John Sinclair - Sondereditions [LÜBBE AUDIO]

  • Fertig gehört! War eine wirklich kurzweilige und unterhaltsame SE. Der Name SE passt sehr gut, weil es wirklich „special“ ist. Realität trifft Fiktion. Von einer Comedy würde ich nicht sprechen. Aber es war eine humorvoll angelegte…

    Mir hat die Folge nicht gefallen, da ich Oliver Kalkhoffe und seinen Humor nicht mag war ich schon früh draußen. Als es dann eine Mischung aus, keine Ahnung was es war wurde, habe ich abgeschaltet. Die Folge hat mich zu keiner Zeit abgeholt hat, brauche sowas nicht noch einmal.

    Bei solchen Folgen bin ich dann froh wenn ich streame da ich mir dann wieder 10€ gespart habe.

    So long

    grifter

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Hörspielversion von 'Villa Wahnsinn' eine indirekte Fortsetzung der Sonderedition 16 'Totenkopf-TV' sein wird.

    Darin hat John ja vor einigen Monaten erfahren, dass der Verlag Bastei Lübbe in Deutschland Heftromane über seine Abenteuer veröffentlicht. Kalkofe sprach immer wieder über die Heftroman-Sammlung seines Opas und die Taschenbücher 'Angst über London', 'Der goldene Buddha' und 'Alptraum in Atlantis' tauchen in einer Szene sogar in direkt auf. Außerdem wurden auch die Romanserien von Professor Zamorra und Jerry Cotton erwähnt, obwohl zumindest Zamorra im Universum der Edition 2000 eigentlich eine reale Person ist.

    Am Ende von 'Totenkopf-TV' erzählt John dann noch im Epilog, dass er schon bald genauer erfahren wird, wie die Berichte über seine Fälle in die Verlagsstuben von Bastei Lübbe gelangen. Dieses Geheimnis werde in ein paar Monaten gelüftet, "wenn die 50 Jahre dann wirklich voll sind". Das bezieht sich eindeutig auf die Jubiläumsfolge 'Villa Wahnsinn'.

    Das alles stützt auch meine Theorie, dass 'Villa Wahnsinn' eine Art von Metaebenen-Geschichte sein wird, mit dem Schriftsteller Elmore Kendrick als Stand-In für Jason Dark. Die Vierte Wand will man jetzt wohl offenbar endgültig durchbrechen.
    Mir sind das in letzter Zeit eindeutig zu viele plumpe Meta-Anspielungen in der Serie. In gefühlt jeder zweiten Folge erwähnen John oder andere Personen mittlerweile, dass das alles eh nur auf einem Heftroman beruht, dass sie Hörspielfiguren sind, oder dass ein bestimmtes Abenteuer ja aktuell noch gar nicht vertont wurde. Besonders auffällig war das zum Beispiel in der Classics 45 'Das Todeskarussell', der Folge 150 'Eisherz' und der schon angesprochenen Sonderedition 16 'Totenkopf-TV'.

    Meta-Anspielungen können ja in kleiner Dosis ab und zu ganz nett sein, aber sie sollten wenn dann nicht so billig sein, dass die Figuren einfach erzählen, dass sie ja sowieso nur fiktiv sind. Diese Scherze entzaubern die Geschichten für mich und stören die Suspension of Disbelief.

    Das beste Beispiel für funktionierende Meta-Gags ist für mich dagegen immer noch die geniale Szene in Folge 11 'Kino des Schreckens', in der ein Ausschnitt aus der Tonstudio-Braun-Folge 'Das Buch der grausamen Träume' als Vorfilm im Kino gezeigt wird und Suko sich darüber echauffiert.
    Oder beispielsweise auch Bills Ausruf "Wehe das ist jetzt der Cliffhanger!" am Ende der Folge 25 'Eine Friedhof am Ende der Welt'. Scherze dieser Art finde ich klasse.

  • Die Jubiläumsfolge 'Villa Wahnsinn' hat mir insgesamt gut gefallen. Die Handlung ist teils allerdings etwas verwoben und damit ist es wohl ein Hörspiel, bei dem sich wiederholtes Hören lohnt.

    Wie erwartet ist der von Wolf-Dietrich Sprenger gesprochene Schriftsteller Elmore Kendrick eine fiktive Version von Jason Dark. Unter anderem wird erwähnt, dass Elmore Kendrick am 25. Januar 1945 geboren wurde. Das ist auch der Geburtstag von Helmut Rellergerd alias Jason Dark. Genau wie Jason Dark schreibt Elmore Kendrick bevorzugt auf einer alten Schreibmaschine, die laut einer der Wuerz-Illustrationen auf der Picture-Vinyl-Ausgabe wohl auch eine grüne Olympia Monica ist. Kendricks erster Roman erschien am Morgen des 13. Juli 1973 – also dem Tag, an dem in der realen Welt der erste Gespenster-Krimi 'Die Nacht des Hexers' erschien. Seit diesem Tag wohnt Elmore Kendrick auch in seiner geheimnisvollen Villa.

    Als Autor hat Elmore Kendrick über einen Zeitraum von 50 Jahren jeden Monat mehrere erfolgreiche Romane geschrieben und so inzwischen eine komplette Bibliothek in der Villa nur mit seinen eigenen Büchern gefüllt. Durch einen Pakt mit dem Bösen wurden alle seine Romane zu Bestsellern, die er aber ausschließlich unter Pseudonymen veröffentlichte. Unter welchem Namen seine Romane erschienen, wird dabei nicht vollständig verraten. Der Enkel David Kendrick erzählt abschließend nur, dass der Vorname des Pseudonyms seines Großvaters wohl "Jason" war... ;)


    Zu meiner großen Erleichterung hat man die Vierte Wand in 'Villa Wahnsinn' nun doch nicht komplett durchbrochen. Elmore Kendrick basiert zwar eindeutig auf Jason Dark, doch man geht nicht so weit, wirklich direkt auszusprechen, dass John Sinclair und seine gesamte Welt nur fiktiv sind. Kendrick behauptet jedoch von sich, dass er "der Schöpfer" sei und darum angeblich alles weiß. Am Ende kann allerdings nicht komplettt geklärt werden, ob alle Ereignisse in 'Villa Wahnsinn' (und vielleicht sogar darüber hinaus?) in Wahrheit vielleicht nur eine Ausgeburt der Fantasie von Elmore Kendrick waren.

    Zusammenfassend hat mir gut gefallen, dass man es mit den Meta-Anspielungen nicht übertrieben hat und es dennoch gelungen ist, eine charmante Hommage an Jason Dark zum 50-jährigen Jubiläum von John Sinclair zu schaffen. Heute war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich mir diese Folge angehört habe. Besonders hervorzuheben ist diesmal übrigens wieder die Sprecherleistung von Erhardts Neffen Piet, der hier als David Kendrick auftritt.


    Besonderheiten:

    Außergewöhnlich ist, dass in 'Villa Wahnsinn' ganz konkrete Angaben gemacht werden, wann die Handlung dieses Hörspiels geschieht: Der Prolog von 'Villa Wahnsinn' spielt am 13. Juli 1973, während der Rest des Hörspiels am 12. und 13. Juli 2023 stattfindet. Es ist wirklich eine Seltenheit, dass man ein Hörspiel mal genau an dem Tag hören kann, an dem es auch spielt.

    Mit 'Villa Wahnsinn' wird nun auch endlich erklärt, warum in Sonderedition 16 'Totenkopf-TV' Sinclair-Romane des Bastei-Verlags innerhalb des Sinclair-Universums existieren können. In 'Totenkopf-TV' hatte John schon vor einigen Monaten erfahren, dass der Verlag Bastei Lübbe in Deutschland offenbar bereits seit Jahrzehnten Heftromane über seine Abenteuer veröffentlicht. Kalkofe sprach immer wieder über die Heftroman-Sammlung seines Opas und die bekannten Sinclair-Taschenbücher 'Angst über London', 'Der goldene Buddha' und 'Alptraum in Atlantis' tauchen in einer Szene sogar direkt auf. Außerdem wurden die Romanserien von Professor Zamorra und Jerry Cotton erwähnt, obwohl zumindest Zamorra im Sinclair-Universum eigentlich eine reale Person ist. In 'Villa Wahnsinn' wurde nun kurz angesprochen, dass die Romane des "Schöpfers" Elmore Kendrick offenbar vor allem nach Deutschland verkauft wurden und dort unter dem Jason-Pseudonym erschienen. Es wird auch erwähnt, dass Kendricks Romane im Laufe der Zeit in dutzende Sprachen übersetzt wurden – ähnlich wie in der realen Welt die Sinclair-Romanhefte.

    Am Schluss gibt es wieder einmal einen Track mit kurzweiligen Outtakes aus dem Aufnahmestudio. Als weiteres Extra gibt es im CD-Booklet von 'Villa Wahnsinn' noch ein paar nette Grußworte von Helmut Rellergerd an seine Fans. Die beiden CDs selbst sind diesmal mit Wuerz-Illustrationen bedruckt.

    Die lange erwarteten Picture-Vinyl-Ausgabe macht ebenfalls einen fantastischen Eindruck. :) Sehr gut gefällt mir hier das Motiv mit dem Auto, das von der vermeintlichen Schafherde und der unheimlichen Gestalt im Regenmantel an der Weiterfahrt gehindert wird. Die entsprechende Szene fand ich auch im Hörspiel selbst sehr atmosphärisch. Ein Highlight ist natürlich ebenso das Motiv mit der grünen Olympia-Schreibmaschine des Modells Monica. Genau dieses legendäre Modell steht bekanntlich auch in Jason Darks Arbeitszimmer. Ich hoffe, dass ich mir die Vinyl-Ausgabe beim Jubiläumsevent am Samstag von Herrn Rellergerd signieren lassen kann.

    Übrigens hat die Hörspielversion von 'Villa Wahnsinn' quasi keine Gemeinsamkeiten mit dem gleichnamigen Jubiläumsbuch von Jason Dark. Die Romanversion ist ein Fall mit Luzifers Gesandten Matthias, der in der Hörspielserie momentan noch keine Rolle spielt.

  • Nachträglich #juhu# John Sinclair #party#

    @Edward Van Helsing Wow, vielen Dank für Deinen großartigen Beitrag! Ich bin schon sehr gespannt auf die Folge. Hier hat man sich ja etwas ganz Besonderes einfallen lassen und scheint Jason Dark zu huldigen. Wie schön und geil ist das denn?! Das hat sich Helmut auf jeden Fall verdient #top#

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Heute habe ich endlich "Totenkopf-TV" gehört und danach noch "Villa Wahnsinn".
    Also "Totenkopf-TV" hat mir echt gut gefallen und es ist keine Comedy. Eher eine normale Sinclair-Folge mit ein paar realen Personen.
    "Villa Wahnsinn" fand ich ok, nicht mehr und nicht weniger.

  • Heute habe ich endlich "Totenkopf-TV" gehört und danach noch "Villa Wahnsinn".
    Also "Totenkopf-TV" hat mir echt gut gefallen und es ist keine Comedy. Eher eine normale Sinclair-Folge mit ein paar realen Personen.


    Es ist eine normale Folge, aber schon mit bewusst komödiantischen Anteilen. Ich würde das dann schon irgendwie als “Komödie“ eingruppieren. Muss ja nicht bedeuten, dass der Fall nicht normal sein kann.

  • Es gibt ja zwischen einer normalen Folge und einer waschechten Comedy auch noch was dazwischen. Und Totenkopf TV ist genau so eine Folge, zu viele humorvolle Szenen um normal zu sein, aber auch viel zu ernste Szenen um als Comedy durchzugehen. Hinzu kommt noch, dass jede/r so eig ganz eigenes Erleben von „normal“ & „Comedy“ hat.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Für mich ist es 100% Comedy. Kalkofe der ebend kalkove daherlabert. Rütter der sein Kollege verarscht und von sein Opa (Sinclair Fan?!) erzählt und Sinclair der erfährt das in Germany ein Verlag gibst der seine Abenteuer auf Papier druckt. Wenn keine Comedy dann auf jeden Fall auch kein Sinclair.

  • Man sieht, jeder erlebt die Geschichte anders. Da gibt es kein allgemeines „richtig“ oder „falsch“, was für den einen normal ist, ist für den anderen Comedy. Ich für mich finde dies sogar eine große Kunst wenn ein Hörspiel so viele unterschiedliche Gefühle in verschiedenen Hörern entfachen kann. Für mich kann man die Folge, wie geschrieben, nicht so einfach in eine einzige Schublade stecken, weil sie aus meiner Warte nicht nur eine einzige dieser Schubladen bedient. Fakt ist auf jeden Fall dass sich einiges hier auf einer Meta-Eben abspielt, @Edward Van Helsing hat dies wunderbar bereits festgestellt. Das macht wohl beide Folgen, die Villa muss ich noch hören, zu etwas Besonderes. Und eine SE und eine Abschluss-Folge 50 sollte auch etwas Besonderes liefern :thumbup:

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Von Kunst kann ich ich nicht sprechen und sehe es absolut "falsch". Man nehmt irgendein Sinclair Roman und auf bitte des Verlags oder sogar deren Mitarbeiter und schreibt man es in der Realität um, und das mit wirckliche realen comediaten, daher für mich als Comedy betrachtet. Wo ist die Kunst? Das nächste Mal bitte ein Sinclar der mit der Gruppe kiss nach Vampire Jagd;-)

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