Eure Erfahrungen mit Kindern und Hörspielen

Leider sind meine beiden Mädels nicht auf Papa's Schiene aufgesprungen.

Ich habe schon früh versucht, sie mit dem Medium Hörspiele vertraut zu machen. Anfangs hatten sie auch einige gehört, die da wären "Conni", "Winnie Puh" - später dann "Mia and Me" und "Die drei !!!" - auch einige der ersten "Die drei Fragezeichen" hatte ich mal im Player liegen. Aber so richtig sprang der Funke nicht über. Nun sind sie schon 14 und sie hören leider keine Hörspiele. Obwohl sie meine monatlich eintreffenden Hörspiele zur Kenntnis nehmen und auch die gefüllten Schubladen von Papa kennen.
Ich gebe die Hoffnung aber auch nicht auf, denn wer soll den meine Sammlung und meine Leidenschaft später einmal weiterführen?

.

@markus G. : Ja, das ist in der Tat noch so ein Thema, welches sich mit diesem hier verbinden läßt. Vielleicht kommt das Interesse ja noch... ...ich werde die beiden jedenfalls öfter mal darauf anstoßen!

Ich habe früher als Kind auch immer die Hörspiele beim Spielen (ebenso Lego oder Playmobil) mitlaufen lassen. Gerade bei Lego, da habe ich dann immer die Szenen nach-, bzw. mitgespielt. Da konnte man seiner Fantasie beim Bauen freien Lauf lassen.

.

Ich habe meinen Neffen (jetzt 9 und 12) auch immer mal wieder Hörspiel-CDs geschenkt (angefangen mit Benjamin Blümchen, über die Playmos und den drei Fragezeichen Kids bzw. drei Fragezeichen) Die fanden sie zwar auch ganz gut, aber so richtig ist der Funke nicht übergesprungen. Wenn sie bei uns übernachten, wollen sie allerdings immer eine Bibi Blocksberg Folge zum Einschlafen hören.
Mein jüngster Neffe ist erst drei, vielleicht wird er ja mal ein richtiger Hörspiel-Fan

Mein Sohn hört Hörspiele seit dem er 2 ist. Angefangen mit so etwas wie Bobo Siebenschläfer ist er jetzt bei den drei Fragezeichen angekommen. Er hört am liebsten CDs, da nimmt er sich dann immer das Booklet und schmökert darin herum. Er hört auf zwei verschiedene Arten. Wenn er ein neues Hörspiel bekommt, dann läuft nur da und nichts anderes. Wenn er eins hört, was er schon kennt, dann läuft es mitunter auch schon mal nebenher.

Ich habe meinen Sohn schon sehr früh (mit ca. 2 - 3 Jahren) an Hörspiele herangeführt, weil ich damals ebenfalls in diesem Alter angefangen habe. Ich habe ihm vor allem die Hörspiele auf MC (von LP überspielt) gegeben, mit denen ich in diesem Alter ebenfalls aufgewachsen bin. Und er ist darauf sehr gut angesprungen. Wir haben sehr oft beim Spielen mit Lego oder playmobil Hörspiele laufen lassen, denn er mochte das (wie ich damals auch - meine Lieblingserinnerung ist dabei, mit meiner Ritterburg zu spielen und dabei Ivanhoe, Lanzelot von Europa oder Prinz Eisenherz von Disney zu hören). Allerdings war die Reihenfolge etwas anders. Er begann z.B. schon ziemlich früh, sich für die Drei Fragezeichen zu interessieren. Sachen von Karl May, die ich lange vor den DDF gehört habe (weil sie ja früher erschienen waren), kamen bei ihm erst später. Worauf er leider niemals richtig ansprang, waren gruselige Sachen. Damit kann ich ihm bis heute nicht kommen.

Mit seinen vielen Hörspielen war er allerdings - das fand ich etwas schade - unter seinen Kumpels immer ein Exot. In anderen Familien spielten Hörspiele offenbar eine weit geringere Rolle, weil dort die Eltern anders tickten. Oder die anderen Kinder hatten eben nur aktuelle Sachen, die es in Läden auf CD zu kaufen gab. Aktuelle Sachen habe ich meinem Sohn eher wenig gegeben, weil ich es schade gefunden hätte, wenn er meine Schätze von damals (die ich natürlich für viiiieeel besser hielt - und halte) nicht kennen gelernt hätte.

Tja - heute ist er 13 und sein Hörspielinteresse lässt spürbar nach - zu Lasten von Internet und Smartphone. So ist das eben, da kann man wohl nichts machen.

Aber vielleicht schaffe ich es ja noch, ihn für Van Dusen zu interessieren. Ich habe es noch nicht versucht. Aber wahrscheinlich sollte ich mich sputen.

Unsere Große hörte früher praktisch täglich Hörspiele mit meiner Frau. In erster Linie (, weil meine Frau sie auch hörte,) Drei Fragezeichen.
Später bzw. Zwischendrin kamen einige Walter Moers-Sachen dazu (Rumo, Käpt'n Blaubär, Stadt der träumenden Bücher) oder auch das "Känguru" (zumindest Buch 1). Mit elf, zwölf Jahren hörte sie auch einige John Sinclair-Folgen (2000er-Reihe), die ich (nebst vielem anderem Zeugs) mit in die Ehe gebracht habe; teils mit uns zusammen, teils alleine.

Seit gut zwei Jahren ist das Thema, Pubertät sei Dank, relativ stark eingeschlafen. Zwischendurch kommt es aber immer mal wieder vor, dass sie ausnahmsweise mal etwas hören möchte. So auch in den letzten zwei Wochen, als ich nicht zu Hause war. Da hörte sie mit meiner Frau zusammen "Das Ding auf der Schwelle", was ihr sehr gut gefiel.

Unsere Kleinen sind erst 20 bzw. fast 21 Monate alt, da spielt das Thema Hörspiel noch keine Rolle .
Wir werden sie aber ebenfalls da ranführen, denn so einige Kassetten und CDs stehen für alle Altersklassen bereit. Da insbesondere einer sich schon geraume Zeit sehr für Bücher interessiert, sehe ich da aber nicht das Problem, dass sie nicht auch mal etwas hören wollen werden.

Zitat von dark_clouds

Da insbesondere einer sich schon geraume Zeit sehr für Bücher interessiert, sehe ich da aber nicht das Problem, dass sie nicht auch mal etwas hören wollen werden.

Ich hoffe für dich, dass dieses Interesse an Büchern bestehen bleibt. Meiner hat ein solches Interesse am Selberlesen leider nie richtig entwickelt. Und manchmal frage ich mich, ob das nicht auch an den vielen Hörspielen lag, die ich ihm gab.

Ich habe damals darin keine Gefahr gesehen, weil ich selbst trotz meiner vielen Hörspiele als Kind trotzdem auch viel gelesen habe. Bei ihm war und ist das aber nicht der Fall. Manchmal frage ich mich, ob das nicht anders gelaufen wäre, wenn ich ihm keine oder nur wenige Hörspiele gegeben hätte.

Vielleicht ist es aber auch bei der Generation der heute 13-jährigen ein allgemeines Phänomen, dass kaum noch auf Papier gedrucktes gelesen wird.

Ich finde die Frage krankt am Ort an dem Sie gestellt wird

Würde man eine Frage wie "Eure Erfahrungen mit Kindern und Modeleisenbahnen" in einem Marklin Fan Forum stellen, dann hätten dort bestimmt auch 90% der Kinder Ihre eigenen H0 oder N Spur Bahn mit der sie liebend gerne spielen...

Klar versuchen Fans immer Ihre Leidenschaft an die nächsen Bekannten zu vermitteln auch an die Kinder von Verwandten und Bekannten, aber bei den meisten Kids wird das - meine Vermutung - max bis Sie in die "Höhere" Schule kommen funktionieren. Ganz einfach weil halt der Freundeeinfluß dann weit größer ist als der der Eltern. Die meisten hier haben ja auch irgendwann eine Hörspielpause eingelegt. Nur war es früher halt so, dass fast jeder Knirps Hörspiele auf Kassettte/LP hatte und dass dann einige (auch nicht sonderlich viele) in Ihren 20ern oder 30ern wieder zu den Hörspielen zurückgefunden haben. Da heute weniger Kinder Hörspiele hören wie "damals" wird es wohl später auch bedeutend weniger "Rückfällige" geben, wie jetzt - in der Generation der aktuell 28 - 50 Jährigen.
Allerdings hat das Hörbuch und dadurch eventuel auch das Hörspiel eben den Vorteil dass man dadurch Geschichten unterwegs beim Autofahren oder so hören kann, daher sehe ich nicht dass der Bereich aussterben wird, aber ich denke schon, dass er weiter schrumpfen dürfte, da ich mir vorstellen könnte dass Podcasts für viele immer interessanter werden könnten und den Hörbüchern/Hörspielen durchaus Konkurenz machen könnten, was das Überbrücken von Autofahrten betrifft.

Zur eigentlichen Frage - ich habe selbst keine Kinder und kann daher nur von Bekannten und Arbeitskollegen berichten mit denen ich mich mal über Hörspiele unterhalten habe. Und da haben die Kinder wenns hoch kommt ein paar Bibi oder Benjamin Hörspiele und ansonsten hören die Kids wohl mal bei Youtube in ein Hörspiel rein, aber wirkliche Hörspielfans sind da keine dabei. Da drücken schon die 4 Jährigen gerne auf nem Tablet rum - Hörspiele spielen da keine wirkliche Rolle mehr, wie mir scheint.

Spannende Frage, die ich in etwa 1-2 Jahren auch hätte stellen wollen

Mein Sohn wird nächste Woche ein Jahr alt und somit spielen Hörspiele keine Rolle. Da ich auch aber gerne an meine Kinderzeit zurückdenke und viel und gerne gehört (und auch gelesen) habe, hoffe ich, meine jetzt neu entdeckte Neigung weitergeben zu können. Da ich aber weder MCs noch CDs besitze, kann ich ihm keine Medien weitervererben sondern höchstens meine mühsam erstellten Playlists bei einem Streaminganbieter meiner Wahl feierlich übergeben. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass ein Sonos-Speaker ins Kinderzimmer kommt und darüber gehört wird.

@warbirds Punkt, dass Podcasts interessanter sein könnten, finde ich wiederum ganz interessant: Ich plane ja bereits, bei meinem Kleinen mit dem Betthupferl von Bayern 1 einzusteigen, das ich ebenfalls aus meiner Kindheit kenne und immer zum Einschlafen hören durfte. Damals aber noch original um 18:55 Uhr vorm Radio und nicht via Podcast, wie das heute möglich ist. Diese 5-minütigen Geschichten haben eine gute Länge und dürften auch etwa die Aufmerksamkeitsspanne abdecken, die man einem Kleinkind abverlangen kann. Als Bonus gibt es sonntäglich immer eine Mundart-Lektion oben drauf, damit er im hohen Norden auch mit dem Bayerisch zurechtkommt, das Oma und Opa sprechen

Zitat von warbird

Zur eigentlichen Frage - ich habe selbst keine Kinder und kann daher nur von Bekannten und Arbeitskollegen berichten mit denen ich mich mal über Hörspiele unterhalten habe. Und da haben die Kinder wenns hoch kommt ein paar Bibi oder Benjamin Hörspiele und ansonsten hören die Kids wohl mal bei Youtube in ein Hörspiel rein, aber wirkliche Hörspielfans sind da keine dabei. Da drücken schon die 4 Jährigen gerne auf nem Tablet rum - Hörspiele spielen da keine wirkliche Rolle mehr, wie mir scheint.

Also wer keine Bücher liest und keine Hörspiele hört, kann gar keine wirklich glückliche Kindheit haben - meine Meinung!

Zitat von visionary

@warbirds Punkt, dass Podcasts interessanter sein könnten, finde ich wiederum ganz interessant: Ich plane ja bereits, bei meinem Kleinen mit dem Betthupferl von Bayern 1 einzusteigen, das ich ebenfalls aus meiner Kindheit kenne und immer zum Einschlafen hören durfte. Damals aber noch original um 18:55 Uhr vorm Radio und nicht via Podcast, wie das heute möglich ist. Diese 5-minütigen Geschichten haben eine gute Länge und dürften auch etwa die Aufmerksamkeitsspanne abdecken, die man einem Kleinkind abverlangen kann. Als Bonus gibt es sonntäglich immer eine Mundart-Lektion oben drauf, damit er im hohen Norden auch mit dem Bayerisch zurechtkommt, das Oma und Opa sprechen

Klar Podcast gibts mitlerweile für fast alle Altersgruppen - gibt glaube ich auch einen von MDR Figaro für Kinder oder so.
Ich dachte da allerdings eher an die Erwachsenen die heute und auch schon früher halt viel Hörbücher auf langen Autofahrten gehört haben, dass die Irgendwann mehr auf Podcasts umschwenken könnten. Ersten kosten die nichts und zweitens gibt es zu sehr vielen Dingen Fanpodcasts, wo einem die Themen interessieren könnten und die man halt wie Hörbücher zeitunabhängig einlegen kann. Bsw. könnte man sich diverse Deutschlandradio "Hintergrund" Podcasts oder ähnliches runterladen und dann übers Autoradio abspielen.
Wobei ich eher Fan von den Privaten Podcastprojekten bin. Sei es nun die Freakshow, CRE, Chaosradio, Die drei Vogonen, Hemanisches Quartet oder was auch immer - tolle Sachen mit gigantischem Unterhaltungswert. Aber auch die Öffentlich rechtlichen stellen ja schon gefühlt die meisten Sendungen auch zum Download bereit - da kann man sich einfach seine lieblings Sachen runterladen und anhören - da braucht es dann halt eventuell das ein oder andere Hörbuch nicht mehr, wenn man auch so interessante Sachen, zeitunabhängig hören kann.

Ich mache momentan mein Referendariat an einer Grundschule und dort hören die Kinder, meinem Empfinden nach, doch recht wenig Hörspiele.

Ich schnappe immer mal wieder Gespräche auf, aber Bücher stehen mehr im Fokus. Wir haben eine eigene kleine Schulbücherei und freitags können die Kindern immer Bücher, CDs etc. ausleihen.
Dort werden sehr viele ??? Kids Bücher ausgeliehen, von denen wir auch die komplette Serie haben.

Wir haben auch ca. 50 Hörspiele. Die meisten auf CD und einige noch auf MC. Ich habe noch nie jemanden eine MC ausleihen sehen...

Ansonsten scheinen bei den Jungs die Teufelskicker angesagt zu sein. Da hat ein Junge heute erst wieder von berichtet. Bei den Mädels kommt Conni immer mal wieder zur Sprache. Die drei !!! habe ich noch nie in Gesprächen aufgeschnappt...Hat mich etwas verwundert...

Zitat von dark_clouds

Unsere Kleinen sind erst 20 bzw. fast 21 Monate alt, da spielt das Thema Hörspiel noch keine Rolle .

Tja, und dann hat meine Frau doch letzte Woche das erste Hörspiel für die Kinder besorgt : Die Reisemaus in Dänemark.
Sie haben es mittlerweile auch gehört und fanden es interessant. Für mein Empfinden liegt das aber hauptsächlich an der Musik, denn das Hörspiel weist doch so einige Lieder auf. Jedenfalls hatten sie Spaß daran .