TKKG – 230. Die Tesla-Verschwörung

  • TKKG – 230. Die Tesla-Verschwörung

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    In der Universitätsbibliothek beobachtet Karl Vierstein eine hinterhältige Attacke eines maskierten Mannes versetzt einem Studenten einen heftigen Hieb und flüchtet. Schnell kommt Karl mit seinen Freunden von TKKG dahinter, dass eine große Verschwörung dahintersteckt: Angeblich soll das Werk von Nikola Tesla fortgesetzt worden sein und nun Energie aus Weltraumstrahlen gewonnen werden können – unendlich verfügbar und praktisch kostenlos. Doch wer hat ein Interesse daran, die Pläne zu verhindern…?

    Auch wenn es in der 230. Episode von „TKKG“ nicht um die bekannte Automarke geht, die aktuell immer wieder in den Medien ist, dürfte der Name durchaus ziehen. Vielmehr geht in der Folge um Nikola Tesla und sein spätes Lebenswerk, genauer die Idee der freien Energie – eine Form von Strahlung, die bislang nie bewiesen werden konnte. Abseits von diesem durchaus reizvollen Ansatz konnte mich die Handlung aber nicht so recht überzeugen. Das liegt insbesondere daran, dass das Thema recht aufgeblasen wird und die ziemlich theoretische Möglichkeit einerseits direkt widerlegt wird, dann aber eben doch durch die restliche Handlung tragen soll. Auch die Hintergründe des Verbrechens in der Episode wirken nicht ganz stimmig, dazu müsste allzu viel Leichtgläubigkeit bei den Betroffenen vorhanden sein. Ein paar Spannungsmomente sind zwar eingebaut, dabei bildet sich aber keine sich steigernde Spannung auf, dies ist immer nur sehr punktuell. Und dann gibt es einfach auch noch ein paar Zufälle, die allzu deutlich als solche zu erkennen sind.

    In dieser Episode gibt es die Neubesetzung einer wichtigen Stimme: Nico Romm steigt in dieser Episode als neuer Erzähler ein. Er macht seine Sache durchaus solide, kann aber keinen rechten Sog entfalten und versucht an einigen Stellen für meinen Geschmack zu sehr, für Spannung zu sorgen. Marco Schäffler ist in der Rolle des Dominik Lechner zu hören, der Energie in der Handlung einbringt, den recht eindimensionalen Charakter aber auch nicht wirklich vielsichtig wirken lassen kann. Tobias Diakow hat mir als Karl Vierstein aber gut gefallen, er verbindet seine sympathische Art immer wieder mit einer altklugen Ausstrahlung oder trockenem Humor. Auch Patrick Berg, Joachim Ketzer und Marek Harloff sind zu hören.

    Wie immer stammt die Musik die Episode auch hier aus dem umfangreichen Archiv von Europa, kann aber nicht immer für eine passende Stimmung sorgen – manche der Übergänge wirken so recht hektisch, obwohl dies nicht so recht zur aktuellen Situation passen mag. Die Geräuschkulisse wirkt lebendig und vielseitig, sodass unterschiedliche Szenerien erschaffen werden.

    Mit dem neuen Coverdesign bin ich noch nicht vollkommen warm geworden, in meinen Augen wirkt es zu schlicht und simpel. Die Zeichnung des eigentlichen Motivs ist aber passend, zumal eine konkrete Szene aus dem Hörspiel gezeigt wird: Dier vier Bandenmitglieder schauen erschrocken aus dem Küchenfenster auf den verschneiten Garten der Viersteins, in dem ein kopfloser Schneemann mit einem Schild um den Hals steht.

    Fazit: „Die Tesla-Verschwörung“ spielt gelungen mit der Idee von Nikola Teslas Idee der freien Energie, kann dabei aber die Handlung nicht so recht herüberbringen. Einiges wirkt hier aufgesetzt oder konstruiert, während das Verbrechen an sich eher unglaubwürdig wirkt. Es gibt einige starke Szenen, in seiner Gesamtheit konnte mich das Hörspiel jedoch leider nicht abholen.

    VÖ: 19. Januar 2024
    Label: Europa
    Bestellnummer: 196588459221

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