The Border (3) - Der Ungebetene

  • „Glauben Sie an das Übernatürliche?“. Dies ist die Ausgangsfrage, die ein junger angesichts einer Radioreportage einigen Passanten stellt. Um seine Reportage zu komplettieren, sucht er auch noch einen Professor auf. Doch sein Chef ist nicht begeistert und möchte seine Reportage nicht senden. Der der Reporter ist überzeugt von seinem Werk. Er kommt auf die
    Idee, der Sache noch tiefer auf den Grund zu gehen. Was geschieht, wenn man sich mit einem Fluch belegen lässt?

    Hauptakteur der ganzen Geschehnisse ist Sebastian Rüger als der Reporter, der fast die komplette Handlung trägt. Er ist mir nur als Sprecher bei Perry Rhodan Action bekannt. Er hinterlässt einen wirklich guten Eindruck und ihm gelingt es, die Facetten der Emotionen und Gefühle gut an das Ohr des Hörers zu bringen. Insbesondere im Ohr sind die Angstszenen geblieben, die er toll interpretiert. In weiteren Rollen bekommen wir unter anderen noch Axel Siefer, Michael-Che Koch, Marco Göllner, Maria Polch zu hören. Dieser Bereich ist wirklich gelungen.

    Der dritte Teil der „The Border“ Reihe entführt uns in eine komplett andere Szenerie. Oliver Döring präsentiert uns ein Hörspiel, welches aus einzelnen Aufnahmesessions des jungen Reporters „zusammengestückelt“ ist. Die Idee an sich gefällt mir sehr gut. Langsam aber sicher wird man immer tiefer in die Geschehnisse gezogen. Beginnt die ganze Sache noch recht langsam und bedächtig, so steigert man sich dann insbesondere zum Schluss des Hörspiels und es kommen durchaus Szenen vor, die dem Hörer eine angenehme Gänsehaut über den Rücken jagen. Doch hier muss ich auch den ersten Kritikpunkt loswerden. Es dauert dann doch recht lange, bis es anfängt richtig „zur Sache zur gehen“. Hier hätten Kürzungen dem Hörspiel gutgetan. Was dann am Ende geboten wird, ist wirklich erstklassig. Mein zweiter Kritikpunkt sind die dann doch sehr vielen Einzelaufnahmen. Hierdurch kommt es dann immer zu einem kurzen Bruch, der natürlich an sich klasse ist, weil die Aufnahme beendet ist und dann ne neue Aufnahme startet. Doch 49 Tracks sprechen hier eine deutliche Sprache und so habe ich mich im Hörfluss dann doch zu oft unterbrochen gefühlt.

    Musikalische Untermalung bekommen wir keine zu hören. Hierdurch steigert man aber meiner Meinung nach die Authentizität. Die Effekte sind klasse und insbesondere in den Schockmomenten gehen diese, im wahrsten Sinne des Wortes, unter die Haut.

    Das Aufmachen der Verpackung ist erst einmal ein Genuss, denn wenn man das Case öffnet, bekommt man eine CD in CD-Rohling Optik mit einem handgeschriebenen Aufdruck „Zurück“ präsentiert. Ich halte dies für eine wirklich originelle Idee, die hervorragend zu der Idee mit den einzelnen Aufnahmen passt.

    Insgesamt ist das Hörspiel, vor allem aufgrund der beiden angesprochenen Kritikpunkte, „nur“ gut. Dennoch macht das Hören wirklich Spaß.

  • Es dauert dann doch recht lange, bis es anfängt richtig „zur Sache zur gehen“. Hier hätten Kürzungen dem Hörspiel gutgetan.

    Sehe ich genauso.

    sehr vielen Einzelaufnahmen. Hierdurch kommt es dann immer zu einem kurzen Bruch

    Ich mag diesen Stil nicht sonderlich, kann aber MAL ganz ok sein .... nur :

    Doch 49 Tracks sprechen hier eine deutliche Sprache und so habe ich mich im Hörfluss dann doch zu oft unterbrochen gefühlt.

    ... damit hat man echt den Vogel abgeschossen. Experimente sind ja gern gesehen, aber dann direkt damit zu übertreiben, ging bei mir nach hinten los ...

    wenn man das Case öffnet, bekommt man eine CD in CD-Rohling Optik mit einem handgeschriebenen Aufdruck „Zurück“ präsentiert. Ich halte dies für eine wirklich originelle Idee,

    nun, ich hab ja etliche Kritiken darüber vernommen, aber : wer nicht erkennt, dass das KEIN Rohling ist, dem ist mE nicht zu helfen ...
    Ist aber auch ein Zeichen der Zeit ... :whistling:



  • Ich habe heute diese Folge im Stream gehört. Ich hatte sie auf CD innerhalb der The Border Reihe. Im Stream ist sie nun in die Phantastischen Geschichten eingegliedert worden. Eine sehr gute Idee. Und ein sehr gutes Hörspiel. Ein klassisches Found Footage Hörspiel. Das muss man mögen. Ich finde es wirklich sehr furchteinflössend und gruselig. Wer Das Lufer Haus mag, der muss hier auch unbedingt hören. Wem Das Lufer Haus nicht gefiel, der sollte wohl auch hier die Finger davon lassen. Für mich auf jeden Fall ein toller Farbtupfer in den Werken von Döring, der beweist, dass Döring mehr kann als „Sinclair-Hörspiele“. Viel mehr! Und dass Grusel und Atmosphäre kein Fremdwort für ihn ist!

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • in Phantastische Geschichten ist die Reihe aber schon länger drin

    habe mir die drei Folgen The Border als CDs letztens bei Pop.de gekauft, gabs im Angebot

    Hatte ich vor Jahren mal im Stream gehört. Folge 3 hat mir gleich gut gefallen. Ist mal was anderes und fand es auch endlich mal wieder ein furchtsames , gruseliges Hörspiel. An das Ende konnte ich mich nicht mehr erinnern, darum dachte ich beim Auspacken der CD erst, da wäre ne Falsche drin, die nur gebrannt oder Fehlerhafte Pressung ist:D, aber wenn man es zu Ende hört, kapiert man dann, warum sie so aussieht:D Hatte mir dann im Imaga Shop auch nochmal eine bestellt, dachte, da sieht sie viel. anders aus, aber ist dieselbe.

    Habe die CD mal als Foto mit angehängt

    Das ist die CD von The Border Folge 3 Der Ungebetene

    20240331_181112.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Sepithane (31. März 2024 um 18:24)

  • Heute nochmals zum Laufen gehört. Wahnsinn wie spannend und wie vertieft ich darin war. Die 10km vergingen wirklich wie im Flug :thumbup:

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

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