Sprecher von früher besser?

  • Letztlich sollte jeder dass hören und schauen, was ihm Spaß macht. Nur halte ich solche Aussagen, dass es heute keine Künstler oder Menschen mit Ausstrahlung und Charisma mehr gibt für quatsch. Verzeih mir die harten Worte, aber ich kann mich noch erinnern wie mein Vater damals die Musik aus meiner Jugend auseinander genommen hat. Für ihn gab es da nur seine Oldies. Es wiederholt sich alles im Leben habe ich das Gefühl. Jede Zeit hat ihre eigenen Künstler. Mir gefällt auch bei weitem nicht alles aus der jetzigen Zeit und ich merke auch oft, dass ich die Augen verdrehe, wenn mein Sohn etwas gut findet, was mir zu neumodisch erscheint und absolut nicht meins ist. Aber dies betrifft für mich nicht auf alle Neuheiten zu, genauso wie mein Sohn auch einiges aus meiner alten Zeit gut findet.

    Einmal editiert, zuletzt von hoerspiel (26. März 2024 um 17:20)

  • Also mit anderen Worten… früher war alles besser. 8)
    Ich höre auch wahnsinnig gerne alte Hörspiele und lasse mich gerne mit nostalgischen Gefühlen durchströmen, aber finde auch die „Neuzeit“ hat sehr gute Produktionen auf Lager, die ich niemals missen wollte. Was das „Austauschbare“ angeht, also ich will ja nichts sagen, aber gabs dies früher nicht auch schon? Schon mein Vater brachte gleiches Argument hervor, wenn er sich Sachen in meiner Zeit ansah / hörte.

    Das gibt es in jeder Generation, immer wird erzählt was früher alles besser war, ich bin auch schon wirklich richtig gelangweilt davon.

    Es ist ja schön, wenn man seine perfekte Zeit hatte, an die man gern zurückdenkt und ein Stück weit fest hängt. Aber das geht auch, ohne Dinge von heute schlecht zu machen.

    Es gibt keine guten Schauspieler und Künstler mehr? Sorry aber das finde ich so groben Unsinn. Es gab früher Mist, es gibt heute Mist. Es gab früher besondere Perlen und es gibt sie heute noch. Nur die Schlagzahl hat sich erhöht.

  • Markus G. ,das wird es in jeder Generation geben.Das ist doch ganz normal.Und nochmal,für mich gibt es keinen Horst Franck mehr oder Paetsch .Um jetzt mal konkret zu werden,gibt es so jemanden noch für dich in der heutigen Hörspielwelt?Das ist jetzt ein konkreter Vergleich,ohne Netz und doppelten Boden.Man muss doch auch feststellen dürfen,das so eine Qualität nicht mehr da ist.Ausser du nennst sie mir.Dann habe ich tatsächlich Quatsch erzählt 😆 Können ist da oder nicht,egal welche Generation.Und dieses Können ist absolut nicht mehr da,davon rücke ich auch nicht ab.

  • Übrigens,selbst unsere Hörspielkönigin sagt das in mehreren Interviews das es diese Qualität nicht mehr gibt.Jetzt ist Sie vielleicht nicht die letzte Instanz,aber ich möchte Ihr nicht widersprechen.

  • Jokel Darf ich die Beiträge in einen passenden Thread verschieben?! Das passt hier nicht mehr ganz zum Thema. Denn wir wissen noch immer nicht ob es Dir heute schwerer fällt Hörspiele zu kaufen als früher ;D

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • So ist das im Leben. In der Filmwelt, Musikwelt wie in der Hörspielwelt. Alles hat mal sein Ende/Zeit, außer der Unendlichkeitsserie wie John Sinclair. Manche Sprecher können adäquat ersetzt und andere eben nicht. Da wird dann aber auch gleich gejammert und verglichen. Außerdem das mit der Nostalgie. Als Kind hört man anders als Erwachsener. Ich weiß, einige behaupten ja immer etwas anderes. Tatsache ist aber, das sich jeder im Laufe seines Lebens verändert. Genauso wie Meinung oder Ansichten. Früher wusste man nicht wie Hörspiele entstehen, kannte keine Sprecher (Lebensläufe) oder wie siehe aussehen, außer Coverbild auf Rückseite einiger LP, Hintergründe, Interviews u.s.w. Das Gleiche in der Filmwelt. Und je mehr Infos man hat und je mehr man von Hörspielen überschwemmt wird, ändert sich auch die Sicht-, Hörweise. "Habe alles schon gehört", oder "kenne die Story. Kam schon in der Serie bei Folge X vor" oder "alles schon dagewesen" ect.

    Früher war nicht alles besser, nur anders. Heute gibt es mehr Möglichkeiten, dass jeder sein eigenes Hörspiel fabrizieren kann. Im Gegensatz zu früher. Alle, die den Sprecher aus ihrer Kindheit hinterher trauern/jammern, keiner spricht mehr wie Hans Paetsch, Andreas von der Meden, Uwe Friedrichsen u.s.w. In den jeweiligen Hörspielproduktionen sind sie konserviert. Auch Stimmen altern und hören sich nicht wie vor 30/20 Jahren an. Ausnahmen bestätigen die Regel. Was mir auf den Keks geht, diese ewige Beweihräucherung/Lobhudelei und am liebsten alle gleich gottgleich auf ein Podest stellen. Wow, ich liebe die Stimme so sehr, die könnte ein Telefonbuch vorlesen. Vielleicht sollte ich mir gleich ein paar Poster von den Helden meiner Kindheit an die Wand pflastern.

    Die Zeiten ändern sich. Die Generation von früher ist nicht die Generation von heute und die nicht von Morgen. Wenn es keine Drei Fragezeichen Hörspiele, aus alters gründen mehr gibt, ist der Weltuntergang programmiert und dann wird in großen Stil gejammert, früher, früher, früher…

    Irgendwann ist eben mal zu Ende…außer den Unendlichkeitsserien.

  • kenwood ,richtig,und trotzdem darf man doch seine eigene Meinung dazu äußern,oder?

    Und man darf doch auch anmerken,das für einen selbst,die Qualität besser war.Also,keep calm,kein Problem 👍

    Und nochmal,gebt mir gerne Beispiele wer einem Paseti,Paetsch,Franck das Wasser reichen kann.Da reden wir halt von Können und nicht von Nostalgie.So wie euch das gebabbel der alten auf den Nerv geht,der ewig gestrigen,so kann ich weit und breit nicht diese Qualität erkennen,die damals wohl unwiedersprochen vorhanden war.Aber auch das ist natürlich subjektiv.

    3 Mal editiert, zuletzt von Jokel (26. März 2024 um 19:53)

  • Das ist doch ganz normal.Und nochmal,für mich gibt es keinen Horst Franck mehr oder Paetsch .Um jetzt mal konkret zu werden,gibt es so jemanden noch für dich in der heutigen Hörspielwelt?

    Also es gibt nur einen Horst Frank und nur einen Hans Paetsch, von für mich noch begnadeteren Stimmen wie jene von Oskar Werner oder Attila Hörbiger ganz zu schweigen. Aber selbstverständlich gibt es heute Sprecher bei denen ich ebenso Gänsehaut bekomme wie bei Horst Frank oder Hans Paetsch. Ein Benjamin Völz ist für mich den früheren Sprechern wie seinem Vater absolut ebenbürtig in dem was er mit Klangfarbe, Sprache und Ausdrucksweise in mir für Emotionen verursacht. Ein Axel Milberg ist für mich ein genialer Sprecher, ebenso wie Andreas Fröhlich, die beide wunderbare Bilder in meinem Kopf entstehen lassen können, ich sage nur WALLENDER. Und Simon Jäger ist für mich überhaupt einer der besten Hörbuchsprecher überhaupt. Weitere großartige Sprecher, die sich in meinen Ohren überhaupt nicht vor den großen Stimmen der 70iger und 80iger verstecken brauchen, wären auch

    Nana Spier, Franziska Pigulla, Jens Wawreczek, Sven Plate, Peter Flechtner, Tobias Kluckert oder Luisa Wietzorek


    Aber eines können diese natürlich nicht, nämlich Verbindungen zu unserer Kindheit und Jugend schaffen. Deshalb fehlen Assoziationen von wunderschönen Erinnerungen als wir noch Kinder waren und in einer Zeitepoche lebten ohne Verantwortung, Arbeit, Stress und Belastung. Dies mache ich ihnen jedoch keineswegs zum Vorwurf. Und auch die obig von mir genannten Stimmen wecken wunderschöne Erinnerungen in mir, zwar nicht mehr als ich ein Kind war, aber spätere, wie das Heranwachsen meiner Tochter, mein Eheglück oder traumhafte Urlaube. Von daher würde ich heute insgesamt für mich (!) behaupten Nein, die Sprecher von damals waren nicht besser. Aber sie waren zum Teil wirklich großartig und ich möchte sie nicht missen. Wie auch die späteren Generationen :love:

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Markus G. ,das sei dir auch unbenommen.Trotzdem sind ein Pfitzmann,Clarin,Diess,Paetsch für MICH ganz andere Kaliber.Mich stört das man als ewig gestriger abgetan wird,wenn man behauptet das diese Qualität nicht mehr da ist.Das mache ich der heutigen Generation Sprecher ja auch nicht zum Vorwurf.Aber für mich definitiv eine riesiger Unterschied.

  • Besser würde ich nicht sagen - es waren andere Zeiten und Sie wurden dementsprechend geschult.
    Es gab früher mehr Hörspiele im Radio dementsprechend wurden die Sprecher genau dafür ausgebildet.

    Viele Produzenten nehmen einfach einen Prominenten - Kalkhof, ec. weil Sie da druch Aufmerksamkeit bekommen und hoffen
    mehr zu verkaufen.

    Es gibt auch heute noch gute Sprecher: Manfred Lehman, ....

  • Jokel Alle von Dir aufgezählten Sprecher sind ohne Zweifel großartige Sprecher. Meine vollste Zustimmung, wobei da noch viele, viele mehr zu nennen wären, Hans Clarin, Gisela Trowe, Katharina Brauren, Gottfried Kramer, und und und. Wir haben beide sehr viele Stunden mit ihnen verbringen dürfen und verbringen sie nach wie vor gerne mit ihnen. Ob sie nun ein anderes Kaliber sind oder nicht als die Sprechergrössen der heutigen Zeit ist eine subjektive und ganz persönliche Sache. Da gibt es ohnehin kein „richtig“ oder „falsch“. Ich möchte nur eines zu bedenken geben, ich habe mit den neuen Stimmen ebenso viel Zeit wie mit den alten Stimmen verbracht, Du jedoch nicht, weil Du ja nichts aktuelles siehst und hörst. Daher ist es aus meiner Sicht für Dich auch schwierig bis unmöglich die Qualität der aktuellen Sprecher und Sprecherinnen mit den Altstars vergleichen zu können. Für mich wohl gemerkt! Für Dich nicht , dass ist mir vollkommen klar. Davon aber unabhängig freue ich mich dass Du so viel Spaß mit den Sprecher/innen von damals hast. Das verstehe ich auch, denn ungeachtet unserer unterschiedlichen Sichtweise zu den jüngeren Sprechern und Sprecherinnen, waren die Hörspiel-Helden aus unser Kindheit großartig und sind auch heute noch wunderbare Anker in schwierigen wie schönen Tagen unserer schnelllebigen Zeit. Ich möchte sie auch nicht missen. Und wer das Ewiggestrig findet, dem fehlt einfach der Zugang zu damals und hat vielleicht auch eine nicht so schöne Kindheit mit diesen Ikonen der Sprecherzeit verbringen dürfen ✊

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Das ist nicht ganz richtig,immer und immer wieder habe ich mich an Fünf Freunde,TKKG oder die ??? probiert,die neuen selbstverständlich.Und ja,das ist nunmal das Genre das mich interessiert.Kein Monster 4711 und was auch immer.Und da finde ich die Qualität einfach schlecht,ganz subjektiv,ganz allein meine Meinung.

    TKKG geht sogar noch,aber Fünf Freunde ist für mich von der Performance der Sprecher fast schon Körperverletzung.Also,ich kenne sehr wohl die neuen Sprecher.

  • Besser würde ich nicht sagen - es waren andere Zeiten und Sie wurden dementsprechend geschult.
    Es gab früher mehr Hörspiele im Radio dementsprechend wurden die Sprecher genau dafür ausgebildet.

    Viele Produzenten nehmen einfach einen Prominenten - Kalkhof, ec. weil Sie da druch Aufmerksamkeit bekommen und hoffen
    mehr zu verkaufen.

    Es gibt auch heute noch gute Sprecher: Manfred Lehman, ....

    Du magst ihn zwar nicht, aber ich finde Oliver Kalkofe absolut klasse als Sprecher, sowohl in Hörspielen als auch in Hörbüchern. Kalkofe sticht absolut raus und ist keineswegs "irgendein Promi". Für mich ist das ein sehr unpassendes Beispiel. Beim ???-Hörbuch zum lachenden Schatten hat er für mich echt den Vogel abgeschossen. Ich mochte ihn auch in der Sinclair-SE, bei seinen Gastauftritten bei den ??? oder als Erzähler in Ostfriesland-Krimis.

  • Jokel Sorry aber wenn man sich nicht ausreichend mit den neuen Stimmen beschäftigt finde ich solche Aussagen
    wie deine immer befremdlich.

  • Alle, die den Sprecher aus ihrer Kindheit hinterher trauern/jammern, keiner spricht mehr wie Hans Paetsch, Andreas von der Meden, Uwe Friedrichsen u.s.w. In den jeweiligen Hörspielproduktionen sind sie konserviert.


    Wo denn? Ein Jammern nehme ich nicht war, nur die Feststellung, das alte Sprecher, durch ihre Ausbildung und durch Ihre völlig andere Kindheit/Leben eine komplett andere Art haten Texte lebendig zu machen. Genau diese Fähigkeit wird zunehmend weniger. Und nein, das hat nichts mit der Kindheit zu tun. Die drei ??? sind ein Musterbeispiel dafür, das oft auch das Zusammenspiel etwas lebendig machen und nicht das flüssige Spiel, das hatten Sie nämlich am Anfang nur bedingt. Das wurde aber durch gute erwachsene Sprecher ausgeglichen.

    Das bedeutet nicht, das neue Sprecher dieses Talent nicht haben, es ist aber deutlich weniger geworden. Der Grund dürfte in der Tat die Ausbildung sein.

  • Viele Produzenten nehmen einfach einen Prominenten - Kalkhof, ec. weil Sie da druch Aufmerksamkeit bekommen und hoffen
    mehr zu verkaufen.

    Es gibt auch heute noch gute Sprecher: Manfred Lehman, ....


    Oliver Kalkofe ist gelernter Schauspieler und macht seine Sache in Hörspielen immer besser.
    In Hörbücher ist er mir nicht markant genug

    Das du ausgerechnet Manfred Lehmann nennst, verstehe ich nicht. Gerade Manfred Lehmann ist in Hörspielen oft nicht so gut, wie im Synchron. Wen den keiner leitet, klingt er stets gelangweilt und abgelesen. Sicherlich auch einer der Gründe warum die Jerry Cotton-Reihe sich damals nicht durchsetzen konnte....

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