INFOS und NEWS von Stephanie Pelzer-Bartosch [@gruenspatz]

  • Wir haben ja seit kurzem, eigentlich seit sehr langem, eine Autorin in unseren Reihen, die nun immer aktiver in der Hörspiel-Autorenszene zu sein scheint. Unsere @gruenspatz - Da lege ich doch mal diesen Info-thread für sie/Dich und uns an.

    Vielleicht kann sie ja jetzt schon ein wenig aus dem Nähkästchen des Hörspiel-Autoren-Daseins aus ihrer Sicht berichten:

    Wie ist es dazu gekommen?

    Was war Dein erstes Hörspielmanuskript?

    Wie lange brauchst Du aktuell für das Schreiben eines Hörspiels?

    Wie ist der Kontakt zu den Hörspielmachern gekommen?

    Ist es für Dich praktisch schon sehr lange mit Hörspielfans via Foren zu kommunizieren?

    Was kommt demnächst alles von Dir auf uns zu?

    to be continued…

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Da sage ich erstmal danke für die Erstellung des Info-Threads, Markus! :)

    Mein Nähkästchen ist ja noch nicht so reich befüllt wie das anderer Skriptautoren, aber ein bisschen was kann man ja immer schreiben!

    Wie ist es dazu gekommen? - :D Ja, dazu hatte ich letztes Jahr im "Van Dusen - Neue Fälle" Thread schonmal was geschrieben, was gleich ein paar deiner Fragen auf einen Schlag beantwortet:

    PROFESSOR VAN DUSEN Die Hörspiel-Legende von Michael Koser in NEUEN FÄLLEN


    Kontakt zu Hörspielmachern habe ich eigentlich schon viele Jahre, da ich ja schon ca. 20+ Jahre Hörspiele rezensiere. Aber ein Hörspiel zu schreiben oder es zu analysieren, das sind schon zwei Paar Schuhe. Ich lerne mit jedem Skript dazu, und alle Details im Blick zu haben, die relevant sind, um ein schönes Manuskript abzuliefern, das ist anfangs gar nicht so einfach. Man muss ja zum Beispiel jedes Mal eine Punktlandung hinlegen, weil ein Hörspiel nunmal eine gewisse Länge haben soll (hier gibt es eigentlich nur bei den Midnight Tales eine gewisse Narrenfreiheit). Und auch, das Manuskript weiterzugeben, ist nicht immer einfach ... wahrscheinlich könnte man jedes Manuskript bis zum Sanktnimmerleinstag immer wieder verbessern, verschlimmbessern, erweitern, kürzen ... aber irgendwann muss man dann mal einen Punkt machen.

    Da die Zeit, die vom Verfassen eines Hörspielmanuskripts bis zur Veröffentlichung des fertigen Hörspiels ins Land geht, sehr sehr lange dauert, überholen sich dann auch tatsächlich manche Hörspiele in der Produktion. So ist mein zweites Manuskript (auch ein van Dusen) zwar gerade im Lektorat und hoffentlich auch demnächst in Produktion, jedoch hat Contendo mit der Midnight-Tale-Folge 64 ein Coop-Projekt von Marek Schaedel und mir in der Pipeline, das sich dazwischengemogelt hat und am 1. Juli erscheinen wird. LUNA heißt diese Folge.

    " Ist es für Dich praktisch schon sehr lange mit Hörspielfans via Foren zu kommunizieren? " - Da muss ich jetzt mal grinsen. :D Ich bin ja selber Hörspielfan, ein riesengroßer. Und ich kommuniziere seit über 25 Jahren mit anderen Hörspielfans. - Was meinst du denn genau mit praktisch, Markus?

    Stand heute sieht es so aus, dass ich für einige Serien schreibe, aber natürlich nicht vorgreifen möchte. Das obliegt den Verlagen, wann sie welche Infos posten und wann die VÖs angedacht sind. Ich stehe aber gerne Rede und Antwort, wenn die nächsten Hörspiele von mir erscheinen. Es gibt im Moment eine sehr satte zweistellige Anzahl von Manuskripten in verschiedenen Produktionsstadien. Und ich finde es extrem schwierig zu warten ... aber, wie auch alle anderen Autoren wissen ... wenn man das Skript aus der Hand gibt, sind die anderen dran. Und eine Produktion dauert so lange, wie sie nunmal dauert.


    Eins und eins ist zwei - von London bis Shanghai!

  • Schöne ausführliche Antwort! Danke!

    Ich meinte damit ob es Dir hilft, dass Du in einer Hörspiel-Community quasi aufgewachsen bist, Du weißt wie Hörspielfans ticken, da wird ja öfters mal was gelobt bzw. kritisiert, obwohl man es rational nicht immer erklären kann, Stichwort „Geschmackssache“. Oder ist es vielleicht sogar eher ein „Hemmschuh“, weil Du in den Foren sehr bekannt bist.

    2-stellige Skriptanzahl klingt auf jeden Fall schon beeindruckend. Ich dachte ehrlich dass Dein Van Dusen Skript eher ein einmaliger Ausflug in die Autorenwelt war. Um so schöner, dass dies nicht der Fall ist :thumbup:

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Puh, das kann ich wirklich nicht einschätzen. Wie du schon schreibst, ist vieles Geschmacksache. Ich versuche eigentlich immer Geschichten zu schreiben, die ich selbst unterhaltsam finde. Ob andere das dann auch so sehen, wird die Zeit zeigen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und freue mich auf Feedback. :)


    Eins und eins ist zwei - von London bis Shanghai!

  • Weil wir im Thread Midnight Tales [CONTENDO] einen so wunderbaren Bericht über die Zusammenarbeit von @gruenspatz anlässlich von Folge 64 LULA bekommen haben, kopiere ich diesen einfach auch mal hier in den Autorenbereich hinein.

    Zitat

    Ich hatte ja versprochen, hier ein paar Worte zur Co-Autorenschaft fallenzulassen, was ich auch gerne mache.

    Ausgangspunkt unserer kleinen Geschichte, die Marek und ich entwickelt haben, war ein kurzes Gedankenspiel von Marek im Hörtalk, dem Forum, das hinter dem Hörspielprojekt steht: ein treibendes, verlassenes Raumschiff, das entdeckt wird. Was könnte hier passiert sein? - Daraufhin entwickelte ich ein kurzes Exposee, sponn also eine erste knackige Story um diesen Kern herum. Die Geschichte ging mir nicht mehr aus dem Kopf, und für mich stand fest: ich will das schreiben! Allerdings nicht ohne Marek, denn von ihm stammte ja der erste Input... Wir haben uns also per PN zusammengetan, ein paar kurze Ideen ausgetauscht und dann begann mit meinem Aufsetzen der Figuren sowie der ersten Szene die "Ping-Pong-Phase", in der das sich immer weiter entwickelnde Skript per PN zwischen uns hin und her ging ...

    Natürlich kamen während des Schreibprozesses immer neue Ideen hinzu - die Co-Autorenschaft erwies sich als äußerst befruchtend, was ich auch als die denkbar positivste Seite dieser Herangehensweise ansehe. - Allerdings hat jede Medaille ihre zwei Seiten: da man nicht alleine verantwortlich für das Skript ist, muss man auch stets bereit sein loszulassen, wenn der andere der Story im nächsten Schritt spontan einen kleinen Schubs gibt, der die Richtung minimal verändert ... Der Umgang damit war komplett neu für mich. Natürlich hatten wir das Ende aber vorab festgelegt (nein, eigentlich waren es zwei mögliche Enden, aber beide mit bösem Ausgang) - und entschieden uns dann im Verlauf des Schreibprozesses für die passendere Variante.

    Unterm Strich hat mir dieses Co-Schreiben sehr viel Spaß gemacht, und ich denke, dass wir es geschafft haben, ein Hörspiel "aus einem Guss" abzuliefern.

    Prinzipiell denke ich, dass es einfacher wird, wenn man öfter zusammenarbeitet - man sieht ja an bestehenden Autorenteams, dass daraus tolle Sachen entstehen können, wenn es passt. Ich fand das Experiment auf jeden Fall bereichernd!

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Nur der Vollständigkeit halber: ab Freitag gibt es meine Einstiegsfolge in die Margaret-Rutherford-Reihe zu hören: IN GOTTES NAMEN.

    Eine kleine Krimi-Schnurre, die zu schreiben mir sehr viel Spaß gemacht hat. ^^


    Eins und eins ist zwei - von London bis Shanghai!

  • Da höre ich doch gleich doppelt so gerne hinein. „Schnurre“ kannte ich noch nicht. Obwohl mich meine Katzen immer in den Schlaf ge“Schnurrt“ haben.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Auch ich werde noch intensiver zuhören und mein Feedback kundtun.
    Vielleicht in einer Rezension.

  • Liebe @gruenspatz !

    Wie war für Dich das Jahr 2022 als Autorin? War es Dein erstes richtiges Autorenjahr? Wie viel Zeit hast Du in die Autorentätigkeit investiert? Kannst Du einen Vorausblick für 2023 geben? Arbeitest Du bereits für neue Projekte und Hörspiele? Wie viele Hörspiele von Dir werden in etwa erscheinen? Wirst Du 2023 Deine Tätigkeit noch intensivieren? Welche Pläne hast Du betreffend Deiner Autorentätigkeit?

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#


  • Wie war für Dich das Jahr 2022 als Autorin?

    Danke für die Fragen, Markus! :)
    2022 war ein durchwachsenes Autorenjahr für mich. Durch den Sturz meiner Mutter Ende September und darauf folgenden intensiven Pflege-, Orga-, Kurier-, Einkaufs- und andere Tätigkeiten hat es mir schreibttechnisch das vierte Quartal total verhagelt. Glücklicherweise ist aber letztendlich alles glimpflich abgelaufen, und am Ende des Jahres konnte ich endlich wieder in die Kreativspur einfädeln.

    Zitat

    War es Dein erstes richtiges Autorenjahr?


    Nein, das zweite Komplettjahr.

    Zitat

    Wie viel Zeit hast Du in die Autorentätigkeit investiert?


    Zu wenig leider! (siehe oben)
    Ich halte es prinzipiell ähnlich wie @Tolkien - angepeilt ist ein Manuskript pro Monat - das war nun dieses Jahr leider nicht erreichbar.

    Zitat

    Kannst Du einen Vorausblick für 2023 geben?


    Es werden auf jeden Fall 2023 Hörspiele von mir erscheinen, das steht fest. :)
    Bei Carsten Hermann mindestens eine Margaret Rutherford - je nachdem, wie der Output getaktet ist, auch ein oder zwei mehr.
    Bei drei anderen Verlagen hoffentlich auch je mindestens eine. Ich gebe Bescheid, wenn die VÖs in Sichtweite kommen.

    Zitat

    Arbeitest Du bereits für neue Projekte…


    Im Prinzip schreibe ich nach wie vor für dieselben Reihen wie schon letztes Jahr (nein, für Contendo kommt noch eine hinzu).
    Das lastet mich zeitmäßig total aus, so dass ich auch Anfragen von weiteren Verlagen bislang leider, leider eine Absage erteilen musste. Naja, zerreißen kann ich mich nicht, aber schade ist sowas natürlich immer. ;(

    Auf meiner langfristigen To-Do-Liste steht nach wie vor die Verskriptung eines älteren Fantasy-Romans - das ist allerdings ein größeres Projekt, für das auch im Hintergrund noch Strippen gezogen werden müssen. Mal sehen, ob ich da 2023 irgendwie vorankomme ...


    Eins und eins ist zwei - von London bis Shanghai!

    Einmal editiert, zuletzt von gruenspatz (8. Januar 2023 um 11:26)

  • Oje, private Ereignisse sind immer sehr fordernd, körperlich wie seelisch. Schön zu lesen, dass alles glimpflich ausgegangen ist! Hoffe Mama ist wohlauf!!! Das Du bereits 2 Jahre als Autorin unterwegs bist, finde ich toll! Gratuliere! Schön auch, dass Du mehr Anfragen hast, als Du erfüllen kannst. Das zeigt, dass Du gute Arbeit machst #top#

    Ich bin schon sehr gespannt welche Hörspiele 2023 auf uns zukommen werden #huepf#

    Vielen Dank für Erfahrungsbericht und Infos #danke#

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

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