AUDIBLE vs. SPOTIFY - Wo geht die Reise hin?

  • sehe ich genauso :)

    Die stehen sich alle selbst im weg und jammern rum, statt sich zusammen zu tun und gemeinsam was zu erreichen. Daher mache ich mir auch 0 Gedanken darüber womit oder wie die Hörspielproduzenten Ihr Geld verdienen.

    mfg
    warbird

    Life is a journey not a destination.

  • Ich sehe es genau umgekehrt. Ich mache mir sehr wohl Gedanken darüber, denn am Ende betrifft es ja auch mich wenn Label wegen zu weniger Einnahmen Serien einstellen oder sogar selbst nicht mehr weiter produzieren. Wir sitzen alle in einem Boot, nicht die einen da und die anderen dort. ABER ein Zusammenschluss von Label und Verlagen wäre schön. Kommt zum Teil ja auch vor, nur in den wenigsten Fällen in Form einer ganz großen Zusammenarbeit. Aber MARITIM oder Pop.de als Beispiel sorgen sehr wohl dafür dass einzelne Labels miteinander arbeiten und sich gegenseitig unterstützen.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • @Chris

    Naja, das liest sich jetzt aber schon so, als würde hier die Ursache mit der Wirkung verwechselt. Natürlich nimmt der gezwungenermaßen knapp kalkulierende Hörspielmacher lieber wenig als gar nichts, wenn er keine realistischen Alternativen mehr hat. Das kann man aber doch nicht mit zustimmendem Einverständnis gleichsetzen.

    Erst treibt man die Verhältnisse in eine "Friss, Vogel, oder stirb"-Zwickmühle - und dann reibt man sich hinterher die Hände und sagt: "Er hat's ja freiwillig genommen." Ist ein beliebtes Spiel. Kennt man alles auch aus anderen Zusammenhängen.

    Und der Kunde macht sich's dann leicht und schiebt die Verantwortung anderen zu, die es regeln und für faire Verhältnisse sorgen sollen. Dabei liegt es natürlich auch in der Hand jedes einzelnen.

    Man könnte sich eigentlich nur wünschen, dass es einen fairen Hörspiel-Stream gäbe. Aber für realistisch halte ich das leider auch nicht.

    Und ich sehe auch, ehrlich gesagt, bei den Kunden nicht (mehr), dass da noch in der Breite die Bereitschaft vorherrscht, die Arbeit an einem Hörspiel finanziell adäquat zu wertschätzen, wenn ich mir mal die Mühen anschaue, die sich manche machen, um für ein Audible-10-Stunden-Hörspiel zwei, drei Euro weniger bis überhaupt nichts zahlen zu müssen...

    Klar, ist alles im System so angelegt, also brechen wir nicht Stab darüber, aber ich sag mal so: über kurz oder lang kriegt die Masse dann halt die Hörspiele, die sie verdient. ;)

    Für mich ein weiterer Grund, froh zu sein, dass es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit seiner Zwangsabgabe gibt. So bleiben wenigstens Perlen wie Caiman Club u.ä. gewährleistet. Zu den Bedingungen des kommerziellen Hörspiels wäre so etwas wohl gar nicht möglich, nicht mal mehr bei Audible, wie ich fürchte.

  • Sehe ich genau umgekehrt und in der Masse sprechen mich persönlich sehr viele neue Hörspielproduktionen vom öffentlichen Rundfunk nicht mehr an. Ich sehe Caiman Club übrigens eher im Stil vom kommerziellen Hörspiel und eigentlich untypisch fürs Radio. Richtige aktuelle Radiohörspiele wirken auf mich mehr gezwungen anspruchsvoll. Daher bin ich beim Radiohörspiel auch eher ein Fan von alten Produktionen. Natürlich gibt es bei den neuen Produktionen auch immer erfreuliche Ausnahmen. In der Masse höre ich mittlerweile aber lieber kommerziell.

  • Gezwungen anspruchsvoll, diese Kategorie gab es doch beim Radio-Hörspiel schon immer. ; )

    Insofern interessiert mich da sicher auch nicht die schiere Masse. Hat es nie, wird es nie.

    Aber unter all dem gibt es halt immer wieder richtige Knaller. Wie eben den Caiman Club, der zwar flott inszeniert ist, was wohl an kommerzielle Hörspiele denken lässt, dabei aber eine Tiefenschärfe entwickelt und in Aufbau und Dialogausgestaltung eine Brillanz aufweist, die man beim kommerziellen Hörspiel leider lange bis vergeblich suchen kann. Von den Sprechern gar nicht zu reden. ;)

    Aber so hat eben jeder seine Sicht auf die Dinge.

  • Für mich ein weiterer Grund, froh zu sein, dass es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit seiner Zwangsabgabe gibt. So bleiben wenigstens Perlen wie Caiman Club u.ä. gewährleistet. Zu den Bedingungen des kommerziellen Hörspiels wäre so etwas wohl gar nicht möglich, nicht mal mehr bei Audible, wie ich fürchte.


    War es aber nie, auch in der absoluten Blütezeit des Hörspiels nicht. So ein Budget konnte und kann ein Privater nie aufstellen, außer Kosten spielen keine Rolle und es soll eine Visitenkarte produziert werden. Macht aber keiner, auch Audible nicht.

    Ansonsten würde ich da auch dazu raten, ganz, ganz stark zu differenzieren und nicht den ÖRR über den grünen Klee zu loben. Ja, es gibt ein, zwei, drei ganz tolle Hörspielredaktionen im Westen der Republik, mit enorm engagierten Mitarbeiten und tollem Output. Und da bin ich aber ganz bei @hoerspiel, in der Masse ist das eigentlich eine Frechheit, was abgeliefert wird. Viele Redaktionen haben sich in den letzten Jahrzehnten extrem zum Schlechteren entwickelt. Das bedauere ich enorm, daher ist auch bei mir das Hörverhältnis ÖR zu kommerziell gekippt. Ist meine Sicht der Dinge :)

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Naja, das liest sich jetzt aber schon so, als würde hier die Ursache mit der Wirkung verwechselt. Natürlich nimmt der gezwungenermaßen knapp kalkulierende Hörspielmacher lieber wenig als gar nichts, wenn er keine realistischen Alternativen mehr hat. Das kann man aber doch nicht mit zustimmendem Einverständnis gleichsetzen.


    Spoti mag der Größte und Mächtigste sein, aber dass es keine Alternativen gibt, das ist in keinster Weise so. Amazon, Deezer, Apple, etc. das sind hochrealistische Alternativen. Und die Kunden sind keineswegs so auf einen Anbieter fixiert. Ich denke schon, dass viele - nicht nur wir paar Hörspielfreaks - von Spotify weggegangen wären, wenn da gähnende Hörspielleere geherrscht hätte.

    Und der Kunde macht sich's dann leicht und schiebt die Verantwortung anderen zu, die es regeln und für faire Verhältnisse sorgen sollen. Dabei liegt es natürlich auch in der Hand jedes einzelnen.


    In diesem Fall nicht, das müssen sich Contentanbieter und Plattformen schon untereinander ausmachen. Wie ist es denn abgelaufen? Europa und ein paar ganz wenige Kleine wie Hermann haben aufgemuckt. Europa und Spotify haben sich dann schnell "geeignigt", bei den Schweden hat man sicherlich auch gewusst, dass man die Fragezeichen im Programm haben muss, wenn alle anderen die auch haben. Als Hermann dann irgendwann nach paar Monaten alleine war mit dem Spoti-Boykott, hat er sich das wohl auch überlegt, wen wunderts?

    Im übrigen haben etliche User hier Spotify nach der Aktion den Rücken gekehrt und sind zu einem anderen Anbieter gewechselt, ich auch. Obwohl ich immer gesagt hab, dass keiner glauben soll, dass die Vergütungen so hoch bleiben, das wussten aber die "Profis" wie Pobot sicherlich auch und haben daher die Halbierung so "locker" genommen.

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

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