Ah, okay, ich hatte es als Erwiderung auf meinen Post gesehen.
Und ich will auch gar nicht behaupten, dass rundweg alle Folgen nach der #100 misslungen sind, ebenso wie nicht alle unter den ersten 50 oder 100 Folgen exzellent waren, nur ist eben das Verhältnis für mein Empfinden ins glatte Gegenteil gekippt, für mich sind richtig gute Episoden eher die Ausnahme geworden und richtige Knaller, bei denen einfach alles stimmt, fast gar nicht mehr vorhanden.
Und ich mäkele darüber ja auch nur deshalb, weil diese Reihe mir mal so sehr am Herzen lag. Nur hat man sie durch den enormen Gesamtausstoß des Labels für mein Dafürhalten über die Jahre einfach ein Stück weit kaputtgemacht. Hier wäre weniger Folgenausstoß pro Jahr bei gleichzeitig größerer Sorgfalt und Liebe zum Detail beim jeweiligen Skript definitiv besser gewesen.
Das Traurige ist ja zudem, dass so etwas eine Abwärtsspirale auslösen kann: Die Kalkulation lässt einen hohen Ausstoß sinnvoll erscheinen; dadurch bleibt jedoch weniger Zeit für die Arbeit am jeweiligen Skript; die Originalität/Qualität sinkt; die Hörerzahlen gehen zurück; der Ausstoß muss erst recht beibehalten oder sogar ergänzt/erhöht werden, um weiter im Rahmen der Kalkulation wirtschaften zu können... bis eventuell irgendwann die Blase platzt.
Langfristig hat man sich mit dieser Verfahrensweise keinen Gefallen getan, fürchte ich, denn die Marke ist längst nicht mehr das, was sie zu ihren Bestzeiten mal war.
Aber vielleicht ist das auch so etwas wie "der natürliche Gang". Bei prominenten Vorbildern wie DDF lief es ja ähnlich, und auch bei den MIDNIGHT TALES scheint sich ein solcher Verlauf zu zeigen.
Ist halt die Frage, ob es allein Kostendruck ist oder auch darüber hinausgehendes Gewinnstreben.