Und auf Erden Stille [FOLGENREICH]

  • Ich habe nun 7 & 8 auch gehört. Es bleibt spannend. Ich bin schon neugierig was man in der 9 und 10 alles zu hören bekommt und wie es aufgelöst wird.

    Die Musik gefällt mir gut. Erinnert mich an Brandis aber auch auch Harold Faltermeyer :thumbup:

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Mhhh, was soll ich denn dazu sagen... Es war einfach...


    ...viel zu kurz ;( Ich finde es eine richtig stark gemachte erste Staffel. Vor allem das Springen zwischen Post- & Prä-Katastrophe gefällt mir. Ist ja wie bei z.B. Erdbebenfilmen - den Wissensvorsprung des Zuschauers gegenüber der Protagonisten vor der Katastrophe ist eben extrem reizvoll und spannend.

    Ich freu mich jetzt schon mal auf S02 und höre diese Staffel bestimmt noch das ein oder andere mal bis dahin.

    Dankeschön für das tolle Hörerlebnis

  • Ich habe heute fertig gehört! Ja, doch dass war wirklich eine feine erste Staffel zu einem Thema, das aktueller denn je erscheint und Fiktion und Realität wunderbar mit einbindet. Ich gehe mit @DiStefano d'ac­cord es fehlt ein bisserl was zu einem absoluten Spitzenplatz in meiner persönlichen Hitliste. Aber es war ein richtig gutes Hörspielerlebnis. In wie weit nun das Ende zufriedenstellend ist oder nicht muss jeder selbst entscheiden. Für meinen Geschmack war es doch etwas zu „offen“ um von einem Ende zu sprechen. Nachdem aber die Chancen ohnehin sehr gut zu stehen scheinen dass es weiter geht, war es dann doch ein perfektes Staffelende.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Warum sollte man mitten während einer Pandemie ein post-apokalyptisches Hörspiel hören? Und dann auch noch eins, in dem gleich ZWEI Pandemien die Menschheit an den Abgrund bringen?

    Drei Gründe:

    1. Zum einen hat “Und auf Erden Stille” mit Corona nichts zu tun. Die beiden Erkrankungen, um die es im Hörspiel geht, haben ganz andere “Symptome” und interessante Auswirkungen zur Folge.

    2. Das Hörspiel von Folgenreich ist einfach klasse gemacht: guter Soundtrack, stimmige Geräuschkulisse, klasse Sprecher (bis auf eine überraschende Ausnahme) und ein stringenter Plot auf zwei Zeitebenen sorgen dafür, dass die Zeit wie im Flug vergeht.

    3. Tut es manchmal gut, eine Geschichte zu hören, in der Menschen es schaffen, globale Katastrophen mit Langzeitwirkungen dennoch zu überstehen - in diesem Fall ein Mädchen, das aus einer schützenden Kolonie in die gefährliche Welt rausgeschickt wird, um die Wahrheit über den Ursprung der Katastrophe zu finden - und vielleicht ein Heilmittel.

  • Ich spitze jetzt ganz gezielt zu: Mit CD 3 bin ich fast durch. Und nun ist klar, mit was wir es zu tun haben. Es ist eine den aktuellen westlichen Zeitgeist auslutschende Explosion der Political Correctness auf soundtechnisch und sprecherisch hohem Niveau. Die Story ist eine feministische und antiamerikanische Greta-Dystopie unter Berücksichtigung von "Refugees Welcome" und "Black Lives Matter"

    Spoiler anzeigen

    Weiße separatistische, an einen weißen Ethno-Staat glaubende US-Amerikaner wollen also mit einem Virus alles Nichtweiße ausrotten (hier wird die mediale Anti-Trump-Hysterie der letzten Jahre samt dem damit verbundenen Antiamerikanismus reproduziert und natürlich ist es eine billige Reminiszenz an Black Lives Matter). Das klappt nicht und am Ende tötet das Virus Männer nach dem Geschlechtsakt mit Frauen (feuchte Träume für Hardcore Feministinnen!). Natürlich spielen afrikanische Flüchtlinge eine Rolle, denn an denen wird das Virus zuerst ausprobiert ("Refugees Welcome" + "Black Lives Matter" auf höchstem Hypermoral-Niveau so nach dem Motto: böse Weiße spritzen arme gute schutzsuchende Schwarze tot). So nebenbei erfahren wir auch, wie schlimm es bereits vor der Pandemie um die Umwelt gestanden haben soll (Gretaismus pur)

    Ich will nicht mißverstanden werden: Mir macht das Hörspiel wirklich Spaß. Die Produktion ist stimmig und spannend. Ebenso amüsiert mich dieses snowflakemäßige Zeitgeistsurfen. Hörer müssen halt nur in Bewegung bleiben, um von der Moralkeule nicht erschlagen zu werden. Es ist schlicht von allem zu viel. Alles ist zu dick aufgetragen. In den ersten drei Folgen gibt es auch nur gute Frauen. Bei den Männern ist das schon etwas differenzierter (um nochmal die feministische Grundierung zu betonen). Ich wünsche mir für die zweite Staffel etwas mehr zeitgeistfeie Kreativität. Das Virus könnte ja mutieren und nur noch Heterosexuelle töten. Vielleicht könnte eine quere nordkoreanische Studentenbrigade ein Gegenmittel entwickeln. Das wird dann allen Lebenden gespritzt und plötzlich sterben alle noch leben Nicht-Kommunisten. Nur so als Anregung ...

  • Es ist wirklich interessant zu welchen Schlussfolgerungen man beim Hören kommen kann. Ich fand das Hörspiel so herrlich nüchtern und angenehm unaufgeregt. Zu Beginn sogar etwas zu „unaufgeregt“. Ein Markenzeichen von Interplanar war und ist für mich dass man große Theatralik und übertriebenes emotionales zur Schaustellen stets hinten anstellt. Aber es stimmt, man spricht die großen Probleme der Menschheit an. Aber ich sehe darin keine schwingende Moralkeule, es sei denn wenn man dieses Ansprechen an sich schon als solche ansieht. Und wer Mark Brandis gehört hat, wird wissen dass Interplanar stets Fiktion bietet, die sich an realen Gegebenheiten und Situationen orientiert. Das würde ich sogar als Markenzeichen nennen. Belanglose Inhalte, die nicht zum Nachdenken anregen und die man einfach so runter hört, gehören nicht zum Repertoire dieses Label. Man möchte schon anspruchsvollere Kost liefern. Und dies ist wieder gelungen. Wenngleich deren inhaltliche Botschaften anscheinend nicht jedem gefallen. Mir gefällts :)

    @daneel Jetzt hast Du mich neugierig gemacht. Um welchen Sprecher soll es sich handeln? Mir ist niemand aufgefallen.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Weiße separatistische, an einen weißen Ethno-Staat glaubende US-Amerikaner wollen also mit einem Virus alles Nichtweiße ausrotten


    Nur auf der Sachebene, weil ich es schade fände, wenn man das alles für politisch motiviert erfunden hielte:

    Die politische Gruppierung der RECLAIMER (erwähnt im Teaser der Folge 1, und dann durch die gesamte Folge 6) ist erfunden, aber nicht weit weg von der Realität. Die USA als dem Land mit einer derzeitig extremen politischen Polarisierung und einem kaum für möglich gehaltenen niedrigen Level an Diskurs zwischen den Parteien sind in der Tat in der Lage, eine solche Gruppierung hervorzubringen und ihnen politischen Einfluss zu ermöglichen. Wie? Die von Anna im Hörspiel erwähnte Initiative, eine Art „weißes Homeland“ im Nordwesten der USA zu schaffen, gibt es tatsächlich. Um die politische Bewegung der RECLAIMER zu schaffen, habe ich auch Elemente einer Bewegung eingegliedert, die ähnliche Ziele verfolgt.

  • Ich muss mir diese Rolle unbedingt noch einmal anhören. Es ist mir wirklich nichts „Schlechtes“ daran aufgefallen. #nachdenk#

    Jetzt hat auch meine Frau das Hörspiel angehört. Gleich alles an einem Tag. Mehr brauche ich dazu wohl nicht zu schreiben :thumbup:

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Zitat von Acurus_: „Weiße separatistische, an einen weißen Ethno-Staat glaubende US-Amerikaner wollen also mit einem Virus alles Nichtweiße ausrotten“
    <i>Nur auf der Sachebene, weil ich es schade fände, wenn man das alles für politisch motiviert erfunden</i>…


    Zur Sachebene: Die USA waren schon immer in alles mögliche gespalten und nutzten diese Gegensätze immer dazu, noch besser zu werden. Da bereitet mir Deutschland mit seinem fatalen Hang zum politisch-kulturellen Konformismus viel mehr Kopfzerbrechen. Ein weißer Ethno-Staat wäre in den USA nicht umsetzbar, auch nicht in separatistischen Enklaven. egal ob Spinner dort davon träumen oder nicht. Der "weiße Ethno-Staat" ist zur Zeit viel mehr eine strategische Überlegung europäischer, insbesondere deutscher Rechtsextremisten. Die träumen von einem Rückzug nach Neuseeland, um dort eine Art weiße utopische Ethno-Insel zu gründen. Andere träumen von einem "weißen slawischen Ethno-Staat" bzw. Staatenbund. Damit ist der Zusammenschluss Ostdeutschlands mit osteuropäischen Staaten unter der Führung Russlands gemeint. So ist die Lage. Hätte sich das in dem dystopischen Ansatz des Hörspiels irgendwo widergespiegelt, dann hätte ich laut "Chapeau!" gerufen. Aber leider ist der Grundkontext des Hörspiels eben so angelegt, wie ich es u.a. oben bereits schrieb: Es reproduziert lediglich die "mediale Anti-Trump-Hysterie der letzten Jahre samt dem damit verbundenen Antiamerikanismus" usw.

  • Da bereitet mir Deutschland mit seinem fatalen Hang zum politisch-kulturellen Konformismus viel mehr Kopfzerbrechen.


    Also das kann man so nicht stehen lassen, denn gerade die (vergangene) US-Politik setzt(e) massiv auf Spaltung.
    Das würde in Europa nur so werden wenn rechtsgerichtete Politik massiven Zulauf bekommen würde.

    Gerade Deutschland setzt (zumindest auf dem Papier) sehr daran jeden mit zu nehmen, auch in einer Krise wie momentan.
    Wo es in Deutschland imho wirklich hakt, das man gerade im Bereich der Steuern eben zu lasch verfährt.

    Um jetzt den Bogen zum Hörspiel zu schlagen, da wird vermutlich ja nicht ohne Grund von den Flüchtlingen aus Malta die Einreise nach Deutschland als Wunschziel erklärt.
    Dafür aber den Regierungspalst in Schutt und Asche zu legen, halte ich für Fiktion, wie übrigens den größten Teil des Hörspiels ;)

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