Welcher Verlag wäre reif für einen weiteren Streaming-Dienst?

Also von der Masse an Hörspielen wäre da sicher auch Lübbe Audio, die auch Titania Medien im Sortiment haben, ein Kanidat für eine eigene App.

Niemand. Hörspiele sind so eine Nische, da mussst du die Kunden schon da abholen wo sie sind, und nicht deine Produkte verstecken und darauf hoffen dass die Kunden schon irgendwie zu dir kommen werden. Selbst Holy hat gesehen dass es auf dauer nicht funktioniert, und bietet seine Produktionen inzwischen auch wieder zusätzlich auf den großen Plattformen an.

Selbst die Filmindustrie bekommt es doch nicht hin. Das System lief, solange es nur Netflix und Amazon gab. Aber seitdem jedes Studio versucht ihren eigenen Service aufzubauen (was für den Kunden höhere Gesamtpreise bedeutet, bei gleichzeitig geringerem Angebot pro Anbieter) sterben die Dinger schneller als man schauen kann. Selbst Disney+ mit seinem riesigen Katalog schreibt bisher nur rote Zahlen.

Gedankenspiel? Ok: Niemand! Am Ende braucht man wieder mindestens 3 Apps wenn man alles zur Auswahl haben möchte.

Das nervt beim TV schon (Prime, Netflix, Disney, ...).

Nachtrag:

Das Problem, das ich dabei sehe, ist einfach, dass jeder den potentiellen Kunden einen Grund geben möchte, zu ihnen zu kommen, anstatt zu anderen Anbietern zu gehen. Meist geschieht dies durch exklusive Titel. Sicherlich hat jeder seine Lieblingsserien und kann im Voraus klären, ob sie dort verfügbar sind. Aber ich bin sicher nicht der Einzige, der gerne stöbert und auch mal etwas Neues ausprobiert. Dies ist im Grunde genommen bereits bei TV-Streaming-Diensten wie Amazon, Netflix und Disney+ längst der Fall. Irgendwo muss dann die Kirche im Dorf bleiben. Drei TV-Streaming-Apps und drei Hörspiel-Streaming-Apps kosten zusammen 75 Euro. Das kann sich doch kein normaler Mensch leisten. Außerdem ist es auch einfach total unübersichtlich. Man verbringt so viel Zeit mit der Suche, dass man irgendwann keine Lust mehr hat, etwas zu hören.

Doch! Das war das Gedankenspiel: Niemand kommt hinzu. Wir können es aber weiter spielen: Spotify und Deezer werden eins. Holy erkennt an, dass seine Idee nicht im Sinne der Hörer war. Er erkennt die neue Giga Konkurrenz an und bietet seine Inhalte nur noch bei Spotidezzi an! Alle machen mit. Alle bieten ihre Hörspiele bei Spotidezzi an, und das für unter 10 Euro im Monat.

So, das Gedankenspiel ist zu Ende. Ich gehe jetzt etwas essen.

Ich finde es wird dabei außer Acht gelassen, dass spezielle Hörspiel Apps auch enorme Vorteile bieten, sie präsentieren die Hörspiele übersichtlicher. Beim Musikstream gehen viele Hörspielperlen komplett unter und ohne extra Hilfen (wie unsere Freitagsliste) bleibt sehr vieles unentdeckt. Die Holy App hat dagegen eine vorbildliche Vorschau.

Wer im Internet unterwegs ist, findet doch eigentlich das meiste. Wüßte nicht, warum ich da eine Label App bräuchte. Bequem vielleicht, aber viel zu eingeschränkt im Katalog.

Zitat von hoerspiel

Ich finde es wird dabei außer Acht gelassen, dass spezielle Hörspiel Apps auch enorme Vorteile bieten, sie präsentieren die Hörspiele übersichtlicher. Beim Musikstream gehen viele Hörspielperlen komplett unter und ohne extra Hilfen (wie unsere Freitagsliste) bleibt sehr vieles unentdeckt. Die Holy App hat dagegen eine vorbildliche Vorschau.

Und was hier immer wieder bei den Gedankenspielen vergessen wird: David Holy vergütet die Hörspielmacher deutlich besser als Spotify & Co. Ich denke auch Kiddinx und Europa kalkulieren in ihren eigenen Apps ganz anders, als sie bei den normalen Streamingdiensten können.

Ich als reiner Nutzer von Streaming-Apps brauche im Grunde nicht noch mehr. Ich nutze nur Deezer und nichts anderes. Was sich dann nicht im Stream befindet und interessiert, wird zusätzlich gekauft oder halt nicht gehört. Von daher bin ich damit recht fein.

Aus Sicht von den Labels kann es natürlich von Vorteil sein, gerade auch in Bezug auf die Vergütung/Einnahmen von eigenen Seiten.

Zitat von Markus G.

Wobei wie geschrieben es spannend wäre welchen Labels ihr einen solchen Schritt noch zutrauen würdet

Lübbe hat genug für eine eigene App und auch die Puste so etwas aufziehen zu können. Vermutlich wäre das dann aber genau so unübersichtlich wie bei Deezer.

Keiner. Und sollte einer so größenwahnsinnig sein, es zu probieren, dann kriegt er auf die Fresse.

Der Markt ist abgesteckt.