Hoerspiele werden billiger - Steuersatz wird reduziert

  • Im neuen Koalitionsvertrag von CDU/CSU/SPD steht, dass der verminderte Steuersatz von 7% nun auch fuer Hoerbuecher gelten soll. Schoen. Das heisst, dass fuer Hoerbuecher weniger Steuern gezahlt werden muessen (7% anstatt 19%). Dadurch koennten Hoerbuecher billiger werden ..... oder .... wenn der Preis gleich bleibt, dann verdienen die Labels mehr, da dann von den 7,95 Euro Preis weniger an den Staat geht und mehr an die Labels.

  • Der einzige, der davon profitiert, ist der Handel. Der preist weiterhin alles so aus und steckt sich das Mehr an Einnahmen in die Tasche, bei den Machern kommt mal wieder NADA an!

  • Bei einem VK von 9,99 macht das vielleicht gerade mal 25 Cent Unterschied für ein Label aus. Der Handel nimmt nach wie vor 50-55% Rabatt auf den Nettopreis, Vertriebskosten fallen immer noch an usw. Der Einfachheit halber wurde mal mit 50% Handelsrabatt gerechnet, manche verlangen auch mehr, um die Ware überhaupt aufzunehmen.

    Es kann also gut sein, dass die Preise unverändert bleiben, ohne dass sich der Groll dann auf Verlage und Labels richten sollte. Sonst wären es sehr krumme, untypische Endpreise.

    Wie Kollege Holtheuer schon sagt, vermutlich werden die Rabattforderungen des Handels sich dem anpassen, sodass es für die Labels unverändert bleibt.

  • Im Grunde ist es doch immer so, billiger wird fast nie etwas. Aber ehrlich gesagt, erwarte ich das bei Hörspielen auch nicht. Wäre wirklich schön wenn die Macher davon wenigstens profitieren könnten, aber danach sieht es ja auch nicht aus.

    Niemand kann so hart zuschlagen wie das Leben.

  • Mal davon abgesehen, dass ich auch nicht glaube, dass da was beim Endverbrauchen bzw. Produzenten ankommt, da ist doch nur von Hörbüchern die Rede, oder?

    Wäre ja mal wieder typisch, wenn Hörspiele und Hörbücher unterschiedliche Steuersätze hätten.

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Werden Hörspiele nicht auch unter dem Gesamtbegriff Hörbücher geführt?

    Wenn dann umgekehrt, da es Hörspiele ja viel länger am Markt gibt. Gänzlich unlogisch wäre es ja nicht, wenn Hörbücher wie Bücher und Hörspiele wie Filme besteuert werden würden. Im Sinne der Logik der deutschen Steuergesetzgebung natürlich, nicht im Sinne von gesundem Menschenverstand.

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Wenn dann umgekehrt, da es Hörspiele ja viel länger am Markt gibt. Gänzlich unlogisch wäre es ja nicht, wenn Hörbücher wie Bücher und Hörspiele wie Filme besteuert werden würden. Im Sinne der Logik der deutschen Steuergesetzgebung natürlich, nicht im Sinne von gesundem Menschenverstand.


    Ist z.B bei amazon aber so, dass Hörspiele unter Hörbüchern geführt werden. Denke, dass das woanders auch so ist.

  • Ist z.B bei amazon aber so, dass Hörspiele unter Hörbüchern geführt werden. Denke, dass das woanders auch so ist.

    Also bei dem amazon das ich kenne ;) werden Hörspiele entweder unter "Musik" oder unter "MP3 Musik" geführt, was mich seit langer Zeit gewaltig nervt.

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Also bei dem amazon das ich kenne ;) werden Hörspiele entweder unter "Musik" oder unter "MP3 Musik" geführt, was mich seit langer Zeit gewaltig nervt.

    Stimmt, dort findet man sie auch. Nervt mich auch. Und bei den letzten, die ich bestellt habe, waren zwei unter "Bücher". Ist irgendwie seltsam.

  • Ich weiß nicht wie ich das finden soll. Gut das der Steuersatz niedriger wird. Ist eh wurscht wie hoch der ist bei nicht lebenswichtigen "Luxusgütern" wie Hörbüchern.

    Ich frage mich nur, was das Gerede über den Handel und den Vertrieb immer soll, dass der sich alles einstecken würde. Schon mal daran gedacht wo man als Label wäre, wenn man keinen Vertrieb und nicht den Handel hätte? Ich weiß nicht ob das so klug ist, wenn man sich da so auslässt. Es mag zwar vielleicht stimmen, dass beim Label nicht mehr ankommt weil der Steuersatz gesenkt wird, wenn der Verkaufspreis im Handel gleich bleibt, doch auch für Euch ist der Steuersatz ein anderer, wenn ihr den Handel beliefert. Lasst Euren VK doch auch gleich und so habt ihr alle was davon. Ist doch nur alles eine Frage der Kalkulation. ... :sleeping:

  • Ah, da ist sie also: Die versprochene Entlastung der [Hörspiel hörenden] Autofahrer wegen der kommenden PKW Maut. #ironie#

    #helau#  " Ersteller des 1. Beitrages 2013 " #helau#

    Prima luce

    Es tanzt ein Sonnenstrahl

    zur Melodie der alten Lieder.

    Setzt sich nieder

    in deinem Auge Glanze.

    Du hast die Wahl:

    Tanze!

    (2013 von mir verfasst)

  • Ich weiß nicht wie ich das finden soll. Gut das der Steuersatz niedriger wird. Ist eh wurscht wie hoch der ist bei nicht lebenswichtigen "Luxusgütern" wie Hörbüchern.

    Ich frage mich nur, was das Gerede über den Handel und den Vertrieb immer soll, dass der sich alles einstecken würde. Schon mal daran gedacht wo man als Label wäre, wenn man keinen Vertrieb und nicht den Handel hätte? Ich weiß nicht ob das so klug ist, wenn man sich da so auslässt. Es mag zwar vielleicht stimmen, dass beim Label nicht mehr ankommt weil der Steuersatz gesenkt wird, wenn der Verkaufspreis im Handel gleich bleibt, doch auch für Euch ist der Steuersatz ein anderer, wenn ihr den Handel beliefert. Lasst Euren VK doch auch gleich und so habt ihr alle was davon. Ist doch nur alles eine Frage der Kalkulation. ... :sleeping:

    Du leitest nochmal wie viele kommerzielle Labels, hast wie viele Serien im Handel platziert und greifst auf welche Erfahrungswerte zurück?

  • Du leitest nochmal wie viele kommerzielle Labels, hast wie viele Serien im Handel platziert und greifst auf welche Erfahrungswerte zurück?

    Die Frage stellst Du ernsthaft, oder? Muss ich Dir das erst noch vorrechnen, dass ein reduzierter Mehrwertsteuersatz auch bei Euch kommerziell arbeitenden Labels ankommt, wenn ihr Euren Brutto-Verkaufspreis auch gleich lasst?

    Ich weiß echt nicht was ich davon halten soll. Der gierige Vertrieb, der geldgeile Handel, der sparende Kunde und die bösen illegal downloadenden Hörspielfans und die zig tausend Menschen, die überhaupt keine Hörspiele kaufen, weil sie keine wollen oder nicht wissen, dass es sie gibt. Sagt mal kriegt ihr eigentlich noch was mit? Könnt Ihr bitte mal aufhören alles schlecht zu reden?

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken und ihr habt als Labels alle einen schweren Stand. Ihr habt übermächtige Konkurrenz, seit Euch gegenseitig nicht alle grün, müsst Euch immer wieder was Neues einfallen lassen, der Markt sieht Euch nur eine Nische vor, die Kunden finden Geiz ist geil, Radiosender wollen Eure Produktionen nicht....etc. Bitte verkauft die User des Forums nicht für blöd und sucht nicht immer das Negative. Ein sinkender Mehrwertsteuersatz ist keine Legitimation zu behaupten, dass sich wer irgendwas mehr in die Tasche steckt und auch kein garant dafür das es wirklich billiger wird.

    Es ist nicht sonderlich klug, wenn man vom Vertrieb und dem Handel abhängig ist, sich so darüber zu äußern. Das könnte Missgunst und Missfallen auslösen. Die großen Handelsketten haben sicherlich kein Problem damit, auch noch die restlichen Eurer Hörspiele nicht mehr in die Regale zu räumen und den Verkauf nicht mehr zu fördern, wenn man so herablassend auf sie schimpft. Die Vertriebe und der Handel tun sehr viel für Euch und greifen dafür natürlich auch eine Menge ab. Sie haben aber auch Kosten und müssen das Risiko tragen, dass der Platz im Laden, den man Euch einräumt, verschenkt ist, wenn sich Eure Produkte nicht verkaufen. Ladenhüter will man nicht, stehende Ware kostet Geld, verliert an Wert je länger es liegt und verursacht Kosten, wenn die Umschlagszahlen nicht erreicht werden. Ware die sich nicht verkaufen kann wird und muss aussortiert werden. Da stellt man sich lieber Saison-Artikel wie Streusalz und Frostschutzmittel in den Laden, als es nochmal mit einer Nachbestellung von Hörspielen zu versuchen.

    Es gibt Wege wie man den Handel und den Vertrieb umgehen kann. Doch dafür braucht man die Erfahrung und die Zeit und muss den Kunden selbst bedienen. Wer einen Eigenvertrieb aufbaut und selbst Klinkenputzen geht, hat in der Regel keine Zeit mehr, um noch vernünftig und mit Leidenschaft produzieren zu können. Es sei denn man stellt für diesen Aufgabenbereich "Vertrieb" eigene Leute ein, die das übernehmen. Doch das verursacht wiederum fixe Kosten und erhöht das unternehmerische Risiko, was man sich als kleines Label nicht leisten kann. Daher greift man auf externe Hilfe von Spezialisten, die den Vertrieb für einen übernehmen und den Handel bearbeiten. Diese Dienstleistung kostet Geld, ist aber zunächst günstiger und professioneller als sich selbst darum zu kümmern.

    Ich leite kein kommerzielles Label. Ich habe für mich ausgerechnet, das sich das nicht lohnt und ich möchte nicht die nächste Jahre damit verbringen Produktionen in den Handel zu bringen und ständig darüber jammern, dass es niemand haben will, keiner kauft, nur illegal downgeloaded wird, der Vertrieb und Handel sich die Kohle einstreicht und ich hinten finanziell nur in die Röhre gucke. Nein, das ist völlig unakzeptabel und sorgt nicht für Zufriedenheit.

  • Fassen wir es kurz: Du tust so, als wüsstest Du, wie das so ist, mit dem Label, mit dem Vertrieb, mit dem Handel. Weißt Du aber nicht. Von daher sind deine Ratschläge nichts wert, tut mir leid. Ich glaube auch, dass dir der Hörplanet dazu schon mal was geschrieben hat.

    Es ist Fakt, dass die Steuersenkung nicht beim Label ankommen wird und wenn doch, dann wirkt sie sich so gut wie gar nicht aus. Das hast Du schon gelesen? Wo das diskreditierend irgendwem gegenüber sein soll, leuchtet mir nicht ein.

    Deshalb wird kein Vertrieb der Welt sagen "Oh, der ist aber böse, weil er die Wahrheit sagt!"

  • Nette Zusammenfassung doch Deine Schlussfolgerung ist völlig falsch. Ich komme aus dem Handel, war lange im Vertrieb tätig und ich hab überhaupt kein Problem damit, dass Euch meine Ratschläge nichts wert sind. Sie sind völlig gratis, genauso wie meine Hörspielproduktionen. Letztlich ist es Deine Sache wie Du Dich hier gegenüber dem Handel und dem Vertrieb gibst. Mit den möglichen Konsequenzen, die daraus resultieren können, musst Du selbst klar kommen. Es wird sicherlich kein Händler hingehen und Deine Produkte aus dem Regal verbannen und auch dem Vertrieb wird es sichtlich am Arsch vorbei gehen, was Du über ihn denkst und hier schreibst. Man wird Dich weiterhin anlächeln und man wird Dich so lange melken wie unten noch was rauskommt. Als Produzent bist Du für den Vertrieb nur eine Nummer und beim großen Händler vor Ort kann man froh sein, wenn er überhaupt weiß, was er von wem im Regal stehen hat.

    Natürlich verdient der Handel und auch der Vertrieb an Euren Hörspiel-Produktionen mit und das nicht zu knapp. Da hast Du schon ganz recht. Doch das ist doch nicht falsch, sondern nur richtig. Schließlich erhält das Label keine schlechte Dienstleistung dafür und wenn doch, dann geht man zum Nächsten. Wo wäre man denn als Label ohne den Vertrieb ohne den Groß- und den Einzelhandel? Wohl kaum in den Regalen der großen Märkte, oder?

    So zurück zum Thema. Die Märchensteuer statt 19% auf 7% runter. Das macht den Bock natürlich nicht fett. Von 5 Euro 7% Steuer abzugeben sind meiner Meinung nach schon erheblich weniger als weiterhin 19% an den Fiskus weiter zu reichen. Der Unterschied sind zwar nur wenige Cent, doch die können auf die Masse hin gesehen schon ausreichend sein, um vom Erfolg oder von Misserfolg zu sprechen.

  • Ich bin nicht ganz sicher, aber soweit ich weiß, zahlt der Handel an den Vertrieb für ein Hörspiel von uns Summe X PLUS Mehrwertsteuer. Diese Mehrwertsteuer ist aber Sache des Vertriebs, die sehen wir als Label gar nicht. Ob der Vertrieb künftig 7 Prozent auf den Händlerabgabepreis erhält oder 19, das dürfte für die Euro, die an uns weitergegeben werden, letztlich egal sein, denn die Summe bleibt ja gleich. Und die Mehrwertsteuer, die auf der Vertriebsabrechnung steht, ist ja auch eher wurscht, denn die geht ja direkt weiter ans Finanzamt. Also ist es auch da egal, ob wir 19 Prozent kriegen und ans Amt weitergeben, oder 7 Prozent kriegen und weitergeben - eher noch im Gegenteil: so manche Woche kommt es ja doch mal gelegen, dass man Mehrwertsteuer auf dem Konto hat, die nächsten Monat weiter geht aber noch eine Woche lang benutzt werden kann zur Vorfinanzierung oder so. Da sind 7 Prozent von ein paar Tausend Euro ja auch eher weniger als 19 Prozent :D

    Wenn ich das richtig sehe, beträfe das nur unsere shopeigenen Direktverkäufe. Dort müsste der Kunde dann 12 Prozent weniger Steuern zahlen, wenn ich das richtig sehe.

  • *hüstel* So denn Hörspiele rechtlich gesehen als Hörbücher gelten, wofür ich aber weiterhin keine Indizien gefunden habe. Gerade der Hörplanet produziert ja (lobenswerterweise) ausschließlich Originalhörspiele, zu denen es kein Buchversion gibt.

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

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