Produktion: Audionarchie 2011
Sprecher: Reent Reins, Daniel Welbat, Julia Fölster, Linn McKenzie, Jannik Endemann, Tammo Kaulbarsch u.a.
Genre: Psychothriller
Dauer: ca. 60 Minuten
Inhalt: Was für fünf junge Leute eine Mutprobe im alten Oakley-Haus werden sollte, nimmt eine schreckliche Wendung. Geht es dort um? Haust dort etwas im Keller? Der Trip wird zum Albtraum! Wer wird überleben?
Die Handlung: Marcus Görner, der mit Folge 1 noch eine zu durchschaubare Geschichte geliefert hat, ist erneut als Autor vertreten. Doch dieses Mal führt er den Hörer hinters Licht und es dauert wirklich lange, nämlich bis zur Auflösung, bis man versteht, was geschehen ist. Er bettet seinen Thriller in ein Setting im Stile der bekannten amerikanischen Teenieslasher und charakterisiert seine Hauptfiguren sehr gut. Er serviert dem Hörer kurzweilige Spannung mit realistischer Auflösung.
Sprecher: Die Besetzung des Thrillers ist gut gewählt. In den fünf Hauptrollen sind Daniel Welbat, Jannik Endemann, Tammo Kaulbarsch, Julia Fölster und Linn MaxKenzie zu hören. Besonders Tammo Kaulbarsch konnte in seiner Rolle überzeugen, da er völlig echt und realistisch seinen Charakter, vor allem in Bezug auf Emotionen, gespielt hat. Reent Reins und Konrad Halver sowie Martin Sabel können ebenfalls mit ihren Rollen punkten. Stephan Chrzescinski und Gordon Piedesack sind erneut in den Rollen der Officers August und Decker zu hören. Ihnen tut John Ment gleich, der bereits zum dritten Mal in der Rolle des Radiomoderators zu vernehmen ist. In Gastrollen dürfen sich Simon und Thilo Gosejohann austoben und liefern somit gleich einen - zwar aus dem Drehbuch stammenden - aber dennoch gelungenen Scherz zugunsten einer Gruselserie, die viele kennen dürften.
Musik und Geräusche: Akustisch nebeln Marko Peter Bachmanns Musik und die Klavierklänge das gut inszenierte Hörspiel in düsteres Gewand. Die Handlung wirkt in ihrer Ausarbeitung und im Schnitt sehr real und kann voll und ganz überzeugen.
Cover: Im schönen Design von Daniel Klages-Saxler findet sich ein düsteres Foto im leichten Sepiastil wider, das eine alte Kellertreppe darstellt und zur Athmosphäre und Geschichte des Hörspiels sehr gut passt.
Gesamtfazit: Ein spannender und kurzweiliger Thriller, der eine Hommage an viele alte Gruselfilme ist und mit einem überraschenden Ende aufwartet. Gute Inszenierung und kurzweilige Unterhaltung, auch wenn es etwas "mehr" Psychothriller hätte sein können.
13 Punkte / Note 2