Edgar Wallace – 5. Gangster in London

  • Edgar Wallace – 5. Gangster in London

    Vertrauensvoll wendet sich die Sekretärin eines einflussreichen Geschäftsmanns in London an Scotland Yard und berichtet von einem Erpresserbrief, der ihren Arbeitgeber mit dem Leben bedroht. Chiefinspector Terry Weston und sein Team machen sich sofort an die Ermittlungen und erfahren von weiteren derartigen Briefen. Doch in Stil, Wortwahl und Art der Überbringung unterscheiden sich die Briefe teils erheblich. Handelt es sich also tatsächlich um konkurrierende Verbrecher…?

    Spahir Tonart lässt die hauseigene Serie mit den Vertonungen der Geschichten von Edgar Wallace wieder aufleben und verhilft ihr zu einer zweiten Staffel mit weiteren vier Episoden – auch wenn die Hörspiele natürlich immer in sich abgeschlossen sind und komplett eigenständig sind. Den Auftakt macht „Gangster in London“, der ja nicht unbedingt zu den bekanntesten Romanen des Autors gehört, hier aber viel Reiz entfaltet. Das liegt insbesondere daran, dass es offensichtlich zwei konkurrierende Verbrecherbanden gibt und beide überführt werden müssen. Das sorgt für gelungene Verwicklungen und bietet auch die Möglichkeit, den Machtkampf der Kriminellen mitzuverfolgen. Zunächst wird aber noch recht sanft in die Handlung eingeführt und diese langsam aufgebaut, was den nostalgischen Ausdruck der Reihe verstärkt. Hier wird nicht mit markanten Actionszenen, stetiger Bedrohung oder brutaler Gewalt für Spannung gesorgt, sondern mit der intensiven Suche, Zeitdruck und einigen überraschenden Elementen. Zudem sind die Charaktere markant umgesetzt, sodass man schnell eine Bindung zu ihnen aufbauen kann – auch wegen eines charmanten Running Gags, der immer wieder für Schmunzeln sorgt. „Gangster in London“ ist im besten Sinne ein klassischer Krimi und hier sehr unterhaltsam umgesetzt.

    Alexis Kara ist in der Rolle des Chiefinspector Terry Wetson zu hören und verleiht ihm ein zielstrebiges und engagiertes Auftreten, aber eben auch eine große Portion Charme und situativen Witz. Patrick Bach ist als Superintendant Allam Wembury zu hören und beweist einmal mehr seine Vielseitigkeit, indem er mit betonter, lebendiger Stimme eine reizvolle Figur schafft und dabei gelungene Akzente einbaut. Auch Wolf Frass hat mir als Sir John Walford gut gefallen, er passt wunderbar in die nostalgische Atmosphäre und passt seine Sprechweise gekonnt an die Sprache von Edgar Wallace an. Auch Jan Reinartz, Anja Knauer und Adelheit Kleineidam sind zu hören.

    Die akustische Gestaltung passt sich ebenfalls gut an die nostalgische Wirkung der Geschichte an, ist aber auch weit entfernt davon, altbacken zu sein. Die eingebaute Musik findet genau den richtigen Ton, um die vorherrschenden Stimmungen aufzugreifen und das Flair aufzugreifen. Die Geräusche zeigen sich ebenfalls abwechslungsreich und lebendig, sodass eine sehr eingängige Wirkung entsteht.

    Für das Titelbild wurde ein neues Farbschema geschaffen, das Rot oder Grün der ersten Staffel wurde hier durch ein intensives Gelb ersetzt, das sich von dem schwarzen Hintergrund deutlich abhebt. Das Motiv zeigt dabei ein explodierendes Herrenhaus, was durch zahlreiche Blitze noch dynamischer wirkt. Im Inneren gibt es nicht nur die üblichen Angaben zu den Mitwirkenden, sondern auch einen Ausblick auf die kommenden Episoden.

    Fazit: „Gangster in London“ vermittelt klassische Krimi-Stimmung, ist mit dem Blick auf die rivalisierenden Banden aber dennoch überraschend und spannend. Die Charaktere sind markant in Szene gesetzt und sorgen zudem auch für eine gewisse Portion Humor. Die Spannung baut sich dabei langsam, aber intensiv auf und sorgt für einige Überraschungen. Das ist stimmig produziert und sehr unterhaltsam.

    VÖ: 28. Juli 2023
    Label: Saphir Tonart
    Bestellnummer: 9783862124725

  • Ich hatte es gestern gehört und es hat mir ebenfalls gut gefallen. Ich mochte auch besonders Tim Knauer und Marcus Off, zwei Stimmen, die ich wirklich sehr gerne höre und die sehr vielseitig einsetzbar sind. Apropos Knauer - weiß jemand in welcher Beziehung Anja und Tim Knauer zueinander stehen?

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ich werde am Wochenende jetzt auch mal reinhören. Marcus Off gehört mit zu meinen Lieblingssprechern. Freue mich immer wenn er Mitsprache. Kenne ihn noch aus der Lindenstraße :)

    Niemand kann so hart zuschlagen wie das Leben.

  • Er hat in der Lindenstraße gesprochen??? Welche Figur denn?

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ah, Phil, Lang ist es her, Danke!!!

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ich habe bei Marcus Off immer gleich "Jackpot" aus "Trapper John MD" im Ohr.

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