EnCodec - Ersetzt ein neues Musikformat bald mp3?

Ohne die Verlinkungen durchgelesen zu haben:

Technische Verbesserungen finde ich immer spannend, durchsetzen werden sie sich aber wohl nicht. Entscheidend ist doch das die Hardwarehersteller diese Codecs integrieren. Was nützt mir der geilste Codec, wenn ich ihn nur auf dem PC abspielen kann?

Wunderbares Beispiel ist der opus-Codec, vor ca. 7 ? Jahren war der weit besser als MP3, und hat sich bis heute nicht durchgesetzt, ja es kennt ihn sogar fast niemand, da er im Bereich Musik/Hörspiel nicht eingesetzt wird.

Denke mal den neuen geplanten Codec wird das gleiche Schicksal ereilen.

Es gubt nunmal gewisse Standards inzwischen, die ausgereift und gut sind, und ihren Aufgabenzweck immer noch erfüllen, so das kein Leidensdruck entsteht umzusteigen.

Musik: MP3 und Flac
Film: H264 (x264)

Hat man das zur DVD nicht auch gesagt, das VHS etabliert ist und reicht?

@Butor schrieb…

Zitat

Musik: MP3 und Flac

Ich arbeite schon seit Jahren mit dem wesentlich besseren mp3 Nachfolger, dem AAC Codec. Dieser wird Hardwaremässig mittlerweile auch fast überall unterstützt.

Da viele Menschen ihre Hardware immer schneller tauschen, könnte ich mir bei einem ganz neuen Codec, der wirklich SEHR viel besser ist, sich auch schnell durchsetzt.

Während bei einem verlustbehafteten Codec ein Konkurrenzprodukt vielleicht noch Sinn macht, wenn die Akustik dadurch spürbar verbessert wird, so sehe ich bei verlustfreien Codecs da kaum Sinn.

Konkretes Beispiel, wenn ein FLAC-Hörspiel 300 MB belegt, warum sollte ich dann z.B. den APE-Codec nehmen, nur um auf 297 MB zu kommen, mit dem Preis das kein Hardware-Spieler mit diesem Codec ungehen kann, während FLAC mittlerweile fast überall abgespielt werden kann.

Das heisst also, der Aufwand steht in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen.

Anders wäre das, wenn ein neuer verlustfreier Codec die 300 MB auf 100 MB verkleinern könnte, dann würde man vielleicht eine kritische Masse erreichen die sich sagt: „Ja das ist geil, ich will darauf umsteigen.“ Und dann würden auch Hardwarehersteller mitziehen.

In Wahrheit muss man ja nur die Industrie überzeugen. Gelingt das, dann wird es kommen. Ist sich die Industrie aber unsicher, können die Konsumenten noch so begeistert sein, es wird sich nicht durchsetzen. So mein Eindruck. Grundsätzlich finde ich es aber sehr positiv wenn sich in diese Richtung etwas tut.

Jeder Codec der kleinere Dateien erstellt, bei noch besserer Qualität, ist besser für unsere Umwelt. Wenn wir zukünftig nur noch verlustfrei in großen Datenmengen streamen, haben wir sicherlich irgendwann ein Problem.

Es ist ja schon seit >20 Jahren bekannt, dass es bessere Audiocodecs als mp3 gibt, u.a. mit höherer Qualität bei geringerem Platzverbrauch. Ich glaube z.B. nicht, dass Streamingplattformen mit mp3 als Codec zum Streamen arbeiten. mp3 kann ja gar kein DRM, eignet sich also eigentlich dafür gar nicht.

Streaming Plattformen arbeiten oft mit AAC oder verlustfrei auch mit dem FLAC Codec.

Eisern mp3.

Hab heute hier auch eine News dazu gelesen:

https://futurezone.at/science/audio-codec-10-mal-kleiner-mp3-meta-neuronale-netzwerke-48-hz-stereo-audio/402204456

Also wenn damit tatsächlich „Bandbreite“ eingespart werden könnte, wäre das für Streaming und die Mobilfunkanbieter sicherlich ein ganz großer Schritt!