Edgar Allan Poe und Auguste Dupin - 21. Tod eines Feindes

  • Edgar Allan Poe und Auguste Dupin - 21. Tod eines Feindes



    Auguste Dupin konnte die Pläne des Zirkels der Sieben zwar immer wieder vereiteln, aber bislang noch nicht selbst in die Offensive gehen. Doch während die beiden ihr weiteres Vorgehen beraten, schlägt Dracula einmal mehr zu und vernichtet den in Ungnade gefallenen Gaston Morel. Ein Platz im Zirkel wird somit frei, und gemeinsam mit Theodora Sachs will er herausfinden, wer sein Nachfolger werden wird...

    Der Zirkel der Sieben ist immer wieder Wandlungen unterzogen, bereits mehrfach hat sich im Laufe des Serienuniversums die Zusammensetzung der elitären Bösewichte geändert. Und wie der Titel der 21. Episode von "Edgar Allan Poe und Auguste Dupin" bereits andeutet, ist dies auch wieder in "Tod eines Feindes" der Fall. Hier stehen mehrere Dinge im Fokus, die allesamt eng mit dem Tod von Dupins ehemaligen Freund und Erzfeind verbunden sein. So gibt es beispielsweise auch einen Blick in die Gewissensbisse, die Dupin quälen, da er sich für Morels Versterben mit verantwortlich fühlt. Das Überlaufen einer Figur auf die andere Seite und das Schmieden von neuen Plänen auf beiden Seiten sind ebenfalls gelungen eingebunden. Kernelement und besonders reizvoll ist aber die Suche nach einer Nachbesetzung der vakanten Stelle im Zirkel der Sieben, für die drei Figuren infrage kommen. Allesamt bekannte historische Figuren aus ganz unterschiedlichen Richtungen, allesamt mit ganz eigenen EIgenschaften und einer individueller Ausstrahlung. Das ist gelungen erzählt und spielt mit verschiedenen Ideen, was für einen spannenden Verlauf sorgt. Das Ende ist recht offen gehalten und weckt die Lust zu erfahren, wie es mit dem gelungenen Setting weitergehen wird.

    Wolfgang Condrus hat hier noch einmal einen gelungenen Auftritt als Gaston Morel, in denen er der Figur noch einmal mehr Tiefe zeigt und den letzten Eindruck von Dupins Erzfeind verschärft. Katja Keßler spricht eine der Anwärterinnen auf den Platz im Zirkel der Sieben, sie fügt eine gewisse Schärfe mit ein, lässt ihre Stimme kraftvoll und dynamisch klingen und passt sich flexibel an die verschiedenen Szenen an. Auch Leonhard Mahlich lässt seine Figur komplex und vielseitig wirken, in dem er gelungene Facetten einbaut. Gabriella Pietermann, Torsten Michaelis und Michael Pan sind ebenfalls zu hören.

    Auch in dieser Episode ist eine passende und im Grunde lebedige Szenerie geschaffen worden, die sich in den richtigen Momenten aber auch zurückhält. So gibt es auch immer wieder ruhigere Gespräche, die ohne Geräusche und Musik umgesetzt sind und so den Fokus voll auf die Dialoge lenken. Doch die Melodien in den Szenenwechseln oder besonders spannenden Stellen und die stimmig eingefügten Sounds wirken überzeugend und dynamisch.

    Ein altes Herrenhaus, das sich düster in den Himmel emporhebt, reichlich verziert und gerne auch von zuckenden Lichtblitzen umgeben - ein beliebtes Motiv für die Covergestaltung der Serie, die auch hier gut funktioniert. In den erdigen Farben und dem geschwungenen Schriftzug ist das ansehnlich, aber auch nicht wirklich individuell auf diese Episode zugeschnitten.

    Fazit: Durch den Tod Morels setzen sich gleich mehrere Ketten von Ereignissen in Gang, die hier aus verschiedenen Perspektiven unterhaltsam umgesetzt sind. Der Fokus bei der Auswahl eines neuen Mitglieds des Zirkels ist sehr reizvoll und bringt weitere bekannte Namen mit ein, zumal auch die Pläne auf beiden Seiten spannend und dynamisch umgesetzt wurden.

    VÖ: 26. Januar 2024
    Label: Maritim
    Bestellnummer: 9783962824983

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