Was man von hier aus sehen kann

  • Der Roman 'Was man von hier aus sehen kann' von Mariana Leky war 2017 ein Überraschungserfolg. Es handelt sich um eine Ansammlung skurriler Geschichten voll liebenswerter Figuren, die in einem Dorf im Westerwald leben, lieben und leiden. Zusammengehalten wird das eher notdürftig durch zwei, drei übergreifende Handlungsbögen. Schon das Buch hat die Leserschaft gespalten: Begeisterte Zustimmung und enthusiastische Loblieder auf der einen, Unverständnis und herbe Kritik auf der anderen Seite. Die Geister scheiden sich vor allen Dingen an der Frage, ob das hier eine schöne, herzerwärmende Liebesgeschichte ist oder doch nur ein kitschiger Trivialroman. Hier entscheidet dann größtenteils der persönliche Geschmack.

    Das Hörspiel ist eine insgesamt gelungene Umsetzung der Vorlage. Es ist zwar langweilig, es bei Produktionen der Öffentlich-Rechtlichen immer wieder zu schreiben, aber Ehre wem Ehre gebührt: Sehr gute Sprecher, tolle Geräsuchkulisse, prima Dialogbuch und schöne, entspannte Musik. Alle Beteiligten haben einen super Job gemacht. Trotzdem wird das nicht jeden begeistern können. Das liegt nicht nur an der o. a. Geschmacksfrage, sondern in erster Linie daran, dass es viel Anlauf braucht, bis man als Hörer in der Handlung angekommen ist und sich für die weiteren Geschehnisse zu interessieren beginnt. Mir ging es so, dass ich nach der ersten der vier jeweils circa 30-minütigen Folgen schon abbrechen wollte, weil ich das Gefühl hatte, dass das nirgendwo hin führen wird. Erst Mitte der zweiten Folge wurde das besser - und ab da habe ich das Hörspiel mit Vergnügen bis zum Ende gehört. Am Ende fiel es mir dann sogar schwer, mich von den liebgewonnenen Charakteren zu trennen.

    Wer das Buch mochte, macht mit dem Hörspiel vermutlich nichts falsch. Wer es nicht mochte, wird auch vom Hörspiel nicht abgeholt werden können. Wer es noch gar nicht kennt, dem kann ich nur raten, nicht gleich aufzugeben, sondern am Ball zu bleiben. Es ist eine dieser Produktionen, die im Verlauf noch die Kurve kriegen und am Ende ist man froh, dabei geblieben zu sein.

    Das Hörspiel ist beim DAV auf CD erschienen, man kann es aber auch noch bis Anfang Dezember 2020 beim WDR oder in der ARD-Audiothek herunterladen.

    Was man von hier aus sehen kann
    von Mariana Leky
    Regie: Petra Feldhoff
    Produktion: WDR 2019
    mit Jule Ronstedt, Elisabeth Schwarz, Hans Cremer u. v. a.
    4 Folgen, zusammen circa 131 Minuten Laufzeit

    Nicht jeder Verkannte ist ein Genie. (Walter Moers)

  • Ich finde sie völlig unübersichtlich

    Geht mir auch so. Mal schauen, nächste Woche werde ich ein neues Handy mit aktuellem Android bekommen, dann werde ich austesten, ob das über die App besser gelöst ist. Auf meinem bisherigen Smartphone mit Android 4.irgendwas konnte man die App gar nicht erst installieren.

    Nicht jeder Verkannte ist ein Genie. (Walter Moers)

    Einmal editiert, zuletzt von Stollentroll (13. Juni 2020 um 14:33)

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