Odette Rider lehnt die Avancen von Thornton Lyne ab. Dies kann er sich nicht gefallen lassen und will sich an ihr rächen. Er bezichtigt sie, seit langer Zeit Geld zu stehlen und spannt Mr. Milburgh ein. Doch Captain Jim Stone lässt sich auf dieses Spiel nicht ein. Doch kurz danach ist Thornton Lyne tot und die Spuren deuten auf Odette Rider. Bei ihm findet man einen Straus gelber Narzissen. Captain Jim Stone glaubt aber nicht an ihre Schuld und beginnt mit den Ermittlungen. Alle Spuren deuten allerdings auf sie…
Die Covergestaltung der Reihe ist sensationell und ein echter Hingucker. Der Titel passend. Der Klappentext hätte ein ganz klein wenig umfangreicher sein können. Das booklet liefert neben der üblichen Werbung noch Informationen zu den Sprechern, Produktionsnotizen sowie Informationen zum Remastering der Serie.
Sprechertechnisch ist das Hörspiel eine ganz feine Angelegenheit. Rolf Jülich übernimmt den Part des Captain Jim Stone und macht dies wirklich gut. An seiner Seite steht Volker Bogdan als Ling Chu, der nicht ganz so viel Text zu bewältigen hat aber dies wirklich gut macht. Vor allem spricht er den Dialekt des Asiaten gekonnt dezent und nicht, wie es manchmal üblich ist, sehr aufdringlich. Lothar Zibell bekommen wir in der Rolle des Thornton Lyne zu hören. Er ist nicht so lang mit von der Partie. Doch diese Zeit reicht schon aus, um den unsympathischen Charakter toll an das Ohr des Hörers zu bringen. Pia Werfel übernimmt den Part der Odette Rider und hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck. Dazu bekommen wir unter anderen noch Matthias Grimm. Peter von Schultz, Uschie Sieg oder Jens Kersten. Insgesamt eine sehr gute Leistung in diesem Bereich. Vom grandiosen Cast weilen leider Herr Zibell, Herr Jülich, Herr von Schultz, Herr Dockerill und Herr Kramer nicht mehr unter uns.
Ich gebe zu, dass ich nun nicht der große Edgar Wallace Fan bin und diese Reihe ist früher an mir vorbeigegangen. Nun landete Folge 9 in meinem Player und ich bin sehr angetan. Eigentlich geht es „nur“ um einen Mord und zu Beginn scheint auch klar zu sein, wer hier der Täter ist. Doch sehr schnell merkt man, dass sich die ganze Angelegenheit deutlich verstrickter gestaltet und so wird man hineingezogen in einen Sumpf des Verbrechens.
Bei einer Laufzeit von knapp 50 Minuten bleibt keine Zeit für Längen. Es handelt sich um eine kurze und knackige Bearbeitung, die damals ja üblich war. Laufzeiten von 70 oder mehr
Minuten waren für ein damaliges Hörspiel dieser Art eher ungewöhnlich. So bleibt fast keine Zeit zum Luft holen und man springt von einer Szene zur nächsten Szene. Genaues Hinhören ist hier schon Pflicht, denn sonst verpasst man schnell etwas. Wenn man dies tut, wird man mit einer sehr spannenden Kriminalgeschichte belohnt, die von der ersten Minute an großen Spaß macht und die man in dieser Form heute leider nur noch selten präsentiert bekommt.
Die musikalische Untermalung präsentiert sich ebenfalls als sehr gelungen. Zahlreiche Zwischenstücke sorgen für Abwechslung und für eine tolle Atmosphäre.
Insgesamt eine klasse Folge und eine klare Empfehlung.