Titel: Rafael 2.0.
Verlag: Lübbe Audio
Laufzeit: ca. 284 min
Buch: Karl Olsberg
gelesen von: Patrick Mölleken
Inhalt: Ein intelligentes Computerprogramm als Ersatz für den toten Zwillingsbruder? Mike ist entsetzt, als ihm sein Vater Brian, ein berühmter Softwareentwickler, seine neueste Erfindung zeigt. Doch bald schließt er Freundschaft mit Rafael 2.0. Als Brian plötzlich verschwindet, sehen sich die beiden einer heimtückischen Verschwörung gegenüber
Hinter einem vielversprechenden Titel verbirgt sich nicht zwangsläufig auch eine interessante Geschichte. Das hat hat mir “Rafael 2.0″ bewiesen. Dabei klingt der Rückentext ja durchaus interessant. Allerdings auch nur der. Die Story an sich ist einfach nur mäßig. Im besten Falle. Mäßig interessant, mäßig spannend, mäßig innovativ und -am schlimmsten- auch nur mäßig unterhaltsam.
Es gelingt diesem Blick in die Zukunft einfach nicht, in irgendeiner Hinsicht auf Touren zu kommen.
Gerade vor dem Hintergrund, dass es sich um ein Hörbuch für Jugendliche handelt, ein grobes Manko. Denn für diese Altersgruppe müssen Geschichten irgendwo Schwung haben und cool sein. “Rafael 2.0″ ist genau das leider nicht.
Das einzig Positive, das man der Geschichte abgewissen kann, das ist wohl die Idee. Denn ob es (irgendwann) möglich ist, jemanden wie Rafael zu kreieren, das ist schon ganz interessante Zukunftsmusik. Schade, dass es dem Rest der Story nicht gelingt, dieses Zugpferd am Laufen zu halten.
Etwas Mitschuld am lahmen Tempo der Geschichte trägt auch Sprecher Patrick Mölleken. In den Dialogen konnte er mich durchaus überzeugen. Weniger dagegen in den erzählenden Passagen. Da gelingt es ihm nicht, die jeweilen Stimmungen aufzugreifen und an den Hörer zu vermitteln. Das ist umso erstaunlicher, weil Mike ja aus der Ich-Perspektive erzählt. Da sollte man doch denken, dass ein so junger Sprecher den passenden Ton für einen Teenager trifft.
Das Cover hat mit der futuristischen Gestalt durchaus Hingucker-Qualität. Das Digipack hält ansonsten noch einige Fakten über den Autor -der mir bislang gänzlich unbekannt war- und Patrick Mölleken bereit.
Fazit: Eine interessante Idee, ohne Zweifel. Leider nur ohne jeden Pep umgesetzt.