Der Handel macht die Branche kaputt!

  • So, jetzt ist es soweit, ich habe keinen Bock mehr auf diesen ganzen Heckmeck. Deswegen wende ich mich an die Öffentlichkeit, denn letztenendes betrifft es mich in der Funktion des Kunden genauso sehr wie in der Funktion des Machers.

    Der Hintergrund
    Seit Monaten versuche ich, im örtlichen Saturn "Faith" zu bestellen. Immer wieder ergebnislos, man fand es einfach nicht, über ISBN zu bestellen sei nicht möglich. Das muss man sich mal vorstellen, der Handel sagt mir "Bestellen Sie in der Buchhandlung, da geht das über ISBN".
    Letzte Woche hat es endlich geklappt, sie haben "Faith" gefunden. Ich habe 6 CDs bestellen lassen. Diese kamen gestern an. Ich bin heute hingefahren und habe den Mitarbeiter aufgeklärt, dass ich in gewissem Sinne mit dem ganzen Vertrieb als Hörspielproduzent zusammenarbeite und einfach testen wollte, ob die Bestellungen endlich mal klappen. Ich bot ihm an, diese sechs CDs nun in den Verkauf zugeben. Sofern sie innerhalb eines Monats nicht verkauft seien, würde ich sie kaufen.
    Der Mitarbeiter warf mir vor, dass dies Chart-Manipulation sei. Bitte lasst euch das auf der Zuge zergehen. Meine Bitte, ein Produkt, dass von der Qualität her in jedem verdammten Laden dieser Republik ausliegen sollte, bitte ienfahc mal einen Monat auszulegen (eine Sache, die andere Märkte seit Monaten tun!) empfindet der Mitarbeiter als Chart-Manipulation. Ich manipuliere also den Kunden, wenn er meinProdukt in die Hand nehmen und dann kaufen kann? Leute, so kann das nicht weitergehen!

    Die Fakten
    Der Handel weigert sich, Produkte von den Kleinen zu nehmen. Alles in allem hat Pängg gute Absätze der Produkte, aber es könnten wesentlich mehr sein - in Osnabrück sucht man die Pängg-Hörspielwelt seit Monaten vergeblich!
    Der Saturn-Mitarbeiter sagte mir, dass noch niemand vom Vertrieb bei ihm gewesen sei, um die Produkte vorzustellen. Ich habe ihm gesagt, dass ich nun da sei, ich kann sie ihm dreimal besser vorstellen als der Vertrieb, denn ich als Macher mache die Produkte, der Vertrieb vertreibt sie. Darauf ließ sich der Mitarbeiter nicht ein.
    Fakt ist, dass dieses Verhalten an der Tagesordnung in vielen Läden ist.

    Die Betroffenen
    Es geht längst nicht mehr nur um Pängg!
    Wenn ich sehe, dass unser Saturn eine Vampira-Folge hat (Folge 2) und so manche Burns-Fole gar nicht, dann kann ich euch sagen: Es betrifft uns alle! Was ist das für eine Wirtschaft, die bei Neuerscheinung entweder gar keine Folgen ordert (Faith etc.) oder nur eine CD (Sinclair, Burns etc.)? Will diese Wirtschaft wirklich Geschäfte machen? Nun ist die neueste Folge von Burns verkauft - aber es kommen niemals neue CDs dieser Folge nach. Warum nicht? Was ist da los? Und wieso sehe ich ein paar Meter weiter ewine Palette mit Druckerpapier, wo man mindestens 200 Mal den selben Artikel hat? Und dann fällt mir auf, dass es in dem Laden eigentlich jeden Kram in Unmengen gibt. Nur Hörspiele, die gibt es immer nur einmal, und wenn weg, dann weg. Jede DVD gibt es mindestens in 5facher Vorrätigkeit!

    Die Zukunft
    Sieht sehr schlecht aus, zumindest, wenn ich als Kunde urteile. Als Macher reichen mir vielleicht die minimalen Umsätze noch aus, weil ich ein Zwei-Mann-Unternehmen bin. Aber als Kunde stehe ich vor einem zefledderten Regal und nehme zur Kenntnis, dass es dem Handel auch egal ist, ob Produkt XY gut ankommt. Wie messen wir denn Beliebtheit? Durch Verkäufe. aber wenn die neue Burns-Folge nur einmal vorliegt, kann sie sich auch nur einmal verkaufen. Und nachbestellt wird sie nicht. EWs würde mich nicht wundern, wenn die Einkäufer die Listen durchsehen und bei Burns zB sehen "1 Verkauf" - dann denken sie, es läuft nicht und ordern keine weiteren Folgen!!!

    Es muss etwas geschehen, liebe Hörer, Käufer, Fans etc.!
    Aber leider sind wir, die Macher, machtlos - das hat das heute erlebte Beispiel gezeigt, das zeigen Beispiele, die ich von vielen Kollegen seit langer Zeit höre.
    Der Handel nimmt das Medium Hörspiel nicht ernst!
    Nur ihr könnt es ändern! Leider habe ichkeine Patentlösung, aber vielleicht ergeben sich gute Ratschläge aus dieser Diskussion.

  • Gleiche Antwort wie im CLH ;)
    Richtig ist, dass der Handel wegen Nicht-Auslage schon so manche Serie kaputt gemacht hat (z.B. Sieben Pfoten für Penny), da sie nicht ausliegen und Zufallskäufer (die Mama, die ihrer kleinen Kranken was zum Trost mitbringt) ;) nicht erreicht werden. Dennoch ist dies bei einer Burns-Folge nicht der Fall, denn die wird gezielt gekauft und der Kunde fragt nach und Saturn, Media Markt und Co. ordert nach. Die Bestellung im Buchhandel via ISBN funzt auch (wenngleich etwas teurer im Preis). Alternative Internet bietet sich zudem immer. Schlimmer finde ich, wenn es Probleme beim Nachbestellen gibt. Man braucht schon einen fähigen Verkäufer, der Faith ordern kann, obwohl sein Großhändler eben dieses ISBN-Produkt nicht führt und nicht auf die Idee kommt zu recherieren, welcher Verlag sich hinter der ISBN verbirgt und dann dort direkt ordert, wenngleich es etwas länger dauert. Skandalös finde ich es in der Tat, wenn ein Saturn trotz ISBN bzw. der Produktnr nicht in der Lage ist, die Ware zu beschaffen, wie ich es bei Faith auch schon erlebt habe.

    Was Deine Vorgehensweise in dem von dir erwähnten Saturn betrifft, so rate ich dir das nächste Mal die Leute nicht vor vollendete Tatsachen zu stellen bzw. mit der Tür ins Haus zu fallen, sondern stattdessen, die richtige Person im Vorfeld zu kontakten, um das Vorgehen zu besprechen. Das wirkt manchmal Wunder ;)

    Der Kampf um Platz im Auslageregal ist nunmal knüppehlart und da lässt sich die Metrogruppe halt nicht von einem kleinen Label reinfuschen. Aber wenn man darauf hinwirkt, dass sie in der Lage sind, Kundennachfragen zu bedienen und sie erleben, dass viele Kunden das Produkt bestellen lassen, dann werden sie auch hellhörig und geben dem Produkt eine Chance. Das dauert etwas Zeit und verlangt Stehvermögen. :rolleyes:

    "Lieber Löwe vor dem Abgrund, als Esel vor dem Karren!"

  • Zitat

    Original von Prof. Common
    ...und sie erleben, dass viele Kunden das Produkt bestellen lassen, dann werden sie auch hellhörig und geben dem Produkt eine Chance. Das dauert etwas Zeit und verlangt Stehvermögen. :rolleyes:


    Gut, dann nehmen wir das als Planungsziel dieser Debatte. Denn wir brauchen Kunden, die auch wirklich am Bestelltresen auf ihr Recht als Kunde pochen, und nicht nach dem Nicht-Finden eines gesuchten Hörspiels wieder wortlos gehen.

    Was ich damit ausdrücken will: Wir - die Macher - tun alles, damit ihr - die Hörer - unsere Hörspiele bekommt. Aber wir sind am Ende mit unseren Möglichkeiten. Nun gibt es die Möglichkeit, dass der Hörer noch etwas mehr seiner durchaus vorhandenen Möglichkeiten ausschöpft. Oder es läuft irgendwann von selbst. Dann aber vielleicht nicht mehr mit 20 Labels, die tolle Hörspiele machen, sondern nur noch mit 5.

    Der Handel hat den "Kleinen" gegenüber so eine Arroganz entwickelt, dass mittlerweile bei Gesprächen völlig außer Acht gelassen wird, dass der Handel ja unter anderem mit den Hörspielen auch Umsatz macht. Man steht da wirklich nur noch wie ein Bittsteller, und nicht wie ein Verkaufspartner.

  • Die Metrogruppe hat meines Wissensnach, das ganze CD Sortiment Management ausgecourst....

    "Alles richtig machen ist unmöglich. Gerecht zu sein noch mehr!
    Aber der Wille dazu, der muss in jeder Situation, bei deinem Tun und Handeln erkennbar sein."
    Dr. Markus Merk

  • Hallo liebe Fans und Hörer!

    Das was Dennis Rohling anspricht, entspricht leider der traurigen Wahrheit!

    Es ist nicht so, dass wir nicht mit unseren Umsätzen zufrieden sind, aber wir wissen da geht deutlich mehr. Und das Wichtigste: Wir wollen nun mal für den interessierten Kunden eine gute Verfügbarkeit garantieren. Für den Handel: KUNDENSERVICE (kennt wohl keiner dieses Wort).

    Gegen diese Ignoranz und Arroganz, bzw. Unwissenheit, Inkompetenz und Nachlässigkeit muss nun massiv vorgegangen werden.

    Gemeinsam mit PÄNGG sind wir nun in der Planung eine Aktion ins leben zu rufen, die Druck auf den Handel ausüben soll.

    Diese Aktion wird folgend aussehen: Wer im Handel dort GEZIELT bestellt, wo unsere Produktionen NICHT ausliegen und uns dann den Kasenbelg zusendet, bekommt als Dankeschön von uns, ein FAITH T-Shrit geschenkt + Aufkleber.

    Des Weiteren wird voraussichtlich in der MULTIMANIA – Ausgabe vom August ein vierseitiger Flyer der Russel & Brandon Company beiliegen mit allen bisher erschienenen Produktionen und allen geplanten Produktionen bis 2007! Mit allen Bestelldaten!

    Macht mit! Es lohnt sich! Der Start dieser Aktion wird dieses Jahr noch auf diversen Hörspielseiten bekannt gegeben.

    FAITH * PSI-Akten * THE UNDEAD LIVE * Jac Longdong

  • Zitat

    Original von Simeon Hrissomallis
    Für den Handel: KUNDENSERVICE (kennt wohl keiner dieses Wort).

    Das ist ein mieses Thema. In einem anderen Threat ging es um Ohrkino, hier geht es um den freien Handel.

    Es ist doch so, dass die "Geiz ist geil" Mentalität immer mehr zum tragen kommt. Die Kosten werden immer mehr gesenkt. Der Service soll aber gleichzeitig steigen. Leute das geht aber nicht!!!! Das ist in der freien Marktwirtschaft nicht rentabel oder möglich. Service kostet nunmal in der Regel Geld. Denn da stehen Menschen hinter.

    Je weniger die Verdienen, desto demotivierter sind die auch in ihrem Job. Das ist eine ganz miese Kettenreaktion.

    Aber Hautpsache "GEIZ IST GEIL!!!" #brech#

    Das ist meine Meinung.

    "Alles richtig machen ist unmöglich. Gerecht zu sein noch mehr!
    Aber der Wille dazu, der muss in jeder Situation, bei deinem Tun und Handeln erkennbar sein."
    Dr. Markus Merk

  • Was ich an solchen Diskussionen nicht verstehe: Warum bauen die "Macher" das Netz nicht zu einer Distributionsmaschine aus?

    In der Bedeutung des Lehnworts aus dem Französischen, wo der "amateur d' art" den kenntnisreichen, enthusiastischen Liebhaber der Künste meint, bin ich ein Dilettant.

  • Wenn ich aus meiner Warte erzählen darf: Es mag sein, dass in Deutschland leider die Palette an Hörspielen, die es bei den "großen Ketten" in Regalen gibt, nur sehr, sehr klein ist. Wenn ich bei uns in Wien oder Umgebung in einen Media Markt, Saturn oder andere Kaufhäuser gehe, dann finde ich fast überhaupt keine Hörspiele. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und bei allen Läden mittels Email eine Anfrage gemacht, warum die Hörspielsparte für Erwachsene in den Regalen so mickrig ausfällt. ich wurde darauf hingewiesen, dass einfach kein Bedarf besteht.

    Traurig! Es stellt sich mir die Frage ob wir Kunden bestimmen, was am Markt gekauft wird oder nicht oder aber umgekehrt ob der Markt nicht bestimmt, was der Kunde zu kaufen hat. Insofern kann ich als Ösi Dennis Ansicht "Der Handel macht die Branche kaputt" durchaus nachvollziehen.

    Dank Internet sehe ich aber trotzdem nicht so schwarz für die Hörspielbranche. Aktionen wie von Simeon sind absolut Klasse und TOP, befürchte aber, dass es wohl nur ein Tropfen auf den heissen Stein sein wird und man den guten alten Hörspielkäufer im Media Markt nach wie vor negiert und ignoriert....zumindest in eurem südlichen Nachbarstaat ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Markus G. (13. Mai 2006 um 07:34)

  • Trautig die ganze Sache! Hoffentlich wird da in Zukunft was geschehen. Ich werde die kleinen Labels auf jeden Fall dabei unterstützen...

    "Aus der Geschichte der Völker können wir lernen,
    dass die Völker aus der Geschichte nichts gelernt haben."

    G. W. Friedrich Hegel

  • Ich muss mal zur Verteidigung des Handels sagen, dass ich immer freundlich und sehr gut bedient wurde, wenn ich im Media Markt, im Saturn, Pro Markt usw. nach Hörspielen gefragt habe.
    Man war immer bereit, mal eben im PC nachzusehen und dort fand sich das gewünschte Hörspiel dann auch. Eine Bestellung bis zum nächsten Tag war auch nie ein Problem.
    Wenn das Hörspiel noch nicht im Regal stand und das mit der Bestellung auch nicht stehenden Fußes klappte, dann konnte man mir aber zumindest immer sagen, wann es endlich im Verkauf sein würde...und das stimmte dann auch!
    Ich bin nie mit einem Verweis auf die Buchhandlungen abgespeist worden.
    Und selbst wenn mir ein Medianer sagen würde: "Nein, wir haben das leider nicht. Aber der Buchladen XY kann Ihnen da sicher weiter helfen..."
    Ja, dann bedanke ich mich und gehe in den Buchladen XY und bestelle dort mein Hörspiel und bin zufrieden, statt mürrisch von Saturn zu Media Markt zu Karstadt zu rennen.
    Auch eine solche Aussagen fällt für mich unter "Service am Kunden"...denn wenn der Kunde sein Hörspiel dann im Buchladen XY bekommt, ist er wenigstens zufrieden. Der Verdienst geht dem Medianer dann zwar durch die Lappen, aber der Kunde wird sicher noch mal wieder kommen (er ist ja nicht blöd angemacht worden)...wenn auch vielleicht nicht wegen eines Hörspiels.
    Soviel zum Thema Kundenservice...wenn ich das Wort nur höre, steigt mein Blutdruck bereits bedenklich...
    Meinereiner arbeitet nämlich im Handel und ich lasse ehrlich keinen Kunden dumm sterben...aber was manche Menschen unter Kundenservice verstehen (nämlich jederzeit ihren Sturkopf durchzusetzen), da könnte ich platzen.

  • Zitat

    Original von HSP-Freak
    Ich würde auch nicht gleich von einem schlechten Beispiel auf andere schließen.


    Das hat auch niemand getan, keine Sorge. Nur das letzte - hier erwähnte - schlechte Beispiel war dieses eine, welches das persönliche Fass zumÜberlaufen gebracht hat.

  • Bei meiner Skandinavienreise war ich auf dem Weg von Wien nach Norwegen auch in Hamburg und bin dort in den Saturn gegangen. Ich bin mir vorgekommen wie, nicht übertrieben, in einem Schlaraffenland für Hörspielfans. Mehrere lange Regale vollgestopft mit Hörspielen, sogar die damals einzige Larry MacCloud CD, Folge 1, gabs zu kaufen. So etwas hatte ich bis dato noch nie gesehen. Ich glaube also auch, dass es regionale Unterschiede bezüglich der verfügbarkeit von Hörspielen gibt.

  • Über kurz oder lang wird es in den Läden eh immer weniger werden und man muß als Kunde auf`s Netz zurück greifen. Das ist vielleicht traurig, aber auch das Leben. In den Läden in unserem Umkreis sucht man Faith, Maritim, Offenbarung usw. vergebens, da gibt es nur noch die Mainstream-Hörspiele und so wird es wohl auch bleiben.

    Gruß Ash

    Action für die Ohren

  • Zitat

    Original von Ashley Pitt
    Über kurz oder lang wird es in den Läden eh immer weniger werden und man muß als Kunde auf`s Netz zurück greifen. Das ist vielleicht traurig, aber auch das Leben. In den Läden in unserem Umkreis sucht man Faith, Maritim, Offenbarung usw. vergebens, da gibt es nur noch die Mainstream-Hörspiele und so wird es wohl auch bleiben.

    Gruß Ash

    Hallo Ash,
    da muß ich Dir aber wiedersprechen, zumindest wenn Du Dortmund zu Deinem Umkreis zählst ;-).
    Die oben genannten Hörspiele findet man alle im Walmart und Offenbarung eigentlich überall. Auch finde ich das Sortiment im Saturn hier in Dortmund ganz ordentlich.

    Gruß nach Herne, Shadow99

  • Tja, die Aktion von R&B ist zwar ne nette Sache, aber es stand mehr als einmal in diversen Internetforen zu lesen, daß wir Internet-Fans eine unrelevante Größe sind. Und mir persönlich wurde das sogar mehrfach aus "berufenem Munde" gesagt. Insofern hab ich wenig Hoffnung das die Internet-Fans an dem monierten Zustand etwas ändern können.

    Aber Spaß beiseite - mit Zeter und Mordio wird man auch keine CD mehr in die Regale bringen. Der Handel hat sich, zumindest in meinem Umkreis, schon lange auf Mainstream-Ware konzentriert und wird sich davon auch nicht abbringen lassen (zumindest nicht in naher Zukunft). Mir wurde das schon mehrfach von Einzelhändlern bestätigt, die teilweise darunter ziemlich zu leiden haben, da somit die Attraktivität von ganzen Einkaufsmeilen bzw. -zentren den Bach runtergeht und ihr Standort damit immer schwächer wird, obwohl sie sich den Arsch aufreissen. Der Witz dabei ist, daß es dabei nicht mal darum geht, daß Mainstream mehr Gewinn einfährt - derzeit scheint einfach eine "Bloß nix riskieren"-Mentalität in den Köpfen der Einkäufer und Geschäftsleiter zu grassieren. Und das obwohl die Umsätze immer weiter zurückgehen.

    Daher hab ich wenig Hoffnung in naher Zukunft mal wieder ein gut ausgerüstetes Hörspielregal in einem Kaufhaus vorzufinden und sehe auch nicht ein wieso ich meine Zeit damit verschwenden soll, irgendeinem Typen klar zu machen, daß er Produkt XY im Sortiment unbedingt braucht. Ist meiner Meinung nach auch nicht meine Aufgabe als Kunde.

    Wenn die Labels und Vertriebe mehr verdienen wollen, müssen sie sich halt nach neuen Möglichkeiten umsehen bzw. alte wiederentdecken. Gibt schließlich genug Vetriebsmöglichkeiten heutzutage. Vielleicht mal Kontakt mit ne Versandhaus wie Weltbild aufnehmen oder versuchen mit befüllten Pappaufsteller bei Nahversorgern in den Kassenbereich zu kommen.

  • Ich suche mir lieber in Ruhe die HSP im Netz als dass ich diesen verschlafenen, unfreundlichen und inkompetenten Einzelhandel-Hansels über den Weg laufe und diesen Personen die Chance geben, ihre Anti-Kunden-Sprüche-Liste aufzubessern! #schiri#

  • Wie sieht es denn heute knapp 18 Jahre danach aus? Welche Rolle spielt der „Handel“ überhaupt noch für die Hörspielbranche? Rückblickend auf das letzte Jahrzehnt, hat der Handel die Branche kaputt gemacht oder hat die Branche womöglich auch zu lange auf den Handel „gesetzt“ anstatt sich rascher den neuen digitalen Möglichkeiten zuzuwenden? Und gibt es heute noch die Möglichkeit, dass sich Handel und Branche wieder stärker annähert?

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ach, das Thema ist so deutlich „durch“. Die CD wird nicht mehr als halbwegs hoch auflösender Aufio-Datenträger wahrgenommen, sondern als veraltet, ohne dass ein besseres Mediumden Platz eingenommen hätte. Hörspielfans mit Wunsch nach Haptik sind eine sehr kleine Zielgruppe geworden. Die Läden, einschl. des vielgepriesenen Saturn HH, haben das an ihren Umsätzen gemerkt und das Sortiment umgestellt. Warum sollte sich das Rad der Zeit zurückdrehen? Der Präsenzhandel hat keinen missionarischen Auftrag pro Hörspiel.

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