Das schnelle Sterben der CD (?)

  • Ich denke auch dass die gekauften Filme auf DVD Originale sind und mir gehören. Aber hier hat wohl jeder eine andere Gefühlslage, ähnlich das Glas ist halbvoll oder halbleer.

    Die Filme gehören aber trotzdem natürlich dem Eigentümer. Und die DVDs sind auch nur Kopien, das Original hat der Rechteinhaber. Wenn Sebstian Pobot dem Carsten Hermann seine Hörspiele abkauft, dann gehören sie ihm. Bis zu dem Tag, an dem das Urheberrecht abläuft, dann gehören sie der Allgemeinheit.

    Eine Film-DVD oder eine Hörspiel-CD hat (in der Regel, Ausnahme Hörspiele, die nicht mehr erhältlich sein dürfen) keinen eigentlich Wert, was nicht heißt, dass man dafür kein Geld bekommen kann. Eine leere, aber gut erhaltene Pappschachtel, in der irgendwelche Nike-Schuhe oder die ersten Nintendo-Konsolen verkauft wurden, wird sicherlich auch Käufer finden, die vielleicht sogar mehr zahlen als die volle Pappschachtel gekostet hat. Bleibt aber trotzdem eine eigentlich wertlose Pappschachtel :D

    So wie selbst meine unbenutzten Telefonkarten nur ein wertloses Stück Plastik sind, nicht einmal den Nennwert zahlt einem die Telekom noch (Ja, ich hab mal nachgeschaut, ob man den noch kriegen würde :D)

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Glenda Du hast aber nur dann einen Verlust gemacht, wenn Du sie a) nur deshalb gekauft hast, um damit Profit zu machen, b) wenn sie Dir niemals Freude bereitet haben und c) Du sie verkaufen willst. Man kann nicht immer alles in Geld aufwiegen. Alles hat auch einen ideellen und vor allem einen persönlichen Wert!

    Chris Auch hier - es ist erst dann wertloses Plastik, wenn es für Dich keinerlei Wert hat. Meistens haben Sammlerstücke auch einen großen persönlichen Wert, weil sie mit Erinnerungen verbunden sind.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Chris Auch hier - es ist erst dann wertloses Plastik, wenn es für Dich keinerlei Wert hat. Meistens haben Sammlerstücke auch einen großen persönlichen Wert, weil sie mit Erinnerungen verbunden sind.

    Das trifft für die Telefonkarten leider zu. Irgendwie verbinde ich die noch nicht einmal mit schönen Erinnerungen. Keine Ahnung, was mich da geritten hat, die zu sammeln. Über Jahre :D

    Ganz anderes meine angesprochene Sammlung aller Michael Koser Hörspiele. Persönlicher Wert: Unbezahlbar.

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Die Filme gehören aber trotzdem natürlich dem Eigentümer. Und die DVDs sind auch nur Kopien, das Original hat der Rechteinhaber. Wenn Sebstian Pobot dem Carsten Hermann seine Hörspiele abkauft, dann gehören sie ihm. Bis zu dem Tag, an dem das Urheberrecht abläuft, dann gehören sie der Allgemeinheit.

    Nach dieser kruden Theorie würde mein Reihen-Haus auch dem gehören der es gebaut hat. Denn es ist auch nur eine Kopie dessen was hier dutzendfach steht.
    Ich erwerbe ja etwas "physisch" genau aus dem Grund das ich damit, im Rahmen der Gesetze, machen kann was ich möchte.
    Vermutlich meinst du damit "Veröffentlichungsrechte" die liegen selbstverständlich beim Rechteinhaber. Aber eben auch nur die. Wenn dem so wäre wie du behauptest, dann dürfte ich einen Original-Datenträger weder verkaufen, noch vernichten etc. Das wurde aber nun mal richterlich bestätigt, das man das darf.

    Und was das Thema "Werterhaltung" betrifft. Zum einen lasse ich mir fast alle CD´s die ich kaufe signieren und zum anderen kann es eh fast keiner beurteilen was etwas "Wert" ist, denn das regelt "der individuelle Markt".
    Ebenso was "Verlust" bedeutet. Selbst wenn ich ein Hörspiel verschenke, hat es den "Wert" das ich jemand anderem eine Freude gemacht habe.

  • Ich erwerbe ja etwas "physisch" genau aus dem Grund das ich damit, im Rahmen der Gesetze, machen kann was ich möchte. … Vermutlich meinst du damit "Veröffentlichungsrechte" die liegen selbstverständlich beim Rechteinhaber.

    Ich denke, dies ist damit gemeint, denn einzig der Weiterverkauf ist bei Dartenträgern ein Pluspunkt, ansonsten sind gekaufte digitale und physische Medien absolut gleich.

  • Nach dieser kruden Theorie würde mein Reihen-Haus auch dem gehören der es gebaut hat. Denn es ist auch nur eine Kopie dessen was hier dutzendfach steht.
    Ich erwerbe ja etwas "physisch" genau aus dem Grund das ich damit, im Rahmen der Gesetze, machen kann was ich möchte.
    Vermutlich meinst du damit "Veröffentlichungsrechte" die liegen selbstverständlich beim Rechteinhaber. Aber eben auch nur die. Wenn dem so wäre wie du behauptest, dann dürfte ich einen Original-Datenträger weder verkaufen, noch vernichten etc. Das wurde aber nun mal richterlich bestätigt, das man das darf.

    Und was das Thema "Werterhaltung" betrifft. Zum einen lasse ich mir fast alle CD´s die ich kaufe signieren und zum anderen kann es eh fast keiner beurteilen was etwas "Wert" ist, denn das regelt "der individuelle Markt".
    Ebenso was "Verlust" bedeutet. Selbst wenn ich ein Hörspiel verschenke, hat es den "Wert" das ich jemand anderem eine Freude gemacht habe.

    Ich glaube Chris bezieht sich auf das Urheberrecht. Also der Datenträger gehört Dir, wie Du richtig schreibst, aber der Inhalt auf diesem ist „quasi“ eine Kopie von einem Master und gehört urheberrechtlich dem Lizenzinhaber (oder Werkersteller). Das erlaubt Dir natürlich die Datenträger zu besitzen und auch zu verkaufen und verleihen, aber der Inhalt auf diesem Datenträger ist rechtlich geschützt. Was aber für normale Konsumenten keine Relevanz hat, wäre halt nur wichtig wenn du anfängst es schwarz (Stichwort Raubkopie) zu verbreiten oder dich ohne Bearbeitungsrechte an diesem Werk zu schaffen machst und für dein Werk ausgibst.


    Übrigens gab es auch Urteile wo eine MP3 als Datenträger bezeichnet wurde, der nur einen Inhalt für andere zugänglich macht und damit auch rechtlich das selbe aussagt wie bei einer CD. Du kannst im Grunde eine MP3 weiterverkaufen, darfst sie aber anschließend selber nicht mehr besitzen. Aber auch hier gibt es (noch) keine richtige Regelung. Mein Medienanwalt sagt selber seit Jahren das Deutschland und Europa viel aufarbeiten müsste bei diesen ganzen Regelungen.


    Ich hoffe ich konnte hier etwas vermitteln. Denn im Grunde habt ihr beide ja recht mit Besitz eines Datenträger und Urheberschaft.

  • Ich glaube Chris bezieht sich auf das Urheberrecht. Also der Datenträger gehört Dir, wie Du richtig schreibst, aber der Inhalt auf diesem ist „quasi“ eine Kopie von einem Master und gehört urheberrechtlich dem Lizenzinhaber (oder Werkersteller).

    Genau. Bei Filmen, Musik, Hörspielen gibt es keine "Originale", sondern alles sind Kopien. Erlaubte, unerlaubte, welche auf CD, welche als mp3...

    Nach dieser kruden Theorie würde mein Reihen-Haus auch dem gehören der es gebaut hat. Denn es ist auch nur eine Kopie dessen was hier dutzendfach steht.
    Ich erwerbe ja etwas "physisch" genau aus dem Grund das ich damit, im Rahmen der Gesetze, machen kann was ich möchte.

    Du kannst kein Hörspiel physisch erwerben, anders als bei einem Haus, Auto oder auch einem Gemälde. Und wenn Du Dir ein Reihenhaus kauft, kannst Du nicht mit den Bauplänen Dein eigenes Fertighausprojekt starten und diese Häuser selber bauen und verkaufen.

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Du kannst im Grunde eine MP3 weiterverkaufen, darfst sie aber anschließend selber nicht mehr besitzen.

    Eigentlich eine komische Situation, denn bei einem Datenträger darf ich mir vor dem Verkauf auch eine Kopie ziehen. Aber klar, ohne Datenträger könnten Besitzer einer mp3 Datei dieses Spiel endlos vollführen.

    Durch den Stream wird diese Problematik aber sowieso zur Nebensache und von daher bedarf es da erst einmal keiner Regelung. Downloads lassen sich halt nicht verkaufen, passt für mich schon so.

  • Eigentlich eine komische Situation, denn bei einem Datenträger darf ich mir vor dem Verkauf auch eine Kopie ziehen. Aber klar, ohne Datenträger könnten Besitzer einer mp3 Datei dieses Spiel endlos vollführen.

    Durch den Stream wird diese Problematik aber sowieso zur Nebensache und von daher bedarf es da erst einmal keiner Regelung. Downloads lassen sich halt nicht verkaufen, passt für mich schon so.

    Ja aber auch die Kopie einer CD ist so ne Grauzone. Da gibt es verschiedene Auslegungen. Die einen sagen eine Kopie sei erlaubt und die anderen sprechen von Sicherheitskopien seien erlaubt für den eigenen Gebrauch und die sind nur gültig wenn man das Original noch besitzt. Gab es hier in Stuttgart in den 2000er einen Fall, wo der Richter am Ende nur eine kleine Geldbuße verhängt hat, weil die Juristen selbst nicht wussten was nun Sache ist. Gerade wegen diesen Kopien Ding.


    Wie gesagt mein Medienanwalt findet unsere Gesetze sehr altbacken. Man müsste jedesmal neue Urteile abwarten und solang sei alles ne Grauzone.

  • Aus jahrzahntelanger eigener Sammlererfahrung kann ich sagen, dass man mit dem Wissen von heute 90% der Sachen garnicht erst ins Regal gestellt hätte, da man diese ohnehin nur einmalig gehört hat.

    Bei DVDs/Blu-Rays ging es mir ähnlich.

    So unterschiedlich sind halt zum Glück die Wahrnehmungen. Mache schon längere Zeit Inventur und bereue, auch aus heutiger Sicht, nahezu keine meiner Anschaffungen. Finde es ein schönes Gefühl auf z.B. 1000 Maxi-CDs zu schauen, zu denen ich immer noch Bezug und Erinnerungen habe.

  • Die einen sagen eine Kopie sei erlaubt und die anderen sprechen von Sicherheitskopien seien erlaubt für den eigenen Gebrauch und die sind nur gültig wenn man das Original noch besitzt.

    Glaube da gibt es den Unterschied von "Sicherheitskopie" und "Privatkopie".
    Bei der "Sicherheitskopie" im Bereich von Software, muss ich zwingend das Original im Besitz haben um Original und/oder Kopie einsetzen zu dürfen. Und das kann mir der Hersteller auch nicht untersagen.
    siehe (2) unter https://dejure.org/gesetze/UrhG/69d.html

    Bei der Privatkopie sieht es noch anders aus, gemäß § 53 UrhG sind die für den Privatgebrauch dar. Demnach ist die Kopie eines audiovisuellen Datenträgers für den privaten Gebrauch zulässig.
    Diese darf jedoch nicht verbreitet oder öffentlich wiedergegeben werden, also nicht gewerblich genutzt werden.
    Hier gibt aber zwei wichtige Ausnahmen:

    1. Ausnahme: Rechtmäßige Kopiervorlage
    2. Ausnahme: Keine Umgehung eines Kopierschutzes

    Solange diese 2 Ausnahmen erfüllt sind, darf ich eine Kopie erstellen und brauche diese nicht mal zu vernichten wenn ich das Original verkaufe, verschenke etc.

    Und da imho liegt der Knackpunkt, denn MP3´s und auch MP3-CD´s werden juristisch wie Software und nicht wie audiovisuelle Datenträger behandelt.

  • Vielleicht ist auch diese ganze komplizierte Raubkopie-Sicherheitskopie-Situation Schuld daran dass die CD langsam ausstirbt? Beim Stream drücke ich auf Play, höre es und gut ist. Wir diskutieren dieses Kopien-Thema seit Jahrzehnten, trotzdem kennt sich keiner wirklich aus, auch Richter nicht, wie man hört. Wenn es etwas Gutes haben sollte, dass bald nur mehr gestreamt wird und die CD nicht mehr da ist, dann dass alles was Kopien betrifft der Vergangenheit angehört. 😜

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • So unterschiedlich sind halt zum Glück die Wahrnehmungen. Mache schon längere Zeit Inventur und bereue, auch aus heutiger Sicht, nahezu keine meiner Anschaffungen. Finde es ein schönes Gefühl auf z.B. 1000 Maxi-CDs zu schauen, zu denen ich immer noch Bezug und Erinnerungen habe.

    Ich habe die Anschaffungen der CDs auch nie bereut. Sehr wohl aber rückblickend die Sinnhaftigkeit hinterfragt. Bezüglich deiner Maxi-CDs wird es dir ja vermutlich ähnlich gehen. Wie oft hörst du sie dir an, wie viele hast du einmalig gehört aber dann nie wieder?

  • Vielleicht ist auch diese ganze komplizierte Raubkopie-Sicherheitskopie-Situation Schuld daran dass die CD langsam ausstirbt? Beim Stream drücke ich auf Play, höre es und gut ist. Wir diskutieren dieses Kopien-Thema seit Jahrzehnten, trotzdem kennt sich keiner wirklich aus, auch Richter nicht, wie man hört. Wenn es etwas Gutes haben sollte, dass bald nur mehr gestreamt wird und die CD nicht mehr da ist, dann dass alles was Kopien betrifft der Vergangenheit angehört. 😜

    Das Thema "Raubkopien" hat auch einfach seit Jahrzehnten für den Endverbraucher null Relevanz, weil der Gesetzgeber garnicht in der Lage ist, mögliche "Fehltritte" zu kontrollieren oder gar zu ahnden. Aber es stimmt, dass das ganze Thema im Zeitalter des Streamings ohnehin obsolet ist.

  • Dieser Gedankenaustausch hier bringt mich zu der schwierigen Frage, ob ich meine vielen damaligen Käufe von Hörspielen nachträglich bereue. Eigentlich nicht, aber es gab früher halt auch keine Alternative, wollte man viele Hörspiele hören und dabei trotzdem auf den legalen Pfaden wandern. Die Möglichkeit heute Hörspiele auch streamen zu können betrachte ich aber als viel gesünder, gerade auch fürs Portemonnaie und den Platz in der Wohnung. Es gibt halt so einige Hörspiele die man letztlich nur einmal hört und dies war früher zu Zeiten der CD schon auch so. Nachteil ist natürlich, dass der Stream so unverschämt günstig ist, dass die Kaufmedien nun komplett verdrängt werden. Eine paralleles Dasein wäre vom Vorteil, ist aber nicht möglich.

  • Ich glaube dabei geht es auch weniger darum, wie oft man etwas hört, sondern um die damit verbundenen Erinnerungen und Emotionen. Das ist auch extrem wichtig.

    Ganz genau so „fühle“ ich es auch! Hörspiele, aber auch andere Dinge aus der damaligen Zeit sind einfach Brücken in die Vergangenheit. Löst man sich von allen diesen Dingen, reißt man auch die Brücken in die eigene Vergangenheit ein. Klar ist es die Gegenwart, die zählt und die Zukunft nach der man streben soll, aber die eigene Vergangenheit macht uns zu dem wer wir sind.

    Die Möglichkeit heute Hörspiele auch streamen zu können betrachte ich aber als viel gesünder, gerade auch fürs Portemonnaie und den Platz in der Wohnung

    Wie alles hat aber auch das Nachteile. Ob es tatsächlich „gesünder“ ist immer nur „neu“ zu hören, manchmal sogar wie beim Fastfood und All-You-can-eat Menü sich regelrecht zu überfressen? Eine CD war auf alle Fälle entschleunigt, man hat sich zuhause Zeit genommen sich hinzusetzen, zu hören und auch öfters zu hören. Heute hetzen wir schon öfters von einem Streaming-Hörspiel zum nächsten, brechen 100 Mal ab, weil die ersten 2 Minuten nicht nach unserem Geschmack sind und wir befürchten „wir vergeuden unsere Lebenszeit“, als wenn das ständige weiter skippen letztlich nicht auch Lebenszeit kostet?!

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ganz genau so „fühle“ ich es auch! Hörspiele, aber auch andere Dinge aus der damaligen Zeit sind einfach Brücken in die Vergangenheit. Löst man sich von allen diesen Dingen, reißt man auch die Brücken in die eigene Vergangenheit ein. Klar ist es die Gegenwart, die zählt und die Zukunft nach der man streben soll, aber die eigene Vergangenheit macht uns zu dem wer wir sind.

    So ist es mit meinen Hör- und Sehgewohnheiten.

  • Ob es tatsächlich „gesünder“ ist immer nur „neu“ zu hören

    Es ging mir hier nicht so sehr um das stetige "Neu", der Stream bietet auch unzählig alte Hörspiele.

    Was das Verhältnis Kaufen vs Stream angeht, finde ich die Mitte am interessantesten. Alles kaufen zu müssen finde ich genauso schwierig, wie nur noch streamen zu können. Eine Mitte wird es bei uns Menschen aber nicht geben, es kann nur einer Gewinnen und dies wird der Stream sein.

    Heute hetzen wir schon öfters von einem Streaming-Hörspiel zum nächsten, brechen 100 Mal ab, weil die ersten 2 Minuten nicht nach unserem Geschmack sind und wir befürchten „wir vergeuden unsere Lebenszeit“, als wenn das ständige weiter skippen letztlich nicht auch Lebenszeit kostet?!

    Dies haben wir aber selber in der Hand. Ich finde, man kann auch im Stream "entschleunigt" hören. Was die Lebenszeit angeht kann es übrigens auch umgekehrt kommen, denn wenn ich Hörspiele im Stream auslasse, habe ich kein schlechtes Gewissen, sie nicht gehört zu haben. Kaufe ich mir die vielen Hörspiele, muß ich sie mir auch definitiv anhören, egal wie gut oder schlecht sie sind.

    3 Mal editiert, zuletzt von hoerspiel (4. März 2024 um 11:18)

  • Es ging mir hier nicht so sehr um das stetige "Neu", der Stream bietet auch unzählig alte Hörspiele.

    Die Mitte finde ich am interessantesten. Alles kaufen zu müssen finde ich genauso schwierig, wie nur noch streamen zu können. Natürlich hätte ich auch schon zu CD Zeiten einfach vieles überspringen können, aber Hörspiele hören ist nun mal meine Leidenschaft. Eine Mitte wird es bei uns Menschen aber nicht geben, es kann nur einer Gewinnen und dies wird der Stream sein.

    Dies haben wir aber selber in der Hand. Ich finde, man kann auch im Stream "entschleunigt" hören. Was die Lebenszeit angeht kann es übrigens auch umgekehrt kommen, denn wenn ich Hörspiele im Stream auslasse, habe ich kein schlechtes Gewissen, sie nicht gehört zu haben. Kaufe ich mir die vielen Hörspiele, muß ich sie mir auch definitiv anhören.

    Auch im Stream kann dieser Druck des "Hören müssens" entstehen. Beispiel von mir, ich habe seit Monaten abwechselnd ein Bookbeat- und Nextory-Abo für 20-30 Hörstunden im Monat. Wenn ich dafür bezahle, fühle ich mich auch persönlich unter Druck gesetzt, das Paket zu nutzen. Ansonsten wäre es günstiger gewesen, die Hörbücher direkt zu kaufen... Allerdings kann man Hörbücher und Hörspiele im Gegensatz zu Musik nicht einfach nebenbei laufen lassen. Aber klar, verantwortlich für das Gefühl sind nur wir selbst. Ich werde mein Nextory-Abo auch erstmal nicht verlängern, da ich aktuell nicht genug Ruhe für Hörbücher habe.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!