Leonie befindet sich auf dem Rückweg nach Hamburg und lernt dann endlich Lucas und Aylin, die beiden neuen Mitglieder der Punkies kennen. Doch um Musik machen zu können, benötigt man einen Proberaum. Tatsächlich sieht es so aus, als ob man eine Chance hat. Heute Nachmittag ist der Vorstellungstermin im Gemeindezentrum. Doch auch die krashkiddz wollen den Raum für sich. Doch nur einer kann den Raum bekommen und man will sich perfekt auf das Band-Battle beim Eis-Dealer vorbereiten...
Das Cover ist sehr gelungen und der Titel dazu passend gewählt. Der Klappentext verrät ein wenig zu viel. Eigentlich ist dies der gesamte Inhalt. Hier bitte etwas weniger verraten.
Sprechertechnisch vollkommen gelungen. Hauptakteure der Geschichte sind Daniel Axt als Ben, Merete Brettschneider als Aylin, Tim Kreuer als Lucas, Jenny Maria Meyer als Leonie und Patrick Bach als Nikolas. Alle fünf Akteure kommen sehr glaubwürdig rüber und liefern klasse Darbietungen ab. Da macht das Zuhören Spaß. „Gegenspieler“ der Punkies sind die krashkiddz, die von Niels Rieke, Tobias Schmidt und Tobias Diakow performt werden. Sie hinterlassen ebenfalls einen tollen Eindruck und sorgen für sehr heitere
Momente. In weiteren Rollen bekommen wir unter anderen noch Robert Missler, Robin Brosch, Volker Hanisch oder Susanne Sternberg zu hören. Insgesamt eine wirklich gelungene Gesamtleistung in diesem Bereich.
„Die Punkies“ heißt die neue Reihe von Europa. Die Idee zu diesen Geschichten stammt von Ully Arndt und Corinna Wodrich. Den ersten Auftritt hatten sie, zumindest Leonie und Ben, die die beiden Gründer der Band sind, bereits in der Folge 64 der Teufelskicker. Zunächst erfahren wir, wie sich Ben und Leonie zum ersten Mal kennen gelernt haben, bevor man mit dem gelungenen Titellied startet. Anschließend nimmt die Handlung so seinen Lauf. Leonie befindet sich auf dem Rückweg aus der Teufelskicker-Stadt nach Hamburg und wir lernen Lucas und Aylin kennen. Zunächst macht alles auch wirklich Spaß, denn die Rückblenden und das Kennen lernen ist gut gelungen und wir erfahren ein wenig was über Aylin und Lucas. Des Weiteren lernen wir mit dem Eis-Dealer das Stammlokal der Freunde kennen. Doch dann kommen die krashkiddz ins Spiel. Sie sind der Gegenspieler der Punkies – also quasi der Vfb innerhalb dieser Reihe. Hier habe ich mich allerdings gefragt, warum man diesen Auftritt so dermaßen übertreiben muss. Ne eigene Einlaufmusik, eigene Fan-Girls und dann auch noch ein Fußbad?!? Hallo geht´s!?! Als sich dann die Fan-Girls noch nen Ast abfreuen, weil einer seine Socken vergisst, wollte ich eigentlich schon ausmachen. Ich habe es dann nicht getan. Es wurde auch dann wieder besser. Es geht um den Probenraum und wir lernen mit Nikolas das letzte Mitglied der Punkies kennen. Leider kommt es hier mit „Frau von Sieb“ und der „Niederfrequenzmusik“ zu zwei Situationen, die ich einfach auch nicht ernst nehmen kann. Und vor allem frage ich mich, warum sie nicht wieder aus dem Proberaum fliegen nachdem sie dann doch dort Lärm produzieren. Aber egal. Ich rätsele auch, wer denn hier eigentlich die Zielgruppe für die dargestellten Situationen sein soll. Ich komme nicht drauf und so ist es bereits jetzt am Rand zum lächerlichen, denn junge Mädels verhalten sich nicht so und kreischen 13-jährigen Bengeln hinterher. Die junge männliche Hörerschaft tut dies ebenfalls nicht. Ein weiterer Kritikpunkt ist die übertriebene Coolness, die man versucht zu erreichen indem man andauernd irgendwelche englischen Begriffe verwendet, mit denen die Akteure herumwerfen. Zum Abschluss gibt es dann auch noch das Band-Battle. Dies ist sehr gelungen. Doch dann ist plötzlich Schluss. Ok, es gibt die zweite Folge – oder war der Platz auf der CD etwa doch voll?!? Es wirkt einfach nicht rund.
Nun ja, ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben und werde der zweiten Folge noch eine Chance geben.
Musikalisch ist das gesamte Hörspiel wirklich gelungen. Der Titelsong ist klasse und auch die Auftritte der Bands können sich hören lassen.
Insgesamt hat mir dieser Auftakt nicht wirklich gut gefallen. Etwas weniger Coolness und eine etwas glaubwürdigere Story und man kann das Ruder noch herumreißen. Nun ja, geben wir der ganzen Geschichte noch eine Chance.