Da wohl noch nicht jeder diese Folge in den Händen hält, habe ich mich bemüht nicht zu spoilern, um niemandem dem Spaß des Hörens zu nehmen. Kleine Informationen werden natürlich trotzdem preis gegeben. Wer dies nicht möchte, der ließt bitte nicht weiter.
Die Falle für Roxane steht. Eine Flucht ist nicht möglich und so wird sie durch einen Eispfeil von Woccy getroffen. Dieser hat nicht die Absicht Prommons Befehle zu befolgen, sondern möchte sich die Energie der Hexe holen. Ist damit Roxanes Schicksal besiegelt?
Zur gleichen Zeit entdecken Tony Ballard und Mr. Silver die Leiche von Clive Hogan. Klar für die Freunde ist, dass Vicky ihn nicht kaltblütig erschossen hat, sondern Hogan das Shlaakfieber haben musste. So erfahren sie auch den Namen des Anführers der Shlaaks und erfahren, dass Vicky bereits dorthin unterwegs ist. Doch kommen sie bereits zu spät und ist Vicky bereits vom Shlaakfieber befallen?
Unterdessen beraten auch Arrac, Bosco und Cirda ihre weiteren Schritte. Ob sie die Neutralität ablegen und dem „Weißen Kreis“ beitreten?
Der sprecherische Bereich ist weiter großartig aufgelegt und liefert Darbietungen ab, die wirklich zu gefallen wissen. Über Torsten Sense, Dorette Hugo, Tilo Schmitz oder Katja Brügger muss man keine Worte verlieren. Sie sind komplett in ihren Rollen und haben mich bis dato immer überzeugt. Klaus Dieter Klebsch ist einer meiner Lieblingserzähler und führt toll durch die Geschehnisse. Seine Performance macht die Geschichte zu einem Erlebnis. Erneut ein Genuss ist Costa Meronianakis in der Rolle des Metal. Seine Bösartigkeit ist grandios. Einzig und allein Helmut Winkelmann als Asmodis gefällt mir nicht wirklich. Nicht etwa weil er schlecht spricht, sondern einfach weil mir bei seiner Interpretation des Herrschers der Hölle dieser gewisse Grad an Boshaftigkeit fehlt, die man aus anderen Interpretationen kennt. In weiteren Rollen bekommen wir unter anderen noch Karl Schulz, Ulrike Stürzbecher, Raphael Vogt, Bodo Wolf oder Udo Schenk zu hören. In diesem Bereich bleiben wenig Wünsche offen und man hat sehr gute Arbeit geleistet.
Da ist er endlich. Die Fortsetzung zu „Der Tod schleicht durch London“. Das Gemeine an Mehrteilern ist ja bekanntlich, dass sie mehrere Teile haben und man so als Hörer auf die Fortsetzung warten muss. Aber ist Vorfreude nicht bekanntlich die schönste Freude, oder?!
In diesem Fall ist die Vorfreude absolut berechtigt, denn trotz einer Laufzeit von satten 78 Minuten habe ich mich spannend und absolut kurzweilig unterhalten gefühlt. Gekonnt gelingt es hier, die unterschiedlichen Schauplätze und Szenarien abwechselnd darzustellen. Man springt immer zwischen drei Entwicklungen hin und her. Ein klein wenig Aufmerksamkeit gehört hier während des Hörens folglich dazu. Wer dies tut, der wird mit dem bekannten Mix aus Action, Spannung und dezentem Grusel verwöhnt. Das Ganze gewürzt mit einer Prise Humor ergibt ein
stimmungsvolles Gesamtergebnis. Wirklich gut gelungen ist, dass dieser gewisse Grad an Bedrohlichkeit, der für mich bei Hörspielen dieser Kategorie einfach dazu gehört, immer über unseren Freunden schwebt. Für mich macht Dreamland Productions fast alles richtig und Ballard bleibt im Genrebereich einer meiner Favorites.
Doch beantwortet diese Folge nicht alle Fragen, sondern wirft weitere auf: Was geschieht mit Roxane? Was geschieht bezüglich Arrac, Bosco und Cirda? Fragen, auf die es in dieser Folge keine Antwort gibt aber die genug Stoff für weitere spannende Folgen liefern.
Im Bereich des Sounddesigns macht Tom Steinbrecher wieder einen sauberen Job. Durch die musikalische Untermalung werden die einzelnen Handlungen gut untermauert.
Insgesamt ein wirklich guter Abschluss dieses Zweiteilers und eine klare Empfehlung. Ich freue mich bereits jetzt auf die kommenden Episoden der Reihe.