Die Zukunft des HSP - Downloads/mp3 , Crowdfounding & Co

  • Danke für den Link! Der Bericht hat schon viele Audible-Anknüpfungspunkte. Trotzdem scheint mir die Umfrage selbst Audible unabhängig zu sein. Es wurden also nicht Audible-Kunden befragt sondern eine Stichprobe, die, so hoffe ich, möglichst repräsentativ alle demographischen Kriterien erfasst hat. Und hier ist es schon sehr erfreulich, dass es einen Trend zum hören gibt! Wir steuern zwar nicht mehr auf eine klassische kommerzielle Kassettenkinderzeit zu, aber doch auf eine Ära, bei der das „hören von Inhalten“ immer grössere Bedeutung bekommt. Hier sind wohl Streaming, Audible, Podcasts und Apps ein starker Motor, wie ja auch @Holysofts erfreulicher Plan, siehe HOLYSOFT - NEWS beweist!

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ich würde meinen in den letzten Tagen wurde es klar ersichtlich, dass die Zukunft bereits begonnen hat. Hörspiel-Apps und Hörspiel-Streaming erobern langsam aber sicher die Hörspielwelt. Wir erleben gerade eine Zukunft, die wir uns beim Start dieses threads wohl nie und nimmer erwartet haben.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Hat ja auch seine Vorteile zb. im Filme Sektor, habe ich "früher" ungewollt aus meiner DVD Sammlung eine Bluray Sammlung gemacht um wieder Jahre später eine UHD-Bluray Sammlung draus zu machen ??? Dies hat mir erheblich den Spass verdorben.
    Auch kann ich jetzt für "low" Hörspiele streamen, die ich mir nicht als CD gekauft hätte.

  • ch würde meinen in den letzten Tagen wurde es klar ersichtlich, dass die Zukunft bereits begonnen hat. Hörspiel-Apps und Hörspiel-Streaming erobern langsam aber sicher die Hörspielwelt. Wir erleben gerade eine Zukunft, die wir uns beim Start dieses threads wohl nie und nimmer erwartet haben.

    Ich weiß ja nicht, wo du die positive Sicht nimmst, aber an 1000 Dienste, die alle aus den Boden sprießen, die "nur" 8,- / Mon. (oder mehr) kosten, aber die Künstler nur Milicent pro Track bekommen, kann ich keine gute Zukunft sehen.
    Die Entwicklung macht es gerade für Neueinsteiger fast unmöglich bemerkt zu werden.
    Dadurch das die Einnahme nur schleppend voran geht, können im Prinzip nur noch die Mitmischen, die einen XXL-Katalog anbieten.
    Das ist wohl auch einer der Gründe warum Sony jetzt auch ihren Hintern bewegen und Dinge im Stream vermehrt und manchmal auch exklusiv anbieten.

    Insgesamt macht es die Hörspielproduktion noch "gefährlicher" und risko behafteter.
    Früher war es eine recht klare Sache. Ich verkaufe 500 - XXX.XXX pro CD (bei kleinen eher X.XXX).
    Die Abspiel-Häufigkeit im Stream zu errechnen und zu wissen, wann man dort entdeckt wird, dürfte fast unmöglich sein.

    Okay...vielleicht werden dadurch Agenturen oder ähnliches entstehen.....
    ....aber für mich ist es eher eine traurige Entwicklung.

    Insgesamt finde ich Stream auch - wie soll ich sagen - logischer. Man müllt sein Zimmer/Wohnung nicht zu und hat keine Platzprobleme.
    Schön ist, dass man eigentlich auch überall rankommt.

    Es wird deutlich weniger geben, dafür mehr von den größeren, die aber oft auch nicht sonderlich auf Qualität achten.
    Richtig gute Produktionen kommen nur von Leuten mit richtig <3 für die Sache, aber auch die haben oft nicht den kritischen Blick oder Ohr.
    Schon jetzt gibt es Künstler, die sagen, dass die Einnahmen zu gering sind.
    ...die Bezahlung funktioniert durch mehrfachem Hören. Aber wie oft hört man eine Hörspielfolge? Wie soll da eine gute Absatzmöglichkeit entstehen?
    Es geht nur mit Maße. In der "alten Welt" konnte auch der kleine Produzent wenigstens mit +/- 0 rauskommen, was ich in der neuen Welt nicht mehr sehe...

  • Es wird deutlich weniger geben, dafür mehr von den größeren, die aber oft auch nicht sonderlich auf Qualität achten. Richtig gute Produktionen kommen nur von Leuten mit richtig [Herz] für die Sache [...]

    Die Bedenken gegenüber dem Streaming teile ich durchaus. Ich glaube aber, dass die 'Herzblut-Hörspielmacher' in Zukunft viel für die Großen der Branche produzieren werden. Sei es als Auftragsarbeit oder auch, weil sie ihre Produktionen dort selbst anbieten. Irgendwo muss der audible- oder Lübbe-Katalog ja herkommen. Und neue Produktionen werden gebraucht, denn der Backkatalog allein zieht nun mal kaum neue Kunden an.

    Nicht jeder Verkannte ist ein Genie. (Walter Moers)

  • Sehe es ähnlich wie @Stollentroll.

    Außerdem wird die CD wohl nicht komplett aussterben, sie wird sicher noch eine ganze Zeit als Medium für Nischenmärkte wie die Hörspielszene bleiben. Man muß nur lernen, sie attraktiver anzubieten. Auch kann man sicher noch versuchen, den Downloads aktraktiver über Abos zu verkaufen, wie es Audible aktuell macht. Es wird sicher immer Hörer geben, die sich nicht nur mit dem Stream zufrieden geben und das Hörspiel wenigstens als Download haben wollen.
    Ich sehe alles nicht ganz so schwarz, es gilt halt (wie schon oft auch in der Vergangenheit) sich dem Markt zu stellen und neue Ideen einzubringen.

  • Hat ja auch seine Vorteile zb. im Filme Sektor, habe ich "früher" ungewollt aus meiner DVD Sammlung eine Bluray Sammlung gemacht um wieder Jahre später eine UHD-Bluray Sammlung draus zu machen ??


    Ich habe nach dem Ende von VHS erst einmal Ruhe bewahrt, DVD, Bluray, etc. alles ausgelassen und paar Jahrzehnte auf den Stream gewartet 8)

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • @Detlef Jedes Ding hat 2 Seiten. Das kleine Hörspiellabel ohne großen Verlag hinter sich, das zudem hauptberuflich zu Werke geht, hatte es immer schwerer und wird es in der Zukunft nicht einfacher haben. Der Hörapielfan, der sich nicht ausschliesslich einem Medium wie CD, MC oder LP verschreibt, wird hingegen großartigen Zeiten entgegen sehen, weil er neben sehr vielen zukünftigen, aktuellen auch fast alle alten Hörspiele sofort und überall konsumieren kann. Aus meiner Sicht eine positive Zukunft, selbst wenn, was man aktuell noch nicht ausmachen kann, eher das Gegenteil, einige Labels weg fallen werden.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Außerdem wird die CD wohl nicht komplett aussterben, sie wird sicher noch eine ganze Zeit als Medium für Nischenmärkte wie die Hörspielszene bleiben.

    Ich sehe hier das große Problem der Hörspiel-Szene.

    Denn solange noch die Käufer für die Streamer quasi mitfinanzieren, ist die Welt halbwegs in Ordnung.
    Je mehr Leute aber vom Kauf zum Stream übergehen, desto größer wird die Schieflage.

    Und wenn dann die Kosten für CO2-Kompensation kommt, dann wird der ganze Spaß noch teurer ohne das die Label und deren Angestellten was davon haben.

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/musikstreaming…ticle_id=446523

    Und lange wird das nicht mehr dauern, bis dann wieder eine Trendwende einsetzt.

  • Back to the roots hat ja auch was! Vielleicht liegt ja wirklich irgendwann in der Zukunft die Zukunft in der Vergangenheit. Ich könnte mit Hörspielen auf MCs auch leben.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Das Problem mit der Umwelt, was @Zak hier anspricht, ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Obwohl Musik Streaming da noch einen sehr geringen Anteil einnimmt. Der allergrößte Batzen geht auf Videos zurück. Einen wirklich interessanten Bericht gab es auch mal auf den Seiten der DW.

    Den größten Anteil an diesen Daten machen mittlerweile Videos aus: 80 Prozent aller Daten sausen als Bewegtbild durchs Netz.

    Hier der komplette Artikel..
    https://www.dw.com/de/co2-ausstoß-von-online-video-streaming-als-klima-killer/a-49469109


    Einen kompletten Rückwärtstrend kann ich mir in zeitnaher Zukunft nur sehr schwer vorstellen. Wenn, werden wir dies wohl auch nicht mehr erleben. Vielleicht gibt es ja irgendwann mal einen Kollaps, wie bei „Blackout“ geschehen und der Mensch muß gezwungener Maßen wieder von vorne beginnen?

  • Absolut. Alles ist denkbar. Aber wohl nicht so rasch. Ich denke die nahe Zukunft ist vorgegeben, die etwas entferntere Zukunft wird uns vielleicht etwas komplett Neues präsentieren. Dann kann es ja recht schnell gehen, wie wir es ja selbst in den letzten 30 Jahren erlebt haben.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Es gab mal Zeiten, da hat man sich überwiegend um sein eigenes Leben gekümmert und maximal um seine Familie oder besten Freunde gesorgt.

    Heute muss ich an jeden und alles denken, sagt die Gesellschaft. Das fängt bei meinen Mitmensch*Innen an, geht weitreichend über Klima, Flugscham-Greta, Datenschutz, 'Me2, Smartphones, eBikes, eAutos, alternative Energien, H-Milch, Krebs, Frauenquote, Geflüchtete, Kükenschreddern (und ist Bio Bodenhaltung besser als Un-Bio Freilandhaltung?), vegane Ernährung, ganzheitlich achtsames Verhalten, Produktionsbedingungen in Ländern, deren Namen ich kaum aussprechen kann und endet längst noch nicht beim Streaming, wo ich mir große Sorgen machen soll, dass dort jemand nicht genug verdient.

    Ganz ehrlich: das Geschäft hat immer 2 Seiten. Ein Anbieter ohne Content hat nichts anzubieten. Wer sich als Produzent darauf einlässt, weiß, was ihn erwartet. Wenn das für ihn passt - okay! Wenn nicht, dann nicht. Aber das ist dann wirklich, wirklich (!) nicht mein Problem.

  • https://tonies.de/tonies/

    Eine interessante Methode Spielzeug und Hörspiele zu verbinden. Und Kinder haben ihre Freude daran. Vielleicht eine Methode Kinder doch noch an etwas „haptischem“ zu gewöhnen und sie zu Jäger und Sammler zu erziehen und nicht zu reinen Streamern?! Auf jeden Fall eine nette Idee :thumbup:

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Unsere Kids haben Tonie Boxen und mögen die auch wirklich gern - jedoch finde ich den Preis für die "Tonies" zu hoch. Eine Figur kostet zwischen 12 - 15€ - für ein Hörspiel, dass ich auch für 4-5€ als DL bekomme, ist das einfach zu viel.

    Mein Name ist Dorian Hunter, und ich bin der Sohn des Teufels. Ich war der Sohn des Teufels, denn ich habe ihn getötet! :evil:

  • Auf jeden Fall eine nette Idee

    jedoch finde ich den Preis für die "Tonies" zu hoch

    Du vergleichst etwas, was aufwendig produziert und lizensiert werden muß, mit etwas, das all diese Kosten nicht hat.
    Ist das wirklich dein Ernst? :wacko: :wacko: :wacko: :thumbdown:

    Thema Tonis: Ich find die Idee eher nicht so schön. Kinder werden zur Blödheit erzogen, statt ihnen einfach ein Gerät zu erklären.
    Brauchten wir ein Gerät, wo wir unser Hörspiel nur drauf stellen mußten? Antwort: Nein. Wir haben gelernt mit nen MC-Abspielgerät umzugehen und gut ist.
    Hier wird das DENKEN (!) in frühen Jahren abgenommen und das auch noch zu teueren Preisen.
    ...aber jeder , wie er meint.

  • Man kann die heutige Zeit in keiner Weise mit unserer Kindheit vergleichen. Die Erziehungsmethoden der 70iger wären heute vollkommen fehl am Platz.
    Ich sehe hier eine spielerische Art und Weise wie Kinder an das Medium Hörspiel heran geführt
    werden können. Die Kombination Spielzeug und Hörspiel sehe ich als pädagogisch durchaus sinnvoll an. Damit wird sowohl die Phantasie als auch der Wunsch nach Bewegung und des Nachspielens gefördert. Das den Kindern das Denken abgenommen wird, würde ich verneinen. Im Gegenteil, man kann im (Hör-)Spiel deutlich mehr lernen und muss auch deutlich mehr denken als einfach nur in einem Kassettenrecorder die Play-Taste zu drücken. In letzterem sehe ich keine besondere pädagogische Leistung wie Förderung. Auf Grund der Smartphones, Tablets etc., die ohnehin auch die Kinder schon längst als Konsument entdeckt haben, brauchen wir keine Sorgen haben, dass die heutige Generation von Kindern nicht mehr die Gerätschaften der heutigen Zeit bedienen kann. Meine Tochter erklärt mir mit ihren elf Jahren bereits die Funktionen meines iPhones und ist informierter wenn es um TicToc, SnapChat & Co geht als ich jemals sein werde. Diese Genration muss man eher stoppen und ihnen die Realität, die sich rund um ihnen abspielt zeigen und bewusst erleben lassen, als Angst zu haben, dass sie auf Grund fehlender Denkschemata nicht mit den technischen Errungenschaften der Jetztzeit Schritt halten können. Mit Letzterem haben eher wir Mitvierziger ein Problem.

    Die Preisfrage ist da eher zu bekritteln, wobei der Konsument natürlich durch Streaming und digitalen Inhalten schon sehr verwöhnt ist, dass man es gar nicht mehr gewöhnt ist für ein Hörprodukt Geld in die Hand zu nehmen. Mir kommt auf den ersten Blick der Preis auch recht hoch vor. Aber so lange die Kinder Freude damit haben und es länger im Gebrauch ist, finde ich es noch im Rahmen.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Die Kombination Spielzeug und Hörspiel sehe ich als pädagogisch durchaus sinnvoll an. Damit wird sowohl die Phantasie als auch der Wunsch nach Bewegung und des Nachspielens gefördert. Das den Kindern das Denken abgenommen wird, würde ich verneinen.

    Was du dir da alles zusammenreimst ist....Faszinierend! :saint: :thumbup:
    Nein, ein "Ding" das ich "hinstelle" und ein Gerät beginnt von allein etwas abzuspielen ist und bleibt "Denken abnehmen".
    Spielen kann das Kind mit Spielzeugen + Hörspiel...hat früher auch funktioniert und der Spielzeughandel freut sich, der es auch immer schwerer und schwerer hat.

    Aber schon sehr verstörend, wie viele eine relative niedrige Preispolitik als zu teuer empfinden...
    ...immer alles geschenkt haben, genau diese Denke hat aus dem Hörspiel ein Nichsenprodukt gemacht, von Anfang an....

  • @Detlef schrieb...

    Zitat

    ...immer alles geschenkt haben, genau diese Denke hat aus dem Hörspiel ein Nichsenprodukt gemacht, von Anfang an.


    Na na, eine sehr gewagte Theorie, der ich so nicht zustimmen würde. Ich denke, ein Nischenprodukt wurde es in erster Linie, weil heute viel mehr andere Sachen um unsere Aufmerksamkeit und Tageszeit buhlen.

    Ansonsten muss ich hier @Markus G. voll zustimmen, technisch bekommen die Kids genug mit, durch Smartphone & Co.

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