Sprecher im (Hörspiel-)Talk-Studio: Folge 31 - Wolfgang Draeger

  • Auch 2023 wollen wir regelmäßig einen neuen Talkgast in unserer Rubrik willkommen heißen. Im Jänner macht eine lebende Legende den Anfang

    WOLFGANG DRAEGER


    Wie und wann seid ihr erstmals mit Wolfgang Draeger zusammen getroffen? Was ist das Besondere an seiner Stimme und seinen Interpretationen? Was sind eure absoluten Lieblingshörspiele mit Wolfgang Draeger und warum gerade diese?

    Öffnen wir zum 31.Mal insgesamt und zum ersten Mal 2023 #cheerleader# die Pforten unseres Talkstudios für einen Sprecher und talken über Wolfgang Draeger #winkewinke#

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • #juhu# Seine Tochter, ebenfalls eine Hörspiellegende hat heute schon auf Instagram ein Foto vom Jubilar gepostet. Der Hörspieltalk wünscht ihm alles alles Gute und jede Menge Gesundheit :love:

      

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  • Ich weiß gar nicht mehr so recht wo mir diese großartige Stimme erstmalig über den Weg gelaufen ist. Ich glaube in der Gruselserien Folge 14 Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf. Danach als Prinz Barin in Flash Gordon, im Hintergrundintro von Macabros, da fiel mir seine Stimme sofort auf, und klarer Weise als Kommissar Glockner in TKKG. Aber auch als Erzähler in der wunderbaren und schönen ASTERIX Serie von EUROPA. Das sind so meine ganz spontanen ersten Erinnerungen im Hörspiel.

    Im Synchronbereich habe ich ihn vor allem als Woody Allen im Ohr. War er nicht auch die Stimme von Inspektor Gadget?

    Ein toller Sprecher mit einer sehr einprägsamen Stimme. Ich hätte gerne mehr Hörspiele mit ihm gehört.

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • 3 Generationen Draegers auf einem Fleck :thumbup:

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    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ein sehr schönes Interview mit Wolfgang Draeger gerade im Zusammenhang mit Synchron und Kinowerdegang :love:

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    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ich bin immer noch ein wenig sprach- und fassungslos, dass uns Wolfgang Draeger so kurz nach seinem Geburtstag verlassen hat. Wie muss es erst seiner Tochter gehen. Sie hat diese Aufnahmen noch auf Instagram gepostet ;(

      

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    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Vor einem Jahr verstarb Wolfgang Draeger. Nun gibt es eine wunderbare Dokumentation über sein Leben:

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    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Heute wäre Wolfgangs 97.Geburtstag! Alles Gute nach oben 🖤

    Kerstin Draeger auf Instagram: "Er lieh dem großen gelben Vogel Bibo aus der Sesamstraße seine Stimme… sowie auch einigen Kommissaren in Hörspielen…."
    93 likes, 22 comments - kerstin.draeger am January 9, 2025: "Er lieh dem großen gelben Vogel Bibo aus der Sesamstraße seine Stimme… sowie auch einigen…
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    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Wolfgang Draeger – Die leise Autorität mit dem vertrauten Timbre

    Wenn ich an Wolfgang Draeger denke, dann denke ich zuerst an eine Stimme. Eine Stimme, die nie aufdringlich war, nie laut, aber stets präsent – mit diesem leicht knarzigen Timbre, das zwischen jovialem Schmunzeln und behutsamer Strenge changierte. Für mich war Draeger nie nur „eine Stimme unter vielen“, sondern eine Konstante meiner Hörspielsozialisation. Ob als Kommissar Reynolds bei den drei ??? oder als Vaterfigur in frühen TKKG-Folgen – er war immer da, immer verlässlich, wie ein festes Fundament unter den Geschichten.

    Geboren 1928 in Berlin, aufgewachsen im Bezirk Wedding, durchlief er eine klassische Schauspielausbildung am Konservatorium in Reinickendorf und fand früh den Weg zum Kabarett – mit den Stachelschweinen und den Frischlingen. Dass ihn das Theater zunächst mehr als das Fernsehen prägte, merkt man seiner Stimmführung bis heute an: Jede Silbe sitzt, jede Betonung ist gesetzt, aber nie übertrieben. Eine leise Disziplin durchzieht sein ganzes Werk.

    Berühmt wurde Wolfgang Draeger vor allem als Synchronsprecher – und dort ganz besonders als die deutsche Stimme von Woody Allen. Und ich finde, kaum eine Synchronstimme ist so untrennbar mit ihrem Original verbunden wie diese. Es war keine bloße Nachahmung, keine Imitation – es war ein kongeniales Spiel zweier Charaktere, das aus einem neurotischen New Yorker einen auch im Deutschen gleichermaßen liebenswert-nervösen Intellektuellen machte. Dass Woody Allen selbst Draeger als seine bevorzugte Stimme schätzte, ist da kaum verwunderlich.

    Doch Draegers Portfolio reicht viel weiter: James Cagney, Gene Wilder, Jack Lemmon, Eric Idle, ja sogar George Harrison in den Beatles-Filmen – all das ist er gewesen. Und dann ist da natürlich Inspector Gadget, Antz, Gilligans Insel, Bibo in der Sesamstraße – Figuren, die meine Kindheit bevölkerten und durch ihn ihre Stimme bekamen. Wer seine Stimme einmal gehört hat, vergaß sie nicht.

    Aber für mich liegt sein eigentliches Meisterstück im Hörspielbereich – in der schieren Masse an Produktionen, die er geprägt hat, in seiner Funktion als Kommissar Reynolds, als Emil Glockner bei TKKG, als Erzähler in zahllosen Nebenrollen. Vor allem bei Die drei ??? war er für mich das akustische Rückgrat vieler Folgen. In einer Zeit, in der die Figuren immer jünger klangen und alles schneller, lauter, schriller wurde, war Draeger der Ruhepol, der diese Hörspielwelt mit Würde zusammenhielt.

    Dass auch seine Kinder, insbesondere Sascha Draeger, in seine Fußstapfen traten, spricht für die familiäre Nähe zum gesprochenen Wort. Eine Sprecherdynastie, die über Jahrzehnte hinweg geprägt hat, was ich heute als klassischen Hörspielklang empfinde.

    Wolfgang Draeger starb 2023 mit 95 Jahren in Hamburg – leise, wie es zu ihm passt. Doch seine Stimme wird bleiben. In jeder Folge, in der Justus Jonas wieder einmal „Hallo, Kommissar Reynolds“ sagt. In jedem alten Woody-Allen-Film, in dem der lakonische Witz plötzlich auf Deutsch funktioniert. Und in jedem Kind, das heute noch eine alte TKKG-Folge hört und sich fragt, warum diese Stimme so beruhigend wirkt.

    Weil sie echt war. Und weil sie bleibt.

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