Rezension WOLFY von WOLFY OFFICE

  • WOLFY


    Inhalt: Wolfy ist ein kleiner grüner Lykaner mit Vorliebe für Rock und Metal. Er kommt aus einer Dimension, in der der Wolf die vorherrschende Rasse ist. Zufällig gelangt Wolfy über ein Portal in unsere Welt. Hier freundet er sich mit dem Pärchen Tina und Daniel an, und zusammen suchen sie nach einem Weg, Wolfy wieder nach Hause zu bringen. Dabei erfahren sie von zwei schwedischen Wissenschaftlern, die sich intensiv mit der Multiversum-Theorie beschäftigen, und erhoffen sich Hilfe. Auf dem Weg zu ihnen werden sie jedoch von BND-Agenten gejagt, die äußerst interessiert an Wolfy sind.Aber Wolfy ist nicht der einzige Lykaner, der durch das Portal gekommen ist. Ein deutlich größerer und nicht gerade freundlich gesinnter Wolf ist ihm gefolgt. Wie sich herausstellt, ist er die wahre Bedrohung...

    Persönliche Meinung: Mit WOLFY veröffentlicht Kim Witzeleitner (Wolfy-Office, Bild) und Thomas Plum nach dem „Video-Integrator“, „113 (Nachrichten)“ und dem Zweiteiler „Blaues Herz“ am 28.April 2023 ein weiteres gemeinsames Hörspiel. Wolfy-Office ist bekannt dafür verschiedenste Genre zu bedienen und sich nicht dem Mainstream unterzuordnen. Diesmal scheint man sich dem Label eigenen Logo-Maskottchen zuzuwenden und versucht das Rätsel hinter dem grünen Wolf endgültig zu lösen. Man darf gespannt sein…

    Story: Befriedigend – Ich glaube ich habe bis dato noch kein Label kennen gelernt, das sein eigenes Maskottchen „verhörspielt“ hat. Aber Kim Jens Witzenleiter, der Mastermind hinter Wolfy-Office liebt skurrile Geschichten. Kein Wunder also, dass er sich als Autor niemand Geringeren als sein „Logo himself“ für eine Geschichte ausgedacht hat. Ihm zur Seite beim Schreiben stand Thomas Plum, seines Zeichens Co-Autor von „Wolfy“.
    Wir werden sehr rasch in die Geschichte hinein befördert. Was wie eine klassische Werwolfstory startet, entwickelt sich zu einer Melange aus Musik, Comedy, Physik, SF-Story, Fantasy und Agentengeschichte. Dabei standen Filme wie Zurück in die Zukunft, Men in Black, aber wohl auch Alf Pate. Unser Held Wolfy ist liebenswürdig wie chaotisch und lässt unserem Pärchen Tina und Daniel keine Ruhe. Wer gut aufpasst, wird bei den Dialogen die eine oder andere Anspielung bemerken, Stichwort „Contendo“. Bis dato liest es sich wirklich gut. Und die Geschichte hat auch durchaus das gewisse Etwas. Aber ganz schafft man es nicht den Funken auf mich über springen zu lassen. Dies zieht sich durch die ganze Geschichte. Manchmal habe ich das Gefühl man reißt vieles nur an, aber wenn es mich wirklich packen könnte, ist man schon wieder mit etwas Neuem beschäftigt. So bleibt es bei einer kurzweiligen und liebenswürdigen Geschichte, bei der ich mir bis zum Schluss dachte, man hätte noch mehr draus machen können.

    Sprecher: Gut – Wenn auch mit Ausnahme von Peter Flechtner die großen Synchronstars bei dieser Produktion fehlten, so kann man hinsichtlich der Sprecherauswahl wirklich nicht klagen. Alle haben sichtlich Freude am Spiel, sorgen für ein humorvolles Miteinander, niemand fällt negativ auf. Die aus meiner Sicht schwierigste Rolle hat Christoph Walter (Bild) zu tragen. Er darf sich an Wolfy selbst versuchen. Er macht seine Sache gut, hat stets den passenden Schalk in seiner Stimme. Trotzdem musste ich zeitweise daran denken, was wäre, würde hier der junge Tommy Piper in bester Alf-Manier sein Können zeigen?

    Musik: Gut – Hier hat man sich wirklich ins Zeug gelegt und wartet mit einer Reihe von Musikstücken diverser Bands auf, inklusive einem extra dafür komponierten Song (Cover links oben). Wenn ich hier etwas zu bekritteln hätte, dann wäre es, dass man das eine oder andere durchaus am Ende des Hörspiels noch als kleines Extra zusätzlich zum angehängten Musikstück ganz ausspielen hätte dürfen. Für die Musik war Michael Donner verantwortlich.

    Technik/Ton: Sehr Gut – Das Sounddesign stammt wie bei Wolfy Office üblich von Tom Steinbrecher (Bild). Und wie üblich überzeugt es mich auf allen Ebenen. Egal ob vor der Heimkinoanlage oder mit den Kopfhörern, der Ton macht immer eine perfekte Figur!

    Ausstattung: Sehr Gut / Befriedigend – Meinem Rezensionsexemplar lag ein Wolfy Office Kuli inklusive USB-Stick, ein Poster und ein Aufkleber bei. Als bekennder Hörspielnerd macht mein Sammler-Herz natürlich Luftsprünge vor Freude. Das Covermotiv erinnert an ein Comic. Die ganze CD-Ausstattung ist in grün gehalten. Wolfy erweist sich als ausgesprochen herziges Motiv. Negativ stößt mir leider das Booklet auf, das nur aus einem Einlageblatt besteht. Schade, ich hätte mich über ein Booklet sehr gefreut. Ohne meine tollen Rezensions-Extras würde ich daher maximal von einer befriedigenden Ausstattung sprechen. Dank der Beigaben kann ich jedoch mit gutem Gewissen die Note Sehr Gut vergeben.

    Gesamt: Gut – WOLFY ist ein höchst kreatives Hörspiel, das sich schwer einem Genre zuordnen lässt. Auch wenn ich bei der eigentlichen Geschichte das Gefühl hatte das man nicht das Optimum hervor holen konnte, so sorgen die guten Sprecherleistungen, die gelungene abwechslungsreiche Musik und das nahezu perfekte Sounddesign letztlich doch noch zu einem knapp guten Hörspielerlebnis für mich. CD-Käufer werden ob der Ausstattung möglicher Weise Abstriche machen müssen.

    Fazit: Endlich wird mit „WOLFY“ das Jahre lange Rätsel rund um das Maskottchen von Wolfy-Office gelüftet! Wer Spaß an humorvollen Hörspielen und nichts gegen die Farbe grün hat, kann hier auf jeden Fall ein Ohr riskieren! Beim Angus!

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Danke für Deine Meinung. Freut mich das es doch noch gut abgeschlossen hat, auch wenn der Funke nicht überging.

    Wolfy wird deine Rezi in den Socials noch persönlich kommentieren ;)

    Zitat

    Ich glaube ich habe bis dato noch kein Label kennen gelernt, das sein eigenes Maskottchen „verhörspielt“ hat.


    Hintergrund-Infos; Wolfy war eigentlich das Maskottchen von meinem Film- und Musiklabel und gibt es bereits seit 2005. 2011 war er bereits Protagonist unserem ersten Hörspiel und Wolfy-Office entstand aus diesem Hörspiel
    :D

  • Ich muss aber diesbezüglich auch noch etwas los werden. Ich schreibe ja nicht rund um die Uhr Rezensionen und bekomme auch nicht ständig Rezensionsexemplare. Aber das Pressekit von @Wolfy-Office ist wirklich großartig. Hörspiel auf CD, alleine das ist ja heute wahrlich keine Selbstverständlichkeit mehr, Poster, Kuli, Aufkleber, einen Stick mit sämtlichen Infos drauf, angefangen von den Fotos der Sprecher/innen, der Macher, der Musiker, Cover, Presseinformationen UND noch einmal das Hörspiel als digitaler Download. Das nennt man Service und habe ich auf diese Art und Weise noch nie erlebt. Hier gebührt dem Label auf jeden Fall ein dickes fettes SEHR GUT! Über Geschichten und Hörspiele kann man immer geteilter Ansicht sein, Geschmack und so, aber was die Unterstützung des Labels den Rezensenten gegenüber betrifft, kann man wirklich nicht klagen! #top# #danke#

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Danke Dir. Wir versuchen immer was besonderes. Bei Blaues Herz war es ein Tee im Style vom Hörspiel.

    Geschmäcker müssen verschieden sein, das macht Kunst erst interessant. Die verschiedenen Blickwinkel der Leute auf ein Werk.

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