Gabriel Burns – 43. Fern von allen Tiefen

  • Gabriel Burns – 43. Fern von allen Tiefen



    Joyce Cramer und Larry Newman sind nach schockierenden Ereignissen in Steven Burns' Heimatdorf weiterhin im Auftrag von Bakerman unterwegs. In einem unterirdischen Gewölbe stoßen sie auf fünf nebeneinanderliegende Löcher in der Wand. Währenddessen bereitet Bakerman auf der mysteriösen Baustelle weiter das machtvolle Gefährt vor, doch dafür muss er den Objektleiter Joe Camara weiter beeinflussen...

    Die Folgen 42 bis 45 der Dark-Mystery-Serie Gabriel Burns gehören zusammen und bilden gemeinsam einen Vierteiler. Nach einem furiosen Start mit „Träume vom Schneiden“ geht es mit „Fern von allen Tiefen“ direkt mit der Handlung weiter. Die Fäden wurden schon in der ersten Episode ausgelegt, sodass man hier ohne große Umschweife die nächsten Ereignisse präsentiert bekommt. Die Entwicklung der Handlung ist während der gesamten Laufzeit von unter einer Stunde recht langsam, kostet aber jeden Moment aus. Jede Szene wird mit einer sehr intensiven Stimmung versehen, die die Serie so sehr auszeichnet und in dieser Folge besonders gut zur Geltung kommt. Bedrückend, gefahrenträchtig und voller eindringlicher Momente, übernatürlicher und beängstigender Figuren, prägende Szenen. Und dabei kommen weitere Details der Hintergrundgeschichte, der Mythologie hinter der Serie ans Licht, besonders durch Szenen von Bakerman oder Lil Hastings dringt der Hörer immer weiter vor. Dabei rückt die Handlung immer weiter vor, beeindruckend ist, wie Handlungsstränge hier zusammenlaufen und sich langsam ein Bild zusammensetzt, man einen Blick auf die Richtung bekommt, in der dieser Vierteiler gehen wird. Eine weitere sehr gelungene Folge, die mit ihren starken Bildern, ihren gewaltigen Gegnern und ihrer düsteren Stimmung vollkommen überzeugt.

    Viola Sauer ist hier erneut als Lil Hastings zu hören. Der interessante und geheimnisvolle Charakter bekommt hier erneut einige prägnante Szenen, die durch Sauer lebendig wirken und eine sehr spezielle Stimmung entwickeln. Andreas Ksienzyk ist als Schmidt zu hören, mit viel Energie und einem starken Anklang von Wahnsinn in der Stimme fügt er seine Stimme bestens in das schaurig-eindringliche Ambiente ein. Bestens gefallen hat mir auch Melanie Brinkmann als Maggie die zwar nur in zwei kurzen Szenen zu hören ist, wegen ihres unheimlichen Auftretens aber viel Nachdruck hinterlässt – eine tolle Jungschauspielerin! Weitere Sprecher sind Thomas Petrou, Ernst Meincke und Volker Sassenberg.

    Eben dieser zeichnet sich in dieser Serie auch wieder als Produzent aus, er und sein Team haben wieder jene besondere Stimmung geschaffen, die die Serie seit Beginn eindrucksvoll wirken lässt. Hier gibt es gleich mehrere Szenen, die besonders herausstechen und mit zahlreichen gelungenen Elementen ausgeschmückt wurden. Hier steigert sich die Lautstärke, fährt zu einem wahren Orkan auf oder verkehrt sich genau ins Gegenteil, lässt die ständigen Hintergrundgeräusche verstummen und fügt eine lange, nervenaufreibende Pause ein.

    Der rot- schwarze Rahmen und der geschwungene Schriftzug sind die festen Elemente des Covers, das Motiv selbst ist in dunklen, kühlen Türkistönen gehalten. Riesige Wellen türmen sich in einer sturmumtosten Nacht auf, ein Leuchtturm versucht gegen die Finsternis anzukommen. Warum am Rand ein kleiner, orangefarbener Delfin durch die Wasser schwimmt, klärt sich im Laufe der Folge.

    Fazit: Die Ereignisse überschlagen sich nicht, sondern werden langsam und betont fortgeführt. So wird jede Nuance ausgekostet, wird viel Wert auf Details und das eindringliche Klima der Folge gelegt. Mehrere Szenen mit den Gegnern sind dabei besonders eindrucksvoll umgesetzt, während dem Hörer immer wieder ein kleiner Ausschnitt eines Gesamtbildes geboten wird. Hervorragend!

    VÖ: 1.August 2014
    Label: Decision Products
    Bestellnummer: 0888430130326

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