STREAMING … Fluch oder Segen?

  • Da macht sich halt vieles "Selbstständig"...leider.

    Ich weiß jetzt gerade die Fachbezeichnungen nicht, daher nenne ich es mit meinen Worten: Es ist sehr schwer bei Youtube "in einem Rutsch" seine Werke löschen zu lassen. In dieses Programm wird man nur unter verschiedenen Bedingungen eingestuft. Auch das Thema, dass Werbung durch Youtube geschaltet wird an der man als Label mitverdient, oder dass ich als Label das Video stumm schalten lassen kann, erfordert diverse Bedingungen. Daher bleibt einem meist kleineren Label nur die Möglichkeit, jedes Video manuell Youtube mitzuteilen. Das dauert Tage! Erst recht wenn es sich um 107 Publikationen handelt. Weil man auch die Video-Verlinkungen Youtube mitteilen muss. Also wenn einer ein Video hochlädt und 50 andere verlinken das, kommen 51 zu löschende http:http://www.youtu.be/blabla Links zu stande, die man denen mitteilen muss.

    Ich weiß das, weil ich es für ein Label getätigt habe. Der Dank wiederum von Youtube ist: Zukünftige unerlaubte Uploads deren Hörspiele werden unterbunden. Das erleichtert die Arbeit zur Löschung gewaltig.

  • Ich glaube ich muss mal dringend einen thread über TSB und John Sinclair eröffnen. Ja, es sind Erwachsenenhörspiele


    Ups... tja, ich habe Sinclair bisher weder gelesen noch gehört, darum dachte ich wohl, dass die TSB-Hörspiele eher für die "fortgeschrittene Jugend" gedacht seien... :whistling:

    Darüber hinaus kann man auch alle ???-Folgen auf YouTUbe ansehen, auch ohne Einwilligung von EUROPA.


    Die neigen aber dazu, recht schnell wieder zu verschwinden oder urheberrechtlich gesperrt zu sein - und dazwischen tummeln sich ja auch noch die ganzen (legalen) "Neuvertonung"-Versionen.

  • Die Bedeutung für das Hörspiel ist ja noch unklarer für mich, denn oft muss man auf Daten der Musikindustrie zurück greifen, und diese kann man nicht 1:1 auf die Hörspielbranche umsetzen.


    Das stimmt, aber glücklicherweise hat BUCHFUNK, zusammen mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) in Leipzig, eine ähnlich angelegte Umfrage im Bereich Hörbücher (und Hörspiele) im Juli 2015 gemacht:

  • Mein off-topic war auch nicht direkt auf das Thema bezogen. Oder doch? Ein Flop der Wiederauflage weil nur kostenfrei gestreamt wird und keine CDs mehr gekauft werden, wäre ein Schlag ins Gesicht der Fans.

    Aber dann überträgt sich das auch auf andere Serien und der Ofen ist bis in 10 Jahren aus. Dann gibt es eben gar keine neuen Hörspiele von niemandem und Streaming-Fans können halt nur noch Katalogtitel streamen. Und beschweren sich wahrscheinlich bei den Labeln, warum es keine Neuheiten mehr gibt, oder warum Serien einfach so eingestellt werden.

    Ich glaube das würde ganz speziell das neue Maritim treffen: Wenn da die MP3-Downloadverkäufe in den Keller rauschen weil nur noch gestreamt wird, dann bezweifle ich, ob man all die Ausgaben mit Streaming-Einnahmen ausgleichen kann. Zumal man beabsichtigen möchte keine CDs zu vertreiben. Mit denen und deren Käufern könnte man doch noch etwas retten.

  • Die Frage ist berechtigt und wahrscheinlich gar nicht so einfach zu beantworten. Die Diskussion und mögliche Antworten wären aber in einem unserer “Streaming-threads“ besser aufgehoben.

  • Selbstverständlich ist der Stream schuld. Ist halt meine Meinung, da mir noch keiner der es weiß ganz simpel bestätigt hat, dass Streams die Verkaufszahlen von Downloads und CDs hat steigen lassen. Ein Stream wird immer als Werbung für die Serie betrachtet. Für mich nicht. Aber ich sage nichts mehr dazu, da zu off-topic und bereits im Thread "Streaming - Fluch oder Segen" bereits erläutert.

  • Ich finde wir sollten aufhören dem Streaming die alleinige Schuld für alle Probleme der Hörspielbranche in die Schuhe zu schieben. Ich habe als Hörspielfan in all den Jahrzehnten viele Problemfelder kommen und gehen gesehen. Streaming ist ein Medium für Hörspiele wie LPs, MC, CDs, Download, Radio, DVDs oder BlueRay. Jedes Medium hat und hAtte seine Anhänger. Und kein Medium trägt Schuld für irgendetwas. Medien sind Zeiterscheinungen, keine Teufel. Ich hatte die CD als MC-Fan auch lange Zeit verteufelt und ihr die Schuld für das Abflauen des Hörspielinteresses gegeben. Und wenn man sich die blanken Zahlen ansieht, könnte man sogar zu diesem Schluss kommen. Aber was wäre passiert wenn die Hörspielbranche und ihre Hörer die CD negiert und ignoriert hätte. Stünde sie jetzt besser da oder wäre das kommerzielle Hörspiel schon ausgestorben? Ich freue mich, dass Sinclair jetzt endlich auf CD erscheint. Streaming wird nicht das letzte Medium sein auf dem wir uns Hörspiele anhören können. Und wenn es Menschen gibt, die für sich Streaming als DAS Hörspielmedium erkoren haben, dann sollten wir dies genau so akzeptieren, wie Streaminghörer akzeptieren müssen, dass wir gerne unsere CDs im Regal zum ansehen, anhören und anfassen haben wollen. Die Medienlandschaft hat sich verändert. Die Hörspiellandschaft muss sich anpassen und Wege finden, um sich das Streaming nicht zum Feind sondern zum Freund und Verbündeten zu machen. Noch würde ich Streaming erst lange nach Download und CD-VÖ für neue Produkte einsetzen, um sich nicht selbst das Wasser abzugraben. Aber auch hier sollten wir Label und Verlage vertrauen. Diese sollten es am besten Wissen wie sie es Hand haben. Eines ist für mich auch klar. Auf Streaming zu verzichten, würde bedeuten auf Möglichkeiten, auf Zukunft und auf eine Geldquelle zu verzichten. CDs wird es in 20 Jahren vielleicht nicht mehr geben. Download verliert an Terrain. Auf welchem Medium sollen Hörspielfans der Zukunft in Zukunft hören, wenn sich die Branche komplett dem Streaming widersetzt?

    Vielleicht kann HP meinen und die obigen Beiträge verschieben.

  • Man könnte meinen, dass der Kunde schuld daran ist, wenn sich ein Label entscheidet seine Hörspiele als Stream anzubieten und dieses Angebot auch genutzt wird. Und jetzt nicht mit der berühmten Kokosnussinsel argumentieren. Die wird es immer geben.

    Ist das eine Studie der Labels "Wie loyal ist ein Hörspielfan gegenüber einem Label"? Ich biete dem Kunden das Hörspiel per Stream quasi umsonst an oder er kann einen Zehner auf den Tisch legen. Beides von mir angeboten, beides legal. Das hat doch nichts mit "Geiz ist geil" zu tun. Diese Unterstellung in Richtung Kunde sollte man sich echt schenken!

    Wenn es sich nicht lohnt und ich merke, dass ich mich finanziell ruiniere, belasse ich eine Folge auf dieser Plattform und alle anderen Titel nur gegen faires Geld.

  • Mal eine Frage: Entscheiden sich Label überhaupt dass ihre Hörspiele gestreamt werden dürfen? Oder ist da ein Automatismus dahinter?...

    Kein Automatismus. Der Verlag entscheidet noch immer. Es gibt noch genug Hörspiele die nicht als Stream erscheinen, weil sich die Verlage dagegen entschieden haben. Andere Verlage wiederum veröffentlichen nur einen Teil und manche sogar exklusiv bei bestimmten Streaming Anbietern.
    Wenn du Hörspiel Produzent bist, hängt es natürlich auch ein wenig davon ab, was du für Verträge mit deinem Vertrieb vereinbart hast, denke ich.

  • Startrek:

    Zitat

    James T. Kirk, Jean-Luc Picard, Benjamin Sisko…Wem da die Augen leuchten, der darf sich auf Januar 2017 freuen: Star Trek kehrt nämlich mit einer neuen Serie ins TV zurück. In den USA experimentiert der Sender CBS in diesem Zuge damit, dass die Serie nach der Premiere der Pilotfolge im Fernsehen nur noch exklusiv über das hauseigene Streaming-Angebot via CBS All Access zur Verfügung stehen soll.


    Quelle: http://stadt-bremerhaven.de/star-trek-kehr…rie-kommt-2017/

    Soviel zum Thema Streaming lohnt sich nicht und Medienverkäufe tragen die Hauptfinanzierung. Bei Video ändert sich das schon mehr und mehr.

    mfg
    warbird

    Life is a journey not a destination.

  • Man könnte meinen, dass der Kunde schuld daran ist, wenn sich ein Label entscheidet seine Hörspiele als Stream anzubieten und dieses Angebot auch genutzt wird.


    Nein, Streaming ist nicht das Problem, sondern eher Teil der Lösung eines ganz anderen Problems #besserwisser# ...

    Mit Streaming wird der illegalen eine legale Möglichkeit entgegengesetzt, die für Viele eine bessere Alternative zu sein scheint. Statt sich auf dubiosen Plattformen zum gewünschten Hörspiel, und das zu einer meist schlechten Qualität, noch allerlei unerwünschten "Beifang" auf die Platte zu holen, bekommt man hier kostengünstig (im Abomodell) oder gar kostenlos (als Werbemodell) einen gute Möglichkeit das Hörspiel zu hören. Für Sammler, ob jetzt Hardware oder Download, ist das höchstens eine Alternative um ein Hörspiel anzutesten und bei gefallen dann zu erwerben, aber für die Masse könnte es das (Wieder)Entdecken des Hörspiels sein. Für die Label ist es im Moment ein Zubrot, aber je mehr Hörspiele ein Label dort platziert und je länger das Angebot besteht desto größer wird der Ertrag werden - es ist also eine Art Zukunftsvorsorge, immer vorausgesetzt das Streaming nicht gleich wieder durch eine andere Idee ersetzt wird. Man sollte aber die Hörspiele als gut durchdachten Mix der verschiedenen Kaufmöglichkeiten und eben Streamingplattformen anbieten - und nicht überall sofort #unschuldig# ...

    Mal eine Frage: Entscheiden sich Label überhaupt dass ihre Hörspiele gestreamt werden dürfen? Oder ist da ein Automatismus dahinter?...


    Nein, das entscheidet das Label (in Absprache mit dem Vertrieb) allein #winkewinke# ...

  • Es wäre schön wenn man weg von der "Schuldfrage" kommen würde. Niemand trägt Schuld, weder das Label, der Vertrieb, der Verlag noch der Hörer. Es werden vom Label, vom Vertrieb, vom Verlag und vom Kunden Entscheidungen aus bestimmten Gründen getroffen, auf die eine oder auf die andere Plattform zu setzen.

    Zitat

    In den USA experimentiert der Sender CBS in diesem Zuge damit, dass die Serie nach der Premiere der Pilotfolge im Fernsehen nur noch exklusiv über das hauseigene Streaming-Angebot via CBS All Access zur Verfügung stehen soll.

    Das Zauberwort heißt hier "Experiment". Ich denke auch, dass viele noch mit dem neuen Medium "Streaming" experimentieren und der Weisheit letzter Schluss noch nicht getroffen wurde. Ich denke, dass auch noch nicht alle Hörer eine endgültige Entscheidung getroffen haben, welches Medium sie in Zukunft bevorzugt verwenden werden und welches nicht. Vielleicht kristallisiert sich in der Zukunft deutlicher heraus, wie viele und welche Gruppe "Streamer", "Downloader" und "CD-Hörer" sind. Und wer "querbeet" hört. Vielleicht ist es dann auch für Labels leichter zu kalkulieren, entsprechende Preisgestaltung zu betreiben und auch entsprechende Deals mit Vertriebe und Portale zu machen. Ich glaube, dass hier noch eine Zeit lang experimentiert werden muss, damit man eine für alle Beteiligten lohnenswerten Weg findet.

  • Moment, Moment, wir müssen unterscheiden:

    STAR TREK 2017 kann man als Serie NUR sehen, wenn man dafür bezahlt!

    Wenn Hörspiele nun auf bezahlpflichtigen Portalen sowie auf kostenlosen Portalen zu hören sind bezweifle ich, dass wenn 90% aller Hörer die kostenlose Variante streamen, die Label überleben können.

    "Auf Wiedersehen, aber es eilt nicht." (Rainer Brandt)

  • Moment, Moment, wir müssen unterscheiden:

    STAR TREK 2017 kann man als Serie NUR sehen, wenn man dafür bezahlt!

    Wenn Hörspiele nun auf bezahlpflichtigen Portalen sowie auf kostenlosen Portalen zu hören sind bezweifle ich, dass wenn 90% aller Hörer die kostenlose Variante streamen, die Label überleben können.

    Nein sehe ich nicht so. Es gibt nur ein einziges Portal - Spotify, über das man gratis via Werbung streben kann. Alle anderen Anbieter haben sowas nicht. Ob spotify das noch lange so halten kann oder ob die Label irgendwann sagen, dass das weg muss, muss man abwarten. Es ist für die Label aber ja egal ob ein kunde der zahlt oder der gratis Spotify nutzt - für den abruf bekommen sie immer geld, nur Spotify muss gucken dass die Werbegelder reichen.

    Ich finde es nur schade dass es kein Streaming Dienst für Hörspiele gibt. Aber vielleicht bekommt Audible da ja irgendwann etwas auf die Beine gestellt - ist eigentlich meine einzige Hoffnung die ich habe, da ich sonst keinen sehe der in der Richtung interesse zeigt. Sony wird als einer der Hauptanteilseigener von Spotify sich nicht darüber nachdenken für die EUROPA Hörspielnische einen neuen Dienst ins leben zu rufen. Die anderen Kleinlabel sind zu klein und halten von zusammenschlüßen nichts und Lübbe wird wohl auch nix machen.
    Am Ende wird es wieder so aussehen, dass Audible (Amazon) etwas in diesem Bereich auf den Markt bringt und sich dann alle anderen Label beschweren wie unfair die Konditonen dort doch sind und das man da nicht mitmacht - am Ende werden sie trotzdem alle dort zu finden sein, weil die Kundenmasse bei Audible sein wird und keiner Lust hat auf was anderes zu warten oder ein zweites mal zu bezahlen.
    Ist doch immer das selbe.

    mfg
    warbird

    Life is a journey not a destination.


  • Nein sehe ich nicht so. Es gibt nur ein einziges Portal - Spotify, über das man gratis via Werbung streben kann. Alle anderen Anbieter haben sowas nicht.


    Deezer bietet die Möglichkeit auch, allerdings gibt es auch hier - wie bei Spotify auch - Funktionseinschränkungen.


    Ich finde es nur schade dass es kein Streaming Dienst für Hörspiele gibt. Aber vielleicht bekommt Audible da ja irgendwann etwas auf die Beine gestellt - ist eigentlich meine einzige Hoffnung die ich habe, da ich sonst keinen sehe der in der Richtung interesse zeigt.


    Audible ist für mich bislang aufgrund des Preis-Leistungsverhältnisses völlig außen vor: 9,95€ pro Monat für EIN Hörbuch? Wie soll das dann für Hörspiele aussehen? 4,95€ für zehn Hörspiele im Monat? 9,95€ und eine Hörspielflatrate? Ich denke eher, dass sich Napster und Deezer noch stärker auf diesen USP konzentrieren werden und sie sich so ein Hörspiel/Hörbuch-Image erarbeiten. Bei Napster wird das ja schon sehr prominent beworben, der Fokus auf Kinder-Content wird auch immer stärker in den Vordergrund gestellt. Und ehrlich gesagt ist mir ein "One-stop shop" lieber, als für mehrere Dienste jeweils einen monatlichen Betrag zu zahlen.

  • Selbstverständlich ist der Stream schuld. Ist halt meine Meinung, da mir noch keiner der es weiß ganz simpel bestätigt hat, dass Streams die Verkaufszahlen von Downloads und CDs hat steigen lassen. Ein Stream wird immer als Werbung für die Serie betrachtet. Für mich nicht. Aber ich sage nichts mehr dazu, da zu off-topic und bereits im Thread "Streaming - Fluch oder Segen" bereits erläutert.

    ich als produzent von hörspielen muß dafür sorgen das mein produkt mindestens soviele käufer findet, das ich davon leben kann, egal ob das produkt als mc, lp, cd, download oder jetzt streaming angeboten wird.

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