Nobelpreis für Literatur

  • Also ausgerechnet Matussek als Kronzeugen für die angeblich falsche Entscheidung des Kommitees anzuführen? Der Mann scheint ja heute noch frustriert, dass es ihm 1984 nicht gelungen ist, ein gutes Interview mit Dylan zu führen. Sein ganzer Text ist eine einzige Polemik, mehr nicht.

    Und seine Interpretation von 'LIke a Rolling Stone' ist schlicht Mist. Gehässiges Triumphgeheul, weil Dylan von wem auch immer eine Abfuhr erhalten hat? So ein Blödsinn. Den Text einfach mal zu lesen ohne irgendwelche nicht belegbaren Vermutungen anzustellen hätte helfen können.

    Man kann und darf sich im Übrigen gerne streiten, ob der Nobelpreis an Dylan zu Recht verliehen wurde. Ich habe mir seine Texte erst im Zuge des Preises mal näher angeschaut und finde viele von ihnen wirklich bemerkenswert. Ich halte die Preisvergabe daher für gerechtfertigt. Dass die Auszeichnung zudem an jemanden geht, der vor allen Dingen außerhalb des Literaturbetriebes eine Grö0e ist, finde ich äußerst positiv.

    Der nächste Preisträger sollte übrigens 'Watchmen'-Autor Alan Moore werden.

    Nicht jeder Verkannte ist ein Genie. (Walter Moers)

  • Seit ich als Schüler den ersten Roman von Haruki Murakami gelesen habe, warte ich darauf, dass er den Nobelpreis bekommt. Und er hat ja so viele herausragende Romane geschrieben.

    Orhan Pamuk, Mo Yan, Mario Vargas Llosa, klar, eh OK, aber ich kann die beiden zitierten Artikel schon nachvollziehen, auch wenn ich Bob Dylan jetzt keinesfalls als katastrophale Fehlentscheidung empfinde.

    Ich hab ja damals 2002 in der Wiener U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse mit dem Motorala A920 von Drei und Leni Riefenstahl das erste Selfie der Geschichte geknipst” - Aus meiner Biografie, erschienen im Jahr 2039, geschrieben im Jahr zuvor am Pool einer Finca auf den Kanaren

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!