • In dieser Zeitspanne sind unsere Detektive anderweitig beschäftigt, es gibt keinen zeitkalkulatorischen Verweis auf die Franklin oder Bobs mentale Situation, außerdem war es die 188 mein lieber zdeev78 :/:P Spaß! Jedoch brachte die 187 ja unseren lieben Axel als entfernte (Re)Intonation Matthias Fuchs' ins Rampenlicht. Dieses nüchtern-analytische konnte Herr Fuchs besser als jeder andere, dennoch schätze ich Herrn Milbergs Weg weg vom Märchenonkel-Dasein des späten Thomas Fritsch hin zur klar-puristischen Struktur der schönen 96-2001 Zeitlinie

    Aber es gibt einen gestreckten Verweis der lore in Punkto Zeitinterwallung:

    Das merkt man primär zwischen der Einstiegs-Folge 76 und der 99. Als Bob mit Clarissa in der Gartenanlage des Best Hope Sanatoriums zusammen findet, fragt sie ihn wie es denn Mrs. Holligan ginge, jener antwortet trocken doch spürbar berührt, dass diese letzten Sommer verstarb während die Hintergrundakustik mit Glockengeläut und sanften Wasserrauschen aufwartet. Hier manifestieren sich ganze Weltenbrecher im Ozean der inneren ??? Zeitebene und das ist gut so, es findet endlich ein zeitlich greifbarer Fortschritt statt, nicht nur diffuses Verweisen auf "das ist ja ewig her, Kollegen"

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