In wenigen Tagen ist Halloween! Die richtige Zeit Jason Darks Kult-Roman Vertonungen der Labels TONSTUDIO BRAUN und LÜBBE/WORT ART miteinander zu vergleichen.
Cover: Beide Cover sind gleich aufgebaut. Sie zeigen Totenkopf, Faust, Messer und Maske. Die TSB-Version kommt für meinen Geschmack deutlich „natürlicher“ und gemalter daher während das EDI 2000 Cover noch durch zusätzliche Details wie Blut und lodernde Flammen grausiger und etwas „Computer animierter“ wirkt. Während das Bild der EDI 2000 Hörspiel-Version größer ist, ist der Rahmen bei der Tonstudio Braun Version wuchtiger und das eigentliche Bild kleiner. Von daher gefällt mir die EDI 2000 Aufmachung einen kleinen Tick besser.
TSB 0 : 1 EDI2000
Sprecher: Die beim Tonstudio Braun eingesetzten Sprecher allen voran Helmut Winkelmann stammen aus den verschiedenen Theaterhäusern der näheren und weiteren Umgebung von Wiesbaden und überzeugen sowohl durch passende, markante Stimmen, wie auch durch ihre schauspielerischen Fähigkeiten. Die Sprachaufnahmen wurden in Gruppenaufnahmen durchgeführt. Dadurch entstand eine „lebendige“ Atmosphäre. Die EDI 2000 setzt auf eine Reihe von sehr namhaften und bekannten Sprechern allen „James Bond“ Frank Glaubrecht. Welche Sprecher liefern nun die besseren Leistungen? Ich vermag es nicht zu sagen. In beiden Hörspielen werden für meine Ohren passende und sehr gute Ergebnisse erzielt.
TSB 1 : 1 EDI2000
Geräuschkulisse: Bei Tonstudio Braun werden die Geräusche zum Teil live und „von Hand“ gemacht, teilweise dominiert Stille, dichte Atmosphäre und einzelne Geräusche wie das bekannte rufende Käuzchen während man bei der EDI2000 auf eine gewaltige Soundkulisse aus der „Dose“ zurück greift und mit einigen akustischen Effekten sehr gekonnt erweitert. Beide Vorgehensweisen sorgen für ein gelungenes Klangbild, einmal mehr in Richtung Gruselatmosphäre, einmal mehr in Richtung „Slasherstimmung“. Gefällt mir beides sehr gut.
TSB 1 : 1 EDI2000
Musik: Wer jemals die Tonstudio Braun Version gehört hat, wird den Ohrwurm „Heute ist Halloween, Halloween, Halloween...“ wohl nie mehr aus dem Ihr bekommen. Schuld daran trägt der Musiker und Komponist Peter Seidel. Zudem wurden alle Melodien mit einer Orgel eingespielt. Dies sorgt für eine großartige Atmosphäre und gruselige Stimmung. In diesem Punkt kann die EDI2000 ihrem TSB-Pendant nicht das Wasser reichen. Klarer Sieg für die TSB-Version.
TSB 1 : 0 EDI2000
Inhalt: Der Inhalt der Horrorgeschichte präsentiert sich schlicht. Ein vermeintlich totes Opfer rächt sich Jahre später zu Halloween an ihren Peinigern. John Sinclair und seine Sekretärin Glenda versuchen dem Täter Einhalt zu gebieten. Nicht-Kenner des „John Sinclair Universums“ werden keine Schwierigkeiten haben der Geschichte zu folgen. Während sich die Tonstudio Braun Version sehr eng an den Romaninhalt hält, gibt es bei der EDI2000 Version doch die eine kleine oder größere Veränderung. John Sinclair wird anders als in der Vorlage von seiner Freundin Jane Collins und nicht von seiner Sekretärin Glenda Perkins begleitet. Hier gefiel mir schlicht und ergreifend das „Original“ besser, wenngleich auch die veränderte EDI2000 Version ihren Reiz hat. Daher ein knappes Ergebnis pro TSB.
TSB 1 : 0 EDI2000
Umsetzung: Blutiger Halloween in der Tonstudio Braun Fassung überzeugt durch eine dichte und unheimliche Atmosphäre. Die Laufzeit dieser Folge betrug über 70 Minuten. Für damalige Verhältnisse ein Novum.
Synchronsprecher, Schockeffekte und Geräuschkulisse der EDI2000 Version sorgen für Kinofeeling. Die Geschichte bleibt schlicht und einfach, erinnert den Hörer ein wenig an Horrorfilme wie Scream.
Ich mag beide Fassungen und würde bezüglich der Umsetzungen beiden Versionen einen Punkt geben.
TSB 1 : 1 EDI2000
Gesamt: TSB 5 : 4
Wie erwartet eine knappe Angelegenheit, bei der sich am Ende für mich aus besagten Gründen die ältere Fassung aus dem in Wiesbaden beheimateten Tonstudio durchgesetzt hat. Aber wie immer bleibt es eine Geschmackssache und ich bin schon sehr neugierig welche Fassung bei eurem persönlichem „Halloween-Battle“ die Nase vorne haben wird!