Fünf Freunde – 156. und die verlassene Villa

  • Fünf Freunde – 156. und die verlassene Villa

    George hat bei einem ihrer Streifzüge durch Kirrin eine verlassene Villa entdeckt, die schon halb von der Natur zurückerobert wurde. Die fünf Freunde sind verzaubert von dem Ort, weil es viel Platz zum Toben für Timmy gibt und seltene Vögel zu beobachten sind. Sie finden schon bald einen Schlüssel, der jedoch in keine der Türen passt – und dann tauchen zwei unheimliche Männer auf…

    Man möchte meinen, dass die Fünf Freunde bei ihren zahlreichen Steifzügen schon jede Ecke von Georges Heimatdorf kennen, zumal es als eher kleines Küstenörtchen beschrieben wird. Doch auch in der 156. Episode entdecken sie einen neuen Ort, der auch noch mystisch umrankt ist und der dann auch noch der brandaktuelle Schauplatz eines Verbrechens ist. Perfektes Timing – oder eben ein ziemlich konstruierter Einstieg in die Handlung. Es gibt noch weitere Ungereimtheiten, durch die ich immer wieder kurz ins Stocken gekommen bin. Davon abgesehen ist eine stimmige und spannende Episode gelungen, insbesondere die erste Hälfte habe ich als sehr stark empfunden. Denn hier gibt es nur wenige Hinweise, was das Geheimnis der verlassenen Villa sein könnte, während zahlreiche merkwürdige Beobachtungen für Spannung sorgen. Dabei wird belauscht, beobachtet aber auch nach Vogelstimmen gelauscht – dass ausgerechnet Ornithologie zur Auflösung des Falles beiträgt, ist ein gelungenes Detail. Schon sind auch die dynamischen Wechsel zwischen den verschiedenen Stimmungen, von der idyllischen Beschreibung der Villa über bedrohliche Momente und ruhigen Szenen zu Hause bis zu dramatischen Entwicklungen wird hier vieles geboten. Ein bisschen unrund läuft die Episode zwar schon, der Unterhaltungswert ist dennoch hoch.

    Svantje Wascher und Simona Pahl geben als Laila und Sheila ein überzeugendes Duo ab. Beide sind gut aufeinander abgestimmt, bieten ähnliche Vibes, stellen aber auch die Unterschiede der Figuren heraus, was für einen lebendigen Eindruck sorgt. Auch Achim Buch und Stephan Schad funktionieren als Rick und Mason sehr gut zusammen, ihr rauer Umgangston und die markante Sprechweise sorgen für einige intensive Momente, die für eine bedrohliche Szenerie sorgt. Und natürlich sind da auch noch Patrick Baehr, Jannik Endemann, Theresa Underberg und Alexandra Garcia, die in den Hauptrollen punkten. Die verschiedenen Charaktere kommen durch ihre Sprechweise gut zur Geltung, sie sind besonders in der direkten Interaktion sehr stark und wirken spontan.

    Vogelgezwitscher spielt in der Handlung eine wesentliche Rolle, und natürlich werden die Szenen an der verlassenen Villa durch verschiedene Laute in unterschiedlicher Lautstärke begleitet. Doch auch die restlichen Szenen sind lebendig unterlegt und wirken authentisch, während ab und an auch Musik eingespielt wird. Diese steigert insbesondere die Spannung der Episode an den richtigen Stellen.

    „Die verlassene Villa“, um die sich in der Handlung alles dreht“, ist nicht etwa im Zentrum des Titelbilds zu sehen, sondern nur in sehr kleiner Optik im Hintergrund. Diese erweckt dennoch einen ansehnlichen Hintergrund, während vorn die fünf Freunde durch eine malerische Küstenlandschaft streifen. Das ist hübsch anzusehen, die Villa hätte aber ruhig einen deutlicheren Eindruck hinterlassen können.

    Fazit: Der Start in die 156. Episode ist etwas holprig, und auch ansonsten gibt es ein paar Ungereimtheiten. Der Verlauf ist jedoch spannend und unterhaltsam, was besonders an den vielen Hinweisen liegt, die sich zunächst nur schwer miteinander kombinieren lassen. Die Stimmungen wechseln sich dynamisch ab, die Dramatik steigert sich immer weiter und führt zu einem gut erzählten Finale, sodass eine sehr solide Episode entstanden ist.

    VÖ: 22. September 2023

    Label: Europa

    Bestellnummer: 196588063121

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