HÖRSPIELKOLUMNE „GEDANKEN EINES HÖRSPIELFANS 1/2024“ Welche Rubriken im Hörspieltalk wirklich dominieren!

Ich finde die Mischung im Talk nach wie vor sehr ausgewogen, was Hörspiel- und restliche Themen angeht.

Eine Modernisierung wäre für mich, wenn man den angestaubten Begriff "Hörfunktalk" weglassen würde. Da die ARD ihre Hörspiele sehr oft selber zu den Podcasts einordnet, könnten wir dies ebenfalls so machen, oder wir legen eine "ARD Audiothek" Gruppe bei den Labeln an.

Ich wüsste nicht, was es nützen sollte, einfach nur die Threads zu zählen, die hier seit Gründung des Talks gestartet wurden. Es geht doch um die jeweils gerade aktiven Threads.

Und es hat auch niemand behauptet, dass hier nur zu Kassettenkinder-Themen gepostet wird. Du argumentierst meines Erachtens gegen eine Linie, die niemand gefahren hat. Hier im Talk gibt es einfach eine Handvoll User, die im Vergleich zu anderen überpräsent sind. Und von denen sind halt einige wirklich Hardcore-Nostalgiker. Und das liest man eben auch sehr, sehr häufig aus ihren Postings, ob nun direkt oder in vielen Nebensätzen usw. Da ist aber auch gar nichts dabei. Niemand will den Norstalgikern ihre Schwärmereien nehmen. Ich für mich fänd's halt schön, wenn auch anderem mehr Raum gegeben/gelassen würde. Das ist aber kaum möglich, denn die meisten haben gar nicht die Zeit, so präsent zu sein. Und ich denke halt, dass das einer der Gründe für die von Dir beschriebenen Probleme sind.

Also alles gut. Der Talk ist eben der Talk. Und der definiert sich wohl eben hauptsächlich über eine sehr, sehr kleine Anzahl von sehr aktiven Leuten. So soll es wohl sein. Und dann ist das auch okay so.

Und wie ich schon im anderen Thread schrieb: Hättest Du nicht tagelang in mehreren Threads darüber geklagt, dass sich hier zu wenig beteiligt wird und Du befüchtetest, über kurz oder lang sei das Forum tot, hätte ich gar nichts dazu geschrieben. Jetzt bekomme ich allerdings langsam den Eindruck, dass das Ganze umgedreht und der Anschein erweckt wird, ich würde Euch Euren heimeligen Talk mit meinen Reformvorschlägen kaputtmachen wollen. Das entspricht nicht den Tatsachen. Ich habe mich auf einen Anstoß von Dir eingebracht. Und erkenne halt bei eingen reflexhafte Abwehr. Von mir aus könnte Ihr auch alles so lassen, wie es ist. Aber dann solltet Ihr eben auch nicht dazu aufrufen, Lösungen zu finden, um eine Misere zu beenden, die in Wahrheit darin besteht, dass alles so bleiben soll, wie es ist, und die Leute sich gefälligst einfach mehr beteiligen sollen, obwohl sie ganz offensichtlich nicht ausreichend dazu motiviert sind. Ich persönlich hätte stattdessen eben überlegt, wie man sie motivieren könnte, sie und vielleicht auch einige neue.

Aber das soll es jetzt wirklich von mir gewesen sein. Bei mir stehen gerade einige Dinge zu tun an. Ich werden also nicht mehr im selben Umfang präsent sein wie die letzte Woche. Aber das soll kein Ausdruck von Gram o.ä. sein.

Nur auf diese Diskussionen habe ich jetzt keine Lust mehr. Die sind mir zu zeitaufwendig, ohne mir dabei zielführend zu erscheinen.

Ihr macht das schon.

Zitat von Hardenberg

Hier im Talk gibt es einfach eine Handvoll User, die im Vergleich zu anderen überpräsent sind. Und von denen sind halt einige wirklich Hardcore-Nostalgiker. Und das liest man eben auch sehr, sehr häufig aus ihren Postings, ob nun direkt oder in vielen Nebensätzen usw. Da ist aber auch gar nichts dabei. Niemand will den Norstalgikern ihre Schwärmereien nehmen. Ich für mich fänd's halt schön, wenn auch anderem mehr Raum gegeben/gelassen würde. Das ist aber kaum möglich, denn die meisten haben gar nicht die Zeit, so präsent zu sein.

Wie soll denn nach deiner Meinung der „mehr Raum“ aussehen? Müssen die Nostalgiker sich dann zukünftig mit dem Schreiben zurückhalten und den „anderen“, die wenig Zeit haben, vom Schreibstil anpassen? Irgendwie verstehe ich deine Aussage nicht wirklich!?!

Zitat von Markus G.

werden es im Februar angehen. Ich denke der Hörspieltalk wird sich damit noch breiter und noch moderner präsentieren und wird noch mehr Menschen und Hörspielfans damit ein Begriff werden.

Finde ich klasse! Auch das Arrangement vor dir, dass der Talk auf Instagram lebt, dafür ein großes Danke!

Zitat von Markus G.

würde dass sich mehr an „Gemeinschaftsaktionen“ wie den Mitmachadventskalender oder dem Hörspiel unter der Lupe beteiligen würde.

Tja... ich hab jetzt mit Greul Staffel 2 angefangen und hoffe zügig fertig zu werden um auch im HUDL mitmachen zu können. Aber ganz ehrlich war ich nach dem Rattenfänger schon etwas enttäuscht - ja, ich war spät dran, habe aber trotzdem zu jeder Folge versucht was zu schreiben und habe auch ein kleines Fazit verfasst - ausser von zdeev78 kam da aber keinerlei Feedback - auch nicht von den Leuten die da 2-3 Wochen vorher fertig waren...

Zitat von Markus G.

Ich finde auch nicht, dass die talkende Gruppe an sich hier zu klein ist. Mir ging es einzig in der vorigen Kolumne darum dass ich mir wünschen würde dass sich mehr an „Gemeinschaftsaktionen“ wie den Mitmachadventskalender oder dem Hörspiel unter der Lupe beteiligen würde. Darum ging es mir. Darum geht es mir. Womöglich habe ich mich falsch ausgedrückt. Womöglich hat mich Hardenberg auch falsch verstanden.

Ich habe Dich durchaus richtig verstanden, ich teile nur Deine Begründung bzw. Deine Einordnung nicht. Und Du selbst hast es in einen größeren Rahmen gestellt in Deiner Kolumne. Du hast nicht nur dazu aufgerufen, mehr an Gemeinschaftsaktionen teilzunehmen, sondern Du hast auch das hier geschrieben:

Zitat

Am Ende muss jedem klar sein, egal ob die Gründe nachvollziehbar sind oder nicht, dass eine Gemeinschaft, deren Mitglieder nicht bereit sind etwas „zu geben“ statt nur „zu nehmen“ langfristig zum Tode verurteilt wird. Seit wenigen Wochen ist „Hörspiel-Echo“ offline. Vielleicht gibt es nur technische Probleme. Vielleicht war es aber die Inaktivität der User, die zu einer solchen Reaktion seitens des Betreibers geführt haben. Es wäre fahrlässig von mir als begeisterter Hörspieltalker und aktivster Moderator und User darauf nicht hinzuweisen. Ich sehe dies auch nicht als eine Schuldzuweisung sondern im Gegenteil als meine Pflicht und als ein Wachrütteln 2023, damit wir nicht den Weg von Hörspiellobby, phantastische Hörspiele, Hörspielboard und möglicherweise Hörspielecho gehen und der Hörspieltalk 2024 vielleicht gar nicht mehr existiert.

Das ist schon ein bisschen mehr als nur der Wunsch, sich mehr bei Sachen wie dem Mitmachkalender oder dem HudL zu beteiligen.

Und darauf habe ich mich eben bezogen.

Es hat nämlich etwas zu bedeuten, wenn eine Gemeinschaft, die früher als lebendig und tatkräftig wahrgenommen wurde, es heute nicht mehr ist, und ich finde nicht, dass es ausreicht, an Moral und Gemeinschaftsgefühl zu appellieren und den Leuten ein schlechtes Gewissen zu machen bzw. sie emotional unter Druck zu setzen, um sie dazu zu bringen, sich wieder mehr zu beteiligen. Das kann nämlich sehr schnell auch den gegenteiligen Effekt haben, weil sich doch niemand bei Freizeitaktivitäten zu einem bestimmten Verhalten nötigen lassen möchte. Der Spaß soll im Vordergrund stehen. Und der ist vielen über die Jahre ganz offensichtlich abhanden gekommen.

Und darum muss man eben auch fragen - und das habe ich ganz vorsichtig versucht -, ob es nicht vielleicht auch daran liegen könnte, dass sich die Bedürfnisse der anderen über die Jahre verändert haben. Ja, vielleicht hatte man einmal mit ganz vielen Leuten total viel Spaß beim quirligen Forumsleben mit Mitmachkalendern und zeitgleichem Hören und Quatschen über Hörspiele, aber die naheliegendste Erklärung dafür, dass das heute im gleichen Maße nicht mehr zustandenkommt, ist einfach die, dass es den meisten heute eben nicht mehr denselben Spaß bringt wie früher. Und dafür muss sich auch keiner schämen, finde ich. Bedürfnisse verändern sich. Vor zehn, zwanzig Jahren standen viele an einem anderen Punkt, man verändert sich, und vielleicht liegt dann ganz einfach die Teilnahme an einer Mitmachaktion im Forum nicht mehr ganz oben auf der Prioritätenliste.

Man muss einfach auch mal konstatieren, dass es sein kann, dass mehrere Menschen am selben Punkt gestartet sind, aber ein paar Jahre später vielleicht an unterschiedlichen Stellen landen - mit unterschiedlichen Perspektiven und unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen. Und ich halte es für nicht zielführend, wenn man dann zwischen den Zeilen seine eigene Sicht als die einzig richtige hinstellt und den anderen zuredet, sich doch zu verhalten, wie es den eigenen, höchstpersönlichen Bedürfnissen entspricht, auch wenn ich natürlich weiß, dass da kein böser Wille dahintersteht.

Ich für mich würde mich dann eben viel eher fragen: Woran könnte es liegen, dass die Leute nicht mehr motiviert sind? Und was könnte man vielleicht tun, um daran etwas zu ändern? Und ein paar Antworten darauf zu finden, habe ich versucht. Das folgte aber nicht aus meiner eigenen Unzufriedenheit, es folgte alles Deiner Anfangseinlassung, aus der ich eben andere Schlüsse ziehe als Du.

Und das Problem ist ja auch nicht neu. Du hast auch schon im Herbst die Frage in die Runde gestellt, warum die Leute sich immer weniger beteiligen. Und da ging es nicht um den Adventskalender. Und auch in der Vergangenheit gab es doch immer wieder mal solche Hinweise, wenn ich mich recht erinnere.

Aber versteh mich nicht falsch. Mir geht es nicht darum, den Talk als solches zu kritisieren oder schlechtzureden. Oder gar Deinen Einsatz. Aber dass der Talk kein superaktives Forum (mehr) ist, liegt nun mal auf der Hand. Es wird halt nur davon überdeckt, weil Du hier jeden Tag von morgens bis abends postest, was das Zeug hält, sonst wäre das noch viel offensichtlicher. Und dieser beeindruckende und megamäßige Einsatz von Dir mag eben auch ein zweischneidiges Schwert sein: Einserseits gibst Du dem Talk damit den Anschein großer Aktivität und Lebendigkeit, andererseits dominierst Du ihn damit natürlich dermaßen, dass andere gar keine Notwendigkeit sehen, selbst etwas einzubringen, weil Du im Grunde in Minutenschnelle schon selbst auf alles und jeden schon reagiert hast; im Grunde bedenkst Du ja sogar jeden einzelnen Beitrag, der getätigt wird, mit einem Like o.ä., fast schon wie eine Qualitätskontrolle. (Und ich möchte es noch einmal deutlich, deutlich betonen: Ich meine das NICHT als Vorwurf, es ist eine reine Zustandsbeschreibung aus meiner Perspektive).

Es mag also durchaus sein, dass die alteingesessenen Userinnen und User träge geworden sind. Die Frage ist halt nur, warum. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, an manchen lässt sich nichts ändern (wenn sie etwa komplett das Interesse an Hörspielen oder Foren verloren haben), also müssen wir uns darum auch nicht kümmern, sondern können den Fokus auf die legen, die grundsätzlich noch interessiert WÄREN. Deine indirekte Mutmaßung, es stecke eine egoistische Grundhaltung dahinter, der die Leute dazu bringt, nur mehr nehmen, aber nichts geben zu wollen, teile ich ausdrücklich nicht. Es mag einzelne geben, die so denken, die waren dann aber schon immer so. Wenn Leute sich zurücknehmen, wird es Gründe geben. Entweder weil sie daran gewöhnt wurden, dass andere alles an sich ziehen oder dominieren und sie dann keinen Raum für sich mehr sehen, oder weil der Rahmen, der ihnen im jeweiligen Forum geboten wird, nicht (mehr) ihren Bedürfnissen entspricht. Ich habe ja jetzt selbst mal erkennen können, was geschieht, wenn man nur mal ein paar frische Vorschläge einzubringen versucht. Und natürlich mag es auch noch eine Reihe anderer Gründe dafür geben.

Selbstverständlich könnt Ihr auch einfach alles so belassen, wie es ist. Meine Vorschläge kamen nicht aus meinem eigenen drängenden Bedürfnis, sondern in Reaktion auf Deines.

Ich denke halt nicht, dass Deine Appelle langfristig etwas verändern werden. Weil Du nach meinem Eindruck nicht nach den Ursachen schaust und eigentlich auch gar nicht möchtest, dass sich wirklich etwas verändert. Eigentlich möchtest Du, dass alles so bleibt, wie es ist, nur eben mit mehr Beteiligung. Das ist im Grunde nichts anderes als der Wunsch, dass alles wieder so wird, wie es einmal war. Aber das wird nach meiner Einschätzung nicht funktionieren. Da ist eben Nostalgie so etwas wie ein Leitmotiv. Das ist nicht schlimm, ich kann es sogar ein Stück weit auch nachvollziehen, wir haben ja alle unsere Themen, bei denen wir seufzen und nostalgisch werden. Aber ich denke, als Kompass, um in die Zukunft zu denken, taugt das leider nicht. So, wie es war, wird es eben nie wieder werden - es kann nur auf eine andere Weise genauso schön werden. Aber dazu braucht es eben eine gewisse innere Bereitschaft. Oder auch den Mut zu akzeptieren, dass es so wie gestern eben nie wieder sein wird.

Was mich angeht, würde ich mich über ein modernes, lebendiges, buntes Hörspielforum, das den Schwerpunkt auf das Hier und Jetzt legt und in dem ganz viele verschiedene Persönlichkeiten das Gesamtbild prägen, sehr freuen. Ich finde, so etwas gibt es momentan nicht. Alle verbliebenen Hörspielforen zehren doch, wenn überhaupt, noch sehr stark von alter Größe und haben sich im Grunde darauf verlegt, diesen alten Glanz zu verwalten. Bei manchen hat man den Eindruck, dass sie sogar nur noch künstlich am Leben gehalten werden. Der Talk und noch mehr der Hörgrusel scheinen mir die letzten Refugien zu sein, in denen überhaupt noch mal hin und wieder halbwegs frische Impulse spürbar werden. Aber der modernen Hörspiellandschaft, die ja in der letzten Zeit sowohl durch den Stream als auch durch den Höhenflug der Radiohörspiele nochmal ordentlich Schub erhalten haben, tragen auch sie nicht angemessen Rechnung, finde ich. Aber eine Patentlösung, wie man es besser machen kann, kann ich natürlich auch nicht aus dem Ärmel schütteln. Manchmal kommt man eben nur nach dem Prinzip Trial & Error zu wirksamen Ergebnissen. Wenn man dagegen vor jedem neuen Versuch zurückschreckt, weil man das ja noch nie so gemacht hat und er ja rein theoretisch schiefgehen könnte, verändert sich nix.

Wie gesagt, Ihr könnt das hier handhaben, wie Ihr wollt. Bei den Diskussionen in den letzten Wochen hatte ich durchaus den Eindruck, dass da einiges an grundsätzlicher Unzufriedenheit über den Zustand des Talks bei einigen zum Ausdruck kam, ich für mich hätte da weiter nachgespürt und geschaut, ob man da vielleicht etwas aufnehmen und umsetzen könnte. Aber das müsst Ihr letztlich selbst entscheiden. Mit mir hat das nur am Rande zu tun.

Nachsatz:

Mit einer Hinwendung zu TikTok o.ä. wird man meines Erachtens nichts für das Forum bewirken. Selbst wenn man es schaffte, ein paar Jüngere hierherzulocken. Was hätte man ihnen denn anzubieten, um zu bleiben? Ein Forum hat doch kaum eine Schnittmenge zu so etwas wie TikTok.

Vielmehr sollte man sich darum auf die Leute konzentrieren (egal welchen Alters), die grundsätzlich Lust hätten, sich zu den Bedingungen eines Forums über Hörspiele zu informieren und auszutauschen. Und das bedeutet eben: auch auf der Höhe der Zeit zu bleiben, damit sich auch Jüngere oder neue Leute generell überhaupt hier wiederfinden können. Das heißt nicht, alles neu zu machen. Es heißt, in einem dynamischen Prozess zu bleiben, damit das Ganze am Ende nicht formal oder inhaltlich gestrig wirkt.

Ich erfreue mich daran, hier neue Infos zu lesen, in den Austausch zu treten, sofern sich einer ergibt und vielleicht selbst etwas beizutragen, wenn mir etwas Interessantes unter die Augen kommt. Wäre es hier moderner, bunter, lebendiger, würde ich mich sicher auch häufiger noch einbringen. Aber das ist für mich kein Muss. Eigentlich habe ich im RL genügend um die Ohren, Langeweile kommt da nicht auf. Ich bin halt ein großer Freund dieser Art Austausch, wenn er vielstimmig und bunt ausfällt, insofern bin ich immer dabei, wenn es darum geht, etwas dazu beizusteuern, dass es sich so entwickelt.

Oder so.

Eine sehr gelungene Kolumne finde ich!