Dragonbound (16) - Wiedergänger

T-Rex

Lea erwacht in einer Szenerie des Grauens. Wiedergänger streifen um sie herum. Als sie sich auf den für sicher gehaltenen Tod vorbereitet hat, geschieht das Unfassbare. Die Wiedergänger reden mit ihr und es zeigt sich, dass diese Wiedergänger hier ihre menschliche Seele behalten haben. Doch nun leben sie zurückgezogen in den Wäldern. Auf der Flucht vor dem Wiedergängerheer und auch vor den Menschen. Bei einem Angriff der Menschen wird Lea von den Kämpfern des Königs „gerettet“. Doch auf der Burg schenkt man ihr keinen Glauben. Lea wird in den Kerker gesteckt und wartet auf ihre Vernehmung…

Sprecherisch erwartet uns erneut eine klasse Vorstellung aller beteiligten Akteure. Wirklich toll in dieser Folge die Leistungen von Torsten Michaelis, Rolf Berg, André
Beyer, Thomas Lindner und Ron Matz in der Rolle der Wiedergänger. Sie bringen diese Charaktere toll an das Ohr des Hörers. Jürgen Kluckert führt weiter als Erzähler klasse durch die Geschehnisse. In weiteren Rollen bekommen wir unter anderen noch Michael Bideller, Dagmar Bittner oder Horst Kurth zu hören.
Insgesamt eine erstklassige Leistung in diesem Bereich.

Nahtlos knüpft man an die Geschehnisse der vergangenen Folge an und der Hörer befindet sich unmittelbar in der Handlung wieder. Leas Angst wird hier zu Beginn
wirklich gut dargestellt. Anschließend hält man sich ein wenig mit den Geschehnissen Leas bei den Widergängern auf. Ihre Geschichte berührt den Hörer und gibt den Wiedergängern eine ganz neue Seite. Gepaart ist dies mit ein wenig Humor, als es um Telons Verhältnissen zu anderen Frauen geht, was von Lea mit bissigen Kommentaren quittiert wird. Besonders das Ende der Folge gefällt mir dann. Hier wird gekonnt erst eine sehr bedrückende Stimmung aufgebaut, die dann plötzlich in eine wirkliche Bedrohungslage umschlägt. Ja und dann gibt es da diesen absolut fiesen Cliffhanger.

Musikalisch entführen uns die eingesetzten Klänge auch wieder herrlich in diese fantastische Welt. Dazu eine klasse Soundkulisse, so dass dieser Bereich ebenfalls sehr gut gelungen ist. Wirklich klasse das Lied der Wiedergänger „Ewig Heimwärts“ gesungen von Thomas Lindner, welches wir hören dürfen. Sehr viel Gefühl wird hier vermittelt und der Text sorgt für eine bedrückende Stimmung.

Ich mag diese mystische Welt einfach unheimlich gern. Folge 16 gehört zu den richtig guten Folgen der Reihe sowie ist eine erstklassige Produktion und erhält eine klare Hörempfehlung.

Aristophanes

Klasse Rezi, vielen Dank dafür.

Bei den Sprecherleistungen stimme ich dir voll und ganz zu. Durchgängig klasse Leistungen. Allen voran die wundervolle Bettina Zech, deren Stimme ich einfach liebe und die ihrem Charakter Lea Leben und Emotion einhaucht. "Wenn sie fragt ob die Folter wirklich notwendig sei, kann man die Angst förmlich spüren, die in den Worten mitschwingt.

Inhaltlich will ich immer noch nicht so richtig mit der zweiten Dragonbound Staffel warm werden. Klar, ich habe die Welt nicht designt und da es kein weiteres Quellenmaterial gibt bis auf die Hörspiele auch keine Hintergrundinfos, aber vom Inhalt der ersten Staffel war Dragonbound für mich eine Welt voller Drachen und Murogs, mit geheimnisvollen Kulten und mittelalterlich geprägt. Sicher ist das Spiel des Wanderers übliche Fantasy Kost, aber es führt Lea von den Elementen weg, welche die erste Staffel ausmachten und für mich daher die Dragonbound Welt darstellen.

Ein wenig wie mit dem 5th Age bei DragonLance, welches in den späten 90ern diese Spielwelt veränderte. Auf einmal waren die Götter weg und damit ein zentrales Element, welches den Reiz der Spielwelt ausmachte. Kein Wunder dass man nach dem War of Souls zurück gerudert ist.

So ist es auch bei Dragonbound. Klar, ist die Geschichte spannend, aber es ist nicht mehr die Welt der ersten Staffel. Dabei würde ich mir wünschen dass Lea einmal wieder ihren Drachen trifft, oder etwas mit Telon unternimmt. Vielleicht könnte sie ja auch einen Auftrag für das Konzil der Drachen ausführen. Das wäre doch eine Idee für eine mögliche dritte Staffel.

Ich spinne mal etwas rum.... Ein hoher Kleriker eines dunklen Gottes hat die Eier der ältesten Drachen gestohlen, um sie mit Hilfe klerikaler Kräfte in ihm gefügige Halbrachen, Zombiedrachen, Drachenlichs, Vampirdrachen, what ever zu verwandeln... Lea erhält den Auftrag die Eier wieder zu beschaffen und zieht darum mit ihren Gefährten los... Sie suchen nach Informationen über den Kleriker und müssen dafür in die Bibliothek einer alten Abtei eines neutralen Gottes. Diese wird gerade von einer größeren Bande Murogs angegriffen. Lea muss den Angriff abwehren, um die gewünschte Info vom Abt der Abtei zu erhalten. Dabei kommt ihr ihr Drache zu Hilfe... In der Abtei erfährt sie dass sie 7 magische Steine braucht, um ein Portal zu öffnen, welches sie zur Feste des bösen Klerikers führt, die sich auf einer Zwischenebene befindet. Der erste Stein liegt versteckt in einem kleinen Dorf, in welchem sich auch ein Hinweis auf den nächsten Stein befindet... Das Dorf wird gerade von einer pestartigen Krankheit heimgesucht. Der Bürgermeister bittet die Gefährten um Hilfe und verspricht im Gegenzug den Stein, welcher Teil einer Kultstatue ist, die das Rathaus schmückt... Man verdächtigt jemanden den Brunnen zu vergiften, spricht it den Bürgern, eine klassische Detektiv Geschichte... es ist dann der Bäcker, welcher das Mehl vergiftet, weil er einem Pestgott huldigt... in einem Kampf wird er getötet und das Dorf gerettet. Erster Stein, bleiben noch 6... und genug Stoff für viele, viele Dragonbound CDs...

T-Rex

Grundsätzlich stimme ich dir zu. Auch mir hat die erste Staffel mehr Freude bereitet.
Dragon(bound) klingt ja auch eher nach Drache. Vielleicht kommt da ja dann mit der dritten Staffel was. Allerdings stellt sich jeder so eine Welt ja auch ein wenig anders vor. Die phantastische Welt ist es ja noch immer. Nur derzeit ohne Drachen - dafür rücken nun die Wiedergänger in den Vordergrund. Das Spiel des Wanderers gefällt mir persönlich sehr gut.

Aristophanes

Klar, eine phantastische Welt ist es weiter, keine Frage. Sie entwickelt sich nur eben anders, als ich es mir vorgestellt hätte und das finde ich schade... Und das Spiel des Wanderers ist nicht schlecht. Das will ich nicht sagen. Konzeptionell reißt es aber auch nicht vom Hocker. Vielleicht liegt es auch daran dass ich mich seit über 22 Jahren intensiv mit Fantasy auseinander setze, dass ich so ein Setting eher als Standart empfinde...

Ich könnte dir Geschichten von finsteren Magiern erzählen, die in ihren Laboren aus kleinen Pixies und Feenwesen Wein gepresst haben und Partys auf Missionen schickten...

Jetzt mitmachen!