"Das Hörspiel unter der Lupe 2016/03" - Doberschütz und der Krieg der Generäle

  • ACHTUNG SPOILER - ACHTUNG SPOILER - ACHTUNG SPOILER - ACHTUNG SPOILER


    Dies ist ein Thread für all diejenigen, die das Hörspiel gehört haben oder für diejenigen, die das Hörspiel noch nicht gehört haben und denen es nichts ausmacht, wenn sie Handlung, Inhalt und Auflösung erfahren!!!!




    In den letzten Jahren der DDR arbeitet Frank Doberschütz offiziell in der Garderobe der Staatsbibliothek in Ostberlin, inoffiziell aber als Privatdetektiv. Plötzlich steht ein Koffer mit brisanten Papieren in seiner Wohnung.

    Eigentlich hatte Doberschütz Kriminalistik studiert, war aber wegen seines Alkoholproblems nicht übernommen worden. In der Studienzeit hatte er Barbara Fischer kennen gelernt, inzwischen Offizier der Staatssicherheit. Nach zehn Jahren steht sie plötzlich vor seiner Tür, offenbar auf der Flucht, denn am nächsten Morgen ist sie verschwunden. Sie lässt einen Koffer voller Geheimpapiere bei Doberschütz zurück - Material, das gegen fast jeden in der oberen Führungsriege des Politbüros verwendet werden könnte, bis auf eine Ausnahme. Mithilfe des befreundeten Westjournalisten Petruschka muss Doberschütz die brisanten Dokumente so einsetzen, dass nicht nur Barbara Fischer ungeschoren davon kommt, sondern auch er selbst.

    Mit Felix Goeser, Bianca Nele Rosetz, Jördis Triebel, László I. Kish u. a.

    Von Tom Peuckert
    Regie: Thomas Leutzbach
    Produktion: WDR 2016
    Laufzeit: ca. 53 Minuten

    Das Hörspiel kann man sich kostenfrei herunterladen. Eine Möglichkeit dazu besteht hier: http://www1.wdr.de/radio/wdr3/pro…eraele-100.html


    Viel Spaß beim Hören und beim anschließenden Diskutieren!

  • Viel Spaß beim Hören und beim anschließenden Diskutieren!


    Danke fürs Thread-Eröffnen. Gestern abend habe ich schon mal den ersten Hördurchgang gewagt. Danach wollte ich eigentlich schlafen, aber eine Sache hat mir dann doch keine Ruhe gelassen. Also Google und ein Besuch im Online-Spiegel-Heftarchiv. Falls außer mir noch jemand die im Hörspiel erwähnte Titelseite nachkontrollieren möchte, hier ist sie:
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40350688.html

    Das mit dem Diskutieren wird der schwierigere Teil... bäh, Politik... ich bin nicht sicher, ob ich alles verstanden habe. Wohl nicht - und ich habe das ungute Gefühl, dass sich das auch durch mehrfaches Hören nicht komplett ändern wird. Vielleicht soll das ja sogar so sein, um die Undurchsichtigkeit des damaligen Stasiapparats zu unterstreichen. (Aber ich fürchte, dass es auch an meinem damaligen geringen Interesse an der DDR-"Innenpolitik" und der entsprechend dünnen Erinnerung an bestimmte Details und Namen liegt...)

    Mal sehen, woran erinnere ich mich nach einer viel zu kurzen Nacht denn inhaltlich überhaupt noch...

    Doberschütz ist - maximal semilegaler - Privatdetektiv in der DDR, was aber für diesen Fall nur insofern von Bedeutung ist, als es die Gelegenheit liefert, seine Vorgeschichte kurz anzureißen und zu erklären, warum er bestimmte Angestellte der Staatssicherheit von früher kennt. Eine davon ist seine Ex-Freundin Barbara, aus der Zeit des Kriminalistik-Studiums, die plötzlich nach 10 Jahren der Kontaktlosigkeit bei ihm auftaucht und nach einer - bedauerlich ereignislosen - Nacht wieder verschwindet, unter Zurücklassung ihres Gepäcks mit brisantem Inhalt. Ein Koffer voller Dokumente, deren Veröffentlichung dem größten Teil des Politbüros sehr, sehr unangenehm wäre. Zusammengetragen wahrscheinlich von einem Stasi-General (Generalleutnant Wolf?), der eine Machtübernahme (durch Diskreditierung/Erpressung der Konkurrenz) zu planen scheint. Und den Koffer will jeder haben, jedenfalls jede der zwei Gruppierungen des Politbüros. Letztlich wird er gegen Barbara ausgetauscht, die nun in den Westen ausreisen darf.

    Und da komme ich schon ins Schwimmen. Wir wissen, dass Barbara den Koffer in Besitz hat und auf der Flucht ist. Warum sie ihn hat, bleibt meiner Erinnerung nach Spekulation. Hat sie ihn gestohlen - oder zurückgestohlen - oder will sie ihn in Sicherheit bringen? Und in wessen Auftrag? Auf welcher der beiden Seiten steht sie? Oder handelt sie auf eigene Rechnung? Das würde zumindest erklären, warum sie sich mit dem Koffer nicht zu ihrem Auftraggeber flüchtet, sondern zu Doberschütz...
    Und wieso wissen überhaupt beide Seiten von diesem Koffer? Dass der "General" davon weiss, ist klar, wenn er vorher ihm gehörte - aber es scheint ja die andere Seite zu sein, die Barbara verhaftet hat. Undurchsichtig...

    Naja, vielleicht wird mir beim zweiten Hören noch die eine oder andere Erleuchtung zuteil...

    Die Geräuschkulisse fand ich recht minimalistisch. Von musikalischer Untermalung kann man nicht reden, es gibt nur ab und zu diese vereinzelten Töne. Falls dahinter die Absicht gestanden haben sollte, eine bedrückende, leicht trostlose Atmosphäre zu schaffen, ist das bei mir gelungen. Passend wäre es ja...

    Ich bin mir gerade gar nicht mehr sicher, ob ich den ersten Doberschütz in nächster Zeit überhaupt hören möchte. Eine der Triumvirat-Folgen wäre auf jeden Fall besser für meine Stimmung gewesen. ;)

  • Dann werde ich mich doch auch einmal in die Diskussion mit einbringen.

    Ich habe nun gerade den ersten Durchgang hinter mir. Worum geht es?

    10 Jahre hat Doberschütz Barbara nicht mehr gesehen. Dann steht sie spät abends plötzlich vor seiner Tür – mit zerrissenem Kleid und verletzt. Erzählen möchte sie nichts. Sie bittet ihn, ein paar Tage bei ihm bleiben zu dürfen. Nach drei Tage räumt er ihren Koffer aus. In ihrem Koffer findet er alte Dokumente, Fotos und viele Handschriften – von der KGB, der Gestapo und so weiter. Was Doberschütz liest ist unfassbar und eine Veröffentlichung des Inhalts wäre mehr als brisant. Und plötzlich ist Barabara verschwunden…

    Auch ich muss zugeben, dass ich mich nie wirklich für die Innenpolitik der damaligen DDR interessiert habe. Natürlich, man weiß, was die Geheime Staatspolizei so gemacht und annähernd hat wohl jeder seine Vorstellungen über das Gesamtgefüge.

    Ich werde die Folge wohl noch einmal anhören, denn auch mir ist nicht wirklich alles so klar geworden. Gut, in dem Koffer, den Doberschütz von Barbara geöffnet hat waren Dokumente mit brisantem Inhalt, die im Falle einer Veröffentlichung sehr negative Folgen für die handelnden Akteure haben würden und für den gesamten Staatsapparat ebenfalls.
    Diesen Koffer gibt er dann Peter Petruschka einem Korrespondenten einer Westdeutschen Nachrichtenagentur. Klar ist auch, dass Barbara Probleme hat, denn dies bestätigt ja auch ihre Schwester, von der er dann erfährt, dass Barbara Offizier im Ministerium für Staatssicherheit ist. Und nun flieht sie vor ihren eigenen Leuten. Doch warum? Und woher hat sie den Koffer? Es geht um Krieg innerhalb der Stasi und alle bekannten Politiker und Gestalten, die gesamte Führungsriege, hat Dreck am Stecken. Nur einer wird nicht erwähnt – gehörte ihm
    der Koffer? Vielleicht habe ich das alles auch nicht so richtig verstanden. Aber immerhin meldet sich ja Barbara am Ende mit einer netten Karte.

    Musikalische Untermalung ist fast nicht vorhanden. Gelegentlich gibt es ein paar Klänge. Die Untermalung passt zum Dargestellten.

    Die sprecherischen Leistungen gefallen mir wirklich gut. Sämtliche Akteure kommen glaubhaft rüber und liefern vor allem sehr authentische Darbietungen ab. In der Hauptrolle ist es Felix Goeser als Doberschütz, der diese Rolle wirklich gut spricht. Am besten gefällt mir aber Thomas Arnold als Lutz Vieweck (schreibt man den so?). Seine Performance in der Bar beim Gespräch mit Doberschütz ist herrlich. Die weiteren Rollen sind ebenfalls gut besetzt und hier gibt es keine nennenswerten Aussetzer.

    Insgesamt konnte ich mit der Thematik nicht so viel anfangen. Dennoch hat mir das Hören keine Langeweile bereitet.

  • Simmering gegen Kapfenberg Mielke gegen Wolf, das ist Brutalität. Die DDR liegt in ihnen letzten Zügen, Mielke hat Wolf längst abserviert, aber der holt zum großen Gegenschlag aus und hat ein Köfferchen äußerst belastendes Material gesammelt, damit will er das komplett Politbüro entsorgen und den real existierenden Sozialismus retten. Das ist die Grundidee vom durch viele Radiotatorte aber auch durch seinen anderen Privatdetektiv Castor Troya für Qualität bekannten Tom Peuckert.

    Das klingt sicherlich nach einer guten Idee, aber auch nach etlichen Klippen, die zu umschiffen sind, um nicht beim Hörer das Gefühl einer völlig überkonstruierten Fragwürdigkeit zu hinterlassen. Peuckert löst das durch konsequentes Weglassen, wir erfahren nicht viel über die Frau mit dem Koffer, nicht woher sie ihn hat und was sie damit will und was überhaupt ihr Plan war. Komplizen? Vielleicht. Letztlich manövriert sie Doberschütz als wahrer Held an den Starnberger See und verfolgt keinerlei eigenen Interessen, nun ja.

    Man kann Peuckert nicht mangelnde Virtuosität vorwerfen, aber so richtig überzeugt hat mich das Hörspiel nicht. Doberschütz ist kein Jonas und kein Yevgeny Marlov, ihm nimmt man so ein Handeln nicht ab. Ebenso Petruschka und gar nichts anfangen kann ich mit der Figur des Viehbeck. Da weiß ich schon am nächsten Morgen nicht mehr, was dessen Rolle überhaupt war, helft mir bitte auf die Sprünge ;)

    Mehr dann im Lauf der Diskussion, wenn mehr Beiträge eingelangt sind.

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Sehr schön, noch ein paar Beiträge. Und ich bin nicht allein mit meinen Problemen. ^^

    Aber immerhin meldet sich ja Barbara am Ende mit einer netten Karte.

    Über diese Karte bin ich wirklich dankbar. Da ich ja bei Hörspielen häufiger mal mit fiesen Wendungen rechne, habe ich bei der einen Szene am Ende, in der Doberschütz immer wieder die Aufnahmen zurückspult, schon mit dem Schlimmsten gerechnet: Dass er nämlich plötzlich argwöhnt, dass die Frau, die dort gegen den Koffer ausgetauscht wird, gar nicht Barbara ist, sondern ihre ja angeblich recht ähnlich aussehende Schwester... 8)
    Nach der Postkarte war dann klar, dass es doch nur der Wunsch nach einem allerletzten Blick auf Barbara war, der dieses Zurückspulen verursacht hat.

    Peuckert löst das durch konsequentes Weglassen, wir erfahren nicht viel über die Frau mit dem Koffer, nicht woher sie ihn hat und was sie damit will und was überhaupt ihr Plan war.


    Gut, dann habe ich da offenbar nichts verpasst. ;)

    Tja, wenn man mal voraussetzt, dass der Koffer Wolf gehört hat, dann hat sie ihn entweder von ihm gestohlen, oder er war ihr zur Aufbewahrung anvertraut, oder sie hat ihn jemandem weggenommen, der ihn seinerseits von Wolf hatte (mit dessen Wissen oder ohne). Und das kann sie entweder zur Durchsetzung eigener Interessen getan haben, oder im Auftrag von Wolf, oder im Auftrag von Mielke. Oder einer unbekannten vierten Partei...
    Wir können annehmen, dass sie von der Seite Mielkes festgehalten wurde, weil das sonst mit dem Austausch nicht funktioniert hätte. Woher der die Sache mit dem Koffer wusste, bleibt unbekannt - eventuell hat Barbara denen ja sogar selbst erst erzählt, dass es da einen Koffer gibt... andererseits wusste Wolf ja ziemlich genau, dass Barbara seinen Koffer hatte und wo sie ihn zuletzt gelassen haben dürfte, was für eine gewisse Komplizenschaft spräche, auch wenn er sich ihr gegenüber nicht ganz so benimmt, wenn er sagt, dass es ihr gutgeht, obwohl sie gerade von der Gegenseite festgehalten wird... #gruebel#

    und gar nichts anfangen kann ich mit der Figur des Viehbeck. Da weiß ich schon am nächsten Morgen nicht mehr, was dessen Rolle überhaupt war, helft mir bitte auf die Sprünge


    Das war der frühere Studienkollege, den Doberschütz nie ausstehen konnte und der sich in der Stasikneipe und später bei Doberschütz systematisch besoffen hat, während Doberschütz ihn über Barbara und die Verhältnisse in der Stasi aushorchte ...


    Auch interessant - lässt mich aber auch noch mehr verstehen, warum mich das Thema nie so begeistern konnte... :(

    Unterm Strich war es keine verschwendete Zeit, mir das Hörspiel anzuhören, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mich wirklich zu einem zweiten Durchgang aufraffen möchte. Es ist gut gemacht, und da ich Doberschütz Teil 1 nicht kenne, kann ich über die Glaubwürdigkeit seines Handelns nicht viel sagen - aber so richtig gut gefallen hat mir das Hörspiel nicht.

  • Simmering gegen Kapfenberg Mielke gegen Wolf, ...und gar nichts anfangen kann ich mit der Figur des Viehbeck. Da weiß ich schon am nächsten Morgen nicht mehr, was dessen Rolle überhaupt war,...

    Mehr dann im Lauf der Diskussion, wenn mehr Beiträge eingelangt sind.

    Aber die Performance war klasse. Und irgendwie stelle ich mir genau so die regimetreuen Anhänger vor. Nichts hinterfragen, alles im Alkohol ertränken und auf die Beförderung zum Hauptmann warten...

  • Aber die Performance war klasse. Und irgendwie stelle ich mir genau so die regimetreuen Anhänger vor. Nichts hinterfragen, alles im Alkohol ertränken und auf die Beförderung zum Hauptmann warten...


    ...während einem die Frau wegläuft.
    Stimmt, der war ziemlich gut gespielt. Am Ende tat er mir fast leid...

  • Das war der frühere Studienkollege, den Doberschütz nie ausstehen konnte und der sich in der Stasikneipe und später bei Doberschütz systematisch besoffen hat, während Doberschütz ihn über Barbara und die Verhältnisse in der Stasi aushorchte ...


    Das ist mir klar ;) Aber ich hab eigentlich erwartet, dass der im Finale noch irgendeine größere Rolle spielt, da hat mich Peuckert auf die falsche Fährte geführt. Genauso mit der Schwester, die doch so ähnlich aussieht, dass da noch was kommen muss 8)

    Aber die Performance war klasse.


    Ja, da bin ich voll bei Euch, das war schon fast herausragend. Aber auch Laszlo Kish höre ich immer sehr gerne. Überhaupt Sprecher und Inszenierung, da gibt es sicherlich nix zu meckern.

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

  • Tja, wenn man mal voraussetzt, dass der Koffer Wolf gehört hat, dann hat sie ihn entweder von ihm gestohlen, oder er war ihr zur Aufbewahrung anvertraut, oder sie hat ihn jemandem weggenommen, der ihn seinerseits von Wolf hatte (mit dessen Wissen oder ohne). Und das kann sie entweder zur Durchsetzung eigener Interessen getan haben, oder im Auftrag von Wolf, oder im Auftrag von Mielke. Oder einer unbekannten vierten Partei...
    Wir können annehmen, dass sie von der Seite Mielkes festgehalten wurde, weil das sonst mit dem Austausch nicht funktioniert hätte. Woher der die Sache mit dem Koffer wusste, bleibt unbekannt - eventuell hat Barbara denen ja sogar selbst erst erzählt, dass es da einen Koffer gibt... andererseits wusste Wolf ja ziemlich genau, dass Barbara seinen Koffer hatte und wo sie ihn zuletzt gelassen haben dürfte, was für eine gewisse Komplizenschaft spräche, auch wenn er sich ihr gegenüber nicht ganz so benimmt, wenn er sagt, dass es ihr gutgeht, obwohl sie gerade von der Gegenseite festgehalten wird...

    Ich denke auch, dass er ihm gehört. Barbara stand ihm ja auch sehr nahe, wie auch Viehbeck bestätigt hat.
    Aber all das, was du da schreibst empfinde ich auch so. Es sind eigentlich alles Fragen, wo man nur interpretieren kann und am Ende dann immer noch vor dem Fragenberg steht.

  • Beli meinte:

    Zitat


    Sehr schön, noch ein paar Beiträge. Und ich bin nicht allein mit meinen Problemen.

    @Mädel, was machst Du denn hier?
    Du bist doch eigendlich die Beste beim Rezensieren von original
    verpackten und verschweißten Hörspielen, nicht wahr?  :P ;)

    Übrigens--

    Ist Barbara Fischer die "Ehemalige" von Klaus Fischer aus den "3B" (Offenbarung 23),
    wußtest du das? :D ;)

    ..


  • ich hab eigentlich erwartet, dass der im Finale noch irgendeine größere Rolle spielt, da hat mich Peuckert auf die falsche Fährte geführt.


    Dann hat er in dem Punkt ja eigentlich alles richtig gemacht. :)

    Genauso mit der Schwester, die doch so ähnlich aussieht, dass da noch was kommen muss 8)


    Genau. :D

    Aber all das, was du da schreibst empfinde ich auch so. Es sind eigentlich alles Fragen, wo man nur interpretieren kann und am Ende dann immer noch vor dem Fragenberg steht.


    Ja, und der wird auch nicht viel kleiner, wenn man sich für ein paar der möglichen Interpretationen entschieden hat...

    Man kann solche Punkte natürlich aus dramaturgischen Gründen offenlassen, aber bei Geschichten, in denen nichts Übernatürliches mitspielt, möchte ich gern die Möglichkeit haben, eventuelle Lücken mit selbstgestrickten Zusatzteilen zu füllen, so dass ich mit der erweiterten Geschichte danach zufrieden bin, weil sie für mich "passt". (Auch wenn ich mich damit eventuell von der Absicht des Verfassers etwas entferne...). Hier bekomme ich das nicht zu meiner Zufriedenheit hin...

    @Mädel, was machst Du denn hier?


    Schreiben - sieht man doch! ;)

    Du bist doch eigendlich die Beste beim Rezensieren von original
    verpackten und verschweißten Hörspielen, nicht wahr? :P ;)


    Nicht übertreiben, bitte - die meisten davon packe ich vorher aus. :D

    Ist Barbara Fischer die "Ehemalige" von Klaus Fischer aus den "3B" (Offenbarung 23),
    wußtest du das? :D ;)


    Glaube ich nicht - dann müsste sie den nämlich echt früh geheiratet haben, wenn sie im Studium schon "Fischer" heisst und da schon wieder solo ist. ^^

  • Eine erstklassige Hex... äh, Haeckse meinte:

    Zitat


    Glaube ich nicht - dann müsste sie den nämlich echt früh geheiratet
    haben, wenn sie im Studium schon "Fischer" heisst und da schon wieder
    solo ist.

    Hm.
    Jan Gaspard ist weniger ein Aufschneider, wie so mancher dachte. =O

    beli:
    Unter welchen Bedingungen würdest Du Deinen frisch geschiedenen Ehemann weiter
    bei Dir wohnen lassen?

    ..

  • Man kann Peuckert nicht mangelnde Virtuosität vorwerfen, aber so richtig überzeugt hat mich das Hörspiel nicht.


    War das erste Hörspiel (Gleichgewicht des Schreckens) denn deutlich besser? Dann höre ich mir das vielleicht trotzdem demnächst mal an, auch wenn mich dieses auch nicht soo überzeugt hat.

    Unter welchen Bedingungen würdest Du Deinen frisch geschiedenen Ehemann weiter
    bei Dir wohnen lassen?


    Meinen was?? =O
    Ach so, hypothetisch... Du kannst einen aber auch erschrecken... :D

    Mal überlegen... meinst Du "Bedingungen an den Ex" oder "Bedingungen an die Situation"?
    Wenn man sich friedlich getrennt hat und noch kein Nachfolger den Platz beansprucht und der Ex noch keine Wohnung gefunden hat... und sich an der Miete beteiligt... und nicht ständig neue Freundinnen mitbringt... und ich vielleicht immer noch scharf auf ihn bin und darauf spekuliere, dass sich da gelegentlich noch etwas ergibt... oder ich sogar so dumm bin, zu glauben, dass er es sich doch anders überlegt und zurückkommt... oder (um wieder die Kurve zurück zum Doberschütz zu kriegen) wenn er plötzlich zerrupft und mit einem Köfferchen voller brisanter Dokumente dasteht und mich hilfeflehend ansieht... ;)


  • Beli meinte:

    Zitat


    oder (um wieder die Kurve zurück zum Doberschütz zu kriegen) wenn er
    plötzlich zerrupft und mit einem Köfferchen voller brisanter Dokumente
    dasteht und mich hilfeflehend ansieht...

    Wir sind beim Dobberschütz, beli.

    @An alle weiblichen Talker!
    Bitte könnt Ihr mir mir helfen, Mädels?
    Könnt Ihr mir bitte mehere unabhängige Meinungen verschaffen?  :thumbup:

    ..

  • Wir sind beim Dobberschütz, beli.


    Das kann man bei Dir nie so genau wissen - ich hatte jetzt eher mit einer weiteren Querverbindung zu Brandis oder O23 gerechnet, deren tiefere Bedeutung für das Radiohörspiel im Allgemeinen oder dieses hier im Besonderen uns bisher entgangen ist. :D

    Die einzige Person im Hörspiel, die in das Szenario passt, ist der Stasimitarbeiter Viebeck/Fieweg/wieauchimmerderheisst - war der überhaupt schon geschieden oder nur rausgeschmissen? Mal kurz nachhören...
    ...
    Okay, "Amtsgericht - Scheidungstermin" klingt so, als ob er tatsächlich gerade geschieden wurde. Und wenn es stimmt, dass er seine Frau nie geschlagen hat, sie das aber offenbar gegenüber anderen behauptet, dann gibt es wohl kaum irgendwelche Bedingungen, unter denen sie den Ex weiter in der gleichen Wohnung wohnen lassen würde, weil sie ihn dann offensichtlich los sein will. Und wenn es doch stimmt, dann hat es sowieso keinen Sinn, es weiter mit dem Zusammenwohnen zu versuchen...


  • Beli meinte:

    Zitat


    Das kann man bei Dir nie so genau wissen - ich hatte jetzt eher mit
    einer weiteren Querverbindung zu Brandis oder O23 gerechnet, deren
    tiefere Bedeutung für das Radiohörspiel im Allgemeinen oder dieses hier
    im Besonderen uns bisher entgangen ist.

    Alles hängt zusammen, @Mädel.
    Jan Gaspard, Mark, noch ein feiner Junge, dessen Nachname nach Blumenbinderei klingt
    und einer Denkmaschine auf USB - Stick.

    Interesse?

    ..

  • Ich habs mir auch angehört. Ich schreibe jetzt was dazu, obwohl ich mich gar nicht für den HudL angemeldet habe. :D

    Die Geschichte um den Koffer passt vorne und hinten nicht. Wenn der Inhalt bekannt wird, was passiert dann? Dürfen Radio und Fernsehen in der DDR darüber berichten? Scheinfrage. Wenn die Presse im Westen darüber berichtet, bekommen das viele DDR-Bürger gar nicht mit. Die DDR-Führung würde im DDR-Fernsehen einfach von Propaganda des Westens berichten lassen. Fertig. Also ist der Koffer gar kein Druckmittel.

    Die Sprecher sind OK - keine Frage.

    Soweit mein erster Eindruck.

  • Ich habs mir auch angehört. Ich schreibe jetzt was dazu, obwohl ich mich gar nicht für den HudL angemeldet habe. :D


    Das ist ja glücklicherweise auch keine Voraussetzung. ;)

    Die Geschichte um den Koffer passt vorne und hinten nicht. Wenn der Inhalt bekannt wird, was passiert dann? Dürfen Radio und Fernsehen in der DDR darüber berichten? Scheinfrage. Wenn die Presse im Westen darüber berichtet, bekommen das viele DDR-Bürger gar nicht mit. Die DDR-Führung würde im DDR-Fernsehen einfach von Propaganda des Westens berichten lassen. Fertig. Also ist der Koffer gar kein Druckmittel.


    Das ist ein Aspekt, den ich noch nicht bedacht habe. Interessanter Gedanke...

    Stimmt, in die DDR-Medien hätten es solche Inhalte nicht ganz so leicht geschafft. Und Veröffentlichungen in Westmedien könnte man - bis zu einem gewissen Grad jedenfalls - als Fälschungen abtun.

    Solche Papiere sind eventuell eher für die individuelle Anwendung geeignet, um die Betroffenen einen nach dem anderen aus dem Politbüro zu schiessen, indem man die Leutchen einfach gegeneinander ausspielt. Wenn erst mal ein oder zwei davon von den anderen in gespielter Empörung wegen ihrer alten Verfehlungen hinausgeschmissen wurde, sind die anderen vermutlich leichter erpressbar, wenn ihnen klargemacht wird, dass sie der Nächste sein können....

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