Die Punkies (3) - Gig auf der Geisterinsel!

  • Die Punkies sind unterwegs in den hohen Norden, um dort, auf der Insel Nebelhörn, beim Beats & Waves-Festival aufzutreten. Doch die Enttäuschung ist groß als sie feststellen, dass der Fährverkehr auf die kleine Insel eingestellt wurde und das Festival auf das Festland verlegt wurde und nun durch die neue ortsansässige Firma „Fresh“ gesponsert wird. Seit diese Firma dort ist ereignen sich merkwürdige Dinge auf der Insel. So gibt es gruselige Geisterstimmen und plötzlich auftretende Erdstöße. Doch die Hiobsbotschaften reißen nicht ab. Die krashkiddz sind nun Headliner des Festivals und spielen sich auf wie die allergrößten Stars. Eine Lösung muss her. Kann man das Festival nicht doch irgendwie auf die Insel Nebelhörn holen?

    Cover- und titeltechnisch weiter richtig gut. Der Klappentext ist mir persönlich einfach zu lang. Ich bezweifele, dass dies jemand liest.

    Sprechertechnisch gefällt mir die Produktion. In den Hauptrollen der Punkies bekommen wir gute Darbietungen von Daniel Axt, Merete Brettschneider, Tim Kreuer, Jenny Maria Meyer und Patrick Bach zu hören. Ein gelungenes Maß zwischen Coolness und Normalität, was die Akteure zeigen. Klasse finde ich immer noch die krashkiddz Niels Rieke, Tobias Schmidt und Tobias Diakow, die richtig arrogant und nervig rüber kommen. Die zahlreichen weiteren Sprecher liefern allesamt richtig gute Leistungen ab. Hier bekommen wir unter anderen Robert Missler, Tetje Mierendorf, Carla Becker, Till Demtröder oder Alina Degener zu hören. Sehr gelungen auch der Auftritt von Martin Sabel in der Rolle des Geschäftsführers Herr Glanz, der einfach herrlich arrogant an das Ohr des Hörers dringt. Doch auch an die nun nicht genannten Akteure geht ein großes Lob. Insgesamt eine sehr gute Leistung in diesem Bereich.

    Die Punkies legen ihren dritten Auftritt hin. Nach der verkorksten Auftaktfolge machte man es mit dem zweiten Teil besser. Nach dem Hören des dritten Teils muss ich leider sagen, dass mich diese Reihe nicht komplett überzeugen oder begeistern kann. Ich habe ein wenig den Eindruck, dass die Reihe „Teufelskicker mit Musik“ heißen könnte. Ich frage mich weiter, wer denn das Zielpublikum dieser Reihe sein soll. Sind es musikbegeisterte jungen Menschen oder eben einfach eine Hörerschaft zwischen 8 und 14? Ist es eher das männliche- oder doch das weibliche Publikum? Ich weiß es nicht. Und genau das ist, aus meiner Sicht, auch ein zentrales Problem, denn dann könnte man eine Geschichte entwickeln, die auf entsprechendes Zielpublikum zugeschnitten ist.

    Doch fangen wir vorne an. Für unsere Freunde geht es in den Norden, wo sie auf einem Festival auftreten sollen. Doch dann erfahren sie von unheimlichen Dingen, die sich auf der kleinen Insel ereignen und außerdem sollen die krashkiddz Headliner des Festivalsmsein. Ich habe ein wenig das Gefühl, dass man nicht genau weiß, welchen Weg manmeinschlagen möchte und dann einfach alles zusammen in einen Topf wirft und einmHörspiel draus macht.

    So bekommen wir auf der einen Seite die Rivalität zwischen den Punkies und den krashkiddz dargeboten, was mir recht gut gefällt. Vielleicht wäre es sinnvoller hier ein wenig den Hebel anzusetzen oder eben die krashkiddz mal außen vor zu lassen und sich komplett auf etwas anderes zu konzentrieren.

    Auf der anderen Seite beschäftigt sich dieses Hörspiel aber mit einem Umweltskandal. An sich ebenfalls eine klasse Idee, die aber dann doch vollkommen unglaubwürdig aufgezogen ist. Ich möchte nun nicht zu viel spoilern, doch diese Geschichte hier kann man einfach niemandem abnehmen. Hier wäre weniger dann doch deutlich mehr gewesen.

    Und weil man eben so viel in dieses Hörspiel hineingepackt hat, erhält man auch eine Spielzeit von knapp 80 Minuten und das ist, bei allem Respekt, einfach deutlich zu viel für ein Hörspiel dieser Art.

    So ist es für mich leider nichts Halbes und nichts Ganzes und ich siedele es eher im unteren Mittelfeld der Unterhaltung an.

    Der musikalische Bereich ist klasse. Die Zwischenmusiken sind richtig gut und sorgen für ordentlich Stimmung. Auch im Bereich des Sounds macht man alles richtig.

    Insgesamt springt bei mir der Funke nicht über und diese Reihe hat ihren Weg einfach noch nicht gefunden.

  • Es fehlt einfach an klaren Charakterzügen der Protagonisten. Zudem wollte man einfach zu viel bei der Folge. Musikfestival mit den Rivalen, Spuk-Geister-Szenario, Umwelt-Skandal, usw. Für die älteren Hörer ist die Geschichte sehr schnell durchschaubar, aber da wir wohl nicht das Zielpublikum sind, ist das völlig in Ordnung.

    Ich würde mir trivialere Unterhaltung wünschen ala Teufelskicker, nur einfach im Musik-Universum. Ich finde die Serie an sich aber nach wie vor Klasse und hoffe einfach auf eine klarere Richtung. Alle drei Folgen sind komplett anders aufgebaut und wirken bis auf die Protagonisten wie drei verschiedene Serien.

  • Ja, ich kann die Kritik meiner Vorschreiber durchaus nachvollziehen. In dieser Folge wird ziemlich viel in einem Hörspiel-Topf geworfen: Festival, Umweltsproblematik und Umweltkriminalität, Band-Rivalitäten, Geistererscheinungen, dazu Inselflair, hoher Wellengang usw.! Man bekommt schon allerhand zu hören. Und auch wenn das eine wirre Mixtur ist, die wie schon in Folge 2 sehr an den Haaren herbei gezogen war, so wird mir als Hörer ständig etwas geboten, gibt es viel Abwechslung. Kurz und knapp - Mir hat es gut gefallen und hat mich die etwas schwächere zweite Folge vergessen lassen. Die Gegenband der Krashkiddz zeigt hier doch ein überraschendes Gesicht. Das gefiel mir. Einzig warum Guidos Brudereinen so „unitalienischen“ Namen trug und noch dazu im Gegensatz zu seinem Bruder komplett ohne Akzent spricht, gefiel mir weniger. Das lässt sich aber verkraften ;)

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

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