Da es hier kürzlich am Rande um User bzw. Hörspielmacher ging, die dem Talk in der Vergangenheit den Rücken gekehrt haben, möchte ich dieses spezielle Foren-Phänomen mal in den Fokus rücken. Wir alle kennen ja Userinnen oder User, die einen solchen Abgang hingelegt haben. Einige von uns sind selbst zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist, einen Schlussstrich zu ziehen, ob nun hier oder andernorts. Manche werfen aus einem wütenden Impuls hin, andere nach einem intensiven Prozess des Nachdenkens.
Nun könnte man lang und breit darüber diskutieren, was davon zu halten ist und wie Ihr dazu steht, aber genau darum soll es hier eher nicht gehen, denn letztlich ist das eine persönliche Entscheidung, die jeder für sich selbst zu treffen hat. Das mag ich als Außenstehender dann nachvollziehen können oder nicht - aber im Grunde obliegt es nicht mir, das zu bewerten.
Spannender finde ich die Frage nach dem Rückweg.
Wenn die Wogen sich geglättet haben, die Emotionen verflogen, vielleicht auch Jahre ins Land gezogen sind, mag der Blick auf alte Konflikte ein anderer sein. Oder eine Atmosphäre, die man früher mal unerträglich gefunden hat, hat sich gewandelt.
Ist in einem solchen Fall eine Rückkehr für Euch legitim? Nachvollziehbar? Sogar ratsam?
Oder sagt Ihr für Euch eher: Nein, wenn man einmal diesen Schritt des Absoluten gegangen ist, muss man auch konsequent bleiben, weil man sonst unglaubwürdig wird?
Sollte der Zähler nach einer gewissen Zeit wieder auf Null stehen? Oder gibt es eine scharfe Grenze zwischen "dabei sein" und "raus sein", die mit einem freiwilligen Quit ein für alle Mal überschritten ist?
Oder sollte man ein Forum eher wie eine Vereinsmitgliedschaft oder ein Audible-Abo betrachten, wo man also an Board bleibt, solange die Interessen synchron verlaufen, man aber ebenso die eigene Mitgliedschaft kündigen und erneuern können darf, wenn einem das sinnvoll erscheint?
Und wie geht bzw. ginge es Euch als an alten Konflikten beteiligtem oder aber auch unbeteiligtem Mitforist: Könntet Ihr Euch auf zurückgekehrte Userinnen oder User ganz neutral und wohlwollend wieder einlassen? Oder schwänge da immer der Gedanke an alte Konflikte oder Animositäten mit?
Ich würde mich über einen sachlichen Austausch zum Thema freuen.
Und möchte gleich betonen, dass es mir um das Grundsätzliche dieses Themas geht, nicht um konkrete Beispiele. Hier sollte sich also niemand als exemplarisches Negativbeispiel vorgeführt sehen müssen. Es geht um das Phänomen als solches, nicht konkrete Personen.