Hans Gruhl - Das vierte Skalpell

  • Hans Gruhl - Das vierte Skalpell

    Krimiklassiker Hörspiel
    1 MP3-CD, Tonformat: MP3 Dolby 2.0 Mono
    Preis EUR 9,90
    Label: Pidax Film Media Ltd. (Alive)
    Laufzeit: ca. 189 Minuten

    Eine Produktion von SFB (heute: RBB) und WDR 1968

    Bearbeitung: Hans-Georg Berthold
    Musik: Wolfgang Wölfer
    Regie: Curt Goetz-Pflug
    Produktion: SFB/WDR 1968


    Mitwirkende:
    Dr. Johannes Thomsen : Martin Hirthe
    Kommissar Nogees: Arnold Marquis
    sowie Elisabeth Hitzenberger, Reinhold Bernt, Günther Tabor, Heinz Welzel, Sigrid Pein, Ruth Scheerbarth, Gert Haucke, Enzi Fuchs, Käte Jöken-König, Paul Wagner


    Inhalt:
    Dr. Johannes Thomsen ist aus Hamburg angereist, um eine Stelle als Röntgenarzt in Köln anzutreten und macht sich daher auf die Suche nach einer Wohnung. Ein Inserat führt ihn zu dem Medizinstudenten Klaus Wildbold. Bei der Ankunft des Doktors ist dieser allerdings tot - erstochen mit einem Skalpell! Wer könnte Interesse daran gehabt haben, den jungen Mann zu ermorden? Und wer ist die hübsche junge Frau auf dem Foto, das auf dem Schreibtisch des Opfers steht? Thomsen soll es bald erfahren, denn die Dame arbeitet im selben Krankenhaus, in dem er soeben seine Arbeit aufgenommen hat. Ausgerechnet dort geschieht ein weiterer Mord: Klinikchef Prof. Stickhahn hat ebenfalls ein Skalpell im Rücken. Als sich schließlich herausstellt, dass die Tatwaffen aus dem Klinik-OP stammen und dort ingesamt vier Skalpelle verschwunden sind, wird klar, dass es nicht bei zwei Toten bleiben wird. In alten Operationsprotokollen stößt Thomsen auf eine heiße Spur ...


    Kritik:

    Röntgenarzt Dr. Thomsen zieht es zu neuen Ufern: ein Stellungswechsel muss her, und flugs entscheidet er sich für Köln, wo die Bezahlung am Klinikum nicht übel und der Karneval nicht weit ist... Als erstes begibt er sich auf Zimmersuche, aber das Unternehmen ist nicht so leicht zu bewältigen: zu alt, zu fein, zu teuer, zu piefig ... Da bleibt eigentlich nur ein Inserat übrig: ein Medizinstudent, der seine günstige Kellerwohnung abtreten möchte. Thomsen will sich das Etablissement anschauen, doch was er dort findet, verschlägt ihm die Sprache: einen Toten mit Skalpell im Brustkorb! Der Schreck sitzt ihm noch in den Gliedern, als er am Klinikum seine Stelle antritt und es dort zu einem weiteren Todesfall unter Skalpelleinwirkung kommt - und wieder ist ausgerechnet er der "ehrliche Finder"! Thomsen beginnt - gemeinsam mit Kommissar Nogees - sich ein bisschen umzusehen...

    Mit "Das vierte Skalpell" ist erneut ein herrlicher spannender Krimispaß aus der Feder von Hans Gruhl zu hören, der wieder einmal im Ärztemilieu spielt - kein Wunder, wo Gruhl doch selbst Mediziner war und sich dort einfach bestens auskennt. Ebenfalls erneut gibt es ein Wiederhören mit dem beständig auftretenden Kriminalkommissar Nogees, der in allen Gruhl-Krimi-Hörspielen mit kühlem Kopf ermittelt.

    Wer die anderen drei Gruhl-Geschichten bereits kennt, weiß, was ihn erwartet: Nach "Fünf tote alte Damen", "Nimm Platz und stirb!" und "Die letzte Visite" ist dies leider die letzte der vier Radiohörspiel-Inszenierungen, die im PIDAX Verlag erschienen sind. Intelligenter Humor, witzige Dialoge, vor Charme Funken sprühende Hauptfiguren, die gleichzeitig auch immer Ich-Erzähler sind, ein nebulöser Kriminalfall - aufgebaut sind sie alle gleich - aber langweilig werden sie nie, die Gruhl-Krimis.

    "Das vierte Skalpell" ist eine Koproduktion von WDR und SFB (heute rbb) aus dem Jahre 1968. Zum dritten Mal durfte sich Regisseur Curt Goetz-Pflug ans Werk machen, und er hat eine Sprecherriege zusammengetrommelt, die es in sich hat: Neben den Dauer-Hauptdarstellern Martin Hirthe (dt. Stimme von Walter Matthau und Telly Savallas) und Arnold Marquis (dt. Stimme von John Wayne und Richard Widmark) sind unter anderem Gert Haucke ("Papa, Charly hat gesagt..."), Enzi Fuchs ("Zwei Münchner in Hamburg"), Günther Tabor ("Die Gentlemen bitten zur Kasse"), Elisabeth Hitzenberger, Käte Jöken-König, Paul Wagner, Heinz Welzel und Sigrid Pein zu hören.

    Herauszuheben aus dieser Produktion ist die hitverdächtige Musik von Wolfgang Wölfer: sie hätte auch jedem TV-Krimi der Sechzigerjahre gut zu Gesicht gestanden. Die übrige Geräuschkulisse ist - wie man das damals so hatte - eher dünn, aber völlig ausreichend, und im Zusammenspiel mit der Musik ist ein typischer Krimi mit viel Sixties-Flair entstanden, den man immer wieder gerne hört.

    Die Aufmachung des als MP3-CD vom PIDAX-Verlag herausgegebenen Hörspiels ist recht spartanisch: ein Einlegeblatt vorne, das die Produktionsdaten enthält, und auf der Rückseite des Jewel-Cases noch ein paar Sätze zum Inhalt: das sieht nicht nach viel aus, hält aber den Preis klein - und der liegt mit unter 10 Euro für ein über dreistündiges Hörspiel extrem niedrig.


    Fazit:

    "Das vierte Skalpell" ist ein großartiger Krimi-Klassiker: spannende, witzige und clevere Unterhaltung aus den "goldenen Sechzigern" des Radiohörspiels - Hörtipp!


    Weitere Infos: http://www.pidax-film.de/

  • Auf Grund unseres Battles Die Wahl zum besten Hörspiel der 60iger Jahre hat begonnen! Umfrage Seite 2! hatte ich heute Nachmittag mal wieder Lust einen Hans Gruhl zu hören. Und es war wieder ein wunderschöner Ohrenschmaus. So müssen Hörspiele aus den 60igern klingen. Atmosphäre, Dialoge, Sprecher und Geschichte - großartig!

    Zitat

    Nach "Fünf tote alte Damen", "Nimm Platz und stirb!" und "Die letzte Visite" ist dies leider die letzte der vier Radiohörspiel-Inszenierungen, die im PIDAX Verlag erschienen sind.

    @gruenspatz Gäbe es denn noch weitere Radiokrimis nach einer Geschichte von Hans Gruhl?

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Ach, schade! Hab’s befürchtet. Danke für die prompte Antwort #winkewinke#

    Wie Akita Takeo richtig über den Hörspieltalk von morgen schrieb:

    Solange es Leute wie uns drei gibt und wir hier schreiben, bleibt es hoffentlich bestehen. Noch lange! #top#

  • Finde ich auch mega schade. Die Hörspiele sind einfach genial und jedes mal fesselnd. Ich mag auch die humorige Note und die Sprecher darin. Nimm Platz und stirb! ist dabei fast der schwächste Teil, da ich Fälle der Ärzte wesentlich interessanter fand. Aber alles richtig gute Unterhaltung. ^^

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