Braucht ein Hörbuch Musik- und Geräuschuntermalung?

Markus G.

Frage an alle Hörbuchhörer/innen und Hörspielfans, die ab und an auch gerne mal zum Hörbuch greifen. Hört ihr lieber ein Hörbuch, dass ausschließlich von der Stimme des Sprechers getragen wird oder hört ihr gerne neben dem Sprecher parallel dazu Musik und passende Geräusche ähnlich einem Hörspiel?

S.R.-Fan

Mit Geräuschen und Musik verschwimmt da ein bisschen die Grenze zwischen Hörbuch und inszenierter Lesung.

Wenn Kapitel z. B. mit Musik eingeleitet werden, stört mich das überhaupt nicht. Aber ständige Musik im Hintergrund nervt mich eher. Das ist mir bei Captain Future aufgefallen. Nach einer Folge war ich so genervt davon, dass ich nicht weiter gehört habe.

Retro

Musik im Hörbuch? Nein Danke!
Ich hatte mein "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" Hörbuch von MC auf CD upgedatet, allerdings gibt es davon neu nur noch die Neuauflage mit "Zamonischem Sounddesign".
Gekauft, CD 1 angehört, und auf Tauschticket gestellt. Die Musik hat mich da extrem gestört.
Inzwischen habe ich die Erstauflage als gebrauchte CD-Version gekriegt und bin wieder zufrieden.

Telliminator

Ein Hörbuch steht und fällt mit der Stimme des Sprechers. Geräusche oder Musik können ein Hörbuch aufwerten, aber auch verhunzen.

Markus G.

Ich bin in erster Linie Hörspielfan, brauche aber von Zeit zu Zeit meine „Dosis Hörbuch“. Und da ist es mir aufgefallen, dass ich mit Musik und Geräuschuntermalung so gar nichts im Hörbuch anfangen kann. Es reißt mich mehr heraus, lenkt mich vom Sprecher und der Handlung ab. As Einstimmung zu Beginn oder zum Ende eines Kapitels kann ich mit Musik durchaus leben, aber wenn es dann wirklich um die Geschichte selbst dreht dann möchte ich Jäger, Pigulla oder Pampel alleine lauschen

MikeFord

Für mich hat Musik in einem Hörbuch auch nichts zu suchen. Wollte ich Musik, Atmosphären und Effekte, würde ich ja zum Hörspiel greifen (sofern vorhanden). Eine als Hörbuch deklarierte Produktion ist bitte ein vorgelesenes Buch und nichts anderes.

Besonders ärgerlich fand ich es (das war eine Zeitlang mal richtig Mode), wenn die brettenlaute Titelmusik über eine Länge von gefühlt 2 Minuten hinweg unter dem Sprecher weggeblendet wurde und dabei immer noch so laut war, dass man nur raten konnte, was der Sprecher gerade sagte.

In letzter Zeit kann ich mich aber nicht beschweren; zumindest die Hörbücher, die ich gehört habe, hatten keine Musik bzw. maximal nur ganz kurz zu Beginn der Geschichte.
Also alles gut.

Rudolf Platte

Mal so, mal so... höre ich gerade eine Reihe mit viel Musikuntermalung, bin ich danach oft begeistert, wie gut ein Hörbuch doch auch ganz ohne Musik funktioniert und empfinde das dann als sehr erholsam. Umgekehrt, habe ich eine zeitlang musiklose Hörspiele gehört, reizen mich wieder Hörbücher mit nahezu durchgängigem Musikteppich, der das gesprochene Wort (wie ich dann finde) ungemein aufwertet. Die Abwechslung macht es für mich also wohl...

Markus G.

Wie sieht es aktuell bei den Hörbuchfans hier aus? Ich habe heute auf Instagram eine Rezension über ein Hörbuch gelesen, bei dem die begleitende Musik sehr schlecht weggekommen ist.

Ich habe vor einiger Zeit ein paar Hörbücher von Jean Christoph Grange gehört. Diese waren alle mit Musik und Geräuschen untermalt. Und entgegen meiner obig geposteten Meinung hat es mich diesmal nicht so gestört.

Was meint ihr?

Markus G.

@warbird schrieb

Zitat

Es gibt so geniale Starwars Hörbücher mit Marc Thomson da wird Musik eingespielt, es gibt die typischen Star Wars Sounds und Effekte der Sprecher geht so richtig mit, betont unterschiedliche Charaktere anders und passt seine Stimme den Situationen an. Das macht richtig Spaß beim Zuhören und ist fast wie ein Hörspiel.

Also doch Musik & Geräusche bei einem Hörbuch? Muss ein Hörbuch wie ein Hörspiel klingen?

Detlef

Als Hörbuchhörer mein ich: Es kommt auf das Genre an. Science-Fiction ohne Musik und Geräusche wirkt manchmal etwas steril. Aber keine Ahnung wie weit das Gewohnheit ist, immerhin war das aller erste SF-Hörbuch "Star Trek: Deep Space Nine" und dort wurde halt alles eingesetzt, wie bei einem Hörspiel + Packende Schauspielleistung (Lesung wäre zu untertrieben) von Nana Visitor (Major Kira). Wie auch immer: Bei einem Hörbuch liegt vielleicht die Herausforderung es nicht zu übertreiben und Genre-Gerecht zu reagieren.
Bei einem John Grisham erwarte ich keine Geräusche, während ich SF, besonders wenn es Kultserien sind, ohne bekannte Geräusche irgendwie seltsam finde.

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