Mir gefällt der Aufbau der Charaktere und das langsame Eindringen des Horrors auch sehr gut, weshalb ich das Hörspiel auch bis kurz vor Schluß ziemlich gut fand. Das Ende kommt aber etwas ... hmm ... überraschend. Ich gebe zu, es ist weit über 10 Jahre her, wo ich die Bücher des Blutes gelesen habe und somit kann ich mich nicht mehr vollständig an den Ablauf erinnern. Aber das Steven urplötzlich zum Irren mutiert (zumindest kommt es mir urplötzlich vor), nachdem er sich ja noch normal artikulieren konnte, als die Polizisten ihn fanden (und auch bis auf die Amnesie noch vollkommen normal schien), schien mir doch arg an den Haaren herbeigezogen. Mal gucken, ob die Vorlage da ähnlich schnell das Ende abwickelt.
Thema Cover: Auch mir gefällt die neue Version besser. Was allerdings mehr damit zu tun hat, dass der Typ von Version 1 eher zu 'ner Comedy-Folge passt, als zu Clive Barker. Was ich jedoch nicht kapiere, ist die generelle negative Haltung von Hörspielfans, wenn ein Cover mal nackte Tatsachen präsentiert. Hier geht es um eine nackte Brust. Etwas, an dem wir alle als Kinder genuckelt haben. Etwas, das man in jedem Freibad zu sehen bekommt. Etwas, das beim Einzug der Grünen in den Bundestag auch plötzlich jederzeit im Fernsehen gezeigt werden dürfte. Was ist bitte daran so schlimm???
Insbesondere, da es im Falle Clive Barkers auch klar Sinn macht. In vielen seinen Geschichten dreht es sich um Sex. Man muß sich nur aus dem ersten Buch "Sex, Tod und Starglanz" zu Gemüte führen. Von den SM Einlagen in HELLRAISER ganz zu schweigen.
Daher fand ich die halbnackte Dame auf dem ersten Cover mehr als passend. Sie hätte bloß besser gezeichnet sein dürfen.