Wendernoacht - ein Mystery-Hörspiel

  • Hallo Hörspieler,
    in den letzten Monaten war es sehr ruhig um uns herum, was nicht daran lag das wir alle Mitarbeiter in den Ruhestand geschickt hatten, sondern Sprachaufnahmen für die nächsten Zehn Hörspiele aufgenommen hatten. Im Februar starten wir mit der ersten neuen Produktion: "Wendernoacht" ein Mystery-Hörspiel aus der Feder von Olaf von der Heydt.Wie man bei der Sprecherliste sehen kann haben wir auch bei dieser Produktion wieder einige Gäste in die Hallen der Hörfabrik holen können.

    Inhalt:
    Der junge Schriftsteller Arved Richter ist auf der Suche nach einem Ort der Ruhe, an dem er sein neues Buch schreiben kann. Diesen findet er auch bald in Gestalt einer alten Schäferkate im Städtchen Maldenrath, einem verschlafenem Dorf im Taunus. Doch die Freundlichkeit der Dorfbewohner, und allen voran die des Bürgermeisters, schlägt bald in eine bedrohliche Stimmung um. Nachdem Arved auch noch das Tagebuch seines Vormieters findet zieht drohendes Unheil auf. Aus verbalen Anfeindungen werden plötzlich gewalttätige Attacken.
    Welches Geheimnis verbringt sich hinter den Türen von Maldenrath? Einem ersten Anschlag entkommen, nimmt Arved Richter die Fährte auf und gerät in einen Strudel, aus dem es kein Entkommen gibt und dessen Ursprung weit in der Vergangenheit liegt.

    Sprecher:
    Arved Richter: Oliver Theile
    Ludolf Scholtes: Heinz Dieter Vonau
    Neidhard Zwarder: Thorsten Anders
    Folkward: Bert Stevens
    Gerbod Schmellmann: Ron Salert
    Johanna: Frederike Rolle
    Verkäuferin: Birgit Brockmann
    Beamter: Fabian Harloff
    Ortwin: Markus Topf
    Tyr: Christopher Albrodt
    Herold: Matthias Balzejak
    Lindrad: Raimon Weber

    Eine Kostprobe gibt es unter http://www.hoerfabrik.de/download/wendernoacht-trailer.mp3

    Gruß Ash

  • Na hat es doch noch geklappt... #daumenhoch#
    Na, bin ich gespannt...

    "Alles richtig machen ist unmöglich. Gerecht zu sein noch mehr!
    Aber der Wille dazu, der muss in jeder Situation, bei deinem Tun und Handeln erkennbar sein."
    Dr. Markus Merk

  • Schön zu lesen, dass es nun doch zu einer VÖ kommt. Die Geschichte kommt einem zwar irgendwie bekannt vor, aber man muss ja das rad nicht immer neu erfinden. Mich spricht die Story auf alle Fälle an - ein Käufer ist euch sicher #jaja#

    Übrigens finde ich das Cover #daumenhoch# #winkewinke#

  • Hallo Hörspieler!

    Es ist soweit, dass Presswerk unseres Vertrauens hat und gestern heiß und frisch "Wendernoacht" geliefert.

    Auf unserer HP findet ihr dazu noch einige Infos und der Bestellshop ist wie immer von 0:00 bis 23:59 geöffnet ;)

    Gruß Ash

    Action für die Ohren

  • Wie gefällt Euch denn die "Wendernoacht"?

    Bereits der Beginn dieser Inszenierung zeigt allerdings auf, welche Welten die kommerziellen Anbieter von den Anstalten des öffentlichen Rechts trennen. Kaum hat man einen etwas lustlosen Beginn hinter sich gelassen, klingelt das Telephon. Dort meldet sich ein Sprecher, der im Ruhrgebietsdeutsch (das Stück spielt im Taunus) von eine Bauern-„Kate“ zur „Karte“ verschwurbelt. In der Sprecherliste finden sich ein paar bekannte Namen der Szene wieder, ob man den Großteil aber tatsächlich als Profis bezeichnen kann, erscheint eher fraglich. Die musikalischen Zwischeneinspielungen erinnern eher an die Les Humphries-Singers und auch die Regie vermag keine Akzente zu setzen, brav und bieder wird hier vom Blatt inszeniert, zuweilen meint man raschelndes Papier im Mund der Sprecher zu hören. Dazu der Autor von der Heydt auf Nachfrage:

    „Die Arbeit an dem Skript zu "Wendernoacht" unterschied sich ja deutlich zu meinen bisherigen Arbeiten. Bislang mußte ich dem Leser ja alles an Story mitgeben. Beim Hörspielskript beschränke ich mich stark auf die Dialoge und lasse damit zunächst dem Regisseur viele Freiräume die Geschichte auszumalen. Natürlich hatte ich am Anfang einige formale Probleme und auch der Wechsel vom Ausführlichen zum Kargen fiel mir nicht leicht. Nach ein paar verworfenen Anläufen hatte ich dann aber doch recht schnell einen für mich vertretbaren Stil gefunden. Es half hier, daß für mich "Ausführlichkeit" insofern ein Fremdwort ist, daß mir jeder Satz, der für die Geschichte - oder zumindest zur Bildung einer Pointe - nicht in irgendeiner Form wichtig ist, als überflüssiger Luxus vorkommt. Will sagen, wenn es für die Geschichte egal ist, wie das Wetter ist, dann schreibe ich im Regelfall auch nicht, ob die Sonne scheint.“

    ? Der wichtigste Anspruch für einen Autor diese Genres lautet: Er soll unterhalten und nicht langweilen.

    ! „Bei Wendernoacht habe ich versucht, mit den Dialogen und Erzählparts allein, die Geschichte dahin zu lenken, wo ich sie hinhaben wollte. Ich habe die Szenen zwar plastisch vor meinem geistigen Auge, will sie aber nicht detailliert beschreiben - denn hier soll Raum für Fantasie bleiben; zum einen die des Regisseurs, der die Szenen vielleicht ganz anders sieht, vor allem aber die des Hörers.“

    ? Daß »Wendernoacht« in einem Dorf im Taunus spielt, ist, wie oben erwähnt, kein Zufall.

    ! „Die dörflichen Strukturen bieten ein unglaubliches Potential für Geschichten aller Art. Das Beste: Man braucht den Wahnsinn nicht erfinden, er existiert! Das Netzwerk in einer solch kleinen Gemeinschaft ist unvorstellbar komplex. Das Problem dabei, von innen erkennt man es kaum, von außen durchschaut man es kaum. Ich habe viele Jahre selbst in diesen Strukturen gesessen, bin quasi damit auf- und in sie hineingewachsen. Oft, zu oft, habe ich mich auch durch sie instrumentalisieren lassen, weil ich vielleicht zu jung war, um es zu hinterfragen. Irgendwann gab es aber einen erlösenden Knall, und seither sehe ich auch diesbezüglich deutlich klarer. Der Vorteil ist, daß ich die Strukturen von außen sehen kann und sie aber auch verstehe, weil ich sie von innen kenne. Die Größe des Ortes hat den entscheidenden Vorteil, daß bei aller Komplexität der gruppendynamischen Vorgänge, diese in einem überschaubaren Rahmen stattfinden. Trotzdem ist es immer noch groß genug, daß man eine Vielzahl von Charakteren vorfindet, die als literarische Vorlagen, kaum Wünsche offen lassen. Auch verliert man durch die objektivere Sicht auch einiges an Scheu, und man traut sich doch schon an eine etwas schonungslosere Darstellung der Dinge heran.“

    Schade, daß sich von dem Wahnsinn, der in der Provinz nistet, in dieser Hörspielinszenierung kaum etwas transportiert.

    Matthias Hagedorn

    In der Bedeutung des Lehnworts aus dem Französischen, wo der "amateur d' art" den kenntnisreichen, enthusiastischen Liebhaber der Künste meint, bin ich ein Dilettant.

  • Gegenfrage:
    Wird es eine Fortsetzung geben? ;)

    "Alles richtig machen ist unmöglich. Gerecht zu sein noch mehr!
    Aber der Wille dazu, der muss in jeder Situation, bei deinem Tun und Handeln erkennbar sein."
    Dr. Markus Merk

  • Auf der Messe gekauft und heute bei einer langen Autofahrt gehört.

    Kurz und bündig - mir hat diese Einzelfolge gefallen. Ich würde sogar so weit gehen, dass dies die für mich beste Hörfabrik-Produktion ist. Mir hat esnoch besser gefallen als "Die Geige..." und die erste HellPatrol Folge. Überhaupt kann ich mit diesen "ernsten" Folgen von der Hörfabrik viel mehr anfangen als mit der ADF-Serie, die ich zwar sammle, dessen Humor mir aber nur bedingt behagt. Ich fand das Hörspiel von Wendernoacht schön mysteriös und spannend, da man ja einige Zeit im Dunkeln tappt, was denn in diesem Ort falsch läuft. Ein wenig noch mehr Atmosphäre & Grusel und ich wäre wirklich total begeistert gewesen! Die Sprecher waren allesamt gut, ob hier Profis oder nicht am Werk waren, habe ich nicht rausgehört. Die geschichte ist zwar nicht besonders originell, aber gerade diese schnörkellose Einfachheit weiß zu gefallen. Ich würde mir mehr Geschichten wünschen, die so oder auf ähnliche Art und Weise aufgebaut sind.

    Gratulation an die Hörfabrik! Bitte mehr davon #winkewinke#

  • Gegenfrage:
    Wird es eine Fortsetzung geben? ;)

    Möschlisch wä dat schon. Da Herr Richter am Schluß in die Gemeinschaft von Maldenrath aufgenommen wird, könnte er doch bei der Suche nach dem nächsten Bewohner helfen.

    In der Bedeutung des Lehnworts aus dem Französischen, wo der "amateur d' art" den kenntnisreichen, enthusiastischen Liebhaber der Künste meint, bin ich ein Dilettant.

  • Ich hab's gerade gehört und fand es sehr unterhaltsam, erfrischend und spannend, mit einem für mich überraschenden Ende. Der Schluss enthielt ansatzweise Splatterelemente, die aber glücklicherweise dann doch recht kurz ausfielen. Dieses Einzelhörspiel könnte inhaltlich auch Teil der Gruselserie von Europa sein, bzw. würde gut passen in die Dreamland-Gruselserie. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Hörempfehlung!

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