Edgar Wallace präsentiert: Bliss ermittelt – 2. Der schwarze Abt

  • Edgar Wallace präsentiert: Bliss ermittelt – 2. Der schwarze Abt



    Schloss Chelford wird von zwei Dieben heimgesucht, doch statt eines wertvollen Schatzes treffen die beiden auf eine finstere Gestalt. Auch der Schlossherr, Lord Chelford, hat schon von der Geschichte gehört, dass der düstere Schwarze Abt über das Gelände streift. Als ein Mord auf dem Schloss geschieht, lädt er kurzerhand Inspector Bliss und dessen Kollegen Chandler ein, ebenfalls eine Nacht auf dem Schloss zu verbringen und sich selbst von der übernatürlichen Gestalt zu überzeugen…

    Edgar Wallace und seine Geschichten haben besonders durch die zahlreichen Verfilmungen Bekanntheit erlangt, aber auch in diversen Hörspielproduktionen sind die Ideen des britischen Autors sehr populär. Auch Gigaphone hat nun seine eigene Reihe gestartet, in der schon laut Titel Inspector „Bliss ermittelt“. Die zweite Episode behandelt eine der wohl bekanntesten Geschichten: „Der schwarze Abt“. Die ikonische Gestalt tritt schon in der ersten Introszene um die beiden Einbrecher in Erscheinung und sorgt für eine dichte Stimmung, hält sich dann aber zurück und taucht nur ab und an wieder auf – genau dann, wann die Handlung einen kleinen Push gebrauchen kann. Doch auch die Szenerie auf dem Schloss ist stimmungsvoll beschrieben, die dunklen Gänge, das weite Anwesen, insbesondere aber die undurchsichtigen und reizvollen Charaktere sorgen für eine gelungene Atmosphäre. Es gibt immer mehr kleine Hinweise, wobei man ganz unterschiedliche Figuren begleitet. Es ist gar nicht so einfach, die Hintergründe selbst aufzuklären, sodass es am Ende noch einige Überraschungen gibt. Die Anpassung der Handlung an dieses Hörspiel ist gelungen, was die Stärken der Vorlage noch einmal betont und gelungene Elemente hinzufügt.

    Jürgen Kluckert begleitet die Zuhörenden als Erzähler durch die Handlung, eine ruhige und markante Art sorgt dabei schon hier für eine dichte Szenerie, indem er immer einen unheilvollen Klang in seiner Stimme mitschwingen lässt. Clemens Gerhard ist als Inspector Chandler mit viel Energie bei der Sache und reagiert glaubhaft und lebendig auf die verschiedenen Szenerien, sodass er die jeweils vorherrschende Stimmung unterstreicht. Joscha Fischer-Antze ist als Lord Chelford zu hören, dem Adeligen verleiht er eine passende Attitüde und passt sich gut an die unheimliche Grundstimmung an. Auch Sebastian Kolb, Viola Pobitschka und Douglas Welbat sind ebenfalls zu hören.

    Für die Geschichte wurde eine akustische Szenerie geschaffen, die die unheilvolle und düstere Stimmung gekonnt aufgreift. Dafür sorgen insbesondere viele Melodien, die sich dräuend im Hintergrund aufbauen und für markante Momente sorgen, aber auch witzige Momente unterstreichen. Die Geräuschkulisse ist klassisch, treffend und lebendig, sodass alles gut zusammenpasst.

    Wie schon in der ersten Episode der Serie ist das Konterfei von Inspector Lestrade in einer stilisierten Version auf der rechten Seite zu sehen, die rot-schwarze Gestaltung zieht sich auch durch den Rahmen des Titelbilds. Als eigentliches Motiv ist – selbstverständlich – der Schwarze Abt zu sehen, der mit seiner tief ins Gesicht gezogenen Kapuze die Stimmung der Episode aufgreift.

    Fazit: „Der schwarze Abt“ setzt von Beginn an auf eine düstere und unheilvolle Stimmung, die durch das Auftauchen der titelgebenden Figur immer wieder angefeuert wird. Aber auch die undurchsichtigen Vorgänge in dem alten Schloss und die Suche nach einem geheimnisumwobenen Schatz sorgen für eine dichte Atmosphäre, die durch überzeugende Sprecher und eine dichte Kulisse ergänzt wird.

    VÖ: 23. Februar 2024
    Label: Gigaphone
    Bestellnummer: 4260209726026

  • Hab’s gestern Abend und heute Morgen auch gehört. Diesmal hat mich die Edgar Wallace Vertonung von Gigaphon voll überzeugt. Das Hörspiel „Der schwarze Abt“ ist richtig gut geworden! Spannende Stimmung, tolle Sprecher, und die Story ist sehr gut, ohne viel Gerede, umgesetzt. Nur an die Cover kann ich mich weiterhin nicht so wirklich gewöhnen, aber inhaltlich diesmal für mich absolut top. Ja, so darf es gerne mit dieser Hörspielserie weitergehen.

  • Ich hab’s heute früh gehört. Es war eine gute Interpretation der Geschichte. Der Anfang ist sehr unheimlich geworden und hatte was von EUROPA und den alten Filmen an sich. Mir persönlich war der Neffe etwas zu „blass“. Sonst eine gute Sprecherwahl und gelungene Atmosphäre.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

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