17 Minuten sind natürlich außergewöhnlich kurz, aber grundsätzlich finde ich es gerade toll, dass hier jeder Geschichte der Raum gelassen wird, den sie braucht, sie also nicht künstlich aufgebläht werden, sondern man auch mal kleinere Happen zulässt. Ob es dann inhaltlich überzeugt, muss jede/r Hörer/in selbst entscheiden.
Posts by Hardenberg
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So, hier Umfrage #1 zum Thema.
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Die Reihe MIDNIGHT TALES eilt in großem Tempo der hundertsten Veröffentlichung entgegen, ein beachtlicher, wilder Ritt nach gerade mal dann knapp fünf Jahren, die es diese Reihe gibt.
Ich weiß noch genau, wie sie Christoph Piasecki mitten in die Corona-Pandemie platzierte. Da war jemand wirklich mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort, würde ich sagen, jedenfalls im Hinblick darauf, wie man betsmöglich einer neuen Reihe Aufmerksamkeit verleiht.
Für mich bestach die neue Reihe vor allem durch zwei Punkte:
1. Durch den Mut zur knappen Geschichte. Hier wurde nicht endlos ein Stoff ausgewalzt, um möglichst viele Tracks per Stream abrechnen oder CDs füllen zu können. Wenn eine Geschichte verlangte, kurz und knapp in 30 Minuten erzählt zu werden, dann wurde ihr das auch zugestanden.
2. War nach meinem Eindruck der ausdrückliche Wille erkennbar, auch Experimente wagen zu wollen. Hier wurde nicht zwanzig Folgen Einheitsbrei in Reihe geboten, sondern die Reihe erwies sich als Wundertüte voller außergewöhnlicher und immer wieder unterschiedlicher Geschichten. Spielte die eine Folge im Western-Setting, konnte es in der nächsten bereits in ferne Galaxien gehen, dann wieder in eine dunkle Vampir-Welt, um schließlich eine Fantasy-Groteske zu bieten. Das war in der Breite wirklich einzigartig.
Nun sind, wie gesagt, beinahe die hundert Folgen voll. Für mich Anlass, mal in die Runde zu fragen, wie Ihr zu dieser Reihe steht. Seid Ihr regelmäßige Hörerinnen und Hörer? Oder wart Ihr es und seid mittlerweile davon abgekommen (falls ja: warum?)? Wie schätzt Ihr die Entwicklung der Reihe ein: Ist sie noch auf demselben Niveau wie zu Beginn oder gab es ein bergauf oder bergab? Und falls Ihr es so seht: Wo markiert Ihr den Umschwung und wie erklärt Ihr ihn Euch?
Und zuguterletzt: Was sind die Plus-, was die Minuspunkte bei der Reihe? Welche Art von Geschichten und welche Autorinnen oder Autoren mögt Ihr besonders? Und was würdet Ihr Euch für die nächsten hundert Folgen Midnight Tales wünschen?
Teilt gern auch mit, welches für Euch die absoluten Highlights unter den ersten hundert Folgen waren und was sie dazu gemacht hat - und von welcher Art Geschichten Ihr in Zukunft nicht mehr so viele braucht. Ich bin sicher, die Verantwortlichen lesen hier mit: Vielleicht wird der eine oder andere Wunsch ja erfüllt. ; )
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Danke für den Hinweis. Zephalo Da höre ich ganz sicher mal rein!
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Hängt bei der Wahrnehmung vielleicht auch ein bisschen davon ab, auf welche Art von Hörspielen oder Produktionen allgemein man anspricht.
Wenn man Hörbücher und Fitzek-Thriller mag, kann ich mir vorstellen, hat man keine gravierende Veränderung bei Audible wahrgenommen. Wenn man aber auf eher außergewöhnlichere Stoffe anspringt, die vielleicht nicht klassische Genre-Vertreter sind, so wie Macbeth, Die juten Sitten usw., dann, so mein Eindruck, durfte man in den letzten Jahren durchaus den Eindruck gewinnen, dass Audible da sehr stark nachgelassen hat. Mutig war da nach meinem Empfinden gar nichts mehr, und umgesetzt wurden eher Stoffe, bei denen man einigermaßen sicher sein konnte, dass sie so etwas wie Selbstläufer werden.
Und da stimmt mich doch der aktuelle Flow einigermaßen hoffnungsfroh.
Mag natürlich sein, dass man einfach nur auf das Weihnachtsgeschäft schielt und es dann 2025 ebenso mau weitergeht. Aber ich registriere, dass zwei der neuen und auf den ersten Blick herausstechenden Produktionen für deutsche Kunden im Abo angeboten werden, sie also nicht gekauft werden müssen. Das könnte darauf hindeuten, dass man mit diesem Lock-Angebot wieder auf die eigene Hörspielsparte hinweisen möchte, um Aufmerksamkeit zu schaffen für das, was noch kommt. (Ich hoffe ja weiterhin auf einen weiteren Shakespeare, vielleicht Hamlet, gern aber auch Othello, im Stile von Macbeth oder Julia & Romeo).
Aber klar, letztlich bleibt das alles Spekulation. Wir haben hier alle keine absoluten Wahrheiten zu verkünden, sondern nur Eindrücke und Mutmaßungen. Aber dafür ist ein Forum schließlich da.
Was meine Hoffnungen in Richtung Audible angeht, so würde ich mir wünschen, dass man wieder mehr in die Richtung geht, in die man vor ein paar Jahren gegangen war, als man dafür bekannt war, außergewöhnliche Stoffe zu vertonen, die auf den ersten Blick mutig erschienen, weil man eben nicht wissen konnte, wie sie sich verkaufen, eben so etwas wie Macbeth oder Die juten Sitten. Gerade Letzteres war ja wirklich auch inhaltlich völlig außergewöhnlich, bot es doch in Sujet und Setting etwas, was es zuvor auf dem Hörspielsektor so gut wie gar nicht gab, ähnlich wie Macbeth - und hier eben ausdrücklich die Hörspiele des ÖRR inklusive.
Später hat sich Audible für mein Empfinden zu sehr dem Massengeschmack angepasst, klar, wahrscheinlich aus ökonomischen Erwägungen, aber darüber hat man ein wenig sein Alleinstellungsmerkmal vernachlässigt oder sogar aufgegeben. Audible war nur noch einer unter vielen. Ich würde mir wünschen, dass es wieder seine fetten Trümpfe ausspielt, die es fraglos hat - und noch dazu übergeht, die Crème de la crème für ihre Produktionen zu versammeln. Ich denke da an Leute wie Kummer/Linscheid: So etwas auf dem Niveau von Caiman Club würde auch Audible gut zu Gesicht stehen. Oder man stelle sich vor, man hätte für die Alien-Vertonungen einen Oliver Döring engagiert; die Produktionen wären nur halb so kraftlos gewesen, im Gegenteil, wohl eher ein Action-Feuerwerk, in dem Döring es geschafft hätte, dem Biest akustisches Profil zu verleihen.
Und als zweiten Wunsch würde ich hinzufügen, dass Audible mehr Mut zeigte, Hörspiele auch ohne Schwerpunkt auf Erzähler zu inszenieren. Für meinen Geschmack verlässt man sich viel zu sehr auf diese Art von Umsetzung. Da wäre durchaus noch mehr drin.
Aber schauen wir, was kommt. Wie gesagt, ich bin verhalten hoffnungsfroh.
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Also ich scheine mich dann eher in denselben Sphären wie zdeev78 zu bewegen, denn großartig Werbung für die Original-Hörspiele bekomme ich auch nicht mit. Wenn ich nicht hier im Forum lesen würde, bekäme ich kaum etwas davon mit, dabei habe ich doch die App. Aber selbst da wird so gut wie gar nicht auf neue Produktionen hingewiesen. Ich teile diesen Eindruck der Unzulänglichkeit also absolut.
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Im Buch ist er 39.
Aber vor allem ist er da nicht so vordergründig hysterisch, wie Schümann ihn anlegt, sondern mehr innerlich verzweifelt, äußerlich ein Stück weit erstarrt. So habe ich es empfunden.
Und als Person erschien er mir doch deutlich reifer und gesetzter. Als jemand, der in seinem Trott feststeckt und plötzlich daraus auffährt. Schümann klingt ja fast, als wäre er gerade erst der Jugend entwachsen. Das ist für mich angesichts der Vorlage, in der Winston durchaus noch Erinnerungen an das Werden der Gesellschaft hat, ein wenig unbefriedigend.
Ich mag aber halt auch grundsätzlich keine Protagonisten, die die ganze Geschichte hindurch jammern und wimmern. Und so habe ich Winston in der Vorlage nie empfunden. Insofern hoffe ich, dass er auch im Hörspiel noch andere Facetten bekommt.
Wie ist das eigentlich in der englischen Version? Klingt Winston da auch so jung und "leidend"?
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Das mit der in den Himmel projizierten Werbung ist ja klasse!
Habe jetzt endlich mal mit dem Hörspiel begonnen. Gefällt mir bisher ganz gut. Nur mit Jannik Schümann in der Hauptrolle bin ich noch nicht ganz warm geworden. Für mein Empfinden klingt er etwas jung als Winston, und seine Darstellung ist mir doch hin und wieder auch ein wenig zu drüber.
Aber vielleicht gibt sich das ja im Lauf der Spielzeit.
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Danke für den Hinweis.
Direkt mal ein Guthaben investiert. Wird aber noch ein wenig dauern, bis ich es höre. Habe gerade erst mit 1984 angefangen, und meine Hör-Zeit ist momentan doch arg begrenzt.
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Krampus war mir auch mein Lebtag nicht geläufig. Habe auch erst spät davon etwas mitbekommen. Insofern fehlt mir da völlig der Bezug, muss ich gestehen.
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Ja, ja, ich weiß, Audible war nie weg. Meine Zuspitzung im Threadtitel bezieht sich mehr darauf, dass die Gesamtzahl an Produktionen doch ein wenig abgenommen zu haben schien und mit ihr auch die Bandbreite, die geboten wurde. Ich für mich habe Audible jedenfalls in der jüngsten Vergangenheit hauptsächlich mit Fitzek-Stoffen assoziiert. Viel mehr schienen die nicht mehr zu bieten zu haben.
Aber mal abgesehen davon, ob mein Eindruck im Detail nun trügen mag oder nicht, fällt mir auf, dass aktuell eine ganze Ladung an Hörspielstoff auf den geneigten Hörer abgeschossen wird - und hierbei durchaus eine gewisse Varianz zu erkennen ist: von Moriarty über Das nasse Herz und Als das Böse kam bis hin zu 1984, da werden jetzt in enger Taktung viele, viele Stunden Hörstoff geboten, bei dem nicht zu erwarten steht, dass es bloß seichte Unterhaltung zum Mal-eben-so-Weghören ist, sondern Stoffe mit Mehrwert oder zumindest von Wiederhör-Qualität.
Darum meine Frage: Könnte es sein, dass Audible nach einer Phase der Zurückhaltung und selbstauferlegten Limitierung auf bestimmte Stoffe nun eine neue Hörspiel-Offensive startet, um sich auf dem Markt den Platz zurückzuerobern, den es vor ein paar Jahren mit Ausnahmeproduktionen wie Macbeth, Monster 1983, Die juten Sitten usw. erarbeitet hat? Oder haltet Ihr diese Häufung eher für Zufall? Oder steht Ihr vielleicht sogar auf dem Standpunkt, dass es eine Häufung derzeit gar nicht gibt, sondern alles wie immer bei Audible läuft?
Stand heute: kurz vor dem Jahreswechsel 2024/2025:
Welchen Stellenwert würdet Ihr Euch für Audible innerhalb der Hörspiellandschaft wünschen? Was ist der USP, also das Alleinstellungsmerkmal, das Audible gegenüber anderen Hörspielschmieden hat? Welchen USP könnte es weiter ausbauen oder sich erarbeiten?
Stimmt Euch die gegenwärtige Außerdarstellung hoffnungsfroh?
Und wie ist Eure Erwartung an Audible für 2025?
Ich würde mich über gehaltvolle Meinungsbeiträge sehr freuen.
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Ghostsitter und Feuerflieg sind aber auf jeden Fall Audible Originals. Und darum ging es doch, oder?
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Lese übrigens gerade auf facebook, dass nur das Cover zur 0 rein KI ist. Bei den anderen waren wohl (Bleistift-) Entwürfe eines Künstlers die Vorlage, und die wurden dann mit KI bearbeitet und koloriert. Warum auch immer man so verfährt... Warum hat der Künstler seine Werke nicht einfach selbst finalisiert?
Naja, das jedenfalls noch als Info.
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Auch von mir ein WOW! Danke für die Mühe, die Du Dir machst. Schön, mal alles auf einen Blick zu haben.
Man könnte evtl. noch Die phantastischen Fälle des Rufus T. Feuerflieg ergänzen. Das ist ein Spin Off von Ghostsitter, allerdings mit Kurz-Episoden. Da gibt es mittlerweile auch um die 20 von. Mein Sohn liebt die.
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Die Hörspiele kommen doch erst 2025 oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Wie gesagt, die Cover zu den regulären Folgen fand ich recht ansprechend und stimmungsvoll. Nur das mit den Jungs ist eine Katastrophe (der Junge in der Mitte hat den rechten Fuß links und den linken rechts und mit dem Brunnenrand, auf dem sie sitzen, stimmt auch so einiges nicht). Verstehe nicht, warum man das so rausgehen lässt.
Aber egal, es geht in erster Linie um die Hörspiele. Und wenn die so atmosphärisch sind wie die Episoden-Cover, dann verschwende ich keinen Gedanken mehr an das KI-Desaster. ; )
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Würde mich sehr interessieren.
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Davon ab kann man in Suchmaschinen gar nicht nach ??? (geschrieben wie hier als Satzzeichen) suchen...
Okay, dann scheint es wohl tatsächlich nur eine ästhetische Verirrung zu sein.
Aber der Grundstock für viele Fortsetzungen ist gelegt, Schamane , kluger Schachzug. Ich freue mich schon auf Ein Werwolf ???, Ein Ghoul ???, Ein Geist ??? und als Jubiläumausgabe Ein Zombie ???? (mit dem Extra ?).
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Oh, ich fürchte, diese Vorstellung ist doppelt. Stollentroll war bereits so freundlich...
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Da reihe ich mich mal ein. Vielen Dank Schulzi . Da höre ich auf jeden Fall auch mal rein. Bin gespannt.