Blick zurück (Teil 5) - John Sinclair (Tonstudio Braun)

  • Mit der Veröffentlichung der legendären Tonstudio Braun Hörspielserie John Sinclair auf CD ist es für mich Zeit endlich auch einen Blick zurück auf diese Serie zu machen. Viele interessante Infos rund um das Tonstudio könnt ihr hier nach lesen: Hörspiel-Feuilleton 1/2015 "Tonstudio Braun – Ein Kult-Label wird 50 Jahre alt" Alles rund um die CD-Veröffentlichung gibt es hier: John Sinclair TSB erscheint auf CD!!!! Ich selbst werde im Rahmen der CD-VÖs die einzelnen Folgen anhören und hier kurze Zusammenfassungen der einzelnen Folgen posten.

    Das Horror-Schloß im Spessart (1)
    Da ist sie also, die erste Tonstudio Braun CD rund um den Geisterjäger John Sinclair. Es handelt sich dabei laut CD-Inlay um Band 1 der BASTEI-Romanserie. Es ist jedoch nicht die erste Folge von John Sinclair. Diese und weitere wurden bereits im Zuge der Gespenster-Krimi Romanserie veröffentlicht. Von daher wird der Hörer ohne große Erklärung hinein in seinen ersten Geisterjäger-Fall befördert. Der Scotland Yard Beamte John Sinclair wird von seinem Kollegen und Freund Will Mallmann nach Deutschland gerufen. Männer, die den Verstand verloren haben, wurden auf gefunden. Doch was steckte dahinter? Was ist ihnen widerfahren? John Sinclair und Will Mallmann entdecken ein geheimnisvolles "Schloß-Bordell" im Wald. Und dahinter steckt ein Dämon, der in weiterer Folge Sinclairs erster großer Widersacher werden sollte.
    Der Start der Serie ist etwas holprig. Die Geschichte empfand ich persönlich immer als etwas an den Haaren herbei gezogen und eher schwach. Das Hörspiel selbst bot die typischen TSB-Ingredienzien. Eine Geräuschkulisse, die hörbar zum Teil live eingespielt bzw. gemacht wurde. Sprecher, die miteinander interagierten und sich im Raum bewegten. Eine typische Kammerspiel- und Theateratmosphäre entsteht. Erwin Scherschel mimte dabei einen großartigen Dämon. Er sollte der Parade-Sprecher für Bösewichte in den Hörspielen des Tonstudio Brauns werden. Und die Musik wurde vom Musiker Peter Seidel für diese Folge eigens komponiert. Die "Orgel" ist ein Markenzeichen, das sich für heutige Verhältnisse sehr gewöhnungsbedürftig anhört, aber eine wunderbare unheimliche und 60- und 70iger Jahre Stimmung entstehen lässt. Alles in allem ist das Horror-Schloß im Spessart nur eine unterdurchschnittliche Folge, die wahrscheinlich nur Nostalgiker große Freude bereiten wird.

    Der schwarze Henker (2)
    Johns zweiter "TSB-Fall" hatte seinen Ursprung in der Vergangenheit. Moro, der schwarze Henker war vor hunderten Jahren ein brutaler Handlanger der Herrschenden. Sein Handwerk war Mord und Totschlag. Vier Männer machten sich auf den Henker für immer unschädlich zu machen. Doch er sollte wieder kehren, um sich an den Nachfahren der vier Männer zu rächen. Und er machte John Sinclair und seiner Sekretärin Glenda Perkins das Leben schwer.
    Die Geschichte rund um einen sich rächenden Henker bereitete mir beim Hören schon deutlich mehr Freude. Es gibt mehr Wendungen und Überraschungen. Und die Geschichte hat mehr Gänsehautpotential. Peter Bongartz spricht einen großartigen John Sinclair. Seine Stimme hat sich in mein Ohr eingebrannt. Karin Dieck schreit sich in ihrer Rolle als Glenda Perkins förmlich die Seele aus dem Leib. In einer Rolle tritt auch der letzte Sinclair-Sprecher, Helmut Winkelmann, erstmals auf. Die Musik liefert viele düstere und unheimliche Melodien und unterstützt die gruselige Atmosphäre.

    Das Horror-Taxi von New York (3)
    In der Folge 3 verschlägt es John Sinclair nach New York. Dort jagt das Horror-Taxi mit einem Sarg auf dem Autodach über die Highways. Und mit ihm kommt der Spuk und seine Armee von willenlosen Anhängern. John Sinclair hat alle Hände voll zu tun um dem mächtigen Dämon Einhalt bieten zu können.
    Auch Folge 3 zählt nicht zu meinen persönlichen Favoriten. Bereits der Titel lässt erahnen, dass es sich hier um eine sehr eigenwillige Story handelt. Trash, eine "Prise Fantasy", Horror- und Gruselelemente und (unfreiwillige) Komik machen diese Folge zu einem nicht alltäglichen Hörgenuss.
    Musik, Aufnahmetechnik und Geräuschkulisse sind im gewohnten TSB-Stil. Die Sprecher bieten trotz einiger unfreiwillig komischer Dialoge tolle Leistungen. Bongartz hat Rolle wie Betonung stets unter Kontrolle. Mit Peter Joseph Schmitz als Spuk hat er wahrlich einen ebenbürtigen Konkurrenten. Aart Veder, als Bill Conolly betritt erstmals die TSB-Bühne, hat aber noch eine kleine Rolle. Das sollte sich bald ändern.

    Der Pfähler (4)
    Meine Reise durch das TSB-Sinclair Universum auf CD geht mit dem ersten Teil eines Dreiteilers weiter. John Sinclair und Suko bekommen es mit einem Nachfahren von Dracula, mit dem vielsagenden Namen Kalurac zu tun. Dabei erhalten sie Unterstützung von Marek, dem Pfähler, der dieser Folge auch den Titel gab. Die Geschichte spielt parallel in Transylvanien und in London. Daneben macht man auch einen Abstecher gleich vor meine Haustüre, nämlich auf den Kahlenberg, bei Wien und in Johns Vergangenheit. Man erfährt dabei wie er der Besitzer des Kreuzes wurde. Die Vampire machen sich langsam aber sicher breit und unsere Geisterjäger haben alle Hände voll zu tun sich gegen das Böse zu wehren. Das Ende von Teil 1 verheißt nichts Gutes, denn ein weiteres Mitglied des Sinclair-Teams, Bill Conolly, wird in die Geschichte hinein gezogen.
    Die Musik zeigt in dieser Folge ihre ganze Stärke. Vampire und Orgelmusik passen einfach wunderbar zusammen. Mal als klassische Orgel, mal als Flöte/Säge (?) sorgt sie für die passende Atmosphäre. Man kann fast die schwarze Nacht und den blutroten Mond, der am Himmel scheint, vor dem geistigen Auge sehen. Die Geräuschkulisse ist nach klassischem TSB-Muster gestrickt. "Live-Action", wie das Türe öffnen und schließen, sowie das gehen durch hohes Gras (alte in einer Kiste befindliche Kassettenbänder) sorgen wieder für kammerspielartige Stimmung. Bongartz und der erstmals im Einsatz befindliche Peter Niemayer (Suko) geben ein kongeniales Duo ab. Sie haben sichtlich Spass sich die "Bälle" im Dialog "zuzuwerfen". Erwin Scherschel, der laut http://tsb-sprecher.audioroman.de/john-sinclair/…aehler-1-von-3/ auch den Regisseur gab, brillierte in insgesamt 4 Rollen. Und ich muss zugeben, dass mir dies damals beim Hören niemals aufgefallen ist. Beeindruckend empfand ich die Darbietung von Maya Scholz und Anfried Krämer als Ehepaar Marek. Beide sprachen mit "stimmungsvollem" Dialekt und sorgten gemeinsam mit der Musik dafür, dass ich mich sofort in Transylvanien wähnte.
    Der erste Teil der Trilogie hat mir großen Spass gemacht zu hören. Es war unheimlich und stimmungsvoll. Diese Folge ist für mich schon mal ein kleines Highlight der Serie und zeigt wo die Stärken der TSB-Umsetzung sind. In Noten wäre es eine "sehr gute" 2.

    Dracula gibt sich die Ehre (5)
    Die Jagd nach Kalurac geht in Folge 2 munter weiter. Dieser ist dem Sinclair-Team immer einen Schritt voraus. John, Suko und Bill versuchen eine Spur zu den Entführten Sheila und Johnny zu finden. Derweil versucht Kalurac durch gezielte Vampirbisse die Mächtigen des Landes unter Kontrolle zu bringen.
    War der erste Teil noch stark geprägt von düsterer transylvanischer Landschaft, unheimlicher Stimmung rund um das Schloss und das langsame Erwachen der Vampire, so erweist sich der zweite Teil als Entführungskrimi und Politthriller. Alles jedoch in einem "B-Movie Gewand". Der Teil plätschert so vor sich hin, Atmosphäre und Gruselstimmung, wie sie im ersten Teil zuhauf zu finden waren, sucht man hier über die meiste Zeit vergebens. Warum man plötzlich auch einen Ghoul gegen sich hat, weiß wahrscheinlich nur Jason Dark persönlich. So originell ich die Idee finde, dass Vampire über die "Diplomatenschiene" die Weltherrschaft an sich reißen können, so platt habe ich leider den einen oder anderen dahinter liegenden Dialog empfunden. Von daher bleibt mir diese Folge, im Gegensatz zu Teil 1, eher unterdurchschnittlich in Erinnerung. Die Musik kann auf Grund des Inhaltes nicht mehr an die starke Performance der vorigen Folge anschließen. Die Geräuschkulisse ist auf typischen TSB-Niveau. Die Sprecher sind in meinen Ohren passend und sehr bemüht, leider macht ihnen der eine oder andere "holprige" Dialog zu schaffen.

    Die Vampirfalle (6)
    Im dritten Teil der "Saga" rund um Draculas Neffen Kalurac, der die Weltherrschaft an sich reißen möchte, spitzt sich die Lage immer mehr zu. Sheila und Johnny sind Kaluracs Geisel. Dieser möchte mit deren Hilfe John Sinclair endgültig beseitigen und schlägt ihm einen Gefangenenaustausch vor. Trotzdem John Sinclair weiß, dass es sich hierbei nur um eine Vampirfalle handeln kann, geht der Geisterjäger auf den Handel ein. Mit Suko, Bill, Jane, Marek und den "diplomatische Fäden ziehenden" Sir Powell steht jedoch das gesamte Sinclair-Team im Hintergrund bereit um ihm zu helfen. Marek weist John in die letzten Geheimnisse des silbernen Kreuzes ein. Alles läuft auf einen großen finalen Kampf zwischen John Sinclair und Kalurac hinaus, wie es bereits das Cover andeutet.
    Der letzte Teil der "Pfähler-Trilogie" bietet James Bond Action, viel Pathos und jede Menge Karate-Kämpfe. Eine für mich durchschnittliche Folge, die wie schon der zweite Teil nicht an den gruseligen und unheimlichen ersten Teil heran reichen kann. Die Musik bringt das "John Sinclair Thema" in allen Variationen zu Tage. Die Geräuschkulisse ist wieder so wie wir es von Max Braun kennen und lieben gelernt haben.

    Die Horror-Reiter (7)
    Die nächste Geschichte führt unseren Geisterjäger nach Spanien. Dort muss sich John Sinclair mit einem unheimlichen Abt, mit geheimnisvollen Mönchen und mit den Horror-Reitern hoch oben auf den Pyrenäen herum schlagen. Warum die Horror-Reiter AEBA heißen und was diese Abkürzung bedeutet, wird im Laufe des Hörspiels erklärt. Johns Kollege Suko und sein silbernes Kreuz spielen wieder einmal eine wichtige Rolle.
    Folge 7 hat einen unheimlichen Beginn. Gruselstimmung will bei mir jedoch nur am Anfang aber nicht mehr im Laufe der Geschichte aufkommen. Die Story ist für TSB-Verhältnisse relativ kurz und knackig. Die üblichen 20 Tracks sorgen für ein leichtes Wiederfinden von Szenen und Handlungen. Peter Bongartz (Sinclair) und Peter Niemeyer geben wieder ein unterhaltsames Duo ab. Musik und Geräuschkulisse ist auf gewohntem Niveau. Trotz allem siedelte sich auch diese Folge eher im Durchschnittsbereich an. Der Grund liegt in der Geschichte, die mich, bis auf den, wie geschrieben gruseligen Beginn, nicht zu fesseln vermag.

    Der Totenbeschwörer (8)
    John Sinclair und Bill Conolly werden bei einem Begräbnis in einem englischen Dorf Zeuge eines Gesprächs zweier Frauen, die sie auf den Plan rufen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Und sie sollten recht behalten. Die Nachzehrer, eine Mischung aus Ghoul und Vampir, locken ihre lebenden Verwandten zu den geöffneten Gräbern. Im Zuge ihrer Nachforschungen müssen John und Bill nicht nur mit den Nachzehrern, sondern auch mit ihrem Herrn, dem Totenbeschwörer Myxin kämpfen. Dabei stoßen sie auch noch auf die Dämonenpeitsche, die fortan eine wichtige Waffe gegen das Böse werden sollte.
    Der Totenbeschwörer hat auf mich als Jugendlicher immer einen sehr starken Eindruck gemacht. Warum? Einerseits empfand ich den Gedanken, dass uns Verstorbene zu sich in ihr Grab rufen, ziemlich ekelerregend und sehr morbide. Andererseits war auch das ganze Setting, kleines abgelegenes Dorf,Begräbnis, Friedhof, Winter, eine Familie, die langsam aber sicher wahnsinnig zu werden scheint, sehr düster, kalt und unheimlich. Dabei spielt auch die für mich gelungene Geräuschkulisse eine große Rolle. Der Wind pfeift einem praktisch während des ganzen Hörspiels um die Ohren, der Schnee knirscht ständig unter den Füssen und das Schlürfen der Nachzehrer in den Gräbern lassen einem schon frösteln und ein wunderbares Bild vor Augen entstehen. Die Orgelmusik tut ihr übriges dazu um eine ganz eigenwillige Stimmung entstehen zu lassen. Peter Bongartz und Aart Veder als John und Bill geben ein gutes Ermittlerduo ab. Sehr gut gefiel mir Volker Spahr, der als Familienvater langsam aber sicher Nerven und Kontrolle verliert. Er klingt dabei wirklich wunderbar durcheinander und mit den Nerven am Ende. Weniger gut empfand ich Hans Otto Ball als Myxin. Da gefällt mir der spätere Myxin,-Sprecher Dieter Schaad der zum Beispiel in Alptraum in Atlantis zum Einsatz kommt, deutlich besser. In diesem Zusammenhang muss man auch das "Kuriosum" erwähnen, dass in dieser Folge über die Erlebnisse der vergangenen Romane "Alptraum in Atlantis" oder "Maringo, der Höllenreiter" gesprochen wird, diese jedoch als Hörspiele deutlich später kommen. So ist in diesem Hörspiel Myxin bereits ein wichtiger Bestandteil des Sinclair-Kosmos, während er aber erst viele Hörspiele später erweckt werden wird. Ein Lapsus, den einige Sinclairfans stark kritisieren und die sich gewünscht hätten, dass man die Neuauflage der CDs in der richtigen Romanreihenfolge veröffentlicht. Mich selbst hat dies nie sonderlich gestört, wenngleich einem als Kenner der Hörspielserie, dieses Detail sofort ins Auge respektive Ohr sticht. Letztendlich ist Folge 8 "Der Totenbeschwörer" ein für mich gutes, originelles und zum Teil schön schauriges Hörspiel, dass noch einige Male in den CD-Schacht wandern wird.

    Der gelbe Satan (9 - Teil 1 von 2)
    In diesem Zweiteiler bekommen es John und Suko mit einem neuen Gegner, dem gelben Satan zu tun. Dafür zieht es sie nach China, genauer gesagt nach Hong Kong. Vor allem für Suko sollte diese „Geschichte“ weitreichende Folgen haben. Lernt er doch seine spätere Freundin kennen. Doch diese war zu Beginn in keiner Weise sehr begeistert von Suko und von John.
    Ich fand diese Folge auf Grund der Rattengeräusche und dem anderen kulturellen Hintergrund immer sehr kurzweilig und spannend. Aus heutiger Sicht kann mich diese Folge nicht mehr ganz so begeistern. Trotzdem bekommt man hier wieder eine solide Hörspielkost mit den gängigen TSB-Attributen zu hören. Erwin Scherschel übernimmt wie so oft die Rolle des "Bösewichtes", diesmal mit leicht asiatischem Timbre.

    Horror-Kreuzfahrt (10 - Teil 2 von 2)
    Die Horror-Kreuzfahrt ist die Fortsetzung vom „Gelben Satan“. Das Sinclair-Team hat hier alle Hände voll zu tun sich gegen den neuen Gegenspieler und seinen Ratten zur Wehr zu setzen. Suko und Shao kommen sich im Laufe dieser Folge immer näher und werden zu guter letzt ein Paar.
    Eine Folge, die mir durchaus gefallen hat. Schön, so viele große TSB-Stimmen, wie Peter Bongartz, Peter Niemeyer, Peter Josef Schmitz, Erwin Scherschel und Nina Danzeisen hören zu dürfen. Letztere bekommt
    ja bei der TSB-Serie Vanessa sogar die Hauptrolle zu sprechen. Erwin Scherschel übernimmt wieder einmal neben der Hauptrolle auch das Regiezepter, Max Braun sorgt für das Dialogregiebuch, wie wir es über die Jahre hinweg lieben gelernt haben und Peter Seidl sorgt mit asiatischen Klängen für ein schönes chinesisches Ambiente. Zudem gefällt mir das Cover ausgesprochen gut. So eine Fledermaus hat schon etwas sehr Beeindruckendes und Unheimliches an sich.

    Der unheimliche Bogenschütze (12)
    Diesmal zieht es John Sinclair auf ein unheimliches Schloss. Er unterstützt seinen Freund Bill Conolly und dessen Frau Sheila, die auf dem Schloss ihr Erbe antreten soll. Dabei treten ihnen weitere Erbberechtigte wie ein unheimlicher Bogenschütze in den Weg.
    Diese Folge hat mir seit je her sehr gut gefallen. Und sie macht auch auf der CD eine sehr gute Figur. Bereits das Covermotiv ließ mich bereits als Kind erschauern. Das Setting, eine alte Burg, ist alleine schon prädestiniert für eine gruselige Unterhaltung zu sorgen. Die Handlung erinnert ein wenig an alte Edgar Wallace- oder Agatha Christie Romane. Die Schlossgäste könnten unterschiedlicher nicht sein und entsprechen alle einem Klischee. Einer nach dem anderen wird durch einen Pfeil getötet. Man wähnt sich in „Ten little Indians“. Apropos Pfeil – das Geräusch, das der Pfeil beim abschießen verursacht hat, wurde im wahrsten Sinne noch von Hand, respektive von Mund gemacht. Helmut Winkelmann darf wieder einmal einen Bösewicht spielen. Und dass macht ihm sichtlich Spaß. Und mir macht das Zuhören dieser Folge auch immer wieder großen Spaß.

    Augen des Grauens (12)
    Wie schon in Folge 11 bekommt Sheila Conolly wieder eine etwas größere Rolle zugedacht. Diesmal wird sie von einer Gruppen Blinden in ihren Bann gezogen und zieht mit Sack und Pack aus ihrem trauten Heim aus und lässt ihren Mann Bill und ihren Sohn Johnny zurück. Das Sinclair-Team muss fast ihre ganzen „Mitglieder“, John, Bill, Suko, Jane, Glenda aufbieten um den Bösewicht Destero in seine Schranken weisen zu können.
    Ich hatte mit dieser Folge nie so große Freude. Zunächst gefiel mir die Idee recht gut. Jason Dark bedient sich wieder einmal einer Idee von Edgar Wallace. Diesmal sind es nicht die Bogenschützen sondern die Blinden, die er in den Kampf gegen Sinclair ziehen lässt. Und weiße Augen haben auch immer etwas Unheimliches an sich. Trotzdem kann der Funke nicht wirklich überspringen und plätschert die Geschichte so vor sich hin. Schade, denn das unheimliche Cover hatte bei mir immer große Erwartungen geweckt, die das Hörspiel dann leider nicht bestätigen konnte.

    Der Sensenmann als Hochzeitsgast (13)
    Der schwarze Tod macht gegen das Sinclair-Team mobil und möchte eine Liebe für immer zerstören.
    Folge 13 hat mir nie richtig „gefallen“. Diesmal ist aber nicht der Grund, dass ich mit der Geschichte nicht „warm“ werden konnte. Im Gegenteil, die Geschichte geht doch ein klein wenig unter die Haut. Das Ende mochte ich nicht. Trotzdem schön, dass nicht immer alles nach einem Schema abläuft, sondern auch das Böse triumphieren darf. Was mir immer schon negativ auffiel, war, dass für mein Dafürhalten die Stimme von Karin Mallmann/Becker Christl Pfeil-Scherschel zu alt für eine junge Verlobte klingt. Das war für mich immer etwas unglaubwürdig und hat mich aus der Situation gerissen. Im nachhinein, als ich den Namen „Scherschel“ las, dachte ich mir, dass Regisseur und Schwarzer Tod Erwin Scherschel auch seiner Frau (?) eine größere Rolle zukommen lassen wollte. Sie macht ihre Aufgabe auch richtig gut. Das ändert aber leider nichts, dass sie stimmlich eher einer 50-Jährigen aufwärts ähnelt. Ansonsten ein gutes TSB-Hörspiel mit einem überraschend traurigem Ende...


    To be continued....

    6 Mal editiert, zuletzt von Markus G. (23. Januar 2016 um 09:09)

  • Weiterer Platzhalter - in diesem Posting werde ich in der Zukunft weitere Folgen besprechen.

    Darüber hinaus würde ich mich über weitere Meinungen über die einzelnen Folgen und über eine lebhafte Diskussion über den TSB-Sinclair hier freuen.

  • Das Horror-Schloß im Spessart (1). Es handelt sich dabei um Band 1 der BASTEI-Romanserie


    Das ist ein Fehler von Lübbe, (Im grünen Inlay steht Band 1).
    Band 1 der eigenständigen Serie ist auch Folge 1 der EDIT2000
    also "Im Nachtclub der Vampire".
    "Das Horror-Schloß" ist Band 7 der eigenen Serie, (und auch der EDIT2000).


    Für mich sind gerade die ersten Folgen dieser gewählten Reihenfolgen,
    insbesondere diese 3 Folgen, mit die besten.

    Meine Lieblingsszene bei Folge 1 ist die wo Mallmann den "Verrückten" aufliest.
    Super gespielt von P.J. Schmitz.
    Bei 2 sind es die Anfangsszenen mit Moro und am Ende im Keller.
    Bei 3 die Anfangsszene in der Bar und dann die spätere Taxiszene.
    Alles sehr amofährisch und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern
    als ich sie damals zum ersten mal gehört habe - wie wirklich unheimlich das ganze war ...
    Was für andere die Orgelmusik unpassend war, ist für mich gerade absolut passend.
    Gerade dadurch hat man bei mir DIE Stimmung erzeugt, die für mich Grusel u.a. ausmacht.
    Unpassend fand und finde ich nur, dass man eben nur die Orgel genommen hat,
    selbst für Discomusik u.ä. ..... - das wirkt dann wirklich auch bei mir sehr albern.



  • Ich habe bisher "nur" Folge 1 gehört, aber bin sehr zufrieden. Es klingt einfach etwas ... "frischer" als damals. Allerdings empfinde ich die Folge doch als richtig gelungen. Vor allem kommt der Schwarze Tod hier auch wirklich als gefährlicher Gegenspieler rüber - während er bei Wortart immer nur eine Witzfigur war und dort sogar mal eben zum Superdämon wurde. Aber ein Superdämon, der absolut NICHTS zustande brachte und die einzige Niederlage des Sinclair-Teams war auch nur ein Unfall, weil der Kirchgang zu eng war.

    Aber wozu man jetzt nur im Ausland die Hüllen machen konnte, wüsste ich doch mal ganz gern. Kann wirklich kein Unternehmen in Deutschland "farbige" Hüllen herstellen?

    Abgesehen davon: das originale "Braun-Grün" ist es nicht ;)

  • Das Horror-Taxi von New York (3)
    In der Folge 3 verschlägt es John Sinclair nach New York. Dort jagt das Horror-Taxi mit einem Sarg auf dem Autodach über die Highways. Und mit ihm kommt der Spuk und seine Armee von willenlosen Anhängern. John Sinclair hat alle Hände voll zu tun um dem mächtigen Dämon Einhalt bieten zu können.
    Auch Folge 3 zählt nicht zu meinen persönlichen Favoriten. Bereits der Titel lässt erahnen, dass es sich hier um eine sehr eigenwillige Story handelt. Trash, eine "Prise Fantasy", Horror- und Gruselelemente und (unfreiwillige) Komik machen diese Folge zu einem nicht alltäglichen Hörgenuss.
    Musik, Aufnahmetechnik und Geräuschkulisse sind im gewohnten TSB-Stil. Die Sprecher bieten trotz einiger unfreiwillig komischer Dialoge tolle Leistungen. Bongartz hat Rolle wie Betonung stets unter Kontrolle. Mit Peter Joseph Schmitz als Spuk hat er wahrlich einen ebenbürtigen Konkurrenten. Aart Veder, als Bill Conolly betritt erstmals die TSB-Bühne, hat aber noch eine kleine Rolle. Das sollte sich bald ändern.

    Oh danke für die Info. Da habe ich ja schon die Antwort auf meine Frage! Peter Bongartz, bekannt aus dem Fernsehen, als Sinclair! Sehr gut. Auf den Namen kam ich bei meiner Frage nicht mehr, wusste aber das er Sinclair gesprochen hat. Aart Verder als Conolly, auch sehr gut. Mag ihn auch bei den Tony Ballard Hörspielen.

    Sonst ist das Wort Trash vielleicht sogar ganz gut gewählt. Denn, wie bereits im anderen Thread geschrieben, ist die Musik und die Art mancher Effekte einfach nicht mein Ding. Aber das wusste ich auch schon vor dem Kauf der CD's, da ich auch einige MC's habe und gehört habe.

    Frage: In welchen Sinclair's spricht Bongartz und in welchen Winkelmann?
    Und Aart Veder ist immer Bill Conolly?

  • Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann gibt es 3Sinclairsprecher. Hans Jürgen Krützfeld wurde, ich hoffe ich habe es richtig im Gedächtnis, zuerst als Sinclair aufgenommen. Der nächste Sinclair war Peter Bongartz. Der letzteSinclair war Helmut Winkelmann. Alle 3 haben mir als Sinclair gut gefallen, aber Bongartz ist doch meine persönliche Nummer 1.

  • Ich habe gestern in Ruhe mal die 1.Folge angehört. Puuuh! Irgendwie schwierig ein gerechtes Urteil zu fällen. Da ich bis dato eigentlich nur die Edi 2000 kannte, war es natürlich etwas schwierig, beim Hören davon loszulassen.

    Aber im Großen und Ganzen fällt mein Urteil doch eher positiv aus. Also die Sprecher finde ich schon einmal sehr gut, man merkt deutlich dass sie alle zusammen aufgenommen wurden und so weiß die 1.Szene im Bordell direkt zu gefallen und eine wohlig schaurige Atmosphäre stellt sich ein. Die Sprecher geben wirklich alles und das merkt man. Aber diese Orgelmusik, na ja, da muss ich mich echt dran gewöhnen. Die wirkt wie so eine Partyanimateur, der seine Heimorgel immer zum Besten gibt. Mir fehlt da mal eine Abwechslung, aber die wird es wohl leider nicht geben.

    Trotzdem bleibe ich dran und werde nun nach und nach die Folgen kaufen und weiterhören. Auf jeden Fall stehe ich der TSB Vertonung offen gegenüber.

    Demnach dürfte John Sinclair auf absehbare Zeit TKKG ablösen, wenn alle Folgen von TSB wieder veröffentlicht sind und man auch die Sinclair Classics, sowie die Sondereditionen dazu zählt, dann gibt es sage und schreibe ca. 250 Folgen John Sinclair. Wahnsinn!!!

    Mich würde echt mal interessieren wie eure persönliche Top Ten der TSB Folgen aussieht. Würde mich sehr freuen wenn ihr sie postet.

    Niemand kann so hart zuschlagen wie das Leben.

  • Eine "Best of Wertung ist in der Tat sehr schwierig. Ich werde wohl erst wenn ich alle Hörspiele auf CD gehört habe, diese posten können. Aber vorab wären dies meine Top 5:

    • John Sinclair 027 - Die Teufelsuhr
    • John Sinclair 032 - Ich jagte "Jack the Ripper"
    • John Sinclair 033 - Die Blutorgel
    • John Sinclair 050 - Blutiger Halloween
    • John Sinclair 055 - Judys Spinnenfluch
  • Danke Markus :thumbup:

    Die Teufelsuhr habe ich vorgestern Abend noch gehört, allerdings natürlich von Lübbe :), da bin ich sehr gespannt auf die TSB Version.

    Gibt es eigentlich irgendwo eine Seite, wo die Folgen, welche bei TSB und Lübbe erschienen sind, miteinander verglichen werden?

    Niemand kann so hart zuschlagen wie das Leben.

  • Zitat

    Gibt es eigentlich irgendwo eine Seite, wo die Folgen, welche bei TSB und Lübbe erschienen sind, miteinander verglichen werden?

    Hoffentlich bald hier ;) Nein, weiß ich nicht, wenngleich ich zum Beispiel hier Das Halloween - Hörspieltalk - Extra Blutiger Hörspiel von beiden Labels kurz rezensiert habe.

  • Wir haben um Weihnachten rum auch die ersten drei Folgen (wieder)gehört.
    Sie klingen deutlich besser als die MC-Varianten, das muss ich sagen. Der Fehler mit Folge 1 im Booklet ist mir allerdings auch gleich ins Auge gesprungen - LskH hat hier ja schon korrigiert ;) .

    Mir gefällt Folge 2 immer noch gut, stellenweise ist sie sehr stimmungsvoll. Folge 3 hat ihre Momente, bietet aber natürlich auch ein paar Kopfpatscher. Folge 1 finde ich immer noch sehr mittelmäßig, was aber größtenteils an der Story liegt, die ich auch schon recht mittelmäßig finde. Im direkten Vergleich gefällt mir die Döring-Version aber wohl doch etwas besser.

    Jetzt freue ich mich erstmal auf den tollen Dreiteiler :) !

  • So nun ist es passiert, John Sinclair von TSB hat mich in seinen Bann gezogen. Die Folgen 2 bis 4 haben mich überrascht und haben mir, zu meiner eigenen Verwunderung, sehr gut gefallen. Selbst die Orgelmusik hat mich kaum gestört und in Folge 2 fiel sie mir gar nicht auf.. Die Laufzeit war wie im Nu rum und als Fazit hat mir bis dato Folge 2 am Besten gefallen, wobei ich zugeben muss, Folge 4 habe ich noch nicht komplett durch.

    Tolle Sprecher, gerade der von John Sinclair. Ist das Herr Bongartz? Muss mir mal die Unterseite von Audioroman genauer anschauen.

    Auf jeden Fall fiebere ich schon den nächsten vier Folgen entgegen. Hätte ich selber nicht so ganz für möglich gehalten :D

    Niemand kann so hart zuschlagen wie das Leben.

  • @dark_clouds: Schlechte Nachrichten! Laut einem Hörer aus dem phantastischen Forum fehlen alle Dialoge die damals weggeschnitten wurden auch bei dieser Neuveröffentlichung! Es scheint, dass TSB damals gleich beim Master "raus geschnitten" hat und LÜBBE damit nur die geschnittene Version zum digitalisieren zur Verfügung hat.

  • Muss euch mal enttäuschen, von wegen Cut/Uncut
    Ich höre Sie und nein, ich vergleiche nicht

    Ok, bei Robocop, der von 102 Minuten auf 80 gekürzt wurde fällt mir schon auf, dass etwas fehlt, aber bei Hörspielen ist das etwas anderes.
    Das letzte Mal das ich die Horror-Reiter gehört habe, ist 5-10 Jahre her, durch die Neuauflagen klangen alle TSB einfach nur Dumpf und uninteressant
    Das hat sich mit der CD-Veröffentlichung geändert.

    Aber was fehlt, was dazu gekommen ist: Keine Ahnung, denn ich höre und konsumiere nur :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!