Faith van Helsing – 61. Geisterstadt der Ghouls

  • Faith van Helsing – 61. Geisterstadt der Ghouls

    Faith van Helsing gewöhnt sich noch an den Kampf gegen die Mächte der Finsternis und will gemeinsam mit ihren Gefährten weitere Erfahrungen sammeln. Als ihnen ein Hinweis auf zwei Polizisten zu Ohren kommt, die zu Eisblöcken gefroren in der Wüste Nevadas gefunden wurden, brechen sie dorthin auf. Dort soll eine verlassene Geisterstadt zu einer Touristenattraktion umgebaut werden, und tatsächlich scheint dort etwas Übernatürliches vorzugehen…

    Der neue Abschnitt von „Faith van Helsing“ ist schon seit einigen Episoden eingeläutet, dennoch ist noch vieles im Unklaren, was die Hintergründe und den roten Faden der Serie angeht. Wesentlich ändert sich das auch in der 61. Episode nicht, den Zuhörenden werden aber einige wohldosierte Appetithäppchen zugeworfen. Die Spannung der Serienhandlung nimmt dabei noch einmal Fahrt auf, weil ganz am Ende doch eine andere Richtung als vermutet eingeschlagen wird. Im Fokus steht in „Geisterstadt der Ghouls“ aber – nun ja – Faith‘ Kampf gegen Ghouls in einer Geisterstadt. Dafür wird zunächst an drei verschiedenen Orten die Handlung vorbereitet: Faith mit ihren Mitstreitern bei ihren Reisevorbereitungen, eine mächtige Bedrohung in der Geisterstadt und auch zwei Teenager, die auf einem Roadtrip eine Panne erleiden. Allen drei Szenerien wird unterschiedlich viel Zeit gegeben, dennoch fühlen sich alle gleichwertig und wichtig an, alles ist mit gelungenen Details ausgeschmückt. Hier bekommen die Zuhörenden schnell eine Ahnung, wie das alles zusammenhängt, die Handlung ist dennoch kurzweilig und spannend geraten – auch wegen der vielen Actionelemente, die dabei eingebaut wurden. Eine gelungene und hörenswerte Episode, die zudem noch eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik enthält.

    Anke Reitzenstein überzeugt erneut in der Rolle der Delia Richards, wobei sie nicht nur ihre freundliche und zugewandte Art zeigen kann, sondern in den richtigen Momenten auch kämpferisch und hart klingt. Florentine Draeger und Luisa Witzorek geben als zwei flüchtige Teenager ein sehr überzeugendes Gespann ab, klingen absolut authentisch und verleihen ihren Szenen dabei viel Flair. Ingo Abel hat als Lloyd eine besondere Rolle inne, die er mit viel Inbrunst umsetzt – auch wenn er gerade im späteren Verlauf ein wenig zur Übertreibung neigt. Auch Detlef Tams, Till Hagen und Alexander Kruuse Mettin sind zu hören.

    Die Stimmung in dem Geisterdorf wird überzeugend umgesetzt, aber auch die übrigen Szenen wirken lebendig und atmosphärisch. Stimmgewirr, Geräuschkulissen und Geräusche, die die Handlungen untermalen, sind dabei mit passender und harter Musik kombiniert. Das wirkt alles stimmig und wie aus einem Guss.

    Das Titelbild stammt erneut von Timo Wuerz, der die Hauptfigur mit ihren weiblichen Reizen dieses Mal in der Rückansicht portraitiert hat – Lederhose und Cowboyhut inklusive. Als Hintergrund wurden die verzerrten und verwesten Gesichter zweier Ghouls eingebunden, die was das Wild-West-Thema der Episode gelungen ergänzt.

    Fazit: „Geisterstadt der Ghouls“ ist mit der Kombination aus Wild-West-Thematik und der Bedrohung durch die übernatürlichen Wesen reizvoll geraten, wobei zunächst eine unheimliche Stimmung und später viel Action im Fokus steht. Dabei wird aber auch die Rahmenhandlung der Serie merklich vorangetrieben und einige weitere Hinweise zu den Hintergründen gegeben. Hörenswert!

    VÖ: 28. Januar 2022
    Label: Maritim
    Bestellnummer: 9783962823740

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