HÖRSPIELKOLUMNE "GEDANKEN EINES HÖRSPIELFANS 3/2011" - Warum ich Hörspiele höre...

  • Interessant. Aber ist/war das wirklich der Aspekt, warum wir Kinder die HSP dem TV vorgezogen haben ?

    War es nicht vieleicht eher, dass man die HSP viel besser "verstanden" hat als das was im TV lief ?

    Und, dass man die HSP (mehr oder weniger) sooft hintereinander hören u./o. wechseln konnte wie man wollte - was im TV nicht ging

    (selbst zur Video-Zeit hätten die Eltern da wohl nicht mit gemacht ;D )

    Ich will die Fantasie da nicht verdrängen, die war sicher auch wichtig, aber wie gesagt glaub ich nicht, dass das der Aspekt war, um zu "wählen".

    In meiner frühen Kindheit fehlte schlicht und ergreifend ein Fernseher im Kinderzimmer. Ich hatte bis Mitte der 80er Jahre nur einen Kassettenplayer. Im Wohnzimmer hatten meine Eltern das Sagen über den Fernseher und da habe ich dann lieber in meinem Zimmer gespielt und Kassetten gehört. Später, als ich dann ein Schwarz-Weiß-Fernseher von meinem großen Bruder bekam, empfing ich nur 3 Programme, die uninteressant gegenüber der "bunten" Hörspiel-Welt waren. Und als dann viel später ein kleiner Farbfernseher und noch später ein Videorecorder bei mir einzogen, war das Hörspiel-Hören schon zur Gewohnheit geworden. Kurz danach fing dann aber die hörspiellose Zeit an, die etwa 5 Jahre dauerte, bis ich die Drei Fragezeichen wiederentdeckt habe.

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    Ich bin heute so farbenfroh, ich habe fünf verschiedene Schwarztöne an.

  • In meiner frühen Kindheit fehlte schlicht und ergreifend ein Fernseher im Kinderzimmer. Ich hatte bis Mitte der 80er Jahre nur einen Kassettenplayer. Im Wohnzimmer hatten meine Eltern das Sagen über den Fernseher und da habe ich dann lieber in meinem Zimmer gespielt und Kassetten gehört.

    So meinte ich es. #jaja# ....... Die frühere Zeit war eigentlich einzig und allein nur das Wohnzimmer "Fernseh-Teritorium" und die "Gebieter" waren die Eltern. Und bis auf die täglichen Kindersendungen, verteilt auf 3-4-5 Programmen (ARD, ZDF, WDR, SWF + NDR), war auch nicht viel Interessantes für Kinder dabei. In sofern blieb einem eigentlich auch nur die Spiel- und HSP - Welt ..... :)

    . #

    Die einen kennen mich #winkewinke# - die anderen können mich#pokuss#

    " Ersteller des 1. Beitrages 2010,11+12 "

  • Da hattet ihr in Deutschland ja eine Fernseh intensive Zeit. Wir hatten nur ORF1 und ORF2, wobei das Programm erst gegen Nachmittag/Abend begann. Außer in den Ferien, da lief WINNETOU & Co am Nachmittag und das fernsehen am Nachmittag war etwas ganz Besonderes und nicht alltägliches. Vielleicht blieb uns gar nix anderes übrig als zu Hörspielen zu greifen #har#

  • Vielleicht blieb uns gar nix anderes übrig als zu Hörspielen zu greifen #har#


    Grönau! ...... natullisch muß schon eine gewisse disposition und Affinität :D für HSP angeboren sein ;D ....

    .... denn viele meines Alters haben doch lieber irgendwas gespielt, als HSP zu lauschen ....

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    Die einen kennen mich #winkewinke# - die anderen können mich#pokuss#

    " Ersteller des 1. Beitrages 2010,11+12 "

  • Ich liebe ja dieses Forenpingpong :D

    Die Diskussion ging ja um die Frage, ob "Hörspiele mit Hirn" überhaupt gewünscht sind. Wenn ich mir die Diskussionen dazu ansehe, muss man wohl zu dem Ergebnis kommen, scheinbar nicht. Offenbar reicht es vielen, wenn sie "unterhalten" werden i. S. von "dabei abschalten können" bzw. das nebenher genießen können. Es geht offenbar vielen nicht darum, dass ein Hörspiel etwas Besonderes bietet, etwas dass andere Medien nicht können. Vielmehr scheint es so, dass es aus praktischen Erwägungen bzw. aus der Tradition heraus gehört wird und die Qualität letztlich egal ist.

    Sicherlich mag das jetzt ebenso plakativ sein, wie vieles, was über diesem Post (oder in vergleichbaren Diskussionen an anderer Stelle) steht, aber der Grundtenor scheint doch schon so zu sein, dass je leichter etwas durchs Ohr plätschert, es auf breiteres Wohlwollen trifft. Je schwieriger oder anspruchsvoller es wird, desto mehr Hörer steigen aus.

    Das muss man vielleicht einfach hinnehmen, aber ich finde, dass dies ja nicht der Anspruch -schon gar nicht in einem Forum, in dem über Hörspiele diskutiert werden soll - sein darf. Wenn als einziges Kriterium das subjektive Gefallen zählt, wo soll da eine Diskussion zu Stande kommen? Wo sollen da Hörer für ein Produkt begeistert werden können, wenn es für ein "Daumen hoch" genügt, wenn das Hörspiel nicht beim Schachspielen stört.

    Vielleicht erwarte ich da einfach zu viel, aber ich glaube, dass so das Besondere des Hörspiels irgendwann untergehen wird. Wer braucht das Medium noch, wenn eh nur flache Geschichten erzählt werden, die man genausogut im TV verfolgen kann - Zumal das Fernsehen ja auch immer mobiler wird.

    Ist das nicht der Anfang vom Ende, wenn die Macher keine Visionen mehr haben, sondern nur versuchen, erfolgreiche Formate ins Hörspiel umzusetzen, und dieses nur als bloßes Trägermedium zu sehen?

  • Da mache ich es doch mal so wie Markus G.:

    Ein wirklich schönes Posting #danke# #respekt# #jaja# #winkewinke#

  • Ich möchte das mal mit MUSIK vergleichen :



    Offenbar reicht es vielen, wenn sie "unterhalten" werden i. S. von "dabei abschalten können" bzw. das nebenher genießen können. Es geht offenbar vielen nicht darum, dass ein Hörspiel etwas Besonderes bietet, etwas dass andere Medien nicht können. Vielmehr scheint es so, dass es aus praktischen Erwägungen bzw. aus der Tradition heraus gehört wird und die Qualität letztlich egal ist.


    der Grundtenor scheint doch schon so zu sein, dass je leichter etwas durchs Ohr plätschert, es auf breiteres Wohlwollen trifft.
    Das muss man vielleicht einfach hinnehmen, aber ich finde, dass dies ja nicht der Anspruch sein darf..

    Vielleicht erwarte ich da einfach zu viel, aber ich glaube, dass so das Besondere des Hörspiels irgendwann untergehen wird.
    Ist das nicht der Anfang vom Ende, wenn die Macher keine Visionen mehr haben ... ?


    ===>>> .... es gibt Musik, bei der will ich einfach nur abschalten oder mich berieseln lassen, ohne immer auf den Text achten zu müssen. Das bedarf keinen Anspruchs, kann aber trotzdem was Besonderes sein. Ist Ja auch nicht das Anfang von Ende für Musiker, wenn man die Stücke plätschern lässt als jedes Wort zu analysieren. Kann man machen, mach ich bei bestimmten Liedern und Bands auch, aber eigentlich will ich einfach nur hören. Das mindert weder das produkt noch die Künstler.

    Und so sehe ich das auch bei HSP. Ich kann auf jedes kleinste detail achten oder einfach nur kommen lassen. Und es ist für jeden was da(bei) - Seichtes, Tiefgründiges und beides.

    Einen Untergang und Wertminderung sehe ich dabei nicht. :)

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    Die einen kennen mich #winkewinke# - die anderen können mich#pokuss#

    " Ersteller des 1. Beitrages 2010,11+12 "

  • Der Vergleich würde passen, wenn der Musikmarkt so groß wie der Hörspielmarkt wäre; Wenn Bohlen und Co. hier als perfekte Musik abgefeiert würden, bei der man wunderbar relaxen, Auto fahren oder Schach spielen kann und geniale Musiker in den Sack hauen würden, weil sie nicht mehr genügend CDs an den Mann brächten.

    Tatsächlich hinkt es aber, weil eben der Markt so groß ist, dass auch Anspruchsvollerem noch genügend Raum bleibt und nicht jede Band zwanghaft versucht so zu klingen, wie die Hupfdohlen, die sich auf den ersten Chartplätzen tummeln.

  • Schwierige und wirklich anspruchsvolle Texte lese ich mir lieber selber durch, weil ich gerne das Tempo bestimme. Aber das muss auch jeder für sich entscheiden. ^^

    Wenn ich den ganzen Tag mit den Kopf arbeite dann Abends noch etwas lese, wozu brauch ich dann noch ein "Hörspiel mit Hirn"? Das hab ich schon den ganzen Tag eingesetzt, das hat dann mal Pause. Und gerade DAS bietet mir nur das Hörspiel. Ich verstehe nicht warum es nicht beides geben darf? Und wer sagt denn, dass alle die die nebenher hören, sich nicht auch Zeit nehmen bei besonderen Hörspielen. Ich denke viele werden beides machen.

    Es gibt sicherlich genug Menschen die Hörspiele mit Hirn hören wollen. Also nimmt wohl keiner dem anderen etwas weg oder beeinflusst gar den Hörspielsektor. Ich verstehe die Aufregung in letzter Zeit nicht so ganz. Werden die anspruchsvollen Hörspiele nicht mehr gekauft? Wurden sie denn jemals gekauft? Was gibt es denn überhaut für anspruchsvolle Hörspiele? Ich frage mich deshalb, weil ich jetzt gar nicht mehr weiß was man unter Qualität, Anspruch, Tiefsinn und Professionalität verstehen soll. #nachdenk#

  • Eines vorweg - das Thema meiner Kolumne lautete "Warum ich Hörspiel höre..." und nicht ob Hörspiele mit Hirn gewünscht sind #jaja#

    Zitat

    Vielleicht erwarte ich da einfach zu viel, aber ich glaube, dass so das Besondere des Hörspiels irgendwann untergehen wird.

    Was ist das Besondere am Hörspiel? Sind es Hörspiele mit hohem "Anspruch", in denen der Intellekt der Hörer gefordert werden? Vielleicht stimmt es und Hörspiele mit solch einem hohen Anspruch verschwinden eines Tages von der "Hörfläche", weil sich die "überreizte" Gesellschaft nach einfacher Unterhaltung sehnt. Das Besondere des Hörspiels ist für mich aber unabhängig vom intellektuellen Anspruch - das Spiel mit der Phantasie, das Bild, das in meinem Kopf beim Hören entsteht und die vielen Geschichten, denen ich beim Hören beiwohnen kann - dass ist für mich das Besondere am Hörspiel und nicht ob mein Intellekt gefordert, untefordert oder überfordert werden konnte. Von daher braucht es mMn viel mehr um das Besondere am Hörspiel zu zerstören bzw. es untergehen zu lassen.

  • Eines vorweg - das Thema meiner Kolumne lautete "Warum ich Hörspiel höre..." und nicht ob Hörspiele mit Hirn gewünscht sind

    Dafür widmen sich aber weite Teile deines Ausgangspostings und viele der darauf folgenden Beiträge diesem Thema. Und mir drängt sich auch der Eindruck auf, dass die Motivation zu dieser Kolumne nicht ganz von der Diskussion "Hörspiele mit Hirn" unbeeinflusst ist.

    Letztlich ist das aber auch egal, denn mir ging es auch um die Motivation der Hörer bzw. auch Macher.

    Was ist das Besondere am Hörspiel? Sind es Hörspiele mit hohem "Anspruch", in denen der Intellekt der Hörer gefordert werden?

    Das ist mir schon zuviel Schwarz-weiß-Malerei - auf der einen Seite "einfache Unterhaltung", auf der anderen Seite "Hochgeistiges". Ich behaupte ja auch nicht, dass man nur das eine oder das andere Hören sollte. Mich stört, dass hier von vorneherein alle Ansprüche an die Qualität eines Hörspiels runtergeschraubt werden und die Dogmen, deren Installation man anderen vorwirft, genauso in die Gegenrichtung aufstellt: Ein Hörspiel muss unterhalten - es darf nicht belasten.

    Wie gesagt, das kann mE nicht der Anspruch sein - weder für die Macher, noch für ein Hörspielforum, in dem über Hörspiele diskutiert werden soll.

  • Wenn als einziges Kriterium das subjektive Gefallen zählt, wo soll da eine Diskussion zu Stande kommen? Wo sollen da Hörer für ein Produkt begeistert werden können, wenn es für ein "Daumen hoch" genügt, wenn das Hörspiel nicht beim Schachspielen stört.


    Da hast Du gelassen Großes ausgesprochen und wie Holmes, denke ich, mal eben den lange gesuchten Grund gefunden, weswegen in den Foren praktisch keine inhaltlichen Diskussionen (mehr) stattfinden. Diese Idee kann mMn durchaus noch mehr Verbreitung erfahren.

    Ich höre Hörspiele aus dem Wunsch, beides zu kombinieren. Um die Mißverständlichkeit aus dem "Amateurhörspiel"-Thread nicht neu aufkommen zu lassen, will ich es mal so formulieren: ich suche Unterhaltung und Anregung. Unter Anregung verstehe ich, dass die Geschichte mich nach dem Ende noch weiter beschäftigt. Sei es, dass ich gerne ich die "Welt" des Gehörten nochmal zurückkehre, sei es, dass mich ein Charakter noch begleitet oder dass mich die Aussage oder das Thema einer Geschichte irgendwohin trägt. Deinen Gedanken in Ehren, aber das, Simeon, hat nichts mit verkopftem Zeug zu tun, was keiner versteht. Sondern mit dem Wunsch, eben beides zunerleben. Reine Unterhaltung darfs zwar auch mal sein, aber es mag am Älterwerden liegen, dass ich begonnen habe, das Wort "Zeitvertreib" zu hassen. Als ob Zeit etwas wäre, was man endlos zur Verfügung hat.

    Ich habe mal vor ein paar Jahren angefangen, orientalische Märchen zu lesen, u.a. auch die "An Nachtfeuern der Karawanserail"-Bücher. Märchen waren damals für Erwachsene, nicht für Kinder, und deswegen haben sie genau das geboten: neben einer spannenden und gemütvollen Geschichte immer auch ein paar tiefergehende Gedanken dabei. Macht das eine Hörerfahrung (und Hörspiele bzw. -bücher sind hier für mich die Nachfolger der Märchenerzähler vergangener Jahrhunderte) nicht erst rund?

  • pops:

    Was ist denn Deine Motivation zu hören / Warum hörst Du Hörspiele?

    Eigentlich hat Lindequister es schon gut umrissen. Ich wünsche mir eine gewisse Nachhaltigkeit von Hörspielen, es soll nicht nur an mir vorbeiplätschern, sondern mich bewegen und begeistern. Ich möchte Originelles - sowohl inhaltlich als auch in der Inszenierung. Ich möchte sowohl die Motivation der Macher, gerade diese Geschichte zu erzählen und auch die Mühe heraushören, die sie sich mit der Umsetzung gemacht haben. Das findet man zuweilen sogar im kommerziellen Bereich und auch bei Stoffen, die nicht verkopft sind.

  • Ich hatte mir als Teenie geschworen auch als Erwachsener TKKG und DDF , etc. zu hören und ohne Zwang blieb mein Hobby weiter bestehen. #jaja# :)

    ich stelle mir die Frage eher andersrum - warum meinen viele sie müssten in Schubladen denken, leben?? jetzt bin ich kein Kind mehr, jetzt bin ich Erwachsen jetzt lebe ich so und tue viele Dinge deshalb nicht mehr (egal wieviel Spaß es mir gemacht hat) bzw. warum lassen sie sich von anderen einreden was sie tun oder nicht tun sollen? Ich glaube wir leben in einer manipulierten Gesellschaft

  • warum meinen viele sie müssten in Schubladen denken, leben?? jetzt bin ich kein Kind mehr, jetzt bin ich Erwachsen jetzt lebe ich so und tue viele Dinge deshalb nicht mehr (egal wieviel Spaß es mir gemacht hat) bzw. warum lassen sie sich von anderen einreden was sie tun oder nicht tun sollen? Ich glaube wir leben in einer manipulierten Gesellschaft


    Ich gebe dir recht, aber auch passiert vieles einfach auch ohne dass man drüber nachdenkt. Manches wird vorgegeben : z.B. als Kind darf ich keinen Kaffee und keinen Alkohol trinken, oft auch keine koffeeinhaltige Cola, man darf nicht in Discos, man darf nicht Auto fahren, uvvm ....... so ist es eben auch bei HSP. Mal abgesehen von den damaligen Radio-HSP, waren HSP eben noch Kindersache, .... als Teenie beginnt man eben sich für das andere/gleiche Geschlecht zu interessieren und hört Musik und man will erwachsen werden. Man spielt nicht mehr mit Puppen oder Autos ..... also alles in allem schon nachvollziehbar ...... aber es spricht auch nix dagegen, wenn man sich aus seiner Kinderzeit gewisse Dinge bewahrt ..... dennoch gilt man in der "Norm" als "Aussenseiter" .......

    bei mir war es eher ein kindlicher Kindheits schwur, der ohne Zwang sich erfüllt/ergeben hat - es hätte auch anders kommen können ...

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    Die einen kennen mich #winkewinke# - die anderen können mich#pokuss#

    " Ersteller des 1. Beitrages 2010,11+12 "

  • Vielleicht erwarte ich da einfach zu viel, aber ich glaube, dass so das Besondere des Hörspiels irgendwann untergehen wird. Wer braucht das Medium noch, wenn eh nur flache Geschichten erzählt werden, die man genausogut im TV verfolgen kann - Zumal das Fernsehen ja auch immer mobiler wird.

    Ist das nicht der Anfang vom Ende, wenn die Macher keine Visionen mehr haben, sondern nur versuchen, erfolgreiche Formate ins Hörspiel umzusetzen, und dieses nur als bloßes Trägermedium zu sehen?


    Auf jeden Fall wird bei einer solchen Philosophie der Macher das Hörspiel bei der nachwachsenden Generation das Bild des "Films ohne Bilder" behalten, und das wird die berechtigte Frage auslösen, weswegen man dann nicht bei fast gleichen Preisen nicht doch gleich zum Film greift. Warum etwas nehmen, was "weniger Information" liefert?

    Es ist schade, dass kommerzielle Produktionen so selten die absoluten Einzigartigkeiten der Erzählform nutzen. Man stelle sich vor, man könnte jemandem sagen "hier, das neue DDF, Spitzenhörspiel, und vertrau mir, diese Story ist so cool erzählt, dass sie weder als Buch noch als Film so gut funktionieren würde." ...

  • Zitat

    Warum etwas nehmen, was "weniger Information" liefert?

    Ist das so? Ist es so erstrebenswert alles bis zum letzten I-Tüpfelchen vorgesetzt zu bekommen? Ist nicht gerade die große Stärke des Hörspiels, egal ob jetzt seicht oder anspruchsvoll, dass wir unsere eigene Phantasie angeregt wird und wir uns selbst in unseren Gedanken eine passende Welt zimmern können. Diesen Vorteil hat der Film nicht. Daher ist gerade dieses "weniger Information" die Stärke und NICHT die Schwäche des Hörspiels. Zumindest für einen Hörspielfan wie mich und ein wichtiger Grund warum ich Hörspiele höre #jaja#

  • markus: ich glaube, den zitierten Satz kann man nur im Kontext meines (und Pops') ganzen Posts sinnvoll interpretieren. Dass UNTER ALTEN HÖRSPIELFANS die Vorteile des Mediums nicht hervorgehoben werden müssen, ist klar. Aber es geht um die einzigartigen Erzählqualitäten, die die Hörspielmacher oft zugunsten eines "Filmtons ohne Bilder" aufgegeben haben (kann massenhaft Beispiele liefern), und daraufhin die Frage auslösen bei potenziellen neuen Hörern "warum Film ohne Bild, wenn ich für den gleichen Preis Film mit Bild kriege?"

  • Ich bin mir nicht sicher ob ich es verstanden habe. Ich glaube fast nicht. Man kann eine Geschichte durch das Wort eines Erzählers, durch Dialoge, aber auch durch Geräusche transportieren. Für mich bedarf es nicht immer nur einen Erzähler, der mir sagt "was sich vor meinen Augen abspielt". Ich finde es durchaus sehr spannend dies durch Dialoge, durch Musik, aber auch durch entsprechende Geräuschkulisse im Kopf auszuarbeiten und vorzustellen. Das Hörspiel ist sehr vielschichtig und kann eine Geschichte auf viele Arten transportieren. Kleine Kinder hören noch sehr gerne zu. Mit dem Fernsehen nimmt diese Fähigkeit des zuhörens oft ab und alles muss auch auf visuellem Wege präsentiert werden. Damit nimmt auch die Phantasie ab. Später können dann die audivisuell überreizten Menschen nicht mehr viel mit auditiven Reizen anfangen. Es fehlt einfach die Phantasie und die Geduld einfach nur zuzuhören.

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