Seit der Jahrtausendwende hat sich ein neuer Trend im Hörspielbereich breit gemacht. Nachdem Döring & Co versucht haben dem Hörspiel Kinofeeling und ein ganz neues Gesicht zu geben, gab es auch einige die versucht haben neuen Hörspielserien einen "Retro Look" zu geben. Es wurden die alten Hörspielsprecher der Kassettenkinderzeit "ausgegraben", die Synthimusik wieder hervor geholt und klassische Geschichten aus den 80igern kopiert oder fortgesetzt. Während die Nostalgiker frohlockten und sich wieder in den 80igern wähnten, hagelte es aber auch Kritik. Sinngemäß darf man oft lesen, dass Sprecher, Sound und Geschichten nicht mehr Zeitgemäß wären und der Hörspielszene mehr schade als nütze.
Ich selbst bin ein Kassettenkind und freue mich über solche old school Hörspiele. Aber können diese Retro Hörspiele überhaupt begeistern? Diese müssen sowohl den Vergleich mit den supermegamodernen Hörspielen von 2012 als auch den genialen Klassikern aus den 80iger Stand halten. Dies ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Die Sprecher sind 30 Jahre älter und auch die Geschichten und die Musik waren einzigartig. Außerdem kann eine Kopie niemals so gut wie das Original sein. Und trotz dieser Tatsachen tut es gut, Abwechslung im modernen Einerlei zu hören. Ich brauche nicht nur old school Hörspiele. Es tut gut neue, moderne Stimmen, Musiken und Geschichten zu hören. Aber in der breiten Palette der Hörspielveröffentlichungen dürfen für mich auch die old school Hörspiele nicht fehlen. Es gibt noch genügend Geschichten, zu denen dieses alte Gewand wunderbar passt. Dafür ein an all diejenigen, die sich verschrieben haben den guten alten Stil der 80iger wieder aufleben zu lassen. Dieser ist und bleibt Teil meiner eigenen Hörspielidentität!
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