Mark Brandis und Rodrigo Rojas haben Dienst auf einer verlassenen Raumstation im Inneren des verlassenen Asteroiden Pallas. Es scheint hier nur um Routineaufgaben zu gehen. Doch dann hören die beiden von einem
Republikenangriff auf Nairobi und Justitia. Mark wittert eine Verbindung zu dem Mord an Präsident Bähler. Will hier jemand die Augenzeugen beseitigen? Tatsächlich geraten die beiden schon bald darauf in tödliche Gefahr und Mark trifft eine Entscheidung, über die er heute noch nachdenkt...
Drei Personen tragen hier maßgeblich die komplette Handlung dieser Geschichte. Dies wären Daniel Claus als Mark Brandis, Arne Kapfer als Rodrigo und Katrin Decker als Valéria Alvarez, die zum Ende der Geschichte einen größeren Auftritt hat. Weitere Sprecher, wie zum Beispiel Sebastian Fitzner, Leon Boden oder Marius Clarén, sind eher schmückendes Beiwerk, da sie keinerlei größere Auftritte haben. Claus und Kapfer überzeugen komplett und liefern tolle Leistungen ab. Hier macht es Spaß, den beiden bei ihrer Tätigkeit auf der Station zu lauschen. Sehr gut dann auch Frau Decker, die starke Gefühlsregungen zeigt und eine tolle
Performance hinlegt. Dieser Bereich ist sehr stark.
Der Beginn der Folge startet mit einer Einleitung des älteren Mark Brandis, der davon berichtet, dass es zwei Kapitel gibt, bei denen er mit seiner getroffenen Entscheidungen ringt. Eine davon bekommen wir in dieser Folge zu hören.
Die Folge startet zunächst recht ruhig und laut Aussage von Lt. Mercier, den Brandis und Rodrigo ablösen, handelt es sich hier um eine sehr langweilige Station. Diese triste Atmosphäre auf der Raumstation wird vortrefflich dargestellt und ebenso auch das Leben, welches Mark und Rodrigo dort leben. Dies ist alles nicht uninteressant dennoch passiert sehr wenig. Das ganze ändert sich dann aber mit dem Angriff auf Nairobi. Jetzt nimmt diese Folge eine klasse Wendung und man greift Geschehnisse aus vergangenen Folgen auf, die Mark dem ahnungslosen Rodrigo nun berichtet, da er ahnt, dass Gefahr auf die beiden zukommt. Hier geht es dann um die Ermordung Präsident Bählers und die Zeugenaussagen bei Justitia. Und dann taucht Valéria Alvarez auf, die wir ebenfalls schon aus der Vergangenheit kennen. Nun greift Mark zu einem Mittel, um Informationen aus ihr herauszupressen. Heiligt der Zweck wirklich alle Mittel? Eine sehr ethisch-moralische Fragestellung, mit der wir es hier zu tun bekommen. Eine Antwort liefert das Hörspiel nicht – hier muss jeder Hörer für sich entscheiden. Dennoch kann man getrost sagen, dass diese Reihe sehr erwachsen wird. Was genau „Sensorische Deprivation“ ist und was sie bei dem auslöst, der dieser Folter ausgesetzt ist, kann man im Booklet nachlesen. Man muss aufgrund der Erklärungen die vergangenen Folgen nicht unbedingt kennen. Aber erleichtern tut dies die ganze Angelegenheit.
Musikalisch präsentiert sich die Folge ebenfalls erstklassig. Klasse Musikstücke und es herrscht eine vortreffliche Kulisse.
Insgesamt eine gute Folge der Reihe, die spätestens mit dem Angriff richtig an Fahrt aufnimmt.