Lossless, nein Danke! Oder ja bitte?

  • Die Stücke haben halt bereits ein gewisses Alter hinter sich und der Betrachtungswinkel hat sich in vielen Dingen mittlerweile geändert.

    Der Betrachtungswinkel hat sich inzwischen definitiv geändert. Aber ist das Diskussionsklima dadurch wirklich besser geworden? Konnte man in den Achtziger Jahren z.B. nicht freier und offener über wichtige Probleme reden als heute? Nach meinem Empfinden war das jedenfalls so. Aber das sieht natürlich jeder subjektiv anders.

  • Ich kodiere sowieso alles auf V5 herunter. Ich merke da keinen Unterschied. Audacity kann aber in allen Formaten und Qualitäten speichern. Zudem sind sehr nützliche Tool wie "Stille entfernen", "Ein- und Ausblenden" und "Studio-Ausblenden" dabei. Auch muss das Tool für Linux bereitstehen.

  • Ich kodiere sowieso alles auf V5 herunter. Ich merke da keinen Unterschied.

    Was ist V5? Eine Datei mit 128 kbit kann auch sehr gut klingen. Wo ich aber schon einen Unterschied feststelle, wenn die Datei neukodierd wurde, was Audacity so macht. Die Fehlergeräuche steigen halt durch die erneute Kompression. Da ärgere ich mich heute ein wenig, dass ich dies früher so gemacht habe. Mittlerweile schneide ich nur noch mit Programmen, die verlustfrei (also ohne Neukodierung) schneiden.

  • Ich denke, wenn ich eine 256kByte-mp3-Datei mit Audacity öffne, bearbeite (schneide) und dann wieder mit 256kByte abspeichere, habe ich keine Qualitätsverluste.

    Doch, definitiv! Es wird die Kompremierung erneut durchgeführt. Es gibt aber Tools, wie mp3TrueEdit, die diese Neukodierung nicht durchführen und statt dessen die mp3/aac Datei direkt schneiden.

  • Doch, definitiv! Es wird die Kompremierung erneut durchgeführt. Es gibt aber Tools, wie mp3TrueEdit, die diese Neukodierung nicht durchführen und statt dessen die mp3/aac Datei direkt schneiden.

    Die Komprimierung wird zwar erneut durchgeführt, aber das verändert die Datei nur minimal, weil die mp3-Anpassung ja bereits schon vorher erfolgte. Es ist, wie wenn ich nach einem Friseurbesuch am nächsten Tag gleich wieder hingehe: geschnitten wurde ohnehin bereits. Sonst wären nach dem zweiten Mal mp3-Komprimieren die Ergebnisdateien ja auch deutlich kleiner als beim ersten mal. Sind sie aber nicht.

  • Die Komprimierung wird zwar erneut durchgeführt, aber das verändert die Datei nur minimal, weil die mp3-Anpassung ja bereits schon vorher erfolgte.

    Würde dann wohl aber auch voraussetzen, dass du exakt den gleichen Encoder benutzt, welcher 100%tig den gleichen Algorithmus nutzt. Ich bleibe dabei, jede erneute Reduzierung steigert das Risiko auf hörbare Artefakte in der komprimierten Audiodatei, was ich lieber mit einem verlustfreien Editor umgehe.

  • Ich hatte früher die glorreiche Idee meine Hörspiele in 96 kbit/s, mono, abzuspeichern. Klang damals soweit ganz gut - fand ich.

    Dann wurde Festplattenplatz günstiger und MP3 320 Kbit/s wurde salonfähig.

    Auf einmal klangen meine alten Rips nicht mehr gut. Also wurde alles nochmal gerippt, allerdings diesmal in FLAC. So habe ich ein verlustfreies Ausgangsmaterial und kann in das umkonvertieren was gerade angesagt ist, und hardwaretechnisch unterstützt wird.

    Alles andere halte ich nicht mehr für praktikabel. Von daher würde ich mich sehr freuen wenn die Labels FLAC anbieten würden, denn 320 kbit/s MP3 wird nicht auf alle Ewigkeit mehr der Standard bleiben.

    Klar könnte man jetzt einwenden: „Ach komm, mit 50 hörst du eh keinen Unterschied zwischen 128 und 320 kbit bei MP3.

    Aber gibt ja auch Leute die sagen: „Netflix-Qualität ist super!“ Bis sie einmal die gleiche Szene von der Bluray gesehen haben, da fällt auf einmal ein gewaltiger Qualitätsunterschied ins Auge.

  • Ich denke, Audiodateien verlustfrei anzubieten zu können bedeutet für die Anbieter auch mehr Geld in die Hand nehmen zu müssen. Das Streamen von verlustfreiem Audio verursacht auch deutlich mehr Datenvolumen im Internet, was für die Anbieter sicher mehr Kosten verursacht.

  • butor beschreibt ein wenig das Phänomen, das wir alle hatten als wir zuerst unsere Filme zuerst auf VHs und danach auf DVD gekauft haben. Für die immer bessere und größer werdenden Fernsehgeräte sieht DVD heute auch nicht mehr schön aus. Es braucht schon BluRay4k und das Ende der Fahnenstange ist nicht erreicht. Denke auch im Audiobereich ist es besser wenn man die Audiodateien im bestmöglichen Format hat. Für die Zukunft. Was heute ausreicht, ist morgen vielleicht nicht mehr zu gebrauchen?!

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Was heute ausreicht, ist morgen vielleicht nicht mehr zu gebrauchen?!

    Zu gebrauchen schon, aber man gewöhnt sich halt schnell an eine besseren Qualität. ;)

    Sehr schade finde ich bis heute, dass noch so viele alte EUROPA Hörspiele bis heute das digitale Tageslicht nicht sehen bekommen haben. Die Masterbänder werden sicher über die Jahre nicht besser. Vor allem an den analogen Medien nagt die Zeit.

  • So ganz grob über den Daumen kann man sagen, das eine Hörspiel-CD als FLAC in etwa 3x so viel Platz benötigt, wie als 320 kbit MP3.

    Für einen Privatanwender sollte das absolut verschmerzbar sein, hat man keine NAS hat man zumindest USB-Harddisks im TB-Bereich.

    Allenfalls professionelle Stresming-Anbieter dürften ein echtes Interesse haben, das Material so weit es geht zu komprimieren.

    Allerdings - finde ich - ändert sich die Technik wahnsinnig schnell und das innerhalb von wenigen Jahren. Da sollte man schon auf verlustfreie Codecs im Audiobereich setzen, um sich auch noch Jahrzehnte mit maximalem Genuss seinen audiophilen Stücken widmen kann.

  • Und - am Beispiel der VHS und der DVD - damals gab es keine besseren Speichermöglichkeiten, für den Audiobereich gilt das nicht. Es gibt mit FLAC quasi die perfekte Möglichkeit, die Contentproducer weigern sich nur sie zu nutzen.

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