Der OhrCast sucht das Hörspiel des Jahres

  • Demgegenüber wurde hier in der laufenden Diskussion von einem Kritiker ganz freimütig bekundet, sich eigentlich nicht sonderlich gut mit Radio-Hörspielen auszukennen, und allein diesem Bekenntnis galten meine Worte.

    Ja und, gibt’s umgekehrt bestimmt genauso. Da hat Markus mit seinem Einwand schon ganz recht.

  • Zitat

    Demgegenüber wurde hier in der laufenden Diskussion von einem Kritiker ganz freimütig bekundet, sich eigentlich nicht sonderlich gut mit Radio-Hörspielen auszukennen, und allein diesem Bekenntnis galten meine Worte.

    Da es dann ja mir galt.;) Ich höre auch Radio-Hörspiele, nicht falsch verstehen und kritisiert oder "unverdient" betitelt habe ich den Preisträger zu keiner Zeit, denn auch sagte ich, dass ich es ihm gönne, jedoch das Hörspiel nicht gehört habe. Ich werde es aber nachholen und dann meine Meinung dazu äußern.

  • Dass es niemand weiß, heißt aber nicht, dass es so ist. Insofern ist da jede Spekulation müßig. Worüber man nicht sprechen kann, darüber soll man schweigen. ;)


    Hardenberg Das bleibt Dir natürlich überlassen es so zu Hand haben wie Du es möchtest.

    Ganz allgemein darf im Hörspieltalk jeder, also auch Chris2710 seine Meinung und Ansichten teilen, unabhängig davon ob er sich nun bei Radiohörspielen, bei kommerziellen oder bei freien Hörspielen besser, super oder gar nicht auskennt.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • hoerspiel

    Puh, lies doch einfach nochmal nach, in welchem Kontext ich das geschrieben habe, anstatt jetzt nur auf einen einzelnen Zitatfetzen zu kontern. Steht doch bereits alles da. :)

    Es ging allein um die Befähigung, bestimmte Aussagen zu treffen. Und die gab es hier vice versa nun mal nicht, außer dass das Ergebnis der Wahl für sich spricht. Jedenfalls in diesem Jahr.

    Und vielleicht können wir jetzt einfach mal wieder der Ohrcast-Wahl selbst und den vielen tollen Hörspielen Raum verschaffen, anstatt hier rum zu unken oder endlos darüber zu lamentieren, dass kommerzielle Hörspiele nicht grundsätzlich schlechter seien als Radio-Hörspiele, denn das hat weder jemand behauptet noch hat das irgendetwas mit dem eigentlichen Thema zu tun. :)


    Chris2710

    Das stimmt, Du hast da nichts missgönnt oder Legitimität abgesprochen. Das habe ich auch nicht so verstanden, und dass Du das kommerzielle Hörspiel noch einmal aus einer ganz eigenen Perspektive betrachtest, finde ich auch nicht ehrenrührig.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt auf Deine Meinung zu dem einen oder anderen Hörspiel aus der Top 10. :)


  • Ganz allgemein darf im Hörspieltalk jeder, also auch Chris2710 seine Meinung und Ansichten teilen, unabhängig davon ob er sich nun bei Radiohörspielen, bei kommerziellen oder bei freien Hörspielen besser, super oder gar nicht auskennt.

    Reine Provokation, diese Bemerkung, denn ich verbiete hier sicherlich niemandem, seine Meinung zu äußern, und wie man an seiner Reaktion sieht, hat es Chris2710 auch nicht so verstanden.

    Aber schon gut. Wenn das jetzt das Niveau in diesem Thread ist, dann soll es das hier einstweilen von mir gewesen sein.

  • Und vielleicht können wir jetzt einfach mal wieder der Ohrcast-Wahl selbst und den vielen tollen Hörspielen Raum verschaffen, anstatt hier rum zu unken oder endlos darüber zu lamentieren, dass kommerzielle Hörspiele nicht grundsätzlich schlechter seien als Radio-Hörspiele, denn das hat weder jemand behauptet noch hat das irgendetwas mit dem eigentlichen Thema zu tun.

    Oder darüber zu Unken oder lamentieren wenn Hörspieltalker ihre Verwunderung über das Ergebnis Kund tun und ein anderes Empfinden den Radiohörspielen gegenüber ausdrücken als Du selbst es hast. Das Schöne an einem Preis wie den Ohrcast ist ja, dass man darüber diskutiert, austauscht und anregt Hörspiele zu hören.

    Reine Provokation, diese Bemerkung, denn ich verbiete hier sicherlich niemandem, seine Meinung zu äußern, und wie man an seiner Reaktion sieht, hat es Chris2710 auch nicht so verstanden.

    Aber schon gut. Wenn das jetzt das Niveau in diesem Thread ist, dann soll es das hier einstweilen von mir gewesen sein.

    Auch hier - Das bleibt Dir natürlich überlassen es so zu Hand haben wie Du es möchtest. #freunde#

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ich unke nicht darüber, dass jemand es anders sieht, sondern ich kritisiere, dass hier versucht wurde, dieser tollen und mühevollen Wahl gleich die Legitimität abzusprechen, nur weil einem das Ergebnis nicht passt. Das finde ich nun mal ungehörig und respektlos.

    So. Und damit bin ich raus aus diesem wenig vergnüglichen Austausch.

  • Was meiner Meinung nach wirklich niemand getan hat #besserwisser# Aber so empfindet halt jeder anders. #schulterzuck#

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Produzenten kommerzieller Hörspiele können sich von dem Ergebnis dieser Wahl übrigens auch einfach mal anspornen lassen, vergleichbar gute Werke rauszuhauen, um beim nächsten Mal unter die Top 10 zu kommen. Aber dafür müsste halt auch mal etwas kommen, das die Konkurrenz auszustechen vermag.

    Genau das.

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Ich muss sagen, dass die Wahl in diesem Jahr für mich besonders wichtig war, weil ich in 2024 sehr viel verpasst habe. 6 der 10 in der Top 10 kannte ich gar nicht bzw. hatte ich nur auf Halde, wer weiß, ob ich sie je gehört hätte. Dann habe ich mit dem Nachhören begonnen, bisher muss ich zu allen sagen, ja, must hear, da ist doch deutlich mehr Herausragendes erschienen als ich ursprünglich dachte.

    Aber die spannendste Frage ist doch, wieso hat der große Favorit "Mia Insomnia" nicht gewonnen, nur Siebter! Es war jetzt nicht mein Hörspiel des Jahres, aber so wie auch für die Veranstalter der Wahl war ich mir sicher, wie es ausgeht :) Hatten wir da vielleicht den Tunnelblick, weil unserer Hörertyp, wie man ihn auch aus den Foren kennt ;) , da halt genau die Zielgruppe waren?

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Ich bin auch überrascht über das Ergebnis. Den Sieger hatte ich letztes Jahr gehört. Den Krimi fand ich super, hätte nie gedacht, dass der den 1. Platz belegen wird. Allerdings muss ich dazu sagen, ich hatte bei der Wahl nicht mitgemacht. Ich fand die Wahlen in der jüngeren Vergangenheit langweilig, weil häufig der Favorit gewonnen hatte. Der Favorit hatte es zwar häufig verdient, aber trotzdem ist Langeweile bei mir entstanden.


    Ich kenne auch einige Titel der Top 10 nicht. Da sind Titel dabei, die mich schon bei VÖ interessiert hatten... Ich stelle fest, dass ich immer weniger Zeit für Hörspiele habe. Es gibt noch TV und Bücher und hier lesen und schreiben kostet auch Zeit. Während der Arbeit kann ich keine Hörspiele hören. Aber ich höre noch Hörspiele. Sehr gute Hörspiele würde ich gerne mehr als einmal hören, aber dafür fehlt die Zeit erst recht...

  • Heute früh den Gewinner angehört - Sehr gut

    Zu Mittag gebe ich mir jetzt Platz 2 #huepf#

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ich kannte nur die ersten 3 nicht ^^

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ich versuche mich mal an einer Aufarbeitung. Kann aber ein bisschen dauern.

    Ich fang einfach mal mit dem Vorschlag "Beste Serie" an.

    Aaaalso, das hatten wir ja damals beim Ohrkanus als Kategorie. War nicht ganz einfach in der Abgrenzung zwischen Reihe und Serie und in jedem Jahr ein nicht endenwollender Dikussionsquell :)
    Jetzt ist die "Beste Serie" ja mit drin, da wir Serien i. d. R. als ein Hörspiel behandeln (sh. Dark Holmes). Was fehlt, wäre dann eher "Beste Reihe", also die Dinge, wo der Rahmen nur im Hintergrund ist. Ich weiß nicht, ob das was bringt, gerade bei einer Publikumsabstimmung. Zumal die einzelnen Hörspiele ja auch einzeln bewertbar sind und im normalen Wettbewerb ohnehin schon drin sind. Das Verzetteln eliminieren wir ja i. d. R. durch die drei Wahlgänge, so dass man in zweiten, spätestens dritten Runde meist nur noch einen dabei hat (sh. Van Dusen oder Schwarze Serie im Jahr 2021),

    Auch die Trennung von Kommerziell und Radio halte ich schwierig. Bei uns im OhrCast geht das schon mal gar nicht, da unsere Grundidee ja ist, eben diese Mauer einzureißen. Wenn es ein gutes Hörspiel ist, dann sollte die Plattform egal sein, zumindest, wenn man die genauso einfach ans Ohr bekommt, wie diejenigen aus dem Lieblingsformat.

    Ja, 2023 war radiolastig, weil aber auch "das Radio" große Schritte auf die Hörer zu gemacht hat. Man ist mainstreamiger geworden und schaut auch nach dem, was die Leute hören wollen (zum Teil vielleicht ein bisschen zu sehr), bzw. was man glaubt, dass die Hörer hören wollen.

    Das Kommerzielle macht das gleiche, aber deutlich mehr zu Lasten der Qualität. Von "Das ist ne geile Idee, lass uns daraus ein Hörspiel machen" ist man jetzt eher bei "Ich hab keine Idee, aber für ne Folge mit Sherlock Holmes wird's reichen, Hauptsache, die nächste Folge ist in vier Wochen online".

    Insofern wundert mich das Verhältnis in den TopTen tatsächlich weniger...

    Soweit fürs Erste...

  • pops Hast Du eigentlich die Top 10 von Dir und Martin auch gepostet? Ich hab zwar zugehört, aber mir keine Notizen gemacht :D

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Was fehlt, wäre dann eher "Beste Reihe", also die Dinge, wo der Rahmen nur im Hintergrund ist.

    Wann ist es eine Serie und wann eine Reihe? Ich finde z.B. „Van Dusen“ ist für mich definitiv eine Serie, weil hier schon eine sehr starke Abhängigkeit zu den einzelnen Folgen vorliegt.

    Ja, 2023 war radiolastig, weil aber auch "das Radio" große Schritte auf die Hörer zu gemacht hat. Man ist mainstreamiger geworden und schaut auch nach dem, was die Leute hören wollen (zum Teil vielleicht ein bisschen zu sehr), bzw. was man glaubt, dass die Hörer hören wollen.

    Ich denke aber auch, dass mittlerweile dem kommerziellen Hörspiel (leider) unter vielen Hörer/innen ein schlechter Ruf anhaftet. Immer wieder das kommerzielle Hörspiel in die Schublade der Massenproduktion geschmissen, seit die CD weggebrochen ist. Da ist es natürlich viel cooler ein Radiohörspiel zu nominieren. Klingt wahrscheinlich provokant, ist aber meine derzeitige Beobachtung.

    Das Kommerzielle macht das gleiche, aber deutlich mehr zu Lasten der Qualität. Von "Das ist ne geile Idee, lass uns daraus ein Hörspiel machen" ist man jetzt eher bei "Ich hab keine Idee, aber für ne Folge mit Sherlock Holmes wird's reichen, Hauptsache, die nächste Folge ist in vier Wochen online".

    Ich weiß nicht, für mich gibt es auf beiden Seiten „Gurken“, daher finde ich deine „wirdˋs reichen“ Aussage im kommerziellen Sektor schwierig (zumal du auch schreibst, dass das Radiohörspiel sich ebenfalls in Richtung Mainstream bewegt) und auch ungerecht den Labeln im kommerziellen Sektor gegenüber, die wirklich fantastische Hörspiele produzieren?

    2 Mal editiert, zuletzt von hoerspiel (16. März 2024 um 14:47)

  • pops Hast Du eigentlich die Top 10 von Dir und Martin auch gepostet? Ich hab zwar zugehört, aber mir keine Notizen gemacht :D

    Äh, nein... aus den gleichen Gründen :)


    Zitat

    Wann ist es eine Serie und wann eine Reihe? Ich finde z.B. „Van Dusen“ ist für mich definitiv eine Serie, weil hier schon eine sehr starke Abhängigkeit zu den einzelnen Folgen vorliegt.

    Ja, siehste, geht doch schon los mit der Diskussion, QED ;)

    Zitat

    Ich denke aber auch, dass mittlerweile dem kommerziellen Hörspiel (leider) unter vielen Hörer/innen ein schlechter Ruf anhaftet. Immer wieder das kommerzielle Hörspiel in die Schublade der Massenproduktion geschmissen, seit die CD weggebrochen ist. Da ist es natürlich viel cooler ein Radiohörspiel zu nominieren. Klingt wahrscheinlich provokant, ist aber meine derzeitige Beobachtung.

    Ja, aber kann es sein, dass du gerade die Schublade aufmachst und die Hörer reinschmeist?

    Zudem, woher kommt den der schlechte Ruf? Glaubst du, dass da irgendwo eine Mehrheitsmeinung zum Radiohörspiel gibt, der die Hörer plötzlich nachhecheln, weil's gerade modern ist?

    Es kriegt doch keiner mit, wer was gewählt hat, warum sollte man sich da bemüßigt fühlen, nichts Kommerzielles zu wählen, wenn man es doch eigentlich gut findet.

    Ich weiß nicht, für mich gibt es auf beiden Seiten „Gurken“, daher finde ich deine „wirdˋs reichen“ Aussage im kommerziellen Sektor schwierig (zumal du auch schreibst, dass das Radiohörspiel sich ebenfalls in Richtung Mainstream bewegt) und auch ungerecht den Labeln im kommerziellen Sektor gegenüber, die wirklich fantastische Hörspiele produzieren?

    Ja, klar, gibt es auf beiden Seiten Gurken. Aber hier geht's ja nicht um die schlechten, sondern um die besten Hörspiele und dafür ist der momentane Markt eben Gift. Es geht hier vorrangig darum, Masse zu produzieren, das muss nicht qualitativ schlecht sein, aber letztere steht halt nicht soweit vorne, wie vielleicht noch ein paar Jahren. Das ist auch kein Vorwurf an die Label und auch noch nicht mal an die Hörer. Die Masse hört eben rein zur Unterhaltung und wer damit Geld verdienen will, muss sich danach richten. Wenn ich ein Label hätte und davon leben wollte, würde ich auch eher den 36. Holmes ins Streaming jagen, als ein noch so originelles No-Name-Format. Aber ich wüsste dann auch, dass ich bei so einer Wahl auch nicht zwingend stattfinden würde.

  • Ja, siehste, geht doch schon los mit der Diskussion, QED

    Nach meiner Meinung steht diese Diskussion längst im Raum. Müsste man ansonsten nicht konsequent bei allen Serien gleich verfahren, egal wie abhängig die Geschichte aufgebaut ist?

    Zudem, woher kommt den der schlechte Ruf? Glaubst du, dass da irgendwo eine Mehrheitsmeinung zum Radiohörspiel gibt, der die Hörer plötzlich nachhecheln, weil's gerade modern ist?

    Dem kommerziellen Hörspiel heftete schon des Öfteren das Kinderhörspielimage an und jetzt kommt durch den Stream neuerdings noch zusätzlich das Fastfoodimage dazu. Ich könnte mir schon vorstellen, dass dadurch vielen das Radiohörspiel wieder moderner erscheint und ja Dynamiken gibt es durchaus.

    Es kriegt doch keiner mit, wer was gewählt hat, warum sollte man sich da bemüßigt fühlen, nichts Kommerzielles zu wählen, wenn man es doch eigentlich gut findet.

    Klingt plausibel, aber dann müßte man letzlich beim Ergebins auch dazu stehen.

    Ja, klar, gibt es auf beiden Seiten Gurken. Aber hier geht's ja nicht um die schlechten, sondern um die besten Hörspiele und dafür ist der momentane Markt eben Gift. Es geht hier vorrangig darum, Masse zu produzieren, das muss nicht qualitativ schlecht sein, aber letztere steht halt nicht soweit vorne, wie vielleicht noch ein paar Jahren. Das ist auch kein Vorwurf an die Label und auch noch nicht mal an die Hörer. Die Masse hört eben rein zur Unterhaltung und wer damit Geld verdienen will, muss sich danach richten. Wenn ich ein Label hätte und davon leben wollte, würde ich auch eher den 36. Holmes ins Streaming jagen, als ein noch so originelles No-Name-Format. Aber ich wüsste dann auch, dass ich bei so einer Wahl auch nicht zwingend stattfinden würde.

    Mich hat das Ergebnis 9:1 für die Radiohörspiele nachdenklich gemacht. Da waren auch in 2023 tolle kommerzielle Hörspiele dabei, wie z.B. „Der Rattenfänger“ von Audible, die für mich für wirklich gute Qualität stehen.


    Vielleicht wäre insgesamt doch eine getrennte Wahl vom kommerziellen Hörspiel und dem Radiohörspiel nicht so verkehrt, vielleicht würde dies sogar die Lager weiter verbinden, weil so beide Gattungen mehr Spielraum bekämen.

    3 Mal editiert, zuletzt von hoerspiel (16. März 2024 um 16:55)

  • Nach meiner Meinung steht diese Diskussion längst im Raum. Müsste man ansonsten nicht konsequent bei allen Serien gleich verfahren, egal wie abhängig die Geschichte aufgebaut ist?

    Ich meinte den Beginn der Diskussion, was ist Serie, was ist Reihe und wie vergleicht man beide. Und vor allem, warum sollte man etwas als "Beste Serie" auszeichnen, was aus einer Reihe von Einzelhörspielen besteht? Welchen Nährwert hätte ein Wettbewerb in dem bspw. Die drei ???, das Gruselkabinett und Dark Holmes um den Titel "Beste Serie" kämpfen?

    Dem kommerziellen Hörspiel heftete schon des Öfteren das Kinderhörspielimage an und jetzt kommt durch den Stream neuerdings noch zusätzlich das Fastfoodimage dazu. Ich könnte mir schon vorstellen, dass dadurch vielen das Radiohörspiel wieder moderner erscheint und ja Dynamiken gibt es durchaus.

    Ja, aber diese "Images" kommen ja nicht heimlich nachts angekrochen und heften sich auf die Hörspiele. Das kommt ja auch irgendwoher.
    Es klingt ja so, als ob sich die beiden Bereiche nicht bewegten, sondern nur die Hörer sich in ihrer Wahrnehmung irren. Sehe ich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht so.

    Klingt plausibel, aber dann müßte man letzlich beim Ergebins auch dazu stehen.

    ??? Wer macht denn das nicht?

    Mich hat das Ergebnis 9:1 für die Radiohörspiele nachdenklich gemacht. Da waren auch in 2023 tolle kommerzielle Hörspiele dabei, wie z.B. „Der Rattenfänger“ von Audible, die für mich für wirklich gute Qualität stehen.

    Ja, durchaus, ich hatte die auch in meiner Top25 aber auch nicht in den Top10 - ich vermute zudem, dass die Zeiten, in denen Audible bei der Wahl was reißen konnte, etwas vorbei sind. Das Audible-Abo-Modell ist absolut unmodern geworden, die Zahl der Hörer, die das noch nutzen UND bei der Wahl mitmachen ist doch eher überschaubar.
    Das ist dann wieder der Nachteil der Publikumswahl, da machen die Hörspiele, die nicht einfach ans Ohr tropfen, einfach auch nicht mehr genug Boden gut.


    Vielleicht wäre insgesamt doch eine getrennte Wahl vom kommerziellen Hörspiel und dem Radiohörspiel nicht so verkehrt, vielleicht würde dies sogar die Lager weiter verbinden, weil so beide Gattungen mehr Spielraum bekämen.

    Definitiv nicht, das wäre so, als ob wir einen Kanzler Ost und einen Kanzler West wählten, um das Land zu einen.

    Warum sollte das verbinden, wenn man es trennt? Was wäre der Preis denn noch wert, wenn man sich nicht mit dem anderen Sieger vergleichen kann?

    Es ist doch gerade das Besonderer hier, dass jedes Hörspiel hier die gleiche Chance hat.

    Übrigens haben bei den bisherigen acht Publikumswahlen viermal kommerzielle und viermal Radiohörspiele gewonnen. Es ist also nicht so, dass es zwingend einer besonderern Würdigung des Kommerziellen befürfe.

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