Seaport Secrets – 2. Der Geist der Garcia (Teil 1)

  • Seaport Secrets – 2. Der Geist der Garcia (Teil 1)



    Während Jack und Cliff an der Restaurierung eines alten Schiffs arbeiten, wird in der nahegelegenen Werft das Wrack eines alten Frachters erneuert. Doch die Arbeiter, die mit der Garcia beschäftigt sind, haben Angst vor einem Geist, der dort umgehen soll. Sogar unheimliche Lichter sollen in der Nacht umgehen. Die beiden Jungen sind natürlich sofort neugierig und machen sich an ihre Ermittlungen…

    Bereits in Episode zwei der „Seaport Secrets“ von Pandoras Play wird ein Zweiteiler mit einer Doppelfolge begonnen, sodass man hier erste Details vom „Geist der Garcia“ erfährt. Natürlich ist es dabei schön, noch mehr von den Charakteren zu erfahren. Jack und Cliff sind ein dynamisches und gut zusammenpassendes Duo, das auf einer Wellenlänge ist und sich einander gut ergänzt. Manchmal sind die beiden hier aber fast zu gleich, ein paar mehr Unterschiede zwischen beiden hätte noch mehr Dynamik aufkommen lassen. Die Nebenfiguren sind gelungen konzipiert, die charmante Stimmung in der Küstenstadt kommt sehr gut zur Geltung und wird durch die Zeit, in der die Serie spielt, noch weiter verstärkt. Dass hier noch fernab von Handys, Computer und Internet ermittelt wird, stattdessen lange Register und Telefonzellen genutzt werden und ein einfaches Verstellen der Stimme zum Erfolg führen kann, bringt viel Flair ein. An der Handlung gefällt mir, dass sowohl aktuelle Ereignisse wichtig sind, aber auch die Geschichte der Garcia berücksichtigt wird. Beides scheint eng verknüpft zu sein und wird langsam zusammengesetzt. Trotz des gemächlichen Tempos kommt keine Langeweile auf, da der Informationsfluss und die Kombinationen der beiden Jungen stetig und flüssig eingebaut werden. Die ruhige Stimmung hätte allerdings noch ein paar spannende Höhepunkte vertragen, um wirklich aufregend zu wirken.

    Philip Wolf ist auch hier wieder als Cliff zu hören, wirkt aber leider noch etwas steif und hölzern, mehr Lebendigkeit und ein wenig mehr Energie hätten der Figur sicherlich gutgetan. Der Charme der Figur blitzt aber dennoch immer wieder auf. Andre Polis ist in der Rolle des William Harding zu hören und bringt eine gutmütige Energie mit ein. Durch seine sympathische Art wirken seine Szenen gleich angenehm, wobei er die verschiedenen Stimmungen aufgreift. Jelena Plesinac spricht Mrs. Keefe etwas verhalten und hätte lockerer wirken können, wobei ihre leicht steife Art insgesamt zu der Büroszenerie passt. Auch Claus Vester, Gerry Hüttemann und Matthias Ubert sind zu hören.

    Passend zur Küstenstadt, in der die Handlung spielt, sind immer wieder lebendige Geräusche eingebaut – Wellenrauschen, eine Schiffshupe oder Möwengeschrei sorgen neben weiteren Sounds für eine passende Kulisse. Musik ist auch im Einsatz – vor allem in den Szenenwechseln – und greift dann die vorherrschende Stimmung aus. Man hört natürlich heraus, dass kein großes Label mit großem Budget hintersteckt, die Atmosphäre ist aber dennoch stimmig und rund.

    Der dunkle Schatten eines Mannes mit einem Kapuzenpulli in reinem Schwarz steht im Vordergrund des Titelbilds, wobei der weiße Schleier um ihn etwas von der unheimlichen Stimmung ablenkt. Im Hintergrund ist das gelb leuchtende Wrack der Garcia zu sehen, die im nächtlichen Wasser treibt. Das wirkt insgesamt etwas flach, aber passend.

    Fazit: De Auftakt von „Der Geist von Garcia“ wird langsam aber unterhaltsam erzählt, da ein steter Informationsfluss vorhanden ist. Die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart hat mir dabei gut gefallen. Die Stimmung in der Küstenstadt und den 60er Jahren wird gelungen wiedergegeben, wobei leider nicht alle Sprecher wirklich glaubhaft sind – hier gibt es noch Potenzial nach oben. Dennoch macht auch diese Produktion des kleinen Labels Spaß.

    VÖ: 30. August 2021
    Label: Pandoras Play
    Bestellnummer: 9783862123292

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